Wenn sich die Beziehung gezwungen anfühlt

Irgendwie habe ich ja auch Respekt vor ihm: Sie ist sexuell deutlich offener als er, sagt das und er geht trotzdem eine Beziehung ein. Sicher wusste er das da ein gewisser Druck auf ihn aufkommen würde. Ging er in die Beziehung mit dem Gedanken "Ich bin so gut, sie wird wohl nur noch mich brauchen, wenn sie erst mal richtig in unserer Beziehung angekommen ist.".

Fällt dann wohl unter: Ignorieren der Realitäten.

Daher mein Respekt: Fühlt sich wie Pippi Langstrumpf an, "ich mache mir die Welt, wie sie mir gefällt."

Blöd halt nur, dass es selten so kappt.

Grundsätzlicher Tipp: Auf keinen Fall heiraten!

Bist Du noch nie einer inneren Illusion erlegen, weil Dir einfach die Erfahrung dazu gefehlt hat?
Ich war auch mal so, daß ich auf Dinge hoffte, sie erwartete, die im Grunde utopisch waren.
Das gehört dazu, finde ich. Selbst zu erfahren wie was für den Einzelnen funktioniert. Enttäuschung gehört dazu, Schmerz.
Daraus lässt sich lernen, man kann sich selbst richtig kennenlernen - Lernkurve.
Wenn Sie heiraten und nach 3 Jahren feststellen, nein, alles doof, dann ist das so.
Bei mir hat das dazu beigetragen, dass ich offener wurde und neugieriger.

@*******a96
Danke für Dein Vertrauen in die Community.

Vieles, das in meinem Kopf herumschwirrte, wurde inzwischen schon geschrieben. Da muß ich mich nicht wiederholen.

Du hast vorher einen Bezug aufs Alter gemacht. Du hast schon Recht. Diese Erfahrungen kannst Du in jedem Alter machen. Aaaber. Wir leben vorwärts und Erfahrung können wir nur aus dem Rückwärtsschauen ziehen. Auch verschieben sich Wertigkeiten. Das Gefühl, etwas nicht mehr haben zu können, das man kennt und sehr mochte, kenne ich zu gut. Verzicht ist das Eine, Sehnsucht - das (quälende) Andere.

Was Dir am Meisten hilft? Du selbst.
Ich mußte grinsen, als ich in Deinem Profil Deinen Beruf las. Daher ...

Mein Tipp: "programmiere" doch mal Dein Leben. Definiere die fixen Parameter wie Liebe, Treue, Versprechen, Glück, Zufriedenheit usw.
Aber genauso die Variablen wie Freunde, Partner, Beruf, Freizeit, Abenteuer, LARP usw.

Am Ende möchtest Du doch ein funktionierendes Programm, eine App, die wenig Ressourcen frißt, kurze Responsezeiten und eine hohe Benutzerfreundlichkeit bietet.

Aber vor allem frei ist von Bugs, resistent gegen Viren und eine höchste Verfügbarkeit hat.

Wenn Du Dir bei der Architektur Mühe gibst, dann passen auch von Zeit zu Zeit Plug-Ins hinein. Je nach Notwendigkeit und gesammelter Erfahrungen.

Kopfmensch? Herzmensch?
Für dieses Programm braucht's Beides. Und eine gesunde Logik, die diese Ebenen verbindet.

Meine Erfahrung? Mein Programm läuft schon sehr lange und zuverlässig. Ab und zu ruckelt es, aber dann gibt ein bis drei Plug-ins, die das wieder wett machen. Die App bleibt installiert.

@*******a96
Wenn du erstmal anstrebst die Beziehung fortzuführen, überlege mal genau, was dein sexuelles „Minimum“ wäre; also was du wirklich brauchst, um mit gutem Gefühl in der Beziehung zu bleiben und kommuniziere das.
Vielleicht ist es wirklich eine gute Idee dann ihm etwas Zeit zu geben zu reagieren und zu schauen, ob er sich öffnet.
Es mag ja Potential geben. Vielleicht ist er auch nur blockiert oder unsicher.

Wenn du aber das Gefühl haben solltest „da ist nichts rauszuholen“ wird die Trennung wohl unvermeidlich sein, sofern du dir keine platonische Liebespartnerschaft vorstellen kannst.
Die Heirat solltet ihr nicht überstürzen.

Wäre er bereit mit dir in einen Swingerclub zu gehen mit dem Vorhaben zu Gucken und nur gemeinsam Sex zu haben? Vielleicht kannst du ihn ja etwas „aktivieren“ …

Es ist sicherlich immer schwer, sich von der Hoffnung an "es wird schon besser werden" zu verabschieden. Ich würde mir selbst im Nachgang ungern vorwerfen müssen, nicht alles versucht zu haben, wenn mir das Ziel so wichtig ist, wie es bei der TE ist.
Dazu gehört aber auch, auf die innere Stimme zu hören. Wenn aus einem Gespräch "nur" ein "das war ok" Gefühl bleibt, dass die Hoffnung nur schürt statt sie zu erfüllen, ist das nur ein Hinauszögern des Unvermeitlichen.

Wäre ich HEUTE Mitte Zwanzig, heiraten wäre kein Konzept mehr für mich.

Vor 25 Jahren war es das, weil wir Kinder wollten und die rechtlichen Rahmenbedingungen einer Ehe dafür am sichersten gewesen sind.

Heute geht Familie auch ohne Eheringe leichter.

Verheiratet sein ist ein Status; was bedeutet der denn eigentlich? Was verbindet jemand damit?

Ich hänge daran gar nichts mehr auf.

@*******a96 : Weiß Dein Partner, was die Stunde geschlagen hat? Immerhin scheint doch die Beziehung an der Kante zu stehen.

Ich habe mich mal hier durch gelesen, und man hat hier ne Menge Sachen geschrieben.
Ich sehe das so,und spreche da von mir wenn ich jemanden kennen lerne kommuniziere ich ganz klar was ich möchte was nicht. Ich habe bestimmte Vorstellungen wo man sicher Kompromisse eingehen sollte,aber das Grundgerät sollte bei beiden stimmen.
Wenn ich jemanden Offenheit suggestiere, sollte ich es auch sein und nicht hinterher sagen das ist alles nicht so gewesen.
Aus deinem Text ist für mich klar das du auf gewisse Dinge nicht verzichten möchtest, und du hast es ja klar gesagt bevor ihr die Beziehung eingegangen bist, wer sich darüber hinwegsetzt ist dein Verlobter. Da gibt es für mich nur 2Wege!!!!
Der erste du lebst mit ihm,bist unglücklich weil deine Sexualität nicht ausgelebt werden wird.
Oder du ziehst einen Schlussstrich, das du das Gespräch gesucht hast davon gehe ich jetzt mal aus.
Du solltest im Kopf haben,....man hat nur das eine Leben, das sollte man in Zufriedenheit leben 🌞🌞🌞

@*******eyn

Nach dem Gespräch ist vielleicht mehr Klarheit für ihn dabei raus gekommen.
Ob es einen Kompromiss geben wird, wird sich zeigen.
Aber das ist alleine deren Sache, denn sie müssen das ja leben.
WiB

Werdet das, was ihr eigentlich bereits seid: beste Freunde, die füreinander da sind.
Für eine wirkliche Beziehung trägt das Fundament nicht, für eine tiefe und innige Freundschaft (ohne Plus) sind die Voraussetzungen ideal.

Warum zum Henker lässt man sich auf sowas ein.

Ich käme gar nicht auf die Idee mich mit jemanden näher zu beschäftigen der ein ganz anderes Lebensmodell hat als ich es habe.

Ich kenne sowas auch und habe für mich entschieden gehabt, dass ich mich trenne, damit er und auch ich überhaupt noch die Chance haben glücklich zu werden in dem einzigen kurzen Leben.

Auf Dauer wird es sehr wahrscheinlich nicht gut gehen, dass du auf all das verzichtest, was du liebst und willst (damit meine ich nicht ihn). Entweder holst du es dir heimlich, was mit ständigem Stress verbunden ist und zu einem totalen Knall führen könnte oder du trennst dich, so weh es auch tut. Aber wenn du dich ständig eingeengt fühlst, dir etwas fehlt, dann leidest du und gehst vielleicht im schlimmsten Fall selbst dabei drauf. Willst du das?

Falls du dich von ihm trennen solltest, dann solltest du für die nächste Beziehung von vorne herein klarstellen, dass du dich weiterhin frei (mit oder ohne ihn) ausleben möchtest (sprich offene Beziehung oder keine). Dann kann er entscheiden ob er sich drauf einlassen kann oder eben nicht. Zumindest kann er nie behaupten, dass er davon nichts wusste und dir eigentlich auch nicht mehr unterstellen, dass du fremdgehst.

MEINE MEINUNG!

Ich wünsche dir ganz viel Kraft. Nimm dir ruhig Zeit für deine Entscheidungsfindung Pass nur auf, das du nicht vorher daran kaputt gehst.

Dir alles erdenklich Gute und Liebe. Du schaffst das zu regeln

Verlass den Mann und ich bin sicher, Du wirst glücklich. Denn ganz bestimmt wartet irgendwo da draußen der passende Mensch für Dich ... oder eben auch mehrere.
Je länger Du wartest, umso mehr wirst Du verkümmern.

Die BASE passt nicht.
Bleibt gute Freunde, mehr nicht.
Viel Erfolg.

Also ich würde auch tunlichst davon abraten, sich wenn man nicht zu 100% sich sicher ist, oder wenn doch sehr vieles auf der Strecke bleiben würde, mich weiter und fester binden zu wollen.

Es würde am Ende doch nur eine Frage der Zeit sein, bis alles bricht und würde es dann nur einen bitteren Beigeschmack nach sich ziehen, dein Partner wäre mehr verletzt als je zuvor und es wäre wohl alles andere als ein sich wünschendes Trennen.

Wenn die Chancen so schlecht stehen, dann ist es allenfalls klüger von Anfang an die Notbremse zu ziehen, das tut für den Moment weh, aber ist angenehmer als wenn man weitergeht und dann am Ende das gleiche rauskommt. Nur dass es je länger es dauert dann mindestens für einen der beiden noch schlimmer wird.

Nicht jedes Beziehungsmodell ist für alle gleich gut geeignet, ihr könnt euch offenbar nicht aneinander annähern bzw. ein für euch passendes finden. Du kannst deine Neigungen und Wünsche nicht unterdrücken, er bewegt sich aus seiner Komfortzone keinen Millimeter heraus. Vermutlich muss nur noch mangelnder Freiraum im Alltag dazu kommen, damit du eine Entscheidung für dich treffen kannst. War dir seine Einstellung eigentlich von Anfang an bewusst?
Wenn keine körperliche Anziehungskraft mehr da ist und die Lust auf den anderen komplett weg ist, bleibt nicht mehr viel übrig was miteinander verbindet, ob Liebe (bzw. das was jeder darunter versteht) allein reicht, muss jeder für sich selbst entscheiden.

Es ist leider weitverbreitet sich Jemanden zu sichern, in dem man xyz vorgibt anfangs.

Du scheinst auch so einer Mogelpackung aufgesessen zu sein.

Ein klarer Cut ist da immer das Beste.

puuuhhhh. Das fühlt sich sooo nach Falle an.
Nimm die doch nicht.

Oh, wir (mein Partner und ich) haben erst gestern wieder darüber gesprochen, dass für mich damals nach der Scheidung, zwei Dinge sehr wichtig sind und ich k.o. mäßig aussortieren MUSS.
Also habe ich, als ich merke es wird ernst, genau diese beiden Sachen ganz konkret angesprochen.
Der eine Punkt: mein offen gestaltetes Sexleben.

Hätte er eine monogame Beziehung gewollt, wäre ich gegangen. Ich hab keine Lust auf verstecken, Heimlichkeiten, unausgeglichen sein.
Du denn?

sie ist 25, sei ein bisschen gnädiger.
wir waren alle weniger weise, wissend, konsequent, ... als wir es jetzt viele jahre später sind.

Und noch ein bisschen weiter aber immernoch nicht weise hängt man auch das konsequent sein tiefer, wenn man die eigene Widersprüchlichkeit erkennt. Man kann problemlos zwei Dinge, Personen, Situationen wünschen oder begehren, die sich leider gegenseitig ausschließen. Konsequenz ist dann Irrsinn.

Ich denke die Vorlieben-Kategorie 'situationsbedingt' ist mit Abstand am besten gefüllt.

@*********albe

Das Alter hat damit nur dann was zu tun, wenn man selbst etwas intern für sich abändert was sich aber auf den anderen auswirkt.
Wenn sie von Anfang an gesagt hätte was sie unter "monogam" versteht, dann hätte er auch gewußt, das es sich sehr von dem unterscheidet was er leben möchte.
Sie wußte ja durchaus was sie will. Er soll sich jetzt auf Dinge einlassen, die er weder kennt noch weiß ob er das was sie erwartet, "liefern" kann.
WiB

Ui.. ich sehe es kommen.

Er versucht und probiert so lange, bis ein Kind da, die Hochzeit vorbei ist. Der Fokus verlagert sich aufs Kind, er kann sich nichtmehr verstellen, du hast keine Lust mehr uf ihn. Trennung, Scheidung, Streit.

Pessimistisch? JA! Warum? Weils offensichtlich ist.

da hast du natürlich recht, klar.
ich glaub aber schon auch, dass man vieles eben auch erst lernen/erfahren muss, etwa dass die hoffnung, dass der partner sich in meinem sinne ändert, eben idr ziemlich sinnlos ist.