Der klassische Swingerclub
Überall liest man von "Pärchen"-Clubs oder "Herrenüberschuss"-Clubs oder "Fetish"-Clubs. Gibt es noch die Ursprungsform, die alles miteinander vereint?Ich swinge zwar erst seit ein paar Jahren, aber es scheint in den vergangenen 10-20 Jahren einen Wandel bei den Swingerclubs gegeben zu haben.
Die meisten Swingerclubs haben sich spezialisiert.
In einigen Clubs dürfen nur Paare (und manchmal zusätzlich Solodamen) herein - diese nennen sich dann Pärchenclub (kurz: PC).
Solche Clubs finanzieren sich durch die Paare. Sex findet auf Basis eines Partnertausch (PT) oder unter einem Paar (ohne PT) statt, d.h. auch einzelne Paare vergnügen sich nur mit sich selbst oder mit einem Teil eines Paares. Kreuz & Quer-Sex (1 Frau & 1 Mann, die sich vor dem Clubbesuch unbekannt waren) ist selten.
Andere Läden lassen auch Soloherren zu - diese nennt die Swingerszene dann "Herrenüberschuss"-Club (kurz: HÜ-Club).
Solche Läden finanzieren sich zu großen Teilen durch die Solomänner, die höhere Preise bezahlen müssen. Sex findet auf Basis (selten) von Partnertausch-Basis (PT), (manchmal) Nymphomanie (1 Frau und viele Männer, deshalb der HÜ-Begriff) und (meistens) Kreuz & Quer-Sex statt.
Was aber, wenn ich die Mischform daraus suche?
Wenn ich die älteren Swinger richtig verstehe, gab es vor 20 Jahren fast keine PC´s und überhaupt keine HÜ-Clubs, sondern nur den einen Swingerclub. BDSM war eine ganz andere Szene, und niemand fragte nach Peitschen oder Andreaskreuzen in Swingerclubs. Eine Sauna, einen Whirlpool und ein warmes Buffet hatten die wenigsten Clubs, dafür waren die Eintrittspreise niedriger und an der Tür wurde entschieden, wer hereinkommen darf und wer nicht.
Es galt die Regel: Swingen heißt Partnertausch. Dabei war egal, ob das Paar außerhalb des Clubs auch zusammen war oder nicht. Wichtig war, dass alle aufgeschlossen waren und niemand gelangweilt in der Ecke saß. Einzelne Herren, Damen oder ganze Männergruppen wurden nicht eingelassen. An sich wurde eine Solodame oder ein Solomann nur nach voriger Anmeldung eingelassen, im Idealfall sollte er/sie sich eine Begleitung gesucht haben. Mehr als eine überzählige Frau oder ein zusätzlicher Mann waren nie im Club. Sex war das Ziel, und nicht dass drei Solomänner in der einen und zwei Solodamen in der anderen Ecke des Clubs saßen und sich unauffällig anstarrten. Für Solodamen und Soloherren gab es kein gesondertes Preissystem, sie zahlten einfach jeweils die Hälfte des Paarpreises (Beide!).
Warum ist diese Clubversion ausgestorben? Gibt es solche Clubs überhaupt noch? Oder findet das alles tatsächlich (dank Internet) nun im privaten Rahmen statt???