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Kein richtiges Verliebtsein mehr als Erwachsener?

@****az

Weiss ich sicher. Der entwickelt einfach garnicht erst Emotionen.. Ka wie das möglich ist. Es ist mir wirklich ein Rätsel.
Zitat von *****090:
Kein richtiges Verliebtsein mehr als Erwachsener?
Hallo zusammen

Was meint ihr? Ist man als Erwachsener nicht mehr in der Lage so eine Liebe zu empfinden?

Trotz der Thematik ein schönes Thema, zumal echt und wahrhaftig. Danke dafür!
Ja warum ist das so? Die Hauptgründe hast Du selbst schon angeführt und sicher steckt da auch viel Wahrheit drin, aber verliebt zu sein darf, muss und sollte immer gelebt werden!
Ein klares Nein von meiner Seite bezüglich deiner Frage *zwinker*. Liebe empfangen heißt zu empfinden und damit stehen einem alle Möglichkeiten zur Umsetzung offen. Die Handhabung der Umsetzung ist das menschliche Desaster *lach*.
Unsere gemachten Erfahrungen sollten uns weder einschränken noch beschränken, eher stärken und immer wieder "umkehren". Liebe ist alles was wir brauchen, was uns ausmacht und auch in schlechten Zeiten weiter leben lässt.
Ich selbst mag diese Sandwich-Kuschel-Momente heute noch. Hat was von Unbeschwertheit und der gewissen Leichtigkeit des Seins, die uns mehr und mehr abhanden kommt, leider...
In diesem Sinne: Legt euch oder den Menschen an eurer Seite gerne mal "anständig" öffentlich mal drauf *zwinker*.
LG JoNa
****az Mann
4.490 Beiträge
Zitat von *****090:
Der entwickelt einfach garnicht erst Emotionen

Vllt ist er Autist oder so
****p35 Mann
8.067 Beiträge
Zitat von ****az:
Zitat von *****090:
Der entwickelt einfach garnicht erst Emotionen
Vllt ist er Autist oder so
Dann eher "oder so", denn dass AutistInnen keine Gefühle entwickeln würden, ist schlichter Unsinn.
****ney Paar
52 Beiträge
.. ich habe erst kürzlich wieder tiefe Gefühle für einen Menschen "gefunden". Ich war immer der Meinung, dass ich das nie mehr könnte - sich einlassen, innere Fassaden fallen lassen, Ballast hinter mir zu lassen.. es ist ein Prozess! Und es ist nicht einfach und ich kann jeden verstehen, der diesen Prozess nicht beginnen möchte/ kann oder sogar keine Ahnung davon hat, dass es möglich ist..

Emotionen sind erlebte und ausgelebte Gefühle und teils so eingefahren und so verschlossen, dass ein "sich-öffnen" zu großem Schmerz führen könnte und das Glück unerreichbar erscheint.
.. diese Menschen brauchen mutige Partner an ihrer Seite, die ihnen zeigen können, dass Gefühle gut tun.

S.
*********_Paar Paar
226 Beiträge
Also ich finde, es ist keine Frage des Alters sondern der Menschen, wie frei sie im Kopf sind / sein können, was für ein Päckchen sie mit sich herumtragen usw. Als wir uns mit ü40 gefunden haben, war ich wirklich schlimm bis über beide Ohren verliebt in meinen Mann. Das hat sich ein wenig gelegt mit der Zeit, flammt aber regelmäßig und überschwänglich auf 😊
Gute Frage.

Da ich Alleinerziehend bin und keine Zeit für ne Beziehung, die ich noch neben Vollzeit arbeiten für nen Hungerlohn habe, hab ich keine echte Verbindung mehr zum verliebt sein.
Klar schwärme ich hier und da für jemanden so vom Gesicht her.
Hier und da hab ich die banale Fantasie jemanden kennenzulernen und auf dem Dach eines Hochhauses im Neonlicht zum Rauschen der Straßen zu tanzen, küssen und sich Zärtlichkeiten zu flüstern.
Aber ich zweifle dran, dass ich mich wieder richtig verlieben kann, da sich auch mein Mindset in ne stark nihilistische Richtung verändert hat.
Es ist halt sinnlos und verursacht Arbeit, Sorge und Ärger.
Auch sonst fehlt mir momentan nichtmal Sex.
Davon ab meine heftige Angst jemanden anzusprechen und mein Selbstbild...

Wenn meine Kids aus dem Haus ziehen, werd ich wohl ma ne Therapie machen müssen.
So in zehn Jahren.
****az Mann
4.490 Beiträge
Zitat von *******cer:
Wenn meine Kids aus dem Haus ziehen, werd ich wohl ma ne Therapie machen müssen.
So in zehn Jahren.
Wäre es nicht besser, das jetzt schon anzugehen und dir dafür etwas Zeit frei zu schaufeln? Auch deinen Kindern zuliebe.
Therapien gibt es auch online, was wenigstens schon mal den Fahrweg spart.
**********henkt Frau
7.402 Beiträge
Zitat von *******cer:
Es ist halt sinnlos und verursacht Arbeit, Sorge und Ärger.
Auch sonst fehlt mir momentan nichtmal Sex.

Und wieso sollte er (oder jeder andere, der so empfindet) eine Therapie machen, um sich anschließend noch mehr Probleme aufzuladen?

Für mich selbst betrachtet, denke ich manchmal, es ist eine Schutzfunktion von meinem Hirn/Körper/Wasweißich, dass ich mich nicht mehr verlieben kann.

Kann ja auch ganz positiv sein, so eine Schutzfunktion. Schließlich greift man ja auch nicht auf die heiße Herdplatte, wenn man es mal gelernt hat.
****p35 Mann
8.067 Beiträge
Zitat von **********henkt:
[...] Für mich selbst betrachtet, denke ich manchmal, es ist eine Schutzfunktion von meinem Hirn/Körper/Wasweißich, dass ich mich nicht mehr verlieben kann.
Kann ja auch ganz positiv sein, so eine Schutzfunktion. Schließlich greift man ja auch nicht auf die heiße Herdplatte, wenn man es mal gelernt hat.
Klar, Schutzfunktionen können manchmal sinnvoll sein. - Insbesondere heiße Herdplatten haben ja auch keinen Nutzen, sondern nur Schaden beim Drauffassen... - ist das mit der Liebe ebenso eindeutig?
Wäre es nicht besser, das jetzt schon anzugehen und dir dafür etwas Zeit frei zu schaufeln? Auch deinen Kindern zuliebe.
Therapien gibt es auch online, was wenigstens schon mal den Fahrweg spart.

Neee du. Ich leide nicht wirklich darunter ist also eher so n kleines Zipperlein. Das jetzt schon anzugehen wäre reiner Luxus.
Auch sonst genieße ich es Single zu sein.
Wie oft kam es vor, dass meine Partnerinnen mich angekeift haben, nur weil ich wieder "peinliche" Dinge angestellt habe (Reisekasse geknausert weil Geldknappheit, beim Ausgehen Spaß gehabt in Form von pogen, moshen, "tanzen", etc.)
Ich mag mich nicht wieder für irgendwen einschränken, außer meinen zwei Kids.
*********in365 Frau
1.506 Beiträge
"Ich mag mich nicht wieder für irgendwen einschränken."

Ich denke, das ist ein ganz entscheidender Satz, auch für mich. Ich habe mich früher sehr verbogen, um recht zu sein und es recht zu machen und das nicht nur für Menschen, die mir wichtig waren ...

Heute weiß ich um meinen Wert und habe in den letzten beiden Jahren, sogar drei langjährige Freundschaften losgelassen, weil ich erkennen durfte, dass sie einseitig waren oder sich auf nur einen Teil meiner Persönlichkeit bezogen.

Aber als ich mich vor knapp zwei Jahren, als zufriedener Single, in meinen geliebten Kopfbesetzer verliebte, durfte ich die Erfahrung machen, dass er mich mit all dem, das ich bin, annehmen kann und ich will das auch gerne umgekehrt tun.
Klar bedeutet dies, ab und zuzugeben und ist nicht immer so leicht, wie es vielleicht klingt, aber unsere Liebe zueinander ist es wert ...
So wie du, lieber "SudBpencer" ja auch entschieden hast, für deine Kinder Ausnahmen zu machen.

Die Annahme dessen, was ist, schenkt solch ungeahnte Freiheit, spart so viel Gezanke und Enttäuschung.

Ein bisschen schade, dass ich das erst mit 50 verstand.
Andererseits wäre ich, ohne all die Beziehungs-Schwierigkeiten vergangener Tage, wohl nie an diesen Punkt gekommen *zwinker*
****p35 Mann
8.067 Beiträge
Sich zu verlieben wie die Teenager muss aber auch nicht unbedingt eine individuelle Einschränkung bedeuten.
******yes Frau
2.475 Beiträge
Wenn wir uns zurückerinnern, was war Liebe da für uns als Teenager? Das grösste überhaupt. Welten- und zeitüberschneidend, alles beherrschend, flammend heiss und irgendwie der perfekte Kick. Bis sie richtig weh getan hat.
Das ist dann der Anfang der Erkenntnis, dass es eben auch viel erfordert sich auf jemanden einzulassen, mit Differenzen fertigzuwerden, auch holprige Wege zusammen zu gehen. Als Erwachsene:r hast Du diese Erkenntnis durch weitere eigene Lebenserfahrung und schmerzhafte Momente verinnerlicht. Wenn man dann noch in einer medial geprägten, schnellebigen Zeit lebt, in der Gefühle verstärkt in den sozialen Medien entstehen und gelebt werden realisiert man....in diesem Klima kann kaum ein substantielles Gefühl reifen.
****656 Mann
7.319 Beiträge
Ich denke, jeder hat die Wahl aus dem "Mainstream" auszusteigen und seinen eigenen Weg zu gehen. Ist zwar beschwerlicher, die Anzahl möglicher PartnerInnen sinkt rapide, doch die Lebensqualität steigt enorm (eigene Erfahrung). Fall sich dann ein/e passende/r PartnerIn findet, ist das der Himmel auf Erden... *g*

*my2cents*
**ja Frau
3.045 Beiträge
Wenn wir uns zurückerinnern, was war Liebe da für uns als Teenager?

Eine völlig andere Gefühlswelt, als dann nach der Teenagerzeit mit 20, 30, 40, 50, 60, 70, 80 oder wie vielen Lebensjahren auch immer.

Das kommt nie mehr zurück.

Kein richtiges Verliebtsein mehr als Erwachsener?

Da es kein richtig oder falsch gibt, wenn man verliebt ist.
Gibt es nur ein den Lebensjahren entsprechendes verlieben.

Nichts ist besser oder schlechter, aber eben jedes Mal aufs Neue ein einmaliges Gefühl der Verliebtheit, wenn man sich verliebt.
Ich kann das ganz gut nachvollziehen, denn anders als die meisten habe ich mich bisher einfach noch gar nicht verliebt. Mit fast 36 läutern da schon die Alarmglocken, während die meisten mir weiß machen wollen das die richtige bestimmt noch kommt, hab ich die Hoffnung im Grunde schon aufgegeben da noch nicht mal ein funke gesprüht ist.
Ich war in meiner Jugend eigentlich nur am arbeiten, meine gesamten 20er sind an mir vorbei gezogen ohne Party und co. Ich bin allerdings auch nicht der Typ für Partie muss man dazu sagen.
Daher weiß ich nicht ob dieses Jugendliche verliebt sein einfach an mir vorbei ist, oder ob es generell nie da war. Ich weiß nur das sich Ansprüche und Erwartungen besonders mit dem Fortschreiten des Alters erheblich verändern. Prioritäten werden neu gesetzt und das Gehirn nimmt mehr und mehr Anteil an der Entscheidungsfindung, was wiederum dieses Spontanen Erlebnisse doch erheblich beeinflussen kann.

Ich würde also schon sagen, das ein sich verlieben im alter abnimmt, aber eher weil man es unbewusst nicht mehr so leicht zulässt. Was aber komplett von der Person abhängt.
Ein anderer Grund zB. auch in meinem fall könnte sein, das es generell nie der Fall war, Sprichwort A-Romantik/A-Sexualität wobei ich zumind für mich letzteres ausschließen kann.

Am ende des Tages hofft man einfach das es noch mal passiert, oder in meinem Fall überhaupt.
Erzwingen oder provozieren kann man es sowieso nicht, also bringt es auch nicht sich darüber den Kopf zu zerbrechen.

Bleibt nur noch, euch einen tollen Sommer zu wünschen, auf dass es nochmal klappen möge ^^
*******y_bw Mann
44 Beiträge
Zitat von *****090:
Viele schreiben es hätte was mit "sich öffnen" bzw Angst vor Verletzung zu tun. Ich kenne z b auch jmd der nie Verletzung aus einer romantischen Beziehung erfahren hat und trotzdem ein emotionaler Stein ist bei dem nie ein Funken Gefühl aufkommt 🤔.

Es müssen nicht immer beziehungsrelevante/romantische Gründe für "Gefühlarmut/-losigkeit" dafür verantwortlich sein.

Sowohl psychologische Leiden wie bspw. Depressionen oder Traumata, aber auch physische Leiden wie bspw. ein gestörter Hormonhaushalt, können dazu führen.
****ney Paar
52 Beiträge
ich noch mal *rotfl*.. ich kann hier ganz viele Meinungen sehr gut nachvollziehen - den Rückzug, das Nachdenkliche, das Enttäuschte, die Suche, der Nervenkitzel mit 18, das Harmoniestreben, das Erwachsenwerden, das sich-zu-alt-fühlen, die Aufgabe, der Alltagswahnsinn! - ABER ihr Lieben, wir sind nur einmal auf der Welt! Lebt! Genießt! Fühlt!

.. das Herz will fühlen - der Geist will wachsen!
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