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Offene Beziehung - was sind eure Erfahrungen?

****dat Frau
3.748 Beiträge
Ich kenne keine OB persönlich, die über einen längeren Zeitraum für glückliche Menschen gesorgt hat oder nicht früher oder später in polyamore Parallelbeziehungen mit unerwarteter Hierarchie (Sexpartner vor Beziehungspartner) übergegangen wäre.

Doch Brody, kennst du. Du kennst mich.
********2012 Paar
5.881 Beiträge
Zitat von ********n_84:
Ich kenne keine OB persönlich, die über einen längeren Zeitraum für glückliche Menschen gesorgt hat oder nicht früher oder später in polyamore Parallelbeziehungen mit unerwarteter Hierarchie (Sexpartner vor Beziehungspartner) übergegangen wäre.

Hat oder kennt das jemand anderes hier? Und wie war da die Ausgangslage? Gab/gibt es Regeln?

Also wir sind glücklich und zufrieden miteinander in einer OB seit mittlerweile 10 Jahren und es gibt keine Gedanken oder Anzeichen, dass sich daran absehbar etwas ändern könnte.

Zuvor waren wir auch schon 10 Jahre lang glücklich und zufrieden miteinander.
Wir hatten dann aber einfach beide Lust auf zusätzliche Menschen, von Freundschaft bis Partnerschaft, und auf zusätzlich anderen Sex, ohne ansonsten an unserer Beziehung und unserem Zusammenleben grundlegend was zu ändern. Und das ist uns gelungen. Wir haben nun einfach von vielem noch etwas mehr als zuvor.

Regeln gab es zu Anfang, mit dem Ziel uns nicht gegenseitig zu überfordern und zu verletzen. Vor allem gab es die Regel, dass keiner etwas tut oder zumindest nicht wiederholt, wobei oder womit der andere sich nicht gut fühlt.
Mittlerweile haben wir uns viel getraut und viel ausprobiert und haben de facto keine starren Regeln mehr.

Stattdessen haben wir genug Erfahrungen, um so zu agieren, dass wir es möglichst immer beide als Bereicherung empfinden.
Klar, auch wir sind nicht unfehlbar. Aber auch im wieder ins Lot bringen, wenn was schief gelaufen ist, haben wir Erfahrung, mit Liebe, Verständnis, Wohlwollen und Verlässlichkeit, nicht nur für uns zwei, sondern auch anderen Partnern gegenüber.

LG, Fix & Foxy
Zitat von ********n_84:
Ich kenne keine OB persönlich, die über einen längeren Zeitraum für glückliche Menschen gesorgt hat oder nicht früher oder später in polyamore Parallelbeziehungen mit unerwarteter Hierarchie (Sexpartner vor Beziehungspartner) übergegangen wäre.

Hat oder kennt das jemand anderes hier? Und wie war da die Ausgangslage? Gab/gibt es Regeln?

*meld* Hier ebenfalls!
Seit 20 Jahren glücklich zusammen, vor 8 Jahren die Beziehung geöffnet, was dann augenblicklich in Polyamorie überging.
Wir sind sehr glücklich damit und wollen immer noch bis ans Lebensende zusammenbleiben.

Unsere Regeln sind vor allem ethische Überlegungen: Transparenz für und Rücksichtsnahme auf alle Beteiligten. Wenn sich jemand nicht mehr wohl fühlt mit dem Status quo, wird das angeschaut und darauf eingegangen.

Es gibt sie definitiv, die glücklichen Langzeit-Paare in offenen Beziehungsmodellen.
*******_mv Mann
3.725 Beiträge
Jede Beziehungsform, jede Beziehungskonstellation (Das Wesen der Beteiligten) hat ihre Stärken und Schwächen.

Wir führen eine stabile Beziehung, aber sie ist mitnichten unverwundbar.

Jede Beziehung, jede Beziehungsform, hat ihre Achillesferse. Wird die getriggert, kommen die Probleme.

Ich bin immer misstrauisch, wenn eine Beziehung oder eine Beziehungsform über den Klee gelobt wird oder verdammt wird.

Für uns käme ein volles Ausleben einer offenen Beziehung nur in einer Kommune in Betracht. Alles andere funktioniert nicht so.

Dabei geht es nur scheinbar um Sex. Sondern die Tatsächlichen Themen sind: Sicherheit (Ängste), Bedeutung/ Identität, Ressourcen (Zeit, Geld), Beziehungsbedürfnis.
Zitat von *******_mv:

Jede Beziehung, jede Beziehungsform, hat ihre Achillesferse. Wird die getriggert, kommen die Probleme.

Ich bin immer misstrauisch, wenn eine Beziehung oder eine Beziehungsform über den Klee gelobt wird oder verdammt wird.

Stimme total zu.

Dabei geht es nur scheinbar um Sex. Sondern die Tatsächlichen Themen sind: Sicherheit (Ängste), Bedeutung/ Identität, Ressourcen (Zeit, Geld), Beziehungsbedürfnis.

Wenn ich rückblickend so darüber nachdenke, könnte da etwas dran sein.
Ich kann diese Themen aber ebenso auch in Mono- Beziehungen (denen, die ich hatte) verorten.
@******rah
Nachträglichen Dank für eure Liste an Vorurteilen, mit denen man so konfrontiert werden kann.
Mir zwar alle nicht unbekannt, aber
ich überlege, sie mir abzuschreiben und für alle Fälle so schön komprimiert parat zu haben.

Auch für den (momentan unwahrscheinlichen) Fall einer erneuten Beziehungsanbahnung.
*g*
******rah Paar
3.266 Beiträge
Scheint sich für uns nach 16 Seiten herauszukristallisieren, dass offene Beziehungen eher dann funktionieren, wenn eine langjährige oder zumindest in sich gefestigte Beziehung geöffnet wird. *top*

Bereits mit einer offenen Beziehung - im schlimmsten Fall noch aus Bequemlichkeit oder Unvermögen - einzusteigen, gelingt wohl eher nicht. *pieks*

Da spielt dann eher die Motivation und die Erwartungshaltung die entscheidende Rolle.


Für uns selber stellen wir fest:
Emotional geschlossen (also keine festen dritten oder vierten Partner oder Lebensgemeinschaften) aber sexuell gegenüber Dritten sehr offen mag dann wohl eher die „Teilweise offene Beziehung“ sein. Auch gut.


Zudem sehen wir auch einen erheblichen Unterschied bei offenen Dreierbeziehungen, in denen Bi-Menschen zusätzlich zur bestehenden Hetero-Beziehung noch einen festen Freund oder eine feste Freundin (inkl. Sex *ggg* ) haben.

Wenn Frau eine Freundin oder Mann einen Freund hat, wird das wohl weniger als „Konkurrenz“ gewertet.

Ob da offene Dreier-Beziehungen insgesamt praktikabler sind als Vierer oder gar die große Kommune?
Denn die ist ja in den Siebzigerjahre als neues Gesellschaftsmodell doch nicht so ganz durchsetzungsfähig gewesen….


*omm*

Tom & Zarah
*********r_by Paar
2.922 Beiträge
@****ody
Ich kenne keine OB persönlich, die über einen längeren Zeitraum für glückliche Menschen gesorgt hat oder nicht früher oder später in polyamore Parallelbeziehungen mit unerwarteter Hierarchie (Sexpartner vor Beziehungspartner) übergegangen wäre.

Also wir kennen uns zwar nur von hier aus den Foren, aber meine Offene Beziehung (die ich aber nie so nenne weil der Begriff zu viel Unverbindlichkeit signalisiert) besteht seit 8 Jahren, also seit Tag 1 des zusammen seins.
Diese Beziehung ist sexuell offen, emotional "geschlossen". Und wir sind sehr glücklich so wie es ist.
Sicherlich liegt das auch mit daran das mir (Sie) tatsächlich nichts am Sex mit anderen Männern liegt, da ich hauptsächlich meine Bi Seite damit auslebe, und damit schon allein eine mengenmässige Schieflage wie sie in manchen OB entsteht gar nicht so leicht aufkommt, und zweitens spielt auch meine Cuckqueen mit rein, die es einfach antörnt wenn mein Mann ne andere Frau vögelt. Und den meisten Spass haben wir sowieso gemeinsam, nur zu zweit oder mit einer 2ten Frau.
Von daher, doch sowas kann funktionieren, auch über Jahre. Kommunikation ist das Zauberwort und eine tiefe Liebe zueinander.
*******_mv Mann
3.725 Beiträge
Zitat von *******ant:
Wenn ich rückblickend so darüber nachdenke, könnte da etwas dran sein.
Ich kann diese Themen aber ebenso auch in Mono- Beziehungen (denen, die ich hatte) verorten.

Ja natürlich. Das sind überall die Themen. jeder löst sie nur entsprechend seinem Wesen und seiner Erfahrung anders.
Ich glaube, hier wird so einiges missverstanden.
Wenn hier Paare schreiben, dass sie glücklich ein offenes Beziehungsmodell leben, wollen sie damit nicht sagen, dass das besser ist als eine monogame Beziehung. Sie erklären nur, dass es nicht stimmt, dass das nicht funktionieren kann.

Es gibt nicht DAS perfekte Beziehungsmodell für alle. Jeder muss selbst herausfinden, was für ihn richtig ist.

Könnten wir mal anfangen zu verstehen, dass nicht alle Menschen gleich sind und nicht alle Menschen das Gleiche brauchen?
Warum muss man Lebensweisen immer gegeneinander ausspielen?
Das nervt mich wirklich.
Es ist doch nicht das eine besser als das andere, nur besser für eine bestimmte Person.

Ich kenne monogame Beziehungen, die sehr glücklich sind, und ich kenne offene Beziehungen, die sehr glücklich sind.
Es tut doch überhaupt nicht Not, da eine Rangliste zu machen.
Zitat von ******rah:


Bereits mit einer offenen Beziehung - im schlimmsten Fall noch aus Bequemlichkeit oder Unvermögen - einzusteigen, gelingt wohl eher nicht. *pieks*

Da spielt dann eher die Motivation und die Erwartungshaltung die entscheidende Rolle.


Sicher.
Und diese Motivation kann viel mehr sein als "Bequemlichkeit und Unvermögen".
Auch, wenn es bequem ist, das pauschal zu unterstellen, weil man es sich nicht anders vorzustellen vermag.
*pieks*
*lach*
Zitat von ******rah:


Bereits mit einer offenen Beziehung - im schlimmsten Fall noch aus Bequemlichkeit oder Unvermögen - einzusteigen, gelingt wohl eher nicht. *pieks*


Auch das kann offensichtlich gelingen. Mein Herr und seine Ehefrau haben ihre Beziehung vor 30 Jahren bereits offen begonnen und sind immer noch glücklich zusammen.
******ngr Mann
3.913 Beiträge
Auch offene Beziehungen folgen Regeln.
Eine offene Beziehung ist nicht gleich die andere offene Beziehung.
Wie bei jeder Art der Beziehung ist auch diese von den Beziehungspartnern abhängig, kann ganz eigene Regeln und eigene Grenzen besitzen.

Die Punkte "Bequemlichkeit und Unvermögen" würde ich eher auf Beziehungen anwenden, die so gar keine Verbindlichkeiten wünscht. Also eine Beziehung, die unfassbar lose ist, quasi eine "Beziehung light", bei der man eben diese Regeln und Grenzen gar nicht definieren möchte, wo man auch schnell und unkompliziert aus der Beziehung wieder aussteigen können möchte.

Meiner Erfahrung nach bedingt eine offene, bzw. sogar eine poly Beziehung nicht weniger, sondern mehr Absprachen als eine monogame Beziehungsform.
Das rührt daher, dass eben jenes Gefühl der Beliebigkeit und Austauschbarkeit vermieden werden sollte. Offene Beziehungen brauchen klare Gespräche, klare Absprachen und klare Zugeständnisse, damit keine Person sich in ihr schlecht fühlt.

Von Eifersucht möchte ich gar nicht anfangen. Das ist ein ganz eigenes Thema.
Auch ohne Eifersucht kann es passieren, dass ein Partner sich schlicht leicht ersetzbar und nicht wahrgenommen fühlt.

Wenn etwas offen wird, oder man sogar offen in eine Beziehung startet, ist mir stets wichtig, dass meine Partnerin sich nicht beliebig behandelt vorkommt und nicht daran zweifeln muss, dass wir eine Beziehung haben und sie mir wichtig ist. Das Gefühl von Unwichtigkeit und mangelnder Aufmerksamkeit gilt es zu vermeiden. Um das zu erreichen gehört klare "Us-Time" dazu. Zeit, die wir für uns beansprichen, Rituale, die wir gemeinsam pflegen. Eben jene Geständnisse der Zusammengehörigkeit. Das brauche ich im Umkehrschluss ebenfalls.

Ich gehe nicht davon aus, dass ein Mensch dem anderen bis an sein Lebensende alle Bedürfnisse befriedigen kann. Das wäre vermessen anzunehmen. Heute gehe ich davon aus, dass es durchaus passieren kann, dass ich mit einem Menschen zusammenkomme und schon zu Anfang ist klar, dass ich nicht alle Kinks teile, oder sie nicht alle meine Kinks teilt. Es hat dann nichts "bequemes" und auch nichts von "Unvermögen", wenn man im Angesicht dieses Fakts sagt, dass einem dieser Mensch noch immer wichtig genug ist um mit ihm oder ihr eine Beziehung zu führen, man selbst, bzw. der Partner, aber auch auf bestimmte Vorlieben nicht verzichten solle. Und zack: Die Beziehung ist offen. Mit klaren Absprachen.

Wenn Menschen Liebe und Sex trennen können, die Aufmerksamkeit für den Partner nicht verloren geht, dann ist auch eine Offenheit bei allen Dingen, nicht nur bei Kinks, die man nicht teilt, völlig okay und möglich.

Wichtig ist stets, dass das Paar-Sein noch immer funktioniert.
Solange das gegeben ist: Vögel halt mit wem du willst. Mach es nur nicht heimlich. Betrug gibt es auch in der offenen Beziehung. Dieser tritt immer dann auf, wenn sich Lügen, Unwahrheiten und Heimlichtuerei einschleicht.
*******k_wn Paar
1.499 Beiträge
Zitat von ********n_84:
Ich kenne keine OB persönlich, die über einen längeren Zeitraum für glückliche Menschen gesorgt hat oder nicht früher oder später in polyamore Parallelbeziehungen mit unerwarteter Hierarchie (Sexpartner vor Beziehungspartner) übergegangen wäre.

Hat oder kennt das jemand anderes hier? Und wie war da die Ausgangslage? Gab/gibt es Regeln?

Ja, Ja, und Ja - nachzulesen in unseren vorherigen Posts *zwinker*
****dat Frau
3.748 Beiträge
Wir haben gerade eine sehr große Beziehungskrise hinter uns. Ich habe schon nach Scheidungsmodalitäten gegoogelt. Wir haben es zum Glück geschafft.
Kein grüner Klee.

Aber es hatte nichts mit seiner Freundin und nichts mit meinem außerehelichen Tun zu tun. Auch nicht am Rande. Wir schaffen das ganz alleine, uns so zu verletzen, dass ein Zurück kaum noch möglich erscheint. Zum Glück sehr, sehr selten. Aber dafür brauchen wir wirklich niemanden, wir haben das auch schon vorher mal hinbekommen.
*******k_wn Paar
1.499 Beiträge
Ich möchte mal einen weiteren Aspekt ins Spiel bringen:
Wir sind seit etlichen Jahren in der regionalen BDSM Szene aktiv. Da wirst Du im Laufe der Zeit mit vielen Menschen konfrontiert und gibst natürlich auch die eigenen Erfahrungen wieder.

Für Menschen mit BDSM Kontext ist es außerordentlich schwer Partner zu finden bei denen es Menschlich, emotional und dann noch zusätzlich von der Veranlagung her paßt. Selbst wenn das gelingt - so wie bei uns zum Beispiel - entwickelt man sich im Laufe der Jahre ja weiter und nicht alles was ein Partner erleben möchte steht auch auf der "Wunschliste" des anderen und umgekehrt.

Man kann sich dann entweder einschränken, oder betrügen oder eben über das Konzept einer OB nachdenken.
Das heißt noch lange nicht, daß es deshalb für jede/n das richtig ist. Aber es gibt gute Beispiele dafür, daß so etwas eine glückliche Partnerschaft noch zusätzlich bereichern bzw. auf Dauer glücklich erhalten kann - eben gerade weil keine unerfüllten Bedürfnisse die Beziehung belasten.
...dark
****ody Mann
13.349 Beiträge
Zitat von *****nti:
Wichtig ist stets, dass das Paar-Sein noch immer funktioniert.
Solange das gegeben ist: Vögel halt mit wem du willst. Mach es nur nicht heimlich. Betrug gibt es auch in der offenen Beziehung. Dieser tritt immer dann auf, wenn sich Lügen, Unwahrheiten und Heimlichtuerei einschleicht.

Wenn das aushäusige Erleben negativen Input in die Beziehung liefert, ist es Zeit, offen zu reden oder alles hinzuschmeißen. Meist hat das Reden aber vorher schon nicht funktioniert. Und ja, Betrug gibt es auch in offenen Beziehungen.
*****ard Frau
3.846 Beiträge
Ich weiss sogar von einer gescheiterten Beziehung nachdem geöffnet wurde. Dieses Lebensmodell funktioniert nicht immer, die Gefahr das es schief gehen kann, ist immer dabei. Wir hatten bisher Glück, aber das ist nicht selbstverständlich bei einer offenen Beziehung.
Zitat von *****ard:
Ich weiss sogar von einer gescheiterten Beziehung nachdem geöffnet wurde. Dieses Lebensmodell funktioniert nicht immer, die Gefahr das es schief gehen kann, ist immer dabei. Wir hatten bisher Glück, aber das ist nicht selbstverständlich bei einer offenen Beziehung.

Die Gefahr, dass eine Beziehung scheitert, hast Du bei jeder Beziehungsform. Immer.
******eek Frau
5.664 Beiträge
Zitat von *****ard:
Ich weiss sogar von einer gescheiterten Beziehung nachdem geöffnet wurde. Dieses Lebensmodell funktioniert nicht immer, die Gefahr das es schief gehen kann, ist immer dabei. Wir hatten bisher Glück, aber das ist nicht selbstverständlich bei einer offenen Beziehung.
Die Frage wäre, ob die Beziehung nicht auch ohne Öffnung gescheitert wäre. Bei einigen Beziehungen, die später öffnen, geht es ja schon darum, dass das quasi als Lösungsansatz für eine angeknackste Beziehung genutzt wird.
Es gibt nicht die richtige oder falsche beziehungsform sonder nur dafür oder eben nicht dafür geschaffene Menschen.

Ein Grund sind oft Erwartungen die dann in den anderen oder an sich selbst gesteckt werden.

Wenn wir öffnen können wir außerhalb die nicht kompatiblen Bedürfnisse ausleben.
Ja kann funktionieren nur wenn das für den einen zutrifft und der andere keinen findet der mitmacht wars das.

Es muss schon vorher verdammt gut passen
Um zu öffnen und verdammt gut passen muss es auch in monogamen Beziehungen sonst ist da nämlich auch schluss mit lustig.
******ngr Mann
3.913 Beiträge
Das nachträglich geöffnete Beziehungen eher dazu neigen zu scheitern mag sein.
Mir fehlt dazu die Statistik. Aus dem Bauch heraus hätte ich das aus anekdotischer Evidenz heraus bejaht, dies aber nicht auf die Beziehungsform geschoben, sondern auf die Art der Öffnung.

Die meisten Beziehungen, deren nachträgliche Öffnung ich erlebte, hatten einen eklatanten Risikofaktor:
Sie wurden nicht in beidseitigem Interesse geöffnet.
Die meisten Öffnungen von denen ich dies mitbekam, oder bei denen ich sogar selbst beteiligt war, öffneten sich weil ein Partner dies wünschte, nicht weil sich beide gleichermaßen nach einer Öffnung sehnten.

Dieser Moment ist ein kritischer Punkt. Er kann die Beziehung sofort beenden, weil einer von beiden, derjenige der monogam bleiben möchte, mit der Öffnung nicht leben kann. Oder man öffnet nicht, womit die Person die nach der Öffnung strebte nachträglich unglücklich wird, was vermutlich zu einem späteren Beziehungsscheitern führen wird.

Oder man öffnet die Beziehung weil der Partner, der dies eigentlich nicht wollte, über einen Schatten springt. Dieser Schatten wird ausgefüllt von dem Gedanken, dass man einer Öffnung lieber zustimmt und in diesen sauren Apfel beißt ehe die Beziehung ganz endet. Er oder sie nimmt die Öffnung also nur dem anderen zuliebe in Kauf. Das ist an sich schon nicht gut.

Vielleicht erlebt der Partner dann, dass sich am Miteinander nichts ändert. So lernt diese Person mit der Öffnung gut zu leben. Das ist mit viel Arbeit verbunden. Hier sind Versicherungen, Rituale, das aktive erhalten der gemeinsamen Basis notwendig. Wenn die Partner plötzlich weniger Zeit füreinander haben, weil der Öffnungswillige nun des öfteren auf anderen Hochzeiten tanzt, dann wird es eher zu zweiterem führen:
Das Gegenteil passiert und der saure Apfel wird zu einem Gram, schwält an bis er nicht mehr ertragen werden kann und die Beziehung scheitert schlussendlich.

Was auch passieren kann ist, dass die Öffnung erweitert wird. Das erlebte ich im Bekanntenkreis zweimal in den letzten Jahren. Ein Partner stimmt der Öffnung zu, obschon er oder sie damit initial nicht ganz glücklich war und einige Wochen später gesteht der andere Partner, dass es eigentlich nicht nur um eine Öffnung ging, sondern um ein Fremdverlieben. Auf einmal geht es nicht nur mehr um die offene Beziehung, sondern um Polyamorie. An dieser Stelle ist es sehr wahrscheinlich, dass ein Mensch, der sich schon zur Öffnung durchringen musste, aussteigt.

Das Problem an der späten Öffnung ist aus meiner Sicht daher nicht die Beziehungsform, sondern der asynchrone Wunsch nach der Öffnung.
"Beidseitiges Interesse" ist ein guter Punkt, @*****nti .

Das bedeutet nämlich nicht, dass beide Sex mit anderen wollen.
Und falls doch, aber eine/r von beiden leer ausgeht:
Wie man dann damit umgeht, ist einer der Punkte, die mMn unbedingt besprochen gehören.
Und ja! Gerne auch erst einmal hypothetisch/ prophylaktisch. Man bleibt ja hoffentlich im Gespräch.
( *pfeil* "Nachjustieren" )
Zitat von *******ant:
"Beidseitiges Interesse" ist ein guter Punkt, @*****nti .

Das bedeutet nämlich nicht, dass beide Sex mit anderen wollen.
Und falls doch, aber eine/r von beiden leer ausgeht:
Wie man dann damit umgeht, ist einer der Punkte, die mMn unbedingt besprochen gehören.
Und ja! Gerne auch erst einmal hypothetisch/ prophylaktisch. Man bleibt ja hoffentlich im Gespräch.
( *pfeil* "Nachjustieren" )

Diesen Punkt verstehe ich - ehrlich gesagt - so überhaupt nicht. Dass man das gegeneinander abwägt.
Bei uns gab es sowohl die Phase, dass nur ich jemanden hatte, wie auch die Phase, dass nur er eine weitere Beziehung hatte.
Es wäre mir im Leben nicht eingefallen, unser Beziehungsmodell deswegen in Frage zu stellen.
Wieso überhaupt?
...dark
****ody Mann
13.349 Beiträge
Zitat von *****nti:
Was auch passieren kann ist, dass die Öffnung erweitert wird. Das erlebte ich im Bekanntenkreis zweimal in den letzten Jahren. Ein Partner stimmt der Öffnung zu, obschon er oder sie damit initial nicht ganz glücklich war und einige Wochen später gesteht der andere Partner, dass es eigentlich nicht nur um eine Öffnung ging, sondern um ein Fremdverlieben. Auf einmal geht es nicht nur mehr um die offene Beziehung, sondern um Polyamorie. An dieser Stelle ist es sehr wahrscheinlich, dass ein Mensch, der sich schon zur Öffnung durchringen musste, aussteigt.

Intransparenz und Verheimlichen. Echt gutes Karma für die neue Liebe, würde ich sagen.
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