Asexuell und glückliche Partnerschaft

Es gibt von ARTE eine sehr schöne Doku zu dem Thema, auch auf Youtube zu finden. Die hat den Namen "No sex - Verzicht auf körperliche Liebe". Da kommt auch ein rein asexuelles Pärchen zu Wort.
Um es kurz zu fassen: Liebe und eine funktionierende Partnerschaft muss nicht an Sex gebunden sein.

Das Problem sehe ich persönlich eigentlich vor allem in der immer noch ziemlich rigide geforderten strikten Monogamie. Damit meine ich jetzt keineswegs, dass alle Paare polyamor oder offen leben sollten - bitte alle so, wie es für sie persönlich am besten passt. Harmoniert ein Paar auf allen Ebenen wunderbar und es bedarf keiner Öffnung, kann Monogamie sicher wunderbar sein

Und jetzt kommt mein "aber": Bei vielen Paaren hakt es halt bei der Sexualität, und das muss gar nicht so extrem sein, dass ein Part asexuell ist und der andere eben sexuell bis stark ausgeprägt sexuell - es reichen ja schon Unterschiede bei den Vorlieben, unterschiedliche Vorstellungen, wie oft es Sex geben soll usw....

Wäre es viel akzeptierter, dass wir Menschen uns oft zu mehreren anderen Menschen hingezogen fühlen oder dass es bei entsprechender Offenheit und Einvernehmlichkeit keine Ablehnung eines Partners sein muss, sich sexuell auch mal anderweitig zu vergnügen, dann wäre eine asexuelle Partnerschaft überhaupt kein Problem. Im Gegenteil, sie könnte sogar glücklicher sein, weil ein konfliktträchtiges Thema einfach wegfiele und die partnerschaftlichen Aspekte mehr im Vordergrund stünden.

Es gibt auch gerade einen Thread zum Thema Fremdgehen: Glaubt man der dort aufgestellten These, müsste es doch für jeden Mann ein Traum sein, eine asexuelle Partnerin zu haben, die ihm alle Freiheiten lässt?

@*******871

guter Einwand

28. JunEhefrau denkt, sie sei asexuell. Habt ihr Erfahrungen?HI...meine frau hat sich gerade heute dazu geäßert und gemeint sie wäre asexuel und denke einfach nie von selbst daran.... im gegensatz zum te habe ich das glück das sie gerne mitmacht..und bemerkt seit monaten dass etwas anders (viel verbundener und sehr extatisch) ist...aber dann ist sie überhaupt nicht passiv und "läßt geschehen"...der faktor, dass sie an sex bis dato am besten fand, wenn ihr partner es genießt sich fallen lassen kann und abgeht - ist auch der grund wieso ich jetzt für sie eine ton spur anfertigen soll, wenn ich mit einer anderen frau sex habe...und sie will dass ich mich treiben lasse, es voll genieße und geschehen lasse (und das will sie hören )...also die kommunikation und der umgang mit anderen ungewollt und ungewohnten oder sich ändernden faktoren ist hier entscheidend... ich habe nie gedacht dass ich es geil finde dinge zu tun die mich nicht erregen an die ich nicht denke, oder nie dachte, da sie aber nicht weh tun oder grausig sind, ist es ja kein problem ihre vorstellungen umzusetzen.... ich weiss und schaue sehr genau darauf..seit dem ersten treffen vor 3,xy jahren schon, dass ich jede ebene jeden tag beachte, mir ist jeder andere aspekt, nähe intimität essen urlaub etc etc video schauen und bewußt lebe..... sie umarmen sobald mehr als 1 sekunde zeit ist, es ihr sagen singen und mit fürsorge und aufmerksamkeit beweisen was sie mir bedeutet.... ich bin froh jetzt so einen menschen getroffen zu haben.... hatte nie das glück....also konsens finden, ihre anderen bedürnisse garantieren, aber auf deine nicht verzichten..wenn das nicht geht... auch ich sage schatz das habe ich morgen vor, wenn es um sex mit anderen geht, damit sie "einspruch" erheben kann....wenn sie sagt, will gerne essen gehen, ist es mir wichtiger als der sex....das muss so für mich sein: wenn sie erkennt, dass ihre bedürnisse für dich (und du in ihren augen dadurch BEI IHR bist) an erster stelle stehen, dann gibt es auch kein vertrauensbruch...aber dabei müsste gegeben sein,dass sie deine bedürfnisse ebenso ehrt, ohne bewertung...wenn mir pizza nicht schmeckt koche ich trotzdem die beste pizza für sie .... wer bin ich der darauf bestehn könnte dass sie die gleichen bedürfnisse und gleich viel davon hat...

@****_E

Deine Frage hat aber mit der Frage vom Thread nicht mehr viel zu tun.
Wäre sicher besser, wenn Du da einen eigenen Thread aufmachen würdest.

@**********mp_nw

Du hast jetzt aber in Deinem Eingangsposting schon Dinge vermischt, denn
wieso sollten sich Menschen, die asexuell sind keine glückliche Beziehung leben können.
Die Frage in Bezug auf Sex stellt sich doch schon wenn der Sexwunschlevel extrem voneinander ab weicht.
Als Dauerzustand sorgt das sicher für Probleme, gesondern wenn es am Anfang anders bzw stimmig war.
Nur ist in einer Beziehung nicht nur der Sex wichtig, wie Du ja auch geschrieben hast, aber wenn nur der Sex sich richtig an fühlt und der ganze Alltag paßt nicht, dann läuft das auch nicht rund.
Allerdings ist Sex nicht die einzige Art Liebe Ausdruck zu verleihen.
So gesehen sollte sich alles die Waage halten und auch Bestand haben, wenn es mal Gründe gibt, die Sex gerade nicht möglich machen.
Wichtig dabei immer die Kommunikation, gerade wenn es nicht geht, damit der Partner/in das nicht auf sich bezieht, aber auch wenn der Partner/in mit seinem/ihrem Verhalten der Grund ist.

WiB

Ich seh das natürlich als teilweise asexueller (grausexueller) Mensch anders als du.
Sex ist nicht die Hauptsäule meiner Beziehung. Sonst müssten sich ja alle Paare trennen wenn einer aus gesundheitlichen Gründen keinen Sex mehr haben kann und das ist gar nicht so selten der Fall.
Ich kann z.B. gerade keinen Sex mit meinem Mann haben, weil er ansteckend ist und glücklicherweise bin ich gerade sowieso nicht sexuell interessiert. Ich kann Intimität auch durch Kuscheln herstellen.

Was ist grausexuell?

Als Grausexuell bezeichnet man alle Personen, die nur selten, wenig oder unregelmäßig sexuelle Anziehung erleben.

Wo ist der Unterschied zu A-sexuellen Menschen?

Es ist ein Teil der Asexualität es gibt aber Asexuelle die niemals sexuelle Anziehung spüren und nie Sex wollen, so ist es bei mir nicht.
Wenn ich total verknallt bin übernehmen bei mir auch die Hormone und ich will sex, das lässt aber schnell nach und passiert sehr selten.

Ah ok danke für die Erklärung und Differenzierung.

Ich bin schon sehr glücklich den Begriff A-Sexualität einigermaßen verstanden zu haben ohne mich in den zu argen Tiefen verlieren zu wollen .

Für mich als sexueller Part ist diese Unterscheidung nicht wichtig .
Zumindest wäre es mir bei meinem
Mann nicht wichtig Ob A oder Unterstufe von A.

Ich gebe das an ihn weiter und überlasse es ihm sich unterscheiden zu wollen .

Dann ist meine Frau auch grausexuell, sie hat wenig bis kein Bedürfnis, allerdings auch nicht auf körperliche Nähe.

Gut Beschrieben.

Grau-sexuell wird im englischsprachigen Raum auch grey -a genannt.

Dazu zählen z.B. Demi-sexualität: bei der man nur sexuelle Anziehungskraft entwickeln kann, wenn auch eine emotionale Bindung existiert.

Vielleicht hilft die Orientierungs-Hilfe von Reddit etwas weiter, die Vielfalt im Bereich der A_Sexualität zu entdecken, die vielen Allosexuellen doch zumeist etwas fremd ist.

Mein Lebens-Partner ist asexuell-heteroromantisch, wobei er aber keinerlei Berührungen wie Kuscheln/Küssen etc braucht.
Ich bin hetero-demi-sexuell und lebe diese Seite ab und an über Affairen aus.

Partnerschaften mit Allosexuellen, insbesondere wenn sie über eine hohe Libido verfügen, empfand ich als anstrengend, zumal dann oftmals über die Zeit die für mich essentiellen Trigger vergessen wurden.

Missen möchte ich meine nun seit 20 Jahren bestehende Partnerschaft keinesfalls - weder die Höhen, noch die Tiefen, noch den Gleichklang.

Die 13 Bedürfnisse beziehen sich allerdings auf Menschen, die gepflegt werden.

@*****169

Inwieweit helfen dir ganzen zig klein klein Beschreibungen ?
Blickt da überhaupt noch jemand durch ?

@*****_67
Natürlich blickt man da durch, wieso auch nicht?
Mir hilft es, sowohl die eigene Sexualität wie auch die der Mitmenschen besser zu verstehen und kann damit besser darauf ein- und damit umgehen.

Es zeigt auch wie groß das Spektrum der Menschen ist, interessant wenn man das schon vor Beziehungsanbahnung weiß.

nochmal will ich anmerken, dass es irrelevant ist, was den anderen glücklich macht.... mich macht es immer froh, wenn ich etwas für ihn tun kann.... dann will er halt keine bj...aber kaffe in der füh ohne nachdenken ist ihm DIE lebensfreude... wenn der asexuelle es schafft diesen bereich anzunehmen ( bei meiner beziehung ist es so dass ich auch initieren muss, aber ohne scheu sagen kann , dass ich gerne jetzt von ihr befriedigt werden will...und meistens sehe ich ihre freude, wenn sie die gelegenheoit bekommt mir eine freude zu machen (ehrlich: lateinvokabeln zu merken ist schwerer als die wünsche des partners im bewusstsein zu halten) ) dann ist der sexuelle nicht allein mit seinen wünschen...muss man halt zusätzlich akzeptieren dass Lust auf sex bei jedem einen anderen auslöser hat....

Das ist eine wichtige Erkenntnis, die leider nur ganz wenige Menschen rechtzeitig haben und die dann auch meistens sehr selbstsicher ignoriert wird weil es ja Wichtigeres gibt in einer Partnerschaft als die Sexualität.
Sie kommt dann meist erst wieder als Grund für's Fremdgehen oder gar als Trnnungsgrund zum Tragen.


LG BoP (m)

Naja da man ja als "nicht normal" gilt wenn man nicht regelmäßig Lust auf Sex hat, sind sich manche dessen nicht bewusst. Ich dachte früher auch dass ich falsch bin weil ich nicht konstant Lust auf Sex habe, das sehen natürlich auch besonders viele Menschen bei Joyclub so.
Ich bin froh, dass mein Partner das versteht und wir die Beziehung geöffnet haben, denn sonst müsste ich Single bleiben, nur weil ich nicht regelmäßig Sex will. Die meisten setzten das nämlich vorraus und dann wird sich halt einfach getrennt wenn der Sex nicht regelmäßig genug stattfindet, selbst wenn man chronisch krank ist.

Asexuell UND glücklich gibt es mMn nicht.
Da gibt es nur asexuell ODER glücklich.

Nein.

Noch nie so einen Blödsinn gehört und ich habe mir einmal fünf Minuten Fox News angesehen.