Zitat von *********3_obb:
„Jeder der hier von der unvergänglichen Liebe faselt sollte sich mal überlegen wann er/sie das letzte mal gedacht (ganz heimlich für sich selbst) dass der Hintern, die Augen usw, eines anderen wunderbar sind.
Zwischen Liebe und Lust ist aber auch ein himmelweiter Unterschied, wobei ich durchaus bemerke, wie viele das durcheinanderbringen oder gleichsetzen. Was für mich zumindest zum Teil erklärt, wie manche in für sich völlig ungeeigneten Beziehungen landen, wenn diese primär oder sogar gänzlich auf der sexuellen Lust aufbauen.
Meines Erachtens ist es völlig normal, ja, geradezu unschuldig, mehrere Menschen gleichzeitig attraktiv zu finden. Das ist für mich gar nicht der Kernpunkt der Diskussion hier und ich finde persönlich, dass man mit dieser Tatsache entspannter umgehen sollte. Es ist für mich kein Drama, wenn mein Partner andere attraktiv und anziehend findet, sich da sexuelle Lust rührt.
Was ich nicht leiden kann - völlig ungeachtet dessen, dass ich keine sexuelle Exklusivität voraussetze - ist das Vorgaukeln falscher Tatsachen, Dinge tun, von denen klar ist, dass ich sie derart missbillige, dass es fraglich ist, ob ich die Beziehung so aufrecht erhalten möchte. Es besteht die Gefahr, dass meine Liebe schwindet, wenn ich es erfahre.
Ich bin ein sehr verzeihlicher Mensch, gerade bei denen, die ich liebe. Meine Geduld ist nicht endlos, aber groß. Gar keine Geduld habe ich aber, wenn massive Fehler begangen werden, diese aber nicht eingestanden werden, oder, noch viel schlimmer, als alternativlos dargestellt werden ("Ich konnte nicht anders, was hätte ich denn tun sollen") oder sogar als tugendhaft ("Dass ich es verheimlicht habe, war besser, als die Wahrheit zu sagen, die Wahrheit verletzt doch mehr, als die Lüge").
Da hab ich, wie man so schön sagt, no chill.