Nirgends wird doch mehr gelogen als bei diesem Thema. Insbesondere belügt man sich dabei meistens selbst.
Denn:
„Offene Beziehung“. Was soll das überhaupt sein?
Der jeweils andere kann Sex auch mit anderen haben?
Läuft bei uns. Aber das definiert deswegen noch lange nicht unsere Beziehung zueinander. Das ist Sex. Sonst nix.
Und ob die Gefahr sich zu verlieben damit größer wird?
Nö.
Denn ob man sich anderweitig verliebt, hat wenig damit zu tun, ob man Sex mit anderen hat oder nicht. „Sich verlieben“ kann immer und überall passieren.
Das hat für uns wenig mit der Bezeichnung einer Beziehung zu tun, als eher mit ihren „inneren Bindungskräften“.
(Im Gegenteil, wenn man Sex mit dem potentiellen neuen „Verliebt“ hat, schwindet möglicherweise sogar genau deshalb die Gefahr, die bestehende Beziehung dafür aufzugeben.
)
Also „Offene Beziehung“ als Beziehungsmodell für feste andere Partner? Nö. Das wäre für uns Polyamorie, also wieder was komplett anderes.
Und „offen“ nur, indem sich jeder anderweitig umschauen darf? Dann ist das keine echte Beziehung, sondern eher eine Affäre oder Freundschaft plus oder irgendwas im „Prüfe wer sich ewig bindet, ob sich noch was Besseres findet“ Modus.
Also was soll das sein? „Offene Beziehung“?
Für uns im Grunde immer nur ein Ausdruck von Unklarheit, Unsicherheit und Selbstbeschwindelungen.
„Sex mit anderen“ begründet zumindest für uns keinen Beziehungsstatus.
Das ist halt nur: „Sex mit anderen“ und bereichert am Ende bei uns eher das damit verbundene sexuelle Wohlbefinden, als dass es die Beziehung als solche gefährden würde.
Denn wenn sie nur dabei und dafür anfällig wäre, dann ist es eben keine (mehr), egal wie man das Kind zerredet oder tauft.
Tom & Zarah