Ein sehr bewegtes Thema, welches mich schon ein paar Tage beschäftigt. Besonders in der heutigen Wegwerfgesellschaft, in der sich Paare trennen, wie andere die Socken wechseln. Heute den morgen die, so mein empfinden.
Meine Lebenserfahrung sagt mir unmissverständlich, dass es kein Rezept für die perfekte Trennung gibt. Und hier ist auch schon der Widerspruch in sich zu finden. Perfekte Trennung? Na ja, eine Trennung kann nie perfekt sein, jedoch jedes Paar kann einen eigenen Weg finden, respektvoll miteinander umzugehen. Dies wäre nach meinem dafür generell wünschenswert.
Die Realität schaut jedoch bei weiten anders aus. Nur wenige schaffen es wirklich, sich respektvoll zu begegnen. Wie
@******978 schon schrieben, zeigt sich der „Wahre“ Kern (Charakter) eines Menschen in solchen Situationen. Sagen wir, dass man Charakter haben muss, bevor man Charakter zeigen kann oder wie meine Oma zusagen pflegte: Charakter lässt sich beim Frisör nicht mehr bearbeiten. Geschlechtsunabhängig versteht sich...
Allerdings gibt es einige Dos und Don’ts für eine Trennung, die den ganzen Prozess leichter machen können. Gegenseitiger Respekt war für mich immer das Schlüsselelement einer Trennung. Denn „Beide“ haben meiner Meinung nach, den Respekt des Anderen verdient. Die Beziehung und die schönen Zeiten, die man zusammen hat, haben den Respekt beider daher verdient.
Selbst wenn man verletzt ist, macht gegenseitiger Respekt für mich vieles leichter. Dann lässt sich die Trennung gemeinsam überwinden. Schließlich ist die Trennung selbst schon schmerzhaft genug, da macht respektloses Verhalten, wie es leider bei der Mehrzahl der Trennungen abläuft, den Umgang miteinander nur schwieriger.
Über die eigenen Gefühle und Trennungsgründe zu sprechen, hilft beiden, mit der Beziehung abzuschließen. Wer vieles unausgesprochen lässt, wird sich nur schwer von dem der Anderen lösen. Gerade wer verletzt wurde, oder das Vertrauen in den*die Partner*in verloren hat, der sollte dies offen mitteilen, um später vergeben zu können und schließlich darüber hinwegzukommen.
Wer das Gegenüber verletzt hat, sollte natürlich die Gelegenheit nutzen, um sich zu entschuldigen, auch wenn die Beziehung nicht mehr gerettet werden kann. Na ja, zumindest nicht nur mein Grundgedanke, wenn es um respektvolle und friedliche Trennungen geht, sondern auch vorgelebten Umgang mit dem anderen.
Meine eigenen Trennungen liefen daher bis auf ganz wenige an zwei Fingern abzuzählen immer wohlwollend ab. Wobei das eine mal war sie 8 und ich 8,5 Jahre. Ich nannte sie eine blöde Ziege und sie mich einen Raufbold. Das war das Aus von der großen lieben und so….
Ich habe zu meinen ehemaligen Partnerinnen auch heute noch einen wertschätzenden, respektvollen und wohlwollenden Kontakt. Selbstverständlich gab es Diskussionen und Meinungsverschiedenheiten, jedoch nie bösartig, niederträchtig oder absichtliche Verletzungen.