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Ab wann wird aus Selbstfürsorge eigentlich Egoismus?

Ab wann wird aus Selbstfürsorge eigentlich Egoismus?
Guten Morgen.

Wir alle wissen vermutlich mittlerweile, wie wichtig Selbstfürsorge ist-sie stärkt unsere Resilienz und unsere Beziehungsfähigkeit.

Ich frage mich nur, ab wann kippt das ganze und wird zu einer Form der Egozentrik die wiederum zur Beziehungsunfähigkeit führt?

Wisst ihr, was ich meine? Jeder redet von Selbstliebe, aber ab wann führt das gar zu Stoizismus?

Ich mag das Thema nur hinterfragen. Es geht nicht um einen konkreten Fall. Ich bin solide gecoacht und therapiert. Ich weiß um Achtsamkeit und all das.

Ich habe aber manchmal das Gefühl, dass ebendiese Weisheiten dazu führen, dass wir Beziehungsfähigkeiten auch einbüßen können, wenn wir es damit übertreiben…

Grübelnd
Nadine
*****_54 Frau
11.757 Beiträge
Zitat von *******hook:
Wisst ihr, was ich meine? Jeder redet von Selbstliebe, aber ab wann führt das gar zu Stoizismus?

Ganz genau weiß ich nicht, was du meinst.

Ich "liebe" mich nicht selbst, jedenfalls nicht so, wie ich andere liebe.
Aber ich bin mit mir im Reinen, akzeptiere mich und meine Eigenheiten und hab ein gutes Gespür, worin andere mir gegenüber zu weit gehen oder versuchen, ihren Egoismus in erster Linie auf meine Kosten zauszuleben.

Einen gewissen Egoismus in der Partnerschaft (bei beiden) finde ich sogar gut, gepaart jedoch mit Loyalität und beidseitiger Bereitschaft, Unterschiede auch mal auszuhalten und gelegentlich eigene Wege zu gehen.

Aus Selbstfürsorge - so, wie ich sie kenne - kann eigentlich nicht so ohne weiteres Egoismus entstehen, aber notwendige Abgrenzung.
@*******hook
meinst dass man vor lauter selbstführsorge
den Blick für die andere Person verliert
wenn vorhanden ?
Tolles Thema!
Grundsätzlich halte ich ein übertriebenes um sich selbst kreisen für ungünstig. Die Grenze zwischen ausreichend und zu viel kann ich natürlich nicht ziehen. Allgemein ist es wichtig, um sich zu schauen, wie man auch für andere nützlich sein kann. Auch das gibt viel Energie nach innen. Ich denke, Stoizismus droht eher dem, der sich sehr wichtig nimmt und jede haarkleine Änderung beachtet, ggf katastrophisiert und ewig an sich rumdoktert statt sich als soziales Wesen einzubinden und den Blick nach außen zu richten.
****13 Mann
1.454 Beiträge
" Erkenne Deinen Wert ! " anstelle das Wort Selbstliebe?
Der 92jaehrige Henri sagte zu mir mal:
" Du willst mir immer sagen , was Du schon alles weisst . Das zeigt mir, dass Du noch nicht Deinen Wert kennst, ohne es mir beweisen zu müssen!"

Folgenden Text lese ich gerne durch, um das zu begreifen, was Henri mir sagte ( klappt nicht immer, aber öfters):

" Solange du dich bemühst, andere zu beeindrucken,
bist Du von Dir selbst nicht überzeugt.
Solange Du danach strebst, besser als andere zu sein,
zweifelst Du an Deinem eigenen Wert.
Solange Du versuchst, Dich größer zu machen, indem Du andere klein machst
, hegst Du Zweifel an Deiner Größe.

Wer in sich ruht, muss niemanden etwas beweisen.
Wer um seinen Wert weiß, braucht keine Bestätigung.
Wer seine Größe kennt, lässt den anderen Ihre.

Ich bin ich, und du bist du.
Ich bin nicht auf der Welt, um deine Erwartungen zu erfüllen,
und du bist nicht hier, um meine zu erfüllen.
Wenn wir übereinstimmen, ist es wunderbar.
Aber wenn nicht, dann ist da nichts zu machen! "
********s_63 Frau
2.973 Beiträge
Ab wann wird aus Selbstfürsorge eigentlich Egoismus?

Garnicht!
Selbstfürsorge - heißt für sich selbst zu sorgen…sich selbst das zugeben, was man eben braucht…um zufrieden und in sich ruhend zu leben...wer hat was er braucht…kann auch aus seiner inneren Fülle etwas nach außen…Anderen abgeben und für sie da
sein.. *zwinker*
Zitat von *******nky:
@*******hook
meinst dass man vor lauter selbstführsorge
den Blick für die andere Person verliert
wenn vorhanden ?

Ja. So in etwa. Ich habe manchmal das Gefühl dass jeder nur noch um sich selbst kreiselt seitdem dieser Selbstliebegedanke so über uns allen schwebt…
*******na19 Frau
1.155 Beiträge
Zitat von *******hook:
Ab wann wird aus Selbstfürsorge eigentlich Egoismus?
Guten Morgen.

Grübelnd
Nadine

Es gibt ein Unterschied zw Egoismus und Egozentrik.
Ein Egoist möchte dass die ganze Welt um ihn herum dreht und zwar auf die Kosten der anderen Menschen.
Er weiss es besser wie andere Menschen zu leben und atmen sollen und genauso sollen sie leben: nach SEINEN Vorstellungen und nicht den Eigenen.

Ein Egozentriker sieht sich zwar auch als die wichtigste Person aber nicht auf die Kosten anderer Menschen.
Wie andere leben und atmen, was sie tun interessiert ihn nur bedingt: sie sollen und dürfen leben wie sie wollen.
Weil er selbst es schätzt das Eigene Leben führen dürfen und können wie ER/sie es will.
Andere Menschen sollen nicht nach seiner Pfeife tanzen.
Aber man kann zusammen "tanzen" wenn es von beiden Seiten harmoniert.
Gefällt einem Egozentriker nicht wie und was der Andere tut, akzeptiert er es und lehrt ihm nicht das Leben und will die Anderen nicht verändern.
Ein Egoist kann es nicht lassen die Anderen zu verändern oder zu urteilen, er akzeptiert nur das EIGENE "richtig und wahr", das vom Gegenüber wird weder akzeptiert noch wahrgenommen.

Somit hat für mich die Selbstliebe keine Grenzen solange es mir damit gut geht und ich andere Menschen weder Schaden zufüge noch sie lehre wie sie zu leben haben.
*******Punk Frau
5.680 Beiträge
Zitat von ********s_63:
Ab wann wird aus Selbstfürsorge eigentlich Egoismus?

Garnicht!
Selbstfürsorge - heißt für sich selbst zu sorgen…sich selbst das zugeben, was man eben braucht…um zufrieden und in sich ruhend zu leben...wer hat was er braucht…kann auch aus seiner inneren Fülle etwas nach außen…Anderen abgeben und für sie da
sein.. *zwinker*

Dito.

Für mich ist Selbstfürsorge das A und O in meinem Leben.
*****_54 Frau
11.757 Beiträge
So in etwa. Ich habe manchmal das Gefühl dass jeder nur noch um sich selbst kreiselt seitdem dieser Selbstliebegedanke so über uns allen schwebt…

Das hat aber doch eher mit Egoismus zu tun und mit Konsum-Mentalität, als mit Selbstfürsorge.
Zitat von ******655:
Tolles Thema!
Grundsätzlich halte ich ein übertriebenes um sich selbst kreisen für ungünstig. Die Grenze zwischen ausreichend und zu viel kann ich natürlich nicht ziehen. Allgemein ist es wichtig, um sich zu schauen, wie man auch für andere nützlich sein kann. Auch das gibt viel Energie nach innen. Ich denke, Stoizismus droht eher dem, der sich sehr wichtig nimmt und jede haarkleine Änderung beachtet, ggf katastrophisiert und ewig an sich rumdoktert statt sich als soziales Wesen einzubinden und den Blick nach außen zu richten.


Danke dir. Du hast es verstanden.
Zitat von *******hook:
Zitat von *******nky:
@*******hook
meinst dass man vor lauter selbstführsorge
den Blick für die andere Person verliert
wenn vorhanden ?

Ja. So in etwa. Ich habe manchmal das Gefühl dass jeder nur noch um sich selbst kreiselt seitdem dieser Selbstliebegedanke so über uns allen schwebt…

Jepp
Und am heftigsten sind die die angeblich austherapiert sind.
Die kreisen nur noch um ihre Achtsamkeit sich selbst gegenüber, früher nannte man das ein benehmen wie die Axt im Walde.

Gesund sozislisierte Menschen wissen wo die Grenzen nach oben und unten sind.

Wenn ich schon von jemanden das Wort Stigmatisierung höre gehen bei mir gleich alle Alarmglocken an.
*******Punk Frau
5.680 Beiträge
Zitat von *******hook:
Zitat von *******nky:
@*******hook
meinst dass man vor lauter selbstführsorge
den Blick für die andere Person verliert
wenn vorhanden ?

Ja. So in etwa. Ich habe manchmal das Gefühl dass jeder nur noch um sich selbst kreiselt seitdem dieser Selbstliebegedanke so über uns allen schwebt…

Das ist mir zu allgemein formuliert.

Nenne doch Beispiele.

Warum beschäftigt Dich das überhaupt?

Bist Du davon betroffen?
mir ist es wichtig dass es mir gut geht
den Blick auch nach innen richte
ich weiß halt am besten was gut für mich ist
also ich betreibe aktive selbstführsorge die auch meinem Umfeld gut tut
*******Punk Frau
5.680 Beiträge
Zitat von ********eeds:
Zitat von *******hook:
Zitat von *******nky:
@*******hook
meinst dass man vor lauter selbstführsorge
den Blick für die andere Person verliert
wenn vorhanden ?

Ja. So in etwa. Ich habe manchmal das Gefühl dass jeder nur noch um sich selbst kreiselt seitdem dieser Selbstliebegedanke so über uns allen schwebt…

Jepp
Und am heftigsten sind die die angeblich austherapiert sind.
Die kreisen nur noch um ihre Achtsamkeit sich selbst gegenüber, früher nannte man das ein benehmen wie die Axt im Walde.

Gesund sozislisierte Menschen wissen wo die Grenzen nach oben und unten sind.

Wenn ich schon von jemanden das Wort Stigmatisierung höre gehen bei mir gleich alle Alarmglocken an.

Was verstehst Du unter "gesund sozialisiert"?
*******Punk Frau
5.680 Beiträge
Vielleicht sind es auch die Männer, die noch Fürsorge ihrer Mutti brauchen?! *lach*
*******581 Frau
1.121 Beiträge
Ich denke, der Punkt ist dann erreicht, wenn man aufhört, auf den anderen zuzugehen.
Ich habe in meinem Leben viele „faule Kompromisse“ gemacht. Sprich, ich habe zuwenig auf mich selbst geachtet.
Komme ich jetzt in eine Situation, wo es zu verhandeln gilt, höre ich mir die Position meines Partners genau an. Und dann frage ich mich selbst….wie weit kann ich ihm entgegen kommen? Was ist für mich in Ordnung? Womit kann ich GUT leben? Ab wann wird es zu einem faulen Kompromiss?
Das kann dann manchmal sein, dass es etwas dauert, bis ich meinem Freund eine Antwort geben kann. Ich brauche die Zeit aber, um in mich reinzuspüren um einen ECHTEN Kompromiss zu machen.
Bisher bin ich noch immer auf meinen Partner zugegangen. Mal mehr, mal weniger.
Würde ich damit aufhören, fängt für mich die Beziehungsunfähigkeit an.
Zitat von *******581:
Ich denke, der Punkt ist dann erreicht, wenn man aufhört, auf den anderen zuzugehen.
Ich habe in meinem Leben viele „faule Kompromisse“ gemacht. Sprich, ich habe zuwenig auf mich selbst geachtet.
Komme ich jetzt in eine Situation, wo es zu verhandeln gilt, höre ich mir die Position meines Partners genau an. Und dann frage ich mich selbst….wie weit kann ich ihm entgegen kommen? Was ist für mich in Ordnung? Womit kann ich GUT leben? Ab wann wird es zu einem faulen Kompromiss?
Das kann dann manchmal sein, dass es etwas dauert, bis ich meinem Freund eine Antwort geben kann. Ich brauche die Zeit aber, um in mich reinzuspüren um einen ECHTEN Kompromiss zu machen.
Bisher bin ich noch immer auf meinen Partner zugegangen. Mal mehr, mal weniger.
Würde ich damit aufhören, fängt für mich die Beziehungsunfähigkeit an.


Sehr gut. Ich glaube ich brauche auch oft diese Zeit…
*********e_TM Paar
1.054 Beiträge
Ich glaube wenn man egoistisch ist, KANN man alles mit dem Label #Selbstfürsorge versehen. Klar kann das kippen und Spannungen geben. Wichtig ist das Beide Selbstfürsorge betreiben und man offen darüber an welcher Stelle zB die "Selbstfürsorge" meiner Partner:in mich belastet, weil sie mit meinen eigenen Bedürfnissen nicht konform geht. Und an dem Punkt entscheidet sich dann ob es kippt. Kann man gut mit einander reden? Findet man einen Kompromiss mit dem beide leben können und nicht immer nur eine:r zurückstecken muss?

Viele Grüße Turtle
********rauh Frau
1.027 Beiträge
Rein praktisch und weniger philosophisch ist für mich die Grenze da, wo es ohne Rücksicht auf die Bedürfnisse der anderen geschieht.
Ich brauche z.B. wirklich gelegentlich Zeit für mich ganz alleine. So total alleine. Ich fahre dann alleine ein paar Tage weg.

Natürlich spreche ich das ab und nehme Rücksicht auf die Termine anderer und sage rechtzeitig Bescheid usw.

Ich würde es egoistisch finden einfach plötzlich weg zu sein, ohne Rücksicht auf andere. So finde ich es eine gesunde Selbstfürsorge.

Ich finde es bei der Selbstfürsoge nicht so entscheidend, was man tut , damit es einem gut geht. Ich finde es geht eher darum gleichzeitig auch achtsam mit den Bedürfnissen anderer umzugehen und Kompromisse zu finden. Es darf nicht einseitig auf Kosten anderer gehen.
Ich denke mit der Idee im Kopf bleibt man auch beziehungsfähig.
*********Noob Mann
1.736 Beiträge
1. Stoizismus ist der Glaube das kein Problem einen Ausraster wert ist.

2. Sozialisieren ist (für mich, ich schreibe hier nur MEINE Ansichten) ein Austausch mit den Anderen. Wir tauschen Zeit, Aufmerksamkeit, Dinge. Ein Egoist bekommt diesen Austausch, zu Gunsten der anderen, nicht hin. Das kann sich darin äußern das er ohne schlechtes Gewissen das letzte Hemd nimmt und dafür nichts oder so gut wie nichts zurück gibt. Oder aber der Glaube, die Welt im Allgemeinen sei einem etwas schuldig weil die anderen es ja eh viel besser haben als man selbst. Darum sind diese Egoisten auch tödlich beleidigt wenn sie nicht bekommen was sie haben wollen.

3. Selbstliebe ist, die eigenen Bedürfnisse wahrnehmen und darum kümmern. Davon unabhängig kann man noch Egoist sein.
****Wo Paar
2.786 Beiträge
Für mich ist Selbstversorge durchgehend positiv besetzt und geht einher mit Wohlgefühl.
Egoismus hat eine Zweckdienlichkeit, die unangenehme Gefühle im Schlepptau hat ( Schuld, Scham, schlechtes Gewissen etc.), Strategien, die nicht an Verbindung, sondern an Differenzierung orientiert sind....

(Er)
Selbstfürsorge ist auch für mich absolut positiv belegt!

Mir stehen die Nackenhaare hoch sobald die Formulierung fällt: "Davon grenze ich mich ab!" In solchen Fällen drücken sich die entsprechenden Leute häufig vor einer unangenehmen Aufgabe und lassen die anderen darauf sitzen.
*******ust Paar
5.827 Beiträge
exakt an dem Punkt,
wo die Selbstliebe nicht mehr mit der Nächstenliebe
Hand in Hand geht.

Es ist nämlich das Kennzeichen der Selbstliebe,
DASS sie mit der Nächstenliebe Hand in Hand geht.
Zitat von *******ust:
exakt an dem Punkt,
wo die Selbstliebe nicht mehr mit der Nächstenliebe
Hand in Hand geht.

Es ist nämlich das Kennzeichen der Selbstliebe,
DASS sie mit der Nächstenliebe Hand in Hand geht.

Danke für deinen Beitrag. Über das „Hand in Hand“ werde ich sicher nachzudenken haben.
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