Offene Beziehung - was sind eure Erfahrungen?

Es ging mir nicht um den Umgang mit Borderlinern, sondern um die unterschwellige Formel: promisk=krank

Das hat eben niemand behauptet. Das hast Du daraus gemacht. In meinen Augen ist das schlechter Diskussionsstil.

Für diese Korrellation ergeben sich laut meinen Informationen keine Hinweise darauf. Ich fürchte, das obig zitierte ist eine Falschaussage.

Richtig hingegen ist immer noch, das Behinderte Menschen (oder im neudeutsch: Betreute) ein erhöhten Sexualtrieb haben als der "statistische Durchschnitt."
Längst erforscht, längst bewiesen. Deswegen ist Sexualbegleitung ein wichtiges Thema.
Hat aber nichts mit OB im Allgemeinen zu tun, sondern nur als unterstützenden Hinweis, das Sexualität im Hirn anders "verdrahtet" sein kann als beim "Ottonormalverbraucher". Und das es in diesem Fall möglicherweise Sinn macht eine andere Herangehensweise an und Sichtweise auf Sexualität und Partnerschaft zu entwickeln.

Die hast du aufgestellt, das warst du gaaaanz alleine.

Ist das Thema nicht offene Beziehungen und unsere Erfahrungen, oder soll es um den sexualtrieb behinderter Menschen gehen, dann hab ich das auch falsch verstanden...

Jaja, redet euch nur raus

Das Geschriebene steht da für alle lesbar

Und nun

Da ging es um offene Beziehungen, nicht um Verunglimpfungen

Sorry, wenn man etwas in einem Beitrag ließt, was man lesen will, ist das nicht das Problem des Verfassers. Keiner hat geschrieben, dass promiskuative Personen definitiv/per se krank sind und das war denke ich auch nicht die Intention, zumindest nicht meine.

Ist nämlich genauso Bullshit wie das Vorurteil, dass monogam lebenden Menschen alle besitzergreifend und einengend sind, da würde ich eher davon ausgehen, dass die so denkenden Menschen einfach zu viele unpassende Partner hatten, nämlich Menschen, die zwanghaft Kontrolle, Besitzdenken, etc. an den Tag gelegt haben, etc. pp. Per se sind das nämlich nicht alle monogamen Menschen ...

Das würde ich auch nicht unterstützen. Wegen:
Vielleicht findest du ja eine andere Möglichkeit, zwischen verbieten und einfach laufen lassen.


Möglicherweise findet ihr einen Zwischenweg, wo ihr dieses gestalten könnt. Zwischen den Extremen. Also ein "Ja, aber nur so!", So das sie das Gefühl der Impulskontrolle zurückgewinnen kann.

Hallo zusammen
Ich lebe nun glücklich, seit 4 Jahren in einer offenen Beziehung.
Wenn ich so darüber nachdenke, finde ich eine offene Beziehung manchmal anstrengender (nicht im schlechtem Sinne) als eine Monogame. Es wird einfach sehr schnell klar, dass man immer wieder reden sollte /muss. Grenzen können sich verschieben... Bedürfnisse sich verändern.
Naja.. Aber es ist toll.
Ich habe einen Patner den ich liebe und wie sage ich immer so schön :,, da ich mit jedem Menschen der mir begegnet eine Art einer Beziehung eingehe, habe ich auch keine Angst mit potentiellen sex patnern emotionaler zu werden.
Wie hier schon gesagt wurde die Liebe zu meinem Mann und das damit verbundene Leben tauscht man nicht einfach so.

Wenn zwei Menschen das Leben genießen können und miteinander reden können ist eine offne Beziehung sicher fantastic..
LG aury

Doch nochmal Beitrag mit einem diesmal kurzem Statement:

Diejenigen, für die Verlustangst, Neid, Missgunst und Eifersucht selbst erkannte Worte sind, werden in einer offenen Beziehung ihr Waterloo erleben ...

"next Level"...ich brech ab

OB werden oft als "fordernder", "mehr Kommunikation erfordernd" oder "schön aber anstrengend " teilweise auch als "zu anstrengend " beschrieben.
Das kann man auch als "Next Level" bezeichnen, wenn man denn will.
Da ist sicher eine Wertung drinne, die nicht so schön ist.
Aber es ist schon komisch, wenn Paare OBs für sich ablehnen, weil sie "zu kompliziert ", "zu gefährlich" , "zu anstrengend" sind, dann aber die Konsequenz daraus nicht hören mögen.

Die Frage die sich in mir erhebt ist: Kann eine offene Beziehung auf bestimmte Zeit auf gehoben werden?
Beide sehen sich solange nicht bis sich die wogen geglättet haben.

Ich bin da voll bei Little_Aury, da kann ich Ihr nur zustimmen
Diese Liebe, die ich für meinen Mann seit Jahren empfinde, diese Geborgenheit die er mit gibt, mit dem absoluten Vertrauen was wir uns gegenseitig schenken, das lässt sich mit nichts vergleichen und dieses großartig Lebensgefühl mit meinem Herzensmenschen, würde ich niemals für ein geiles Sexdate aufgeben. Für mich für mich ist und war unsere offene Ehe immer eine Bereicherung und ein geiler Kick mehr nie und so soll es sein und nicht anders.

Leider liest man auch hier immer wieder, daß Beziehungen als "Ausweg" aus irgendwelchen Problemen oder Unzufriedenheiten geöffnet werden. Das mag auch sicher hier und da zutreffen, aber es gibt doch auch diejenigen, die dies ohne grundlegende Probleme tun, einfach um das eigenen und gemeinsame Sexualleben zu erweitern.
Da Offenheit und Kommunikation dabei immer unabdingbar sind, ist es durchaus denkbar, das "Experiment" im gegenseitigen Einvernehmen auszusetzen oder auch wieder zu beenden, wenn sich einer/r nicht gut damit fühlt. Da gibt es ja keine Vorschriften, es sei denn man macht sie sich selbst.
Wenn man eine Beziehung öffnet ist es gut möglich, daß sich das Ganze emotional anders entwickelt, als man sich das vorher so vorgestellt hat. An so eine "Exit-Situation" sollte man auch vorher denken und darüber sprechen bzw. dazu eine Vereinbarung treffen. So gibt es im Falle des Falles vielleicht ein langes Gesicht, aber zumindest kein böses Blut.

Sehr schwierig. Wo bleibt denn da der faire und wertschätzende Umgang miteinander?
Keiner der Partner ist doch ein Stück Holz oder ein Spielzeug, das man beliebig für eine Zeit in den Keller legen und irgendwann, wenn man mal wieder Lust drauf hat, dann wieder hervorholen kann.
Sobald jemand seine OB nicht nur in Form von unverbindlichen gelegentlichen Sexdates mit irgendwem auslebt, ist das eine Option, die recht große Auswirkungen gleich auf mehr als 2 Menschen hat.

LG, Fix & Foxy

Sehr cool geschrieben!
Wie ist es mit eurer Sexualität zu Hause? Habt ihr trotzdem dem auch noch geilen Sex zusammen? Oder ist er besser als vorher?

Ihr sprecht mir aus dem Herzen.
Wenn die Kontakte ausserhalb der Beziehung nicht einfach nur lose Sexkontakte sind, fände ich ein Hin und Her der Öffnung der Beziehung nicht fair.

Ja, nein, anders. Man muss halt umpolen etwas, ist wie Renovieren der ganzen Wohnung. Anstrengend, aber wenn es getan ist, ist es schön.

Was ich nochmal erwähnen möchte ist im Kontext zur Situation des TE's, das wenn aufgrund der Konstellation mit Borderline keine normale monogame Beziehung sinnvoll ist, dies auch auf eine offene Beziehung zutreffen wird. Er wird nie eine "normale" Beziehung haben können. Die Umstände sind besonders, also wird die Beziehung, egal auf welchem Level oder welcher Basis, auch immer eine besondere sein müssen.

Ich kenne den Wunsch auch eine normale Beziehung führen zu wollen. Egal ob monogam oder offen oder poly, hauptsache normal. Aber das wird nie sein. Wir haben keine normalen Partner, also wird selbst eine offene Beziehung speziell sein und immer anders als andere offene Beziehungen. Bei uns gelten einfach Regeln und Grenzen, die in keiner anderen offenen Beziehung so gelten.
Egal welche Beziehungsform wir hätten, unter "Gleichgesinnten" wären wir immer Exoten. Man sieht sich immer mit Unverständnis konfrontiert, auch von Menschen die die gleiche Beziehungsform praktizieren.
Dem Duft des exotischen speziellen entkommt man nicht. Auch nicht den Kommentaren anderer die sich fragen, ob man nicht alle Tassen im Schrank hat. Weil sie nicht verstehen können wie anders etwas sein kann.

Aber ich kann auch etwas versprechen: Meistert ihr das, schweißt euch das so zusammen, das euch nichts mehr erschüttern kann. Ihr habt dann einen Partner fürs ganze Leben an eurer Seite, egal was passiert. Wer kann das schon von sich sagen?

Genau so sehe ich das auch! Wir werden immer eine besondere Beziehung haben!
Es wird nie normal! Aber was ist schon normal!
Und ich glaube zu 100% das wenn wir es richtig angehen uns nichts auseinander bringt! Und wir uns mehr denn je lieben und verstehen!
Genau das ist unser Ziel!
Bei uns wird es auch anders laufen wie bei anderen das ist mir bewusst! Aber es wird laufen 😍

Das ist gar nicht beim TE der Fall, aber eben auch wieder Anders gemeint.

Im Prinzip ist die offene Beziehung ein Versuch eine antwort zu bekommen. Eine Antwort auf die Frage: "Wie muss eine Beziehung in unserem speziellen Fall beschaffen sein, damit sie gelingen kann?"

In dieser speziellen Konstellation hat sich die Monogamie als Beziehungsform als nicht gelingend herausgestellt, weil sie einen Partner hoffnungslos überfordert und er dort die Grenzen regelmäßig sprengen würde.
Insofern ist es vollkommen richtig, sich zu fragen ob eine andere Beziehungsform gelingender gelebt werden kann.
Und ja, das wird funktionieren, aber sehr wahrscheinlich auch nicht mit einer offenen Beziehung von der Stange. Es braucht einfach für diese Beziehung eine Maßanfertigung, die auf dieses Paar zugeschnitten ist und alle Besonderheiten Rücksicht nimmt (Sowohl Gegebenheiten als auch Wachstumsmöglichkeiten für beide). Eine Maßanfertigung, die diesem Paar passt- und sonst niemandem (was man dann hin und wieder deutlich zu lesen bekommt).

In Bezug auf die Kernbeziehung mit mir weiß ich, dass das ein nicht wiedergutzumachender Fehler, ein Vertrauensbruch, der GAU schlechthin wäre. Da kann man auch gleich mit Messern auf mich einstechen. Vermutlich dürfte sich jedes Stück Holz noch mehr geliebt fühlen.

Wie definierst Du denn Behinderung?
Ich möchte gerne Quellenangabe der Erforschung.

@****ody
Wahrscheinkich war ja nicht der Partner in der Kernbeziehung gemeint, sondern eine Problemlösungsstrategie, bei der man vorsieht, eine offene Beziehung vorübergehend wieder zu schließen, bis in der Kernbeziehung alles mit dem Kernbeziehungs-Partner wieder rund läuft, und erst dann die Beziehung wieder zu öffnen und die weiteren Partner wieder dazu zu holen.

LG, Fix & Foxy