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Monogamie oder etwas anderes

********n_84 Frau
6.196 Beiträge
@****wen
Und ich möchte Dir in einem widersprechen: Emotionen und Liebe sind keine begrenzten Ressourcen, im Gegensatz zu Zeit.

Da musst du mir gar nicht widersprechen, sondern ich wollte es gerade ergänzen, da mir selbst aufgefallen war, dass ich darin undeutlich war.

Genau, wir sehen ja daran, dass wir mehrere Menschen lieben und zB bei weiteren Kindern auch nicht das Gefühl entsteht man müsse irgendwo Liebe “abzwacken”, dass wir eben in der Lage sind mehrere Menschen in unser Herz zu lassen.

Das mit den Ressourcen bezog sich auf andere Faktoren, ohne dass ich da eine komplette Liste liefern könnte.
Zeit ist sehr naheliegend.
Aber tatsächlich meine ich auch emotionale Ressourcen: ich stelle mir zB gerade vor ich müsste mich mit mehreren Männern hier zu Hause so austauschen, absprechen und streiten wie mit meinem Mann. Das würde mich im Kopf und emotional überfordern. Oder auch die Bedürfnisse von jedem erfüllen zu wollen und mit dem Frust zu leben das nicht immer zu können (ja ich weiß, viele sehen diese Haltung kritisch. Aber ich bin so, dass ich sehr gerne dem Partner möglichst viel gebe und Bedürfnisse erfülle so gut ich kann, einfach aus Liebe!).

Und wenn ich schreibe ICH könnte mir das nicht vorstellen, meine ich damit selbstverständlich bezogen auf meine individuelle Lebenssituation und auch Art eine Partnerschaft zu führen.

blackswan:
Wie ist da eure Erfahrung - auch im Austausch mit anderen Polyamoren - sind wirklich gleichwertige und gleichgestellte Liebes-Partnerschaften verbreitet oder ist das eher eine seltene Ausnahme?

@****wen
Dazu müsste ich erst wissen, was Du mit gleichberechtigt genau meinst. Ganz konkret

Also gleichwertige/gleich-intensiv empfundene Liebe und gleichberechtigte/gleichartige Partnerschaftsform: zB drei Menschen leben zusammen und es gibt im Kopf und im Herzen keine 1. oder 2. Frau/Mann.

Ungleichwertig in dem Sinne wäre zB:
• Mit einer Person teile ich den Alltag und lebe zusammen und mit der anderen treffe ich mich am Wochenende mal.
• Oder solchen Aussagen wie: ich liebe meinen Freund, aber mein Ehemann hat immer oberste und höchste Priorität; den liebe ich mehr.
****p35 Mann
8.067 Beiträge
Zitat von *********n_84:
[...] Wie ist da eure Erfahrung - auch im Austausch mit anderen Polyamoren - sind wirklich gleichwertige und gleichgestellte Liebes-Partnerschaften verbreitet oder ist das eher eine seltene Ausnahme? [...]
Also mein Austausch mit Polyamoren ist keinesfalls irgendwie repräsentativ, aber in der Richtung, dass es bei den Paaren, die mit mir darüber im Gespräch waren, überwiegend schon eine Art Rangordnung (oder den einen "Heimathafen") gegeben hat, was sich in der Entscheidung für eine bestimmte Person zeigte bei der rein hypothetischen Frage, wenn nicht mehr alle in einer Stadt leben könnten (z. B. Umzug wegen Job).
Ich denke, Liebe ist nicht nur ein Gefühl und das "ins Herz Lassen" allein, sondern auch ein Handeln, welches eben den realen Lebensumständen nicht gänzlich entkommen kann.
Zitat von ********n_84:

Also gleichwertige/gleich-intensiv empfundene Liebe und gleichberechtigte/gleichartige Partnerschaftsform: zB drei Menschen leben zusammen und es gibt im Kopf und im Herzen keine 1. oder 2. Frau/Mann.

Ungleichwertig in dem Sinne wäre zB:
• Mit einer Person teile ich den Alltag und lebe zusammen und mit der anderen treffe ich mich am Wochenende mal.
• Oder solchen Aussagen wie: ich liebe meinen Freund, aber mein Ehemann hat immer oberste und höchste Priorität; den liebe ich mehr.

Bezüglich intensiv empfundener Liebe sind meine beiden Beziehungen tatsächlich gleichwertig.
Ich persönlich sehe es aber nicht als Privileg oder Höherstellung an, mit jemanden den Alltag zu teilen. Vielleicht sind wir da verschieden.
Ich sehe meinen Herrn meist einmal die Woche. Wir schreiben und telefonieren aber täglich intensiv.
Vielleicht sehe ich das einfach auch ganz anders als viele andere. Ich finde es kein Privileg, zusammen den Müll runter zu bringen, etwas plakativ gesagt.
Die beiden Beziehungen sind verschieden, der Bezug ist anders, aber für mich eben gleichwertig.

Jemanden mehr lieben als den anderen? *nachdenk*
Mit dieser Herangehensweise tu ich mich echt schwer. Ich vergleiche da wieder mit Liebe zu meiner Mutter oder meinen Schwestern oder meinem verstorbenen Bruder. Wen liebe ich da mehr als den anderen? *nachdenk* *nixweiss* Ich kann mit dieser Hierarchie von Liebesstärke nichts anfangen.
Ja, ich liebe meinen Dackel mehr als den Postboten. *lach* Aber Liebesbeziehungen kann und will ich nicht gegeneinander abwägen oder ausspielen. Liebe ist für mich nichts, was man quantitativ messen kann.
Meine Liebe zu meinem Mann ist anders als die Liebe zu meinem Herrn und anders als die Liebe zu meiner Schwester oder all den anderen Menschen, die ich zutiefst liebe. Aber sie ist nicht weniger wert oder weniger wichtig.

Vielleicht ticke ich da echt anders als die meisten. Ich weiss es nicht.
***si Frau
2.485 Beiträge
Zitat von *******_k_y:
Das was du beschreibst ist Missbrauch des Begriffes Poly. Ich kenne das auch, bzw bin schon drauf reingefallen, aber deswegen werte ich die Polygamie nicht ab oder sehe sie negativ.


Es wird immer Menschen geben die meinen, Poly heißt vielfickerei.

Ich sehe das ähnlich.

Genauso werden die Menschen nicht aussterben die meinen, mono zu leben bedeutet lebenslänglicher Knast.

Ich verstehe irgendwie nicht den Sinn hinter den ganzen Schubladen und noch weniger den Sinn hinter den Abwertungen...egal, ob gegen mono oder poly.
Von mir aus bin ich monogam, monopoly oder monooffen.... solange sich meine Denke, mein Leben und mein Lieben in meinem Gegenüber wiederspiegelt, brauche ich kein Label.
@****wen der letzte Abschnitt ist eine sehr schöne Zusammenfassung ( für mich) mehr worte und Erklärung brauch ich nicht...vieles andere hier war mir zu kompliziert.. *danke* schön
*********rgara Frau
7.508 Beiträge
Wie ist da eure Erfahrung - auch im Austausch mit anderen Polyamoren - sind wirklich gleichwertige und gleichgestellte Liebes-Partnerschaften verbreitet oder ist das eher eine seltene Ausnahme?

Gleichwertige und gleichgestellte Partnerschaften sind seltener , werden aber oft als das Ideal angestrebt oder vertreten.
****amo Mann
45 Beiträge
Ich finde es erstaunlich, wie sehr die Diskussion immer auseinanderdriften und wie sehr man aneinander vorbeiredet. Eigentlich müsste die Sache doch ganz einfach sein:

Wenn beide Polyamorie, Polygamie, Monogamie oder was auch immer gleichermaßen gut finden, gibt es doch nie ein Problem?! Gibt es doch nie einen Dissenz?! Sie machen es, und sie fühlen sich beide wohl damit. Wo kein Kläger, da kein Richter möchte man sagen.

Das Problem gibt es doch nur, wenn beide UNTERSCHIEDLICHE Auffassungen haben. Nur wenn es einen Dissenz gibt, gibt es ein Problem. Und wie mit allen Gefühlssachen, da hilft Rationalität nicht wirklich, bekannterweise kann man Gefühle nicht abstellen.

Die Frage ist doch: was tun, wenn die Partner sich nicht einig sind?

Und die Antwort ist auch herzlich einfach:

Entweder ein Partner lässt sich wirklich überzeugen und findet den gleichen Gefallen daran, dann ist alles gut. Oder der Dissenz bleibt bestehen. So ist das halt mit ja-oder-nein-Fragen.

Ob jemand einen anderen zur Monogamie überreden möchte oder der andere jemanden zu Polygamie. Warum sollte das Eine oder Andere besser sein? Unzufrieden ist unzufrieden und unglücklich ist unglücklich.
****p35 Mann
8.067 Beiträge
@****amo Monogamie oder etwas anderes
Zitat von ****amo:
[...] Wenn beide Polyamorie, Polygamie, Monogamie oder was auch immer gleichermaßen gut finden, gibt es doch nie ein Problem?! [...]
*hae* Mal rein aus der Logik betrachtet gibt es m. V. n. halt einen Unterschied bei den "Entweder-Oder-Fragen":
Lassen sich beide Aspekte überhaupt vereinen? Besteht also eine echte Wahlmöglichkeit?
Poly und Mono schließen sich für mich eben irgendwie gegenseitig aus. Täusche ich mich da?
...dark
****ody Mann
13.318 Beiträge
Themenersteller 
Ich zumindest empfinde mich nach zwei offenen Beziehungen und nach einigen Gastauftritten in einem liebevoll und weiblich "ausgesteuerten" Polykül mit einer größeren Anzahl an TeilnehmerInnen nicht in Gefahr, polyamor zu werden. Ich habe andererseits auch nie versucht jemanden monogam zu missionieren und im Grunde gab es niemals eine Gegenüberstellung verfeindeter Liebes- oder Beziehungskonzepte, weil wenn waren wir immer zu zweit und waren ausschließlich mit uns beschäftigt.

Bei meinen Offenen Beziehungen ergaben sich dagegen zum Schluss Fragen, die ich befremdlich fand. Im Hintergrund gab es beide Male Dynamiken und Verflechtungen, die in keiner Weise transparent waren. Ich spreche jetzt von den Kernbeziehungen.

Einmal gab es wohl eine nicht kommunizierte, hintergründige Polygamie oder Polyamorie und in der Diskussion ganz zum Schluss die Annahme von ihr, ich müsse doch auch polyamor sein, weil ich BDSM praktiziere, sie zumindest wäre es. Somit dürfte es auch kein Drama für mich sein, denn eine Tür öffnet die nächste und Friendzone wäre zumindest noch platonische Liebe. Ziemlich unkomisch. Warum spielt man mit viel Engagement jemandem Liebe vor und empfindet sie selbst gar nicht?

Beide Offenen Beziehungen enthielten leichtes bis mittleres Love Bombing und zeitweise mit Nebelkerzen erzeugte Intransparenz. Und bei beiden lauerte für mich zum Schluss die Friendzone, weil andere wichtiger wurden oder es vielleicht immer waren. Ich habe beide Male ernsthafte Zweifel an der zumindest kommunizierten Liebe gehabt, die on-off-artig an den Möglichkeiten und Ergebnissen der auswärtigen Aktivitäten zu hängen schien. Bis heute frage ich mich, welche Bedeutung die Kernbeziehung hatte und ob die Öffnung nicht einfach den Charakter von Promiskuität verbergen sollte.

Meine "Außenaktivitäten" zumindest waren wie exquisite Bonbons mit Frauen, die mir eh freundschaftlich am Herzen lagen und die niemals in meine Beziehung eingegriffen hätten. Für diesen Sex brauchte ich die Gewissheit, mich nicht mit Rassisten, Nazis, Verschwörungstheoretikern, Putinverstehern, Klimaleugnern, Idioten oder anderweitig soziopathisch Gestörten näher einzulassen. Und diese Gewissheit hatte ich mit Frauen, mit denen ich mich zu Singlezeiten auch schon verbunden fühlte.

Gefühlt war ich immer monogam und gebraucht habe ich die Offene Beziehung nie. Mögen tue ich sie auch nicht mehr, das hat aber eher mit dem achtlosen Umgang mit Gefühlen darin zu tun, wie ich es erlebt habe. Ich bin schon überzeugt, dass diese Beziehungsform für manche eine Chance darstellt. Es wird aber niemals reibungslos bleiben, wenn einer darin sein ganz eigenes Ding fährt.
********n_84 Frau
6.196 Beiträge
@****wen
Meine Liebe zu meinem Mann ist anders als die Liebe zu meinem Herrn und anders als die Liebe zu meiner Schwester oder all den anderen Menschen, die ich zutiefst liebe. Aber sie ist nicht weniger wert oder weniger wichtig.

Ah ok, du sagst du fühlst zu beiden Männern eine andere Art von Liebe, aber könntest nicht sagen mehr oder weniger.

Ich könnte bei meinen Kindern auch nicht sagen mehr oder weniger und ein Ranking machen.
Bei den Partnerschaften durchaus was meine Intensität und Verbundenheit angeht.
Auch wenn ich das deutlich in die Kategorie partnerschaftliche Liebe einordnen kann und da nicht von unterschiedlichen “Arten” von Liebe sprechen würde, gibt es doch Nuancen, die anders sind.
Ich kann also verstehen was du meinst.
Es ist sehr komplex Liebe zu beschreiben und sich darüber mit anderen auszutauschen.

Vielleicht ist es dann leichter auf dieser strukturellen Ebene zu bleiben. Du sagst jetzt Zusammenleben ist für dich keine “höherwertige” Form der Partnerschaft. Ich empfinde das aber für mich so.

Meine Frage ist eben wie verbreitet denn zB ein wirkliches Zusammenleben unter Polyamoren ist. Oder zumindest ob ihr da subjektiv auch in der Liebe Gleichwertigkeit oder eben doch Abstufungen empfindet.
Ich frage rein aus Interesse.
Zitat von ****ody:
Es wird aber niemals reibungslos bleiben, wenn einer darin sein ganz eigenes Ding fährt.

Das gilt doch für jegliche Beziehungsformen.
Ich verstehe da den Zusammenhang zum Thema nicht wirklich.

Ich habe einige monogame Beziehungen erlebt und mitbekommen, die wirklich schlecht waren.
Es käme mir aber nicht in den Sinn, deshalb monogame Beziehungen einfach als schlechteres Modell zu bezeichnen oder zu bewerten.
Jede Beziehung ist nur so gut wie die Beteiligten. *nixweiss*
*********rgara Frau
7.508 Beiträge
Ich habe keine Erfahrungen mit Zusammenleben, hatte aber schon mehrfach für mehr als einen Menschen tiefe Gefühle parallel.

Das erstmal Anfang 20 und es hat mich völlig verwirrt. Ich dachte eigentlich müsste ich doch einen richtig lieben und wissen welcher das ist. Polyamorie kannte ich gar nicht. Ich wollte das Richtige haben , was man so als Bild im Kopf hat.

Zuletzt dann noch mal vor zwei Jahren. Da hatte ich Gefühle für den Einen , aber keine Beziehung. Die Gründe sind kompliziert. Der erste hat mich dann durch Verlieben und Scheitern mit dem Zweiten begleitet und am Ende hatte ich noch tiefere Gefühle für den Ersten....
*******Brat Frau
1.970 Beiträge
Ich hatte einmal die Situation, mir gewünscht zu haben, mit zwei Männern gleichzeitig zusammenzuleben.
Aber das wäre Rosinen-Pickerei gewesen und ein bisschen: ich backe mir einen Mann, ungerecht beiden gegenüber noch dazu.

Am Ende hat es mir nur deutlicher gezeigt, warum keiner von Beiden der richtige und passsende Partner für mich war.

Sorry, das war jetzt ziemlich OT.
********n_84 Frau
6.196 Beiträge
@*******Brat
More (wo)men, more cry 😉

Es wurde ja auch schon ein paar Mal geschrieben, dass es schon schwer ist einen (!) passenden (Lebens)Partner zu finden. Und dann zwei oder mehrere - und die müssen sich dann noch untereinander grün sein (oder auch lieben, wenn bi).

Mir fiel es in meinen letzten Beiträgen schwer auszudrücken was ich meine und sagen/fragen will…
Aber ich hoffe es kam rüber, dass ich hier nichts und niemanden auf- oder abwerten will, sondern nur den Austausch suche.
*****ara Frau
7.715 Beiträge
@********n_84 nein, das muss nicht sein. Es ist viel komplexer. Google nach "periodic tables of polycules"

Was mir wichtig ist, dass man sich sowohl für sich wie auch für den/die Partner/in/nen offen und realistisch in diesem Beziehungsdachungel verorten kann, und dann das jeweils Besondere und die Grenzen festlegt.
Gilt immer, auch bei Mono mit Mono - um zum Anfang des Threads zurück zu kommen.
Was für mich gar nicht geht, ist etwas daherreden, nur um seins durchzukriegen. Auch wenn es nicht mein Zugang sein sollte, ich finde jeden reflektierten Zugang gut - auch die aus meiner Sicht sehr dogmatischen.
Situationselastisch etwas labeln mag ich gar nicht - Entwicklungen ansprechen hingegen schon.
******_22 Frau
11.322 Beiträge
Zitat von ********n_84:
Meine Frage ist eben wie verbreitet denn zB ein wirkliches Zusammenleben unter Polyamoren ist. Oder zumindest ob ihr da subjektiv auch in der Liebe Gleichwertigkeit oder eben doch Abstufungen empfindet.
Ich frage rein aus Interesse.

Deine Frage verstehe ich nicht wirklich, da Polygam verboten ist *nachdenk* für mein empfinden bedeutet Polygam...Vielehe.
Oder hat du das anders gemeint?
******eek Frau
5.647 Beiträge
Zitat von *****a_A:
Zitat von ********n_84:
Meine Frage ist eben wie verbreitet denn zB ein wirkliches Zusammenleben unter Polyamoren ist. Oder zumindest ob ihr da subjektiv auch in der Liebe Gleichwertigkeit oder eben doch Abstufungen empfindet.
Ich frage rein aus Interesse.

Deine Frage verstehe ich nicht wirklich, da Polygam verboten ist *nachdenk* für mein empfinden bedeutet Polygam...Vielehe.
Oder hat du das anders gemeint?
Sie hat doch nach Polyamorie gefragt, nicht Polygamie.
Und zusammenleben kann man ja, mit so vielen, wie man will (solang der Vermieter nichts dagegen hat). Dafür muss man nicht verheiratet sein.
Das mit der Liebe und dem teilen...ich fühl das, oder da Verschiedenheiten in den Ansprüchen und nicht in bspw abrechenbarer Verteilung...eine bekommt mehr als eine andere...was bei Kindern oder von Kindern gern erpresserisch vorgebracht wird ( Du hast xy mehr lieb als mich)....und gleich aufteilen lässt sich nicht mal die Zeit der Zuwendung da es ja auch einen Hintergrund für diese Zuwendung geben kann, der sich dem Verständnis entzieht , das geht vielleicht noch mit Geld..
und das tatsächlich dann ganz schlecht.

Ich vergleiche nicht in dem Sinn besser oder schlechter.... es sind sehr intensive Verbindungen die entsprechende Aufmerksamkeit erfahren ..es können doch verschiedene Menschen Platz in einen Herzen einer anderen Person haben...ohne das es deswegen zu Beliebigkeit verkommt.
Was tatsächlich sehr unterschiedlich aufgefasst wird ist dann Sexualität einhergehend mit den Gefühlen... da hört das Verständnis flott auf...
Ich will das es meinem Partner gut geht...aber nur mit und ausschliesslich mir...sonst setzt es was..
******_22 Frau
11.322 Beiträge
Zitat von ******eek:
Sie hat doch nach Polyamorie gefragt, nicht Polygamie.
Und zusammenleben kann man ja, mit so vielen, wie man will (solang der Vermieter nichts dagegen hat). Dafür muss man nicht verheiratet sein.

Ja stimmt..aber für mich persönlich ist ein tatsächliches Zusammen leben mit mehr als einem Partner, Polygam (Eheähnlich) *g*
******eek Frau
5.647 Beiträge
Zitat von *****a_A:
Zitat von ******eek:
Sie hat doch nach Polyamorie gefragt, nicht Polygamie.
Und zusammenleben kann man ja, mit so vielen, wie man will (solang der Vermieter nichts dagegen hat). Dafür muss man nicht verheiratet sein.

Ja stimmt..aber für mich persönlich ist ein tatsächliches Zusammen leben mit mehr als einem Partner, Polygam (Eheähnlich) *g*
Aber das ist doch rechtlich nicht verboten. Man darf halt nur nicht mit mehr als einer Person verheiratet sein.
******_22 Frau
11.322 Beiträge
Zitat von ******eek:
Aber das ist doch rechtlich nicht verboten. Man darf halt nur nicht mit mehr als einer Person verheiratet sein.

Na gut..du hast gewonnen. Ich persönlich kann mir das nicht vorstellen *nein*
*nachdenk* Obwohl ich dann beide immer hätte *love*
...dark
****ody Mann
13.318 Beiträge
Themenersteller 
Ich verabschiede mich aus diesem Thread, in dem es um Monogamie und Offene Beziehung geht, das Freibad ruft. Ich habe viele erhellende Meinungen gelesen, bedanke mich recht herzlich. Falls wer vorbeikommen mag, ich liege entweder links neben dem 10-Meter-Turm oder knapp unterhalb vom Imbiss. Vielleicht aber auch beim Beachvolleyballfeld. Ja, vielleicht lieber da. *gg*
********n_84 Frau
6.196 Beiträge
@*****a_A @******eek

Habt ihr ja schon geklärt.
Ich habe nach Polyamorie gefragt, genau. Mehrere Partner eben auf diesem partnerschaftlichen Level zu lieben (da würde ich eben den Vergleich zur Liebe zu Kindern, Eltern etc gerne rausnehmen).


Ich hatte Polygamie für mich tatsächlich die ganze Zeit eher dem sexuellen Bereich zugeordnet und hatte auch das Gefühl, dass die meisten hier den Begriff auch so verwendet haben und meinen.

Mir ist bewusst, dass die lexikalische Definition im Bezug auf die (Viel)Ehe anfangs fiel; das für die wenigsten hier aber Relevanz hatte. Auch da der Status Ehe per se nichts über die Sexualität und Liebe und Qualität der Partnerschaft aussagt.
*****_54 Frau
11.811 Beiträge
Zitat von *******eek:
Ich war lange Zeit in vermeintlich monogamen Beziehungen und dachte immer, es ist was falsch mit mir, dass ich trotzdem Interesse auf andere bekommen konnte und denen auch ein Stück weit mein Herz öffnen.

Ich finde deine Eigeneinschätzung interessant, weil es wirklich zeigt, wie unterschiedlich Menschen fühlen.
Meine Sturm- und Drangzeit und meine erste lange Beziehung fiel ja in die Zeit der 1970iger- und 1980iger Jahre und meine Sozio-Blase war damals geprägt von studentischem Leben und einer aufsässigen und politisch sehr links geprägten Kunst- und Gegekulturszene.

Damals habe ich mich auch lange gefragt, was NICHT mir mir stimmt, worin ich wohl falsch abgebogen war, weil ich mich mit den damals hoch gehaltenen Forderungen nach offenen Sexualbeziehungen emotional total überrollt fühlte. Ich hatte dieses Bedürnis nach fremder Haut einfach nicht, mir fiel es immer leicht, "treu" zu sein, ohne es als Forderung zu hoch zu stilisieren.

Irgendwann war es klar: So ticke ich nicht, das bin nicht ich. Es tut mir nicht gut und es ist nicht meine Vorstellung von Intensität und Partnerschaft.
In vielen gesellschaftlichen Bereichen war und ist mir kritisches Hinterfagen und sogar Rebellion etwas Selbstverständliches. Nur in diesem Bereich rund um Liebe und Sex war es eben anders.

Ich komme aus einer liebevollen und fördernden Ursprungsfamilie und ich bin in einem stabilen Bindungsgeflecht aufgewachsen. Das hat mich sicherlich geprägt und meinen Widerstand gegen Verbindungen oder Konstrukte, die MIR schaden, wohl auch gestärkt.
Ich hatte nie den Eindruck, dass ich in irgendwelchen Dingen zu kurz gekommen wäre.
Aber Fehler sind mir dennoch passiert, sogar eine ganze Menge.

Nochmal: Wer poly fühlt und sich dabei wohl fühlt, sich selbst und den/die Partner ernst nimmt, macht es richtig. Genau so wie die Mono-Geprägten, wenn sie damit gut zurecht kommen.

N.S.
Ich sehe gerade, @******eek , du bist genau so alt wie mein Sohn.
In deurer Generation gab es offenbar eine Welle von Hochzeiten und Familiengründungen der konservativeren Art ...
*******_mv Mann
3.729 Beiträge
Zitat von ********n_84:
ich stelle mir zB gerade vor ich müsste mich mit mehreren Männern hier zu Hause so austauschen, absprechen und streiten wie mit meinem Mann. Das würde mich im Kopf und emotional überfordern.

Das kann ich verstehen.

Das aber auch nur, weil wir oft inkonsequent sind. Das führt dann zu: A beredet mit B, fährt dann zu C, beredet, kommt mit neuer Idee von C nach Hause und das muss dann nochmal mit B beredet werden.
Konsequent wäre: A trifft sich mit B UND C, es wird gemeinsam beredet und ein gemeinsamer Entschluss gefasst. Und mindestens 150% der Ressourcen einer Zweierbeziehung stehen zur Verwiklichung des gemeinsamen Beschlusses bereit.... Man redet also etwas länger, aber an der Umsetzung sind auch mehr beteiligt.
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