Jeder Topf einen Deckel?

Auf der "Suche" nach meinem "Deckel" hatte ich letztens ein Erlebnis. Ich hab im realen Leben einen Mann getroffen, der mich so toll fand, Frau mit großem Herzen und die alleine wohnt. Er ist unglücklich verheiratet und will sich trennen. Aber "wie soll ich mich trennen" - seine Worte. "Ich brauche erst eine neue Frau, damit ich mich trennen kann. Meine Rente ist noch nicht durch. Wovon soll ich leben."

Ich sage euch, ich war ganz schnell weg. So einen Deckel brauch ich wirklich nicht.

@*****nne
Klarer Fall, das ist ja dann auch relativ einfach zu entscheiden gewesen für dich.

Vorwände, Rechtfertigungen, Ausreden, die halten ja nur, wenn man schon lange zusammen hängt, noch eine Weile über Wasser.

Ich war finanziell voll gegen die Wand gedrückt, bei der Entscheidung Trennen oder nicht.
Das hat die Madame auch voll ausgespielt, zu allen möglichen sonstigen Drohungen und Verlockungen.

Ich hab's trotzdem gemacht.

Um auf die Frage(n) aus dem EP zu antworten:

Zusammenziehen, nein, eher nicht. Es passiert einfach zu schnell, grad wenn man in kleiner Wohnung zusammenlebt, dass man sich früher oder später einfach nur auf die Nerven geht. Zudem brauche ich meinen Freiraum, meine eigene Routine, mein eigenes Chaos usw.
An einer "normalen" oder "festen" Partnerschaft/Beziehung habe ich (momentan) ohnehin kein Interesse.

Heirat sehe ich in unserer Gesellschaft und unter den Bedingungen wie wir das Ganze betrachten (Mehrheitlich) absolut keinen Sinn und Zweck. Zu85% heiraten die Leute weil es entweder "irgendwie dazugehört" ala Haus, Hund, Heirat, Klischee; oder weil man sich Steuervergünstigung erhofft.
Das hat für mich nicht den Sinn und die Bedeutung, was Ehe (also die Hoch-zeit des Lebens miteinander zu zelebrieren) eigentlich einmal war.
Ich finde dieses Prezedere sinnfrei, laut Statistiken werden 60% der Ehen ohnehin wieder geschieden.

Einen Menschen an seiner Seite haben an sich, ist in Ordnung und sicher angenehm. Dafür gibt es mMn aber verschiedene Möglichkeiten, so dass dennoch jeder sein eigenes Leben hat, und vor allem, seine Freiheiten.

Einspruch, die Scheidungsrate lag z.B. 2020 bei 38,5 %, das ist sehr weit weg von 60 %.

Also ich habe zu meinen Töpfen irgendwie immer zu viele Deckel im Schrank.
Was sagt das über mich aus?

Die ScheidungsQUOTE, nicht die Scheidungsrate.
Die Quote errechnet sich anders als die Gesamtrate.
Quote ist Anzahl Eheschliessung des Jahres im Verhältnis Anzahl Scheidungen. Das wären die etwa 38%

Die Scheidungsrate ist, wieviele Gesamtgeschlossene Ehen irgendwann wieder geschieden werden, und das waren rund 60%. Quelle müsste ich allerdings selbst wieder suchen.
Selbst wenn es nur 50% wären, ist das zuviel des Guten.

Die Scheidungsquote betrug ca. 38,52 %.
Du hast Recht.

Ähm, pardon: Ich verstehe den Gedanken von der gegen die Heirat sprechenden Scheidungsstatistik trotzdem nicht: Liebe ist doch eher individuell zu sehen, oder? Klar, es kann nicht klappen, aber das war schon immer möglich, auch wenn sich vielleicht in früheren Zeiten weniger geschieden wurde. Aber um Trennung gehts m. E. n. beim Ja-Wort vor dem Standesamt eher selten.

Ich mache ja nur Spass.
Was ich rauslese ist Pessimismus vs. Optimismus.

Ich bin Optimist, war ich immer, werde ich bleiben.
Sehe mich als um Erfahrungen reicher und habe Lust auf neue.
Edit: Mit Deckel

@*****nne
So ähnlich hatte ich es auch mal :
Der wollte nach einem Kennenlernkaffee gleich bei mir einziehen. Auf mein Nein erlosch sein Interesse schlagartig

Du solltest der Topf oder Deckel SEIN. Hast aber andere, die für dich leben.

Das sagt das über dich aus.

Oh

Zugegeben , echt amüsant hier.

Immer interessant was Aussenstehende nach ein paar Sätzen über einem wissen.

He, bin einerseits hoffnungsvoll, dass es nochmals was ergeben könnte. Andererseits genug realistisch, dass ich weiss, dass es eine ganze Portion Glück braucht. ( Da war doch mal was mit Selbstreflektion)

Ausserdem schaue ich gern auf die Zeit zurück , die ich gehabt habe. Dreissig Jahre gehen nicht spurlos vorbei.

Und wo ist es jetzt das Problem ?

Leuts, wenn ihr was habt das passt: Bemüht euch, versucht keine Fehler zu machen, wie ich sie auch offenbar machte.
Rauft euch wieder zusammen und schmeisst nicht gleich hin.
Gibt es etwas besseres, als zusammen mt jemandem , mit dem man sich verbunden fühlt alt zu werden ?

Ob locker zusammen, verheiratet oder sonst wie liiert, Geniesst es , schätzt es und denkt daran, vielleicht wars die letzte grosse Chance.

Wenns dann doch gar nicht passt.: Kann vorkommen. Schmerzlich, vielleicht auch extrem bitter, aber leider kann man da dann auch nichts mehr machen.

Shit happens

So, und ich glaub jetzt mach ich hier für mich den Deckel zu.

Ich hab gerade ne Wohnung gekauft, die ich mit meiner Ex bewohnen werde - und meine Partner freuen sich drauf.
Aber heiraten würde ich keinen von denen - wen auch?

Miss mal die Durchmesser Deiner Töpfe - dann wirst Du leicht feststellen, mit wenigen Deckeln Du auskommen kannst!

Was kennt Ihr denn für abgestürzte Typen?

Alles hat seine Vorteile und Nachteile. Ich lebe seit fast 6 Jahren alleine, komme gut damit zurecht. Wenn ich anfange zu Grübeln ,schaue ich mir Frauen Tausch oder Trucker babes an. Dann sind die trüben Gedanken hinsichtlich no Partner gaaaaaanz schnell vorbei. Außerdem ich bin eher ein Nudelsiep.

War mein Fundstück des Tages, in einem Artikel über ein Paar, die von sich meinten "wir sind so halb zusammen, wir leben fluid."

Wie die Konstellation auch sei, mir gefällt das Wording.
"Ich lebe fluid."
Fließendes Wasser, kein stilles.
Tiefe Wasser sind bekanntlich still.

Ich denke, das wäre ein guter Ansatz.....

Wenn ich solo bin, kann ich gut alleine leben und bin dabei nicht einsam. Sollte ich dann eine Frau (exklusiv) kennen lernen, sehe ich es als Bereicherung meines Lebens an...

Ob dann zusammenziehen oder abwechelnd in zwei getrennten Wohnungen leben, wichtig wird, zeigt die Zeit... Auch das mit dem Thema Heirat....

sehe ich ähnlich wie im vorpost

ich fühle mich ohne eine weitere Person als vollständig
Anders habe ich das immer belastend empfunden wenn ich mit jemanden zusammen gewesen bin die sich komplett auf mich fixiert hat

Diesem Menschen würde ich gern zuhören, denn es sagt sehr viel über ihn / sie aus.

Besser als
wie belastend
wie furchbar
wie geldgierig
oder was noch so alles gestört hat zu hören.

Denn merke der nächste über den so gesprochen und geurteilt wird, ist man oft selbst.

Dem Statement zugrund liegt wohl Aristophanes mit dem Mythos seiner Kugelmenschen (Die Menschen waren Kugeln und frech und eingebildet und forderten die Götter heraus. Was die sich nicht gefallen ließen und Apoll schickten, damit er die Kugeln mit seinem Schwert in zwei Hälften teilte, kräftig schüttelte und sie dazu verdammt wurden, ihr Leben damit zu verbringen, ihre zweite Hälfte zu suchen).

Hat das heute noch Aussagekraft? - Ich kenne zumindest einige Leute, die sagen JA.

Gibt's vielleicht sonst noch eine Bedeutung? Für mich diese: Ein anderer Mensch als Ergänzung JA. Jemanden als Korrektiv. Jemand, der gegenhält als Widerstand, an dem man wachst. Jemanden als Forderer und Förderer.
Ich gestehe nämlich: Je älter ich werde, desto bequemer werde ich (also jemand, sprich eine, die mir voller Liebe ab und zu in der Arsch tritt und fordert: Mach' mal! Mach' endlich!).
Auch bin ich viel zu ungeduldig, also jemand, die mich zurückpfeift.
Ach ... und dann bin ich so fürchterlich empfindlich, sensibel, verletzlich ... also eine, die mir ihr Händchen auflegt und mich tröstet, küsst und sagt "Alles nicht so schlimm, wird schon wieder!";))))

Beinah hätte ich es vergessen: Außerdem braucht ein Mann eine Frau, um über sich hinauszuwachsen, so als Held, Drachentöter und Superman!