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Monogamie oder etwas anderes

*******ria Mann
17 Beiträge
Und ich hätte gedacht, daß es da gar keinen Interpretationsspielraum gibt, sondern die Begriffe für sich selbst definiert sind.
Ich wäre nie auf die Idee gekommen, daß wenn ich über eine monogame Beziehung spreche, daß jemand meint, daß das in irgendeiner Form nicht exklusiv ist, was die Sexualität angeht.
Tatsächlich bin ich sehr erstaunt über die Ansichten hier.

Aber es zeigt tatsächlich, daß man über alles im Detail im Vorfeld sprechen muß, wenn die Definitionen interpretiert werden.

Natürlich beinhaltet der Begriff „Monogamie“ für die meisten Menschen auch sexuelle Exklusivität, aber hier seht man ja, dass es auch Leute gibt die z.B. eine offene Beziehung auch als Monogam bezeichnen. Wer will und kann die exakten Grenzen abstecken die dann für jeden Menschen und jedes Paar gelten? Interpretationsspielraum gibt es immer und in allem, wenn die Wand Rot gestrichen werden soll stellt sich immer noch die Frage welches Rot, und wie viele Paare (die nicht so Sexpositiv leben wie die meisten hier auf so einer Plattform) haben sich schon gestritten weil man doch sagte man ist Treu und jetzt hat der Partner beim Spazierengehen einer/einem Fremden auf den Hintern geschaut?
********n_84 Frau
6.196 Beiträge
@*******ria
…haben sich schon gestritten weil man doch sagte man ist Treu und jetzt hat der Partner beim Spazierengehen einer/einem Fremden auf den Hintern geschaut?

Ich finde den Gedanken nicht so abwegig und denke tatsächlich, dass die höchste Form von Monogamie und Monoamorie bis in den eigenen Kopf reicht; sprich die Person hat wirklich null romantisches oder erotisches Interesse an anderen. Noch nicht mal Gedanken und Phantasien.
Ich habe auch mal so gefühlt.
*******ria Mann
17 Beiträge
@********n_84
Nein, abwegig ist der Gedanke natürlich nicht, aber genau deswegen ist es ja wichtig miteinander zu reden und seine eigene, gemeinsame Definition festzulegen anstatt sich auf vermeintlich allgemeingültige Definitionen zu verlassen.
Also ich persönlich definiere monogame Beziehung schon auch so, dass keiner der beiden sexuellen Kontakt mit anderen hat.
Jemandem auf den Hintern schauen, würde ich jetzt noch nicht als Fremdgehen einstufen. *zwinker*

Mir ist in diesem Thread vor allem aufgefallen, wie unglaublich wichtig es für viele ist, sich als monogam zu bezeichnen, auch wenn für mich ihre Beziehungsform nicht monogam ist.
Darüber denke ich gerade nach. Warum man sich unbedingt als monogam bezeichnen will. Offenbar ist das für viele so eine Art Gütesiegel.
Persönlich verstehe ich das nicht. Für mich haben die verschiedenen Beziehungsmodelle keine Rangliste im Sinne von "edler" oder so.

...dark
****ody Mann
13.316 Beiträge
Themenersteller 
Wenn man sich daran stört, dass Monogamie Regeln wie Treue, Loyalität und Verbindlichkeit enthält, riete ich zu der Vorstellung, dass das im 21. Jahrhundert weder moralisch noch juristisch einklagbare Regeln wären und schlichtweg Ergebnisse von Liebe und Beziehung sein könnten, die einen relativ ungezwungenen, wenig korsettartigen Umgang miteinander beherzigt. Sozusagen willkommene Nebenprodukte.

Wer ständig Monogamie an Beispielen der Fünfziger Jahre des 20. Jahrhunderts festmacht, hat auch kein Interesse daran, sich mit anderen Beziehungs- und Liebesformen näher zu beschäftigen. Ist so, als würde man Polyamorie ständig nur am Beispiel Brecht/Weigel festmachen und unterstellen, dass einer zumindest extrem leidensfähig sein müsste.
********reak Paar
1.568 Beiträge
Zitat von ****wen:
Mir ist in diesem Thread vor allem aufgefallen, wie unglaublich wichtig es für viele ist, sich als monogam zu bezeichnen, auch wenn für mich ihre Beziehungsform nicht monogam ist.
Darüber denke ich gerade nach. Warum man sich unbedingt als monogam bezeichnen will. Offenbar ist das für viele so eine Art Gütesiegel.

Da wir ja ähnlich argumentiert haben, möchten wir noch etwas dazu sagen, und danke an @****wen für Deinen Anstoß *g*

Nein, ein "Gütesiegel" ist der Begriff "monoamor" für uns nicht, sondern er spiegelt unsere Gefühlslage wider: Wir können uns nicht vorstellen, mehrere Menschen gleichzeitig in der Tiefe zu lieben, wie wir füreinander empfinden (was ja wohl offenbar als "polyamor" verstanden wird - daher sind wir eben nicht polyamor).

Als "monogam" würden wir uns eher nicht bezeichnen, wenn dieser Begriff nun wirklich auch "sexuelle Exklusivität" einschließt, wie es hier gefühlt mehrheitlich empfunden wird.

Eine "offene Beziehung" haben wir per Definition ebenfalls nicht, da keiner von uns beiden irgendwelche externen Einzelkontakte wahrnimmt, wiewohl wir uns aber als "promisk" empfinden, weil wir hin und wieder sexuelle Erlebnisse mit anderen Menschen genießen (aber immer gemeinsam).

Auch für uns enthält keiner dieser Begriffe eine Auf- oder Abwertung, sie dienen lediglich dazu es jenen erklären zu können, die sich dafür interessieren.

Dieser Thread hat uns geholfen, da "trennschärfer" zu werden, vielen Dank dafür an alle, die sich hier enstpannt und nicht-missionierend eingebracht haben *wink*
Zitat von ****ody:
Wenn man sich daran stört, dass Monogamie Regeln wie Treue, Loyalität und Verbindlichkeit enthält, ...

Das hat Monogamie nicht gepachtet.
Einmal mehr: Das sind die Grundsätze für gute und tiefe Beziehungen jeglicher Konstellation.
Es ist wirklich langsam ermüdend.
*****uns Mann
4.072 Beiträge
Zitat von ****wen:
Offenbar ist das für viele so eine Art Gütesiegel.

Seine ungeteilte Aufmerksamkeit einem Einzelnen widmen zu können, klingt jedenfalls nach mehr Güte im Sinne von Qualität, als sämtliche Alternativen davon. *zwinker*
Zitat von *****uns:
Zitat von ****wen:
Offenbar ist das für viele so eine Art Gütesiegel.

Seine ungeteilte Aufmerksamkeit einem Einzelnen widmen zu können, klingt jedenfalls nach mehr Güte im Sinne von Qualität, als das Gegenteil davon. *zwinker*

Ist denn Polyamorie Das Gegenteil davon? *zwinker*
Wenn Du das glaubst, hast Du es nicht verstanden.

Aber egal. Es sind ja immer die Gleichen, die denken, ihr Tellerrand sei das Ende der Welt. Da kann man nichts machen.
*****ara Frau
7.715 Beiträge
Zitat von *****uns:
Zitat von ****wen:
Offenbar ist das für viele so eine Art Gütesiegel.

Seine ungeteilte Aufmerksamkeit einem Einzelnen widmen zu können, klingt jedenfalls nach mehr Güte im Sinne von Qualität, als sämtliche Alternativen davon. *zwinker*

Danke *ironie* für deine Diskriminierung von allen, die in nichtgmonogamen Beziehungskonstellation leben und lieben, achtsam und respektvoll zueinander sind und ihre Beziehungen in diesem Sinn erhalten und entwickeln.
******_22 Frau
11.321 Beiträge
Ach, es ist einfach eine Gefühlsfrage. Über monogam und polyamor lässt sich nicht streiten.
*****uns Mann
4.072 Beiträge
Zitat von ****wen:
Aber egal. Es sind ja immer die Gleichen, die denken, ihr Tellerrand sei das Ende der Welt. Da kann man nichts machen.

Sehe ich auch so, aber immerhin kreisen meine Gedanken
dabei nicht permanent um den eigenen Bauchnabel. *zwinker*
***si Frau
2.485 Beiträge
Nein, das sind Menschen, die sich mit dem Thema auseinander setzen und ebenso eigene Meinung haben. Einige schaffen es sogar, nicht zu werten oder persönlich zu werden.

Mancher fühlt sich nunmal in der Suppenschüssel wohl, ein Anderer springt über den Rand. Da gibt es nichts schlecht zu reden sondern den Menschen so zu akzeptieren.
Ich freue mich über diese, die hier nicht gewertet haben. Das waren nicht wenige, und dashat mich echt positiv überrascht.
*roseschenk*

@*****ara
*knuddel* *top*
Dieser Thread hier ja eine sehr kleine Welt. Die paar Nasen, die werten und abwerten... wen interessiert's, was Otto Normalverbraucher aus Hinterpfupfigen über Polys denkt? *zwinker*
...dark
****ody Mann
13.316 Beiträge
Themenersteller 
@*****ara Ich behaupte, dass das polyamore Menschen auch können, trotzdem teile ich die Ansicht von @*****uns , dass die Alternative zu ungeteilter Aufmerksamkeit für mich nichts Erstrebenswertes ist. Dass die ungeteilte Aufmerksamkeit für einen nicht näher definierten Zeitraum heute nicht mehr selbstverständlich ist, halte ich nicht für eine Frage von monoamor oder polyamor sondern der eingeschränkten Fähigkeit, aus einem übertriebenen Egozentrum heraustreten zu können.
********reak Paar
1.568 Beiträge
Zitat von ****ody:
Dass die ungeteilte Aufmerksamkeit für einen nicht näher definierten Zeitraum heute nicht mehr selbstverständlich ist, halte ich nicht für eine Frage von monoamor oder polyamor sondern der eingeschränkten Fähigkeit, aus einem übertriebenen Egozentrum heraustreten zu können.

Da wäre der Zeitraum aber enorm wichtig. In unserem Fall gilt die "ungeteilte Aufmerksamkeit" jeweils so lange, bis diese Aufmerksamkeit woanders benötigt wird - z.B. im Straßenverkehr, auf der Arbeit oder Ähnliches.

Also 24/7-Aufmerksamkeit allein dem Partner gegenüber ist ja logischerweise nicht möglich (und würde sich für uns extrem gruselig anfühlen).

Und wenn sich dann ein paar Stunden im Vierteljahr die ungeteilte Aufmerksamkeit auf einen Spielpartner richtet, was wäre daran schlimm (oder Ego)?

Wir fänden es eher schlimm, die ungeteilte Aufmerksamkeit ausschließlich beim eigenen Partner zu lassen, während wir uns mit jemand anderem vergnügen. Der Spielpartner hat natürlich unsere ungeteilte Aufmerksamkeit in dem Moment *g*

Oder was genau meinst Du damit, @****ody ?
...dark
****ody Mann
13.316 Beiträge
Themenersteller 
@********reak Es gibt Menschen, die sind so sehr mit der Erfüllung ihrer eigenen Bedürfnisse befasst, dass sie dir nur schwer ungeteilte Aufmerksamkeit schenken können.

Natürlich gibt es auch die, die an jemanden anderes denken, während sie eigentlich bei dir sind. Das könnte dann alles ein wenig mechanisch und pragmatisch wirken. Abgeschmackt.
********n_84 Frau
6.196 Beiträge
@****wen
Mir ist in diesem Thread vor allem aufgefallen, wie unglaublich wichtig es für viele ist, sich als monogam zu bezeichnen, auch wenn für mich ihre Beziehungsform nicht monogam ist.
Darüber denke ich gerade nach. Warum man sich unbedingt als monogam bezeichnen will.

Tja. Da zähle ich dann vermutlich auch zu.

Ich habe mich vor diesem Gedankenaustausch als monogam bezeichnet und auch gedacht das würde man allgemein in meinem Fall so sehen…

Ich korrigiere mich aber dann gerne dahingehend und würde uns als monogam (auf jeden Fall monoamor!) mit Öffnungstendenzen bezeichnen.
Das einzige, was wir bisher als Paar gemacht haben und weiterhin wollen ist eben vereinzelt und gemeinsam (!) Dritte in die Sexualität einzubeziehen.
Mein Spiel als Femdom war tatsächlich ein Alleingang, allerdings so gut wie gar nicht klassisch „sexuell“ (und auch nicht mit Gefühlen über Sympathie hinaus verbunden)… weshalb ich das auch irgendwie anders empfunden habe.

Ich sehe ein, dass das so gesehen und strenggenommen nicht monogam ist.

Dennoch verstehe ich unter „offen“ doch schon deutlich mehr Alleingang und Freiheit. Und auch regelmäßigere Begegnungen (Vgl. F+) oder Beziehungen zu weiteren Partnern.

Wenn ich mein Profil auf „offene Beziehung“ umstellen würde, würde ich sehr viele unpassende und uninteressante Zuschriften bekommen. Ich suche keinen Sex oder Abenteuer mit anderen, bin nicht „available“. Und Liebe suche und biete ich erst Recht nicht. Vermutlich würde ich doch mit diesem Label offen/polygam falsche Vorstellungen und Erwartungen wecken.

Ich weiß ja immer noch nicht… mal so hin und wieder ein spontaner Dreier… ist das wirklich der Austritt aus der monogamen Beziehung? 🤔

Still thinking…
Und danke für die ganzen Impulse.
Was ist hier eigentlich gemeint, die emotionale oder sexuelle Bindung?
******_22 Frau
11.321 Beiträge
Zitat von ********n_84:
ch weiß ja immer noch nicht… mal so hin und wieder ein spontaner Dreier… ist das wirklich der Austritt aus der monogamen Beziehung? 🤔

So ganz streng betrachtet..ist das nicht monogam *nein* weil man dann einfach solche Bedürfnisse nicht hat.

Zitat von ********n_84:
Dennoch verstehe ich unter „offen“ doch schon deutlich mehr Alleingang und Freiheit.
Sehe ich auch so *ja* Deshalb leben mein Herr und ich Polyamor..aber wie führen keine offene Beziehung.

Zitat von ********n_84:
Wenn ich mein Profil auf „offene Beziehung“ umstellen würde, würde ich sehr viele unpassende und uninteressante Zuschriften bekommen.

..das könntest du dann in einer Homepage mehr verdeutlichen *g*
*******_mv Mann
3.727 Beiträge
Zitat von **********lence:
Was ist hier eigentlich gemeint, die emotionale oder sexuelle Bindung?

Kommt drauf an, wen du fragst. Da wirst du auch hier unterschiedliche Antworten bekommen.

Antwortet der eine, bist du im Vergleich dazu sowas von promisk. Antwortet ein anderer, bist du dagegen sowas von monogam.
********n_84 Frau
6.196 Beiträge
@*****a_A
Naja, bei mir steht sinngemäß, wenn mein Mann und ich irgendwen oder irgendwas suchen, schreiben wir das hin oder schalten ein Date. Das sollte dann ausreichen.

Wenn es um Profile und Begriffe und Labels geht, kommt es auch auf die Wirkung und wen oder was man mit einer Angabe anzieht/ oder abhält an. Durchaus also auch eine taktische Sache, wenn man/frau eher seine/ihre „Ruhe“ haben will im Postkasten 😉
Da hast Du natürlich recht ( soweit habe ich micht gedacht...)@*******_mv
*******_mv Mann
3.727 Beiträge
Ich kann mich an das eine Mal er innern, wo ich zeitgleich zwei ähnliche Threads laufen hatte. In beiden hatte ich ein "widersacher".
Für den einen war ich nicht würdig der offenen Beziehung, zu monogam, zu altbacken, zu konservativ.
Für den anderen war ich zu liberal, nicht mono genug, auf alle Fälle in einer offenen Beziehung.

Und dann läuft es wie in der Geschichte mit dem Vater, dem Sohn und den Esel, die am Ende den Esel nach Hause tragen.
Naja, auf alle Fälle mach ich es falsch, hab ich gelernt. Eine monogame Beziehung ist besser als alles Andere, meine Meinung. Eine polygame Beziehung ist besser als alles andere, meine Meinung.

Wir führen seitdem eine polygam angehauchte monogame Beziehung und haben eine promiske und exklusive Sexualität. Ich bin zudem noch zu multipler Monoamorität fähig.

Wir sind also sowohl auf der Beziehungs- als auch auf der Sexuellen und gefühlsmäßen Ebene multitaskingfähig.
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