Kommen als Pflicht?

Ich denke, ich habe eine ganz gute Körperbeherrschung und so auch eine gute Orgasmuskontrolle. Wenn ich will und es mir alleine mache, kann ich in zwei Minuten kommen und wenn ich nicht will, komme ich nicht.

Ein 'Problem' ist es tatsächlich noch zu kommen, wenn ich den Orgasmus schon sehr lange hinausgezögert habe und ein oder zweimal "drüber" bin. Dann geht irgendwann nichts mehr damit.

Vor Jahren hatte ich das mal, dass sie unter mir mehrfach kam, immer wieder und wieder und sie hatte so eine Freude daran, dass ich das ebenfalls sehr genossen habe. Fragt sie mich irgendwann, "Bist du schon gekommen?" und ich sag "Nö." Sie wäre schon ganz oft gekommen (hab ich ja gemerkt). Da war ich noch nicht drüber und hab mich auf den Orgasmus konzentriert. Und dann hab ich es kommen gespürt, hab nur noch losgelassen und es war überwältigend.

Heute mit über 55 komme ich dann manchmal einfach gar nicht mehr. Mir macht das nichts, weil ich den Sex an sich genieße, die Innigkeit, die Verbundenheit.

Später spüre ich dann aber doch meine "dicken Eier" fast schmerzhaft. Dann muss es einfach raus und da helfe ich dann entsprechend nach. 😉

Bei meiner Frau und mir ist das kommen bzw. der Orgasmus keine Pflicht. Es geht uns darum körperlich nahe zu sein und Spaß beim Sex zu haben. Wir beide kommen eigentlich immer beim Sex. Wenn es mal nicht so ist, dann macht es auch nichts. Der Sex kann auch so viel Spaß machen und gut sein.

Hätte ich nicht besser beschreiben können. 💚👍 Schön, dass es noch andere Menschen gibt, die das so sehen.

Durchaus, ja.

Mann MUSS kommen, aus der Sicht einer Frau.
Schon zig mal erlebt, dass sich die Frau sonst nicht bestätigt fühlt gut gewesen zu sein.

"Ist doch so einfach beim Mann, warum kommt der jetzt nicht?", und ab hier fängt die Party an ..... du findest mich nicht attraktiv, hast keine Lust auf mich bla bla bla.

Jetzt gut festhalten, ich weiß es nicht einfach zu begreifen, aber der wahre Grund ist:
Nein, ich bin einfach nur keine Maschine bzw. Männer, funktionieren MÜSSEN ist so eines der letzten Dinge, was ich während dem Geschlechtsverkehr möchte, bin kein Pornostar und auch kein Performer.

Das tut echt weh zu lesen, natürlich nicht der letzte Absatz, da bin ich voll bei dir.



Mir würde es nicht im Leben einfallen, aufgrund von nicht kommen, anzunehmen er fände mich nicht attraktiv.Für mich sehr absurd so zu denken.

9 von 10 Frauen definieren ihren Sex aber über den O. Mindestens. Eher verzichten sie noch auf ihren eigenen O als auf seinen. Denn sein O ist ihr ein Zeichen dafür, dass er sie eben sex. anziehend und attraktiv findet, sowie begehrt. (Oder sie einfach nur fickt...) Umgekehrt kann man(n) sich auf den Kopf stellen und alles mögliche auffahren- wenn er nicht (auch) kommt, kommen ihr die Zweifel. Es ist zum Mäusemelken. Ich mach den Quatsch aber auch nicht mehr mit, ich brauch das nicht, muss das nicht mehr haben. Wenn Frau das so sieht- bitte schön. Ist nicht mein Problem. Think sexpositiv...

Keine/r muss kommen.
Auch ich als Frau will und kann nicht kommen müssen.
Wenn der Mann (nur) zufrieden ist, wenn ich einen Orgasmus habe, setzt mich das genau so unter Druck.

In der Tat. Frauen, die so gepolt sind, dass sie ihren Selbstwert und ihr Attraktivitätsempfinden am O des männlichen Partners festmachen, müssen zwangsläufig enttäuscht werden. Denn: So viele Männer wollen gar nicht kommen, weil sie das Spiel genießen und es nicht beenden wollen. Und das ist doch das eigentliche "Kompliment" an die Frau: Nicht schnell hinter sich bringen, umdrehen und schlafen, sondern es hinauszögern, weitermachen, dabei bleiben...

Tja, und wir haben viele Männer kennengelernt, die gar nicht sooo schnell kommen können, selbst, wenn man sie auffordert. Die Ausnahme scheint das jedenfalls nicht zu sein.


Besser, diese 9 von 10 Frauen lernen zu verstehen, dass kein vorschneller O des Mannes im Grunde mehr Begehren ausdrückt als zack-zack abzuspritzen und: Es gibt auch Männer, die von Natur aus nicht so schnell sind

Oder denen ihr eigener Orgasmus nix bringt. Auch schon erlebt. Vollkommen okay.


Als ob Penetration nur dieses eine Ziel hat bzw der O der einzig wahre Abschluss wäre. Mitnichten.

Von vorschnellen O's oder rauszögern spreche ich nicht. Ich kann das sehr gut steuern. Wenn ich will, kann ich. Ich lege nur keinen Wert mehr drauf.

Und ich dachte schon, das war deine Ex

Beim 80. Tittenfotothread oder 70. Muschifotothread meckert auch keiner, obwohls da schon seit Ewigkeiten nix neues mehr gibt

Es gibt auch Schwanz Threads, immer wieder gern gesehen 😁

Frauen auch.
Werde mittlerweile regelrecht aggressiv wenn ich lese "Die Frau zuerst".

Wie viel Druck kann man bitte aufbauen?

Ich komme schon ganz gerne.
Allerdings könnte ich vorher am liebsten ewig darauf hin arbeiten.
Dieses wunderbare Gefühl, der sich steigenden Lust, dieses sich völlig in der eigenen und der Lust der Partnerin verlieren.
Sodass es am Ende sogar schade ist zu kommen.

Kennt ihr den? Macho hat ne neue Freundin. Sie schlafen zusammen, aber er kommt nicht. Als sie sich wieder anziehen, fragt er: „Passiert dir das öfter?“

Manche Frauen so: „Yoaah, ich mag es so wahnsinnig, wenn du kommst. Es bestätigt mir, wie toll und begehrenswert ich bin. Mein Orgasmus ist nicht so wichtig. Nur deiner, der ist wirklich sehr wichtig für mich, weil es mir so gut gefällt.
Aber kein Druck! “

So, ich muss mal die andere Seite verteidigen 😉

Ich kannte es bis vor 1,5 Jahren auch so. Mann kommt wenn er fertig ist. Für mich war es "normal".
Dann habe ich hier bei joy einen wunderbaren Mann kennengelernt. Er brachte mich von einem O zum anderen. Aber er kam fast nie.
Das war sehr schwierig für mich einzuordnen. Deshalb habe ich damals auch einen thread eröffnet. Und ja, einer schrieb mir sogar, dass ich nicht "geil genug" bin. Also selbst bei euch Männer ist diese Meinung vertreten....

Mittlerweile weiß ich, dass es vielen Männern das Verwöhnen der Frau wichtig ist. Der eigene O. zweitrangig. Ganz neue Erfahrungen, da ich es eher so kenne, dass ich unbefriedigt zurück bleibe.

Und ja, ich genieße es, stundenlang verwöhnt zu werden. Dieser wunderbare Mann "gönnt" sich mittlerweile auch seinen eigenen O. Weil er es aber genauso liebt, in meinem Mund zu kommen. Und wenn er dabei "nachhelfen" muss, ist es auch ok.

Das Mann "kommen" muss, ist vielleicht ein Klischee. Liegt aber daran, dass es einigen Männern der eigene O wichtiger ist als der von der Frau.
Und wie gesagt, bei einem kam wirklich die Antwort, dass ich nicht geil genug bin...

@*********eere2
Das hast du sehr schön beschrieben, ich hätte es nicht besser ausdrücken👍🏻
Wobei ich noch dazu ergänzen muss dass Mann vlt durchaus früher kommen könnte, es aber genau aus obigen Grund hinauszögert um der Frau einen O zu bescheren zu können, allerdings irgendwann dann der Punkt erreicht ist dass man selbst zwar kommen will, aber dann teilweise nicht mehr so einfach oder teilweise gar nicht geht(hat in dem Falle definitiv nichts damit zu tun dass man jemanden nicht geil findet, eher im Gegenteil). Das finde ich dann als Mann teils recht belastend da man ja einerseits das Feeling weil welches beim Mann alles auf den „Knall“ konzentriert ist, und andrerseits dieser unbewusste Druck herrscht dass Mann immer kommen können muss …

Erstmal hätte ich die Frage an dich, woher nimmst du das, dass man(n) immer kommen muss?

Ist deine Aussage: "Ich habe das Gefühl, dass ich immer kommen muss." intrinsich motiviert oder
"Mir wird vermittelt, dass ich immer kommen muss." extrinsich motiviert?

Ich bin intrinsisch motiviert. Wenn ich triebig bin, geil und es kommt zu Sex (inkl. SB), dann will ich auch einen Orgasmus, das ist für mein Empfinden normal für mich.

Mich kanckst das nicht, wenn ich nicht zum O. komme.
Schnell fertig war ich noch nie, auch als ich jünger war.
Zusammen zum Höhepunkt kommen, war für mich mehrere Jahrzehnte fast standard.

So mit Anfang Mitte 40 dauerte es dann bei mir unnatürlich länger mit dem O., sodass zusammen kommen immer seltener wurde.

Ist ganz oft so, ich spüre dass die Partnerin gleich kommt oder kommt und ich noch 1-2 Minuten länger brauche. Drama, Drama, danach ist idR. Schluss, weil die Partnerin überreizt ist.

Kennt man sich noch nicht so lange, kam mir da schon so eine Art "Gefalle ich dir nicht?" oder "Macht's dir keinen Spass?" entgegen.
2. Runde oder am Morgen danach und ich bekomme auch mein Ende, bin dann regelrecht angestaut und entlade. Zudem kenne ich meinen Königstrigger (Doggy).

Ich genieße das natürlich ein guter Geber zu sein, aber das das geiler ist als mein O

Für mich ist Kommunikation miteinander das wichtigste!

Ansonsten sehe ich das für mich auch nicht als Pflicht an immer zum O zu kommen.

Ich genieße das Spiel - den Sex miteinander - wie man so schön sagt das Spiel mit dem Feuer umso mehr.
Denn auch ohne den O... kann man ein erfülltes und super geiles Sexleben miteinander haben.

Sicher ist es schön wenn beide zum Orgasmus kommen aber wenn es zur Pflicht werden sollte, dann würde mir der Spaß am Sex einfach vergehen mit der Zeit.

Und auch die Überreizung spielt da eine nicht unerhebliche Rolle dabei. Beim einen mal kippt es über in einen mega Orgasmus und genauso gut kann es auf die andere Seite kippen das man halt einfach nicht mehr zum Orgasmus kommt....aber man hatte trotzdem richtig tollen Sex miteinander.

Schön, wie verständnisvoll und auf die Lust der Frau bedacht sich hier wieder alle geben. Meine Erfahrung diesbezüglich sieht etwas anders aus: In den zwei Fällen, in denen der Mann nicht gekommen ist, obwohl er es wohl wollte, führte das zu einem gefühlt „stundenlangen“ stumpfen rein-raus ohne jegliche weitere Bemühungen oder irgendwie andere Aktionen des Mannes. Die Spannungskurve von diesem Sex hatte schon längst den Nullpunkt erreicht.
Ein „Eingreifen“ meinerseits war auch nicht erwünscht, Mann müht sich lieber mechanisch ab und legt das als „Ich kann sehr lange!“ aus.

DAS ist dann ziemlich ätzend!

Mir is nur wichtig, dass es ihm gefallen hat.

Ja, bei mir ist es oft so, dass ich sehr lange brauche um zu kommen, und dann beziehen das die Partnerinnen ggf. auf sich. Sie wäre nicht attraktiv genug etc. Was aber nicht so ist. Ich versuche daher, von vornherein den Druck rauszunehmen nach dem Motto: Der Weg ist das Ziel. Nicht der Höhepunkt und schon gar nicht der gemeinsame. Letzterer ist zwar schön, aber nicht unbedingt zu erreichen.