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Offene Beziehung - was sind eure Erfahrungen?

********head Frau
338 Beiträge
Es kann funktionieren, wenn sich alle an die Absprachen halten, die das jeweilige Paar miteinander gemacht haben. Wenn eine(r) das nicht tut, dann wird es definitiv nicht funktionieren. Es kann natürlich auch bei penibel Einhaltung der Regeln und regelmäßiger Reflexion ob alles noch so passt schief gehen, aber Absprachen einhalten ist die absolute Basis. Bei uns ist es daran gescheitert, dass einer absolut alle Regeln missachtet hat und dann geht der Konflikt nicht darum, ob man einmal mehr auswärts vögeln war, sondern darum dass man für den anderen nicht mehr vertrauenswürdig und nicht zuverlässig, ihn/sie ausnutzt und anlügt. Und das verletzt mehr als das, was "falsch" gemacht wurde.
Und man muss die Hrenzen des anderen akzeptieren. Denn wenn beispielsweise für den einen wiederholte Treffen mit einer Person ein NoGo ist, dann nicht ohne Grund und da sollte man dann entweder der Beziehung den Vorrang geben und das hin nehmen oder, wenn man das nicht will und "ganz frei sein" möchte ehrlich genug sein um zu sagen "dann können wir keine Beziehung führen, denn es passt nicht". Das ist dann schade um die Beziehung aber ehrlich und fair.
*******k_wn Paar
1.499 Beiträge
Zitat von *********londi:
Es kann funktionieren, wenn sich alle an die Absprachen halten, die das jeweilige Paar miteinander gemacht haben. Wenn eine(r) das nicht tut, dann wird es definitiv nicht funktionieren. Es kann natürlich auch bei penibel Einhaltung der Regeln und regelmäßiger Reflexion ob alles noch so passt schief gehen, aber Absprachen einhalten ist die absolute Basis. Bei uns ist es daran gescheitert, dass einer absolut alle Regeln missachtet hat und dann geht der Konflikt nicht darum, ob man einmal mehr auswärts vögeln war, sondern darum dass man für den anderen nicht mehr vertrauenswürdig und nicht zuverlässig, ihn/sie ausnutzt und anlügt. Und das verletzt mehr als das, was "falsch" gemacht wurde.
Und man muss die Hrenzen des anderen akzeptieren. Denn wenn beispielsweise für den einen wiederholte Treffen mit einer Person ein NoGo ist, dann nicht ohne Grund und da sollte man dann entweder der Beziehung den Vorrang geben und das hin nehmen oder, wenn man das nicht will und "ganz frei sein" möchte ehrlich genug sein um zu sagen "dann können wir keine Beziehung führen, denn es passt nicht". Das ist dann schade um die Beziehung aber ehrlich und fair.

Das sehe ich auch als wesentliches Charakteristikum einer funktionierenden OB an. Beide müssen sich an die selbst gesteckten Regeln halten WOLLEN!
Das kann durchaus schwierig sein, wenn man sich an die Freiheiten gewöhnt hat und dann doch irgendwie eingeschränkt ist. Aber gerade das macht für mich auch den Unterschied zu anderen Beziehungsformen aus:
Durch das freiwillige Beachten der Regeln zeige ich dem/der Partner/in und mir selbst wo meine Prioritäten liegen.
*******k_wn Paar
1.499 Beiträge
Zitat von *********londi:
.... wenn beispielsweise für den einen wiederholte Treffen mit einer Person ein NoGo ist, dann nicht ohne Grund und da sollte man dann entweder der Beziehung den Vorrang geben und das hin nehmen oder, wenn man das nicht will und "ganz frei sein" möchte ehrlich genug sein um zu sagen "dann können wir keine Beziehung führen, denn es passt nicht". Das ist dann schade um die Beziehung aber ehrlich und fair.

Wenn Du in der OB wiederholte Treffen mit der selben Person kategorisch ausschließt, dann bleiben nur Swinger oder ONS. Das macht auch nur Sinn, wenn das für beide tatsächlich erfüllend ist.
Und was, wenn die gedatete Person zwar Interesse hat, aber nicht beim ersten Date in die Kiste hüpfen will? Bei BDSM funktioniert das so gar nicht, weil Du i.d.R. erst Mal Vertrauen aufbauen mußt.

Für mich ein gutes Beispiel dafür, daß man sich diese Regeln auch sehr gut überlegen und diskutieren muß.
Im Speziellen war die Idee dahinter vermutlich, daß keine "Nebenbeziehung" aufgebaut werden soll, also sich konkret gegen Poly abzugrenzen. Das tun wir auch nur auf realistischere Weise.
******ngr Mann
3.913 Beiträge
Letztendlich kommt es doch immer auf die Paardynamik an.

Ich kenne Paare, die sagen auch klar, dass es bei einmaligen Dingen bleiben soll. Also einmaliger Sex, dann nie wieder mit der Person. Das wollen dann aber beide. Aus meiner Sicht könnte so etwas nicht funktionieren, wenn beispielsweise ich dies meiner Partnerin gegen ihren Willen aufnötige. So könnte es nämlich passieren, dass sie mit jemandem guten Sex hat, mehr gar nicht dahinter steht, sie das aber wiederum nie wieder erleben könnte, weil ich von ihr verlange, dass sie keinen Partner zweimal hat.

Da sind wir dann bei Dogmen anstelle von Regeln und bei Kontrolle anstelle von Vertrauen.
Wenn beide das so wollen: Fein.
Wenn ein Partner das vom jeweils anderen verlangt, weil dahinter die Sorge steckt, dass sich mehr ergeben und entwickeln könnte, dann halte ich das für keine gesunde Basis, da sich dahinter offensichtlich Ängste verbergen. Verlustängste. Das wäre für mich schon keine Basis für eine offene Beziehung.

Ganz klar von Poly ließe sich das bereits dadurch abgrenzen, dass beide kein Poly wollen.
Eine "Fickfreundschaft+" mit wiederkehrenden Partner*innen nebenbei macht eine offene Beziehung aber noch nicht zu einer Polybeziehung. Auch Poly beinhaltet den Faktor "Beziehung". Wenn ich nur mit jemandem vögele, auch wenn ich mich ansonsten auch mal mit dieser Person zum Kaffee treffe, dann ist das noch lange keine "Beziehung" im klassischen Sinne.

Viele Menschen sehen bei so etwas immer die Gefahr, dass sich der Partner oder die Partnerin parallel fremdverliebt, wenn sie mit einem Menschen wiederkehrend solche Intimität teilt. Es könnte zu mehr als nur Sex werden. Diese Sorge müsste man dann aber genauso haben, wenn die Partnerin oder der Partner ein sonstiges Hobby mit jemand anderem teilt oder auf der Arbeit viel Zeit mit Arbeitskollegen verbrächte. Verlieben kann man sich immer. Habe ich beim Beginn einer offenen Beziehung, bzw. im Moment der Öffnung, schon die Sorge, dass meine Partnerin oder mein Partner sich fremdverliebt, dann sollte ich direkt von der offenen Beziehung Abstand nehmen, da der Samen des Zweifels schon vorhanden ist.
...dark
****ody Mann
13.338 Beiträge
Ich könnte mir vorstellen, dass die Kombination Regelmäßige Treffen + Sex der Weg mit der größten Wahrscheinlichkeit ist, sich zu verlieben. Viel, viel wahrscheinlicher als miteinander zu arbeiten und auch viel schneller.
Ich habe mich meist auf der Arbeit verliebt. Meinen Mann habe ich beim Arbeiten kennengelernt während ich in einer monogamen Beziehungen war.😉
Wir leben seit über 6 Jahren offen und können uns eine Trennung nicht vorstellen egal wer wo in wen verknallt ist.
*******k_wn Paar
1.499 Beiträge
Zitat von *****nti:
Letztendlich kommt es doch immer auf die Paardynamik an......[]

Sehr gut geschrieben, danke!

Ich finde jedoch, daß es völlig "normal" ist, daß beim öffnen einer zuvor monogamen Beziehung gewisse Ängste bei einem oder beiden Partnern vorhanden sind. Diesen Ängsten mit Regeln zu begegnen, die beiden Sicherheit geben, ist für mich ein sehr guter Weg. Vielleicht der Beste. Gleichzeitig natürlich mit Kommunikation - das ist ebenso wichtig.

Niemand ist zum "Profi" geboren. Nach einiger Zeit - da gebe ich Dir Recht - hat man sich so in die Situation eingelebt, daß man quasi keine "festen" Regeln mehr braucht, da man ganz genau weiß und einschätzen kann, was mit dem Partner bzw. der Partnerin o.k. ist, was nicht und warum. Dann Herrscht Sicherheit anstelle von Ängsten.
******ngr Mann
3.913 Beiträge
Zitat von ****ody:
Ich könnte mir vorstellen, dass die Kombination Regelmäßige Treffen + Sex der Weg mit der größten Wahrscheinlichkeit ist, sich zu verlieben. Viel, viel wahrscheinlicher als miteinander zu arbeiten und auch viel schneller.

Ich würde behaupten, dass es auf den Menschen ankommt.
Nur weil jemand, nehmen wir etwa Swinger, sich immer wieder mit denselben Personen im Swingerumfeld trifft und diese Menschen Sex miteinander haben verlieben sie sich ja auch nicht gleich ineinander.

Es kommt darauf an ob man Sex und Liebe grundsätzlich zu trennen vermag.

Generell bin ich kein Typ für unregelmässigen Sex mit wechselnden Partner nur um des Sex willen. Dennoch kann ich Sex und Liebe trennen, so wie ich Sex und BDSM trennen kann. In frühere Fesselpartnerinnen habe ich mich nicht verliebt. In frühere BDSM-Partnerinnen habe ich mich nicht verliebt. Da war klar warum man sich trifft und sich in eine Partnerschaft begibt. Bitte keine Diskussion darüber wie man mit Menschen Sex oder BDSM-Play haben kann ohne sich emotional sehr nahe zu stehen. Heute kann ich das auch nicht mehr, akzeptiere und toleriere aber, dass es einen Swinger- und "Play"-habitus nicht nur in der Swingerszene gibt. Das ist völlig okay, nur nichts für jeden Menschen.

Emotional näher kam ich parallel Menschen aus ganz anderen Hobbybereichen, auch wenn das noch keine Liebe war. Liebe ist ohnehin etwas, das für mich stets mit der Zeit wächst und über gemeinsame Erlebnisse und zusammen verbrachte Zeit gedeiht.

Ob man sich über Sex, bzw. körperliche Intimität eher verliebt kann ich nicht sagen, da mir dazu die Studien fehlen. Allein aus meiner Sicht gesprochen kommt es bei mir darauf an wie sehr es grundsätzlich mit dem Menschen "funkt". Funkt es nur auf sexueller Ebene, beim Rest aber nicht, dann erblüht dort für mich auch keine Liebe. Die Gefahr bestand bisher nie.

Die Gefahr kam dann auf, wenn ich mit jemandem körperlich intim war und gleichzeitig noch mehr teilte. Gemeinsame Hobbys. Ein Alltagsumgang.
********ider Mann
1.333 Beiträge
Zitat von ********2019:
Zitat von ********ider:
Denn wenn schon eure 0815 normalo Beziehung nicht hinhaut, dann wird Next Level für euch eh zu kompliziert sein.

"next Level"...ich brech ab *lach*

Es gibt mittlerweile sogar Beziehungscoaches für "Next-Level-Beziehungen".

Gibt ja auch Hundefrisöre.
Die Leute können Ihre Kohle ja hintragen wo sie wollen.
"If You're Gonna Be Dumb, You Gotta Be Tough"
******ngr Mann
3.913 Beiträge
Zitat von ********ider:
Zitat von ********2019:
Zitat von ********ider:
Denn wenn schon eure 0815 normalo Beziehung nicht hinhaut, dann wird Next Level für euch eh zu kompliziert sein.

"next Level"...ich brech ab *lach*

Es gibt mittlerweile sogar Beziehungscoaches für "Next-Level-Beziehungen".

Gibt ja auch Hundefrisöre.
Die Leute können Ihre Kohle ja hintragen wo sie wollen.
"If You're Gonna Be Dumb, You Gotta Be Tough"

Ich werde nie verstehen, warum Menschen Dinge immer bewerten und erhöhen, bzw. herabsetzen, müssen, so wie sie hier eine Beziehungsform durch Verben wie "next-level" künstlich abheben und über andere Beziehungsformen zu stellen suchen.
Dann fällt mir aber ein, dass es sich um Menschen handelt und Menschen nun einmal so sind. Duh!
Wir posaunen nicht in die Welt dass wir eine OB führen wozu auch
sie so zu führen ist unsere Entscheidung weil es so für uns passt mit den Bedürfnissen Vorlieben Neigungen die wir nun mal in uns tragen
unsere Beziehung ist daher auch nicht wertvoller als rein monogame Beziehungen
vielleicht ist der Wunsch nach dem besonderen das manche ihr Modell überhöhen

Obwohl ich das mit dem next Level
nicht so als wertend gelesen habe eher als persönliche
Erweiterung der Beziehung
...dark
****ody Mann
13.338 Beiträge
Ich würde sagen, man kann eine exklusive Zweierbeziehung, abgesehen von den üblichen Umweltbedingungen und vielleicht einer nervigen Schwiegermutter (stellvertretend für alle, die sich zwanghaft einmischen müssen), relativ überschaubar entwickeln. Es ist ein bisschen wie eine Blase, in der zwei gemäß ihrer Wünsche und Fähigkeiten Beziehung gestalten.

In der Offenen Beziehung kommt eine Variable oder kommen mehrere Variablen dazu. Ich würde immer annehmen, dass sich der Schwierigkeitsgrad erhöht. So zumindest waren meine Erfahrungen. In Ruhephasen, in denen aus welchen Gründen auch immer keine Treffen mit anderen stattfinden, läuft es so gut oder so schlecht, wie man normale Zweierbeziehung kann.

In Phasen mit Treffen läuft es u.U. noch besser, wenn man Beziehung kann. Aber vielleicht auch viel schlechter, falls man die Grundprinzipien von Beziehung (Kommunikation, Einfühlungsvermögen, Bindung, stabiles Wollen etc.) nicht versteht.

Ich schätze, dass viele in die Offene Beziehung wechseln, weil es in exklusiven Zweierbeziehungen bislang nicht gut lief. Vielleicht gibt es keine einzige Referenz einer vergangenen Beziehung vorzuweisen, die in der Summe glücklich war. Ist das Ergebnis von Reflexion dann jedes Mal, dass das Beziehungskonzept und/oder der Partner nicht gepasst hat, wechselt man sozusagen in die Höhere Mathematik ohne überhaupt das Einmaleins erfolgreich angewendet zu haben.

Man kann natürlich eine Offene Beziehung auch so führen, dass das Ganze hauptsächlich vom Entgegenkommen des einen Partners lebt. Es gibt zahlreiche Beispiele dafür. Unter "glücklich" verbuche ich solche Beispiele aber nicht.

Zurück zur Mathematik und zu meinen Erfahrungen. Ich starte nie wieder ein Projekt der Stochastik mit jemandem, für den 3+4=12 ist. Sonst beschäftigt man sich ständig mit Sachen, die in die 2.Klasse gehören. Das ist für beide Seiten frustrierend. Ich würde mir ständig vorhalten, wie dumm es ist, Addition, Subtraktion, Multiplikation und Division übersprungen zu haben.
********head Frau
338 Beiträge
Also bei uns ist es so gewesen (da einige hier auch von persönlichen Erfahrungen reden):
Wir haben Regeln verabredet, die im Grunde von Anfang an nicht eingehalten wurden. Und das jeweilige Nichteinhalten war dann für mich jeweils schwierig, aber nicht so schlimm wie die Auswirkung auf die Beziehung. Man wird belogen, das Vertrauen mißbraucht und jedes mal wenn selbst etwas "regelkinformes" passiert meldet das darauf nun konditionierte Gehirn sich und ruft einen im Erinnerung, was scheiße gelaufen ist. Am Anfang kann man das noch beiseite schieben mit "so ist das ja in Ordung", aber wenn immer mehr hintergangen wird, dann geht das nicht mehr. Man fühlt sich Wertlos (denn die Beziehung ist ja anscheinend nicht wertvoll genug um den Partner zu achten) und das Unverständnis, dass jemand sagt, er liebt dich, aber dir das Leben zur Hölle macht Macht einem auch fertig.

Ich habe dann für mich entschieden, was ich zulassen kann uns was nicht und dass ich die Beziehung nicht weiter führe, wenn das für meinen Partner nicht geht. Und die Wahl das zu sagen und seine Entscheidung zu treffen habe ich ihm gegeben. Und wenn er dann entscheidet, ja, ich akzeptiere diese Grenzen, denn ich will die Beziehung weiterführen, dann ist das seine persönliche Entscheidung, die ihm keiner aufzwingt. (Daher auch dieses "Grenzen aufzwingen lassen durch den anderen"- nein das ist die Entscheidung des "Eingegrenzten" eine Beziehung überhaupt zu führen obwohl man gerne weniger eingeschränkt wäre und nicht den Schwarzen Peter zu demjenigen schieben, der weniger zulassen kann!)

Jedenfalls war es der falsche Weg, sich rücksichtslos da zu holen, was man gerne hätte, und zu hoffen das das NoGo tatsächlich eigentlich doch geht. So sind wir jetzt bei engeren Grenzen als ursprünglich, anstatt das gegebene Vertrauen erst mal zu bestätigen und damit gestärkt weiter Möglichkeiten zu schaffen.
Wer such jetzt fragt, warum ich beispielsweise wiederholte Treffen nicht akzeptiere: wenn man weiß, dass der andere zu nichts nein sagen kann und derart bedürfninsgesteuert ist, dass er 100% in eine parallele Beziehung rein rennt, wenn die Richtige zufällig dabei ist. Dann muss derjenige erst mal eine Basis schaffen und zeigen, dass er den Vertauenvorschuss den er bekommt auch verdient hat. Und dann bekomme ich das Gefühl er hat das im Griff und er kann sagen wenns anfängt zu Funken ist Ende. Aber: Vertrauen missbraucht, Chance nicht genutzt. Schade für beide! Denn ich will ruhig schlafen können, nicht meinen Partner einsprren...


Das mit dem Mathematik. Ist übrigens ein Guter Vergleich...
...dark
****ody Mann
13.338 Beiträge
Vielen Dank @*********londi ! Ich kann im Übrigen Deinen Ausführungen auch sehr gut folgen. Ich hasse es, für das Beziehungsleben Regeln aufzustellen. Wenn ich aber stattdessen ständig meine Grenzen markieren muss, über die ansonsten lässig drüber gelatscht wird und beim nächsten Mal wieder, obwohl darüber geredet wurde und dann vielleicht noch einmal, dann sollte man wirklich über Regeln reden. Und ihnen Konsequenzen folgen lassen. Für Vertrauen ist da kein Platz. Im Grunde kann man es mit diesem Menschen auch sein lassen.
*******k_wn Paar
1.499 Beiträge
Zitat von *********londi:
Also bei uns ist es so gewesen (da einige hier auch von persönlichen Erfahrungen reden):
Wir haben Regeln verabredet, die im Grunde von Anfang an nicht eingehalten wurden....[]

Das ist natürlich fatal. Aber dann ist die OB vermutlich nicht nur der Falsche Weg, sondern in der Beziehung stimmt etwas generell nicht. Sich in der OB nicht an getroffene Vereinbarungen zu halten ist die gleiche Art von Betrug, wie in der Monogamen Beziehung ein heimlicher Seitensprung. Wenn das von Anfang an geschieht unterstelle ich, daß der/diejenige nie die Absicht hatte, sich überhaupt daran zu halten.

Deshalb habe ich schon mehrfach betont: Wenn die OB der bequeme Ersatz für die eigentlich fällige Trennung sein soll, dann bitte lieber ehrlich trennen. Das ist allen Beteiligten gegenüber fairer.
Denn sonst besteht die Partnerschaft noch genau so lange, bis er oder sie was (vermeintlich) "Besseres" gefunden hat.
*********rerin Frau
752 Beiträge
Ich habe bisher immer in offenen Beziehungen gelebt, monogam kann für mich nicht funktionieren.
Eine feste offene Liebesbeziehung gehe ich nur ein, wenn beide wirklich ehrlich zueinander sein können - auch was die Befürchtungen und Ängste angeht. Beide müßen bereit sein, dann dahingehend Rücksicht zu nehmen. Was jeweils mit anderen geht, war deshalb bisher mit jedem Beziehungspartner individuell etwas anders vereinbart. Das hat auch immer etwas Zeit gebraucht herauszufinden was man jeweils braucht. Da sollte man nichts übers Knie brechen, sondern das gemeinsame wachsen lassen können. Mit dem Vertrauen, das sich beide an getroffene Absprachen halten.

Für mich/uns ist wichtig, das nichts im Außen der Hauptbeziehung notwendige/qualitative Ressourcen stehlen darf oder den Lebensgefährten in die zweite Reihe stellt (kein chatten/telefonieren mit dritten in der gemeinsamen Zeit). Da wir nicht zusammen leben, läßt sich das relativ einfach organisieren.
Wichtig ist für mich auch über meine Erfahrungen sprechen zu können bzw. von meinem Partner zu hören, in welcher Tiefe ist allerdings zweitrangig.

Meine Erfahrung ist auch, das Bedürnisse über die Zeit neu verhandelt werden, weil mehr Erfahrungen zu anderen Wünschen führen können.

Dem Beziehungspartner zugewandt sein und bleiben ist für mich der Kern einer guten offenen Beziehung. Dazu eine gehörige Portion Selbstreflektion der eigenen Bedürfnisse und das man erkennt wo einem Projektionen / Verlustängste den Blick auf die Realität verstellen. Das ist nicht einfach, aber für mich eine wirklich erfüllende Beziehungsform.
********head Frau
338 Beiträge
@*********rerin

Was du sagst bezüglich dem anderen zugewandt sein trift in allen Beziehungen zu. Auch in sexuell exklusiven Beziehungen, nur dass bei einer offenen Beziehung der Blick auf das "externe Sexleben" dazu kommt... mMn
*********rerin Frau
752 Beiträge
@*********londi
Ich betone das, weil es mir in einer offenen Beziehung besonders wichtig ist diese Zugewandheit dem Beziehungspartner - trotz mehrfacher Intimitäten - wahrzunehmen/zu zeigen.
Als ich noch jünger war und meine ersten Beziehungspartner hatte, da mußte ich keine besondere Achtsamkeit auf diese Aufmerksamkeit lenken. Es gab nur diese eine Person mit der ich Intimität geteilt habe und ich trennte mich sobald ich weitere Bedürfnisse nach anderen spürte, das war 3x der Fall bis ich (mit 20 Jahren) merkte, was eigentlich bei mir los war > offene Beziehung nötig.
Als ich meine Beziehungen bewußt offen lebte, gab es mehr als eine Intimität und meinem Lebensgefährten möchte ich dahingehend immer ein "mehr" schenken und empfinden. Er steht mir immer näher als meine Spielpartner und das lasse ich ihn bewußt spüren. Ich lebe nicht polyamor mit gleichwertigen Beziehungspartnern, das könnte ich auch von meinen emotionalen oder zeitlichen Ressourcen her nicht. Aber ich lebe auch nicht einfach nur ein austauschbares körperliches Bedürnis mit Dritten aus.
*********piel Mann
16 Beiträge
Meine Frau will nicht wissen wenn ich etwas mit jemand anderen habe und Sie will es mir auch nciht erzählen. Wir haben uns auch erst vor kurzem dazu entschlossen die Beziehung zu öffnen.
Ich persöhnlich fände den Ansatz das men mit dem Partner über ein Date spricht besser, kann aber auch mit dem Wunsch meiner Frau leben, da es zwischen uns sich ehh eher wie eine WG anfühlt.
Hier ist natürlich die gefahr groß, das sich einer in jemanden anderen verliebt.
Grade wenn das emotionale miteinander etwas eigefroren ist.
********2012 Paar
5.881 Beiträge
Erlaubtes heimliches Fremdgehen ist schon speziell in unseren Augen. Da sagt man sich im Prinzip gegenseitig, dass man sowieso heimlich fremd vögelt und deshalb auch toleriert, dass der andere es macht. Ja, das klingt erst mal fair. Aber es zeugt doch auch von einer gehörigen Portion Desinteresse am Partner, an dessen Lebensführung und am eigenen Beitrag zu dessen Zufriedenheit in der Beziehung. Das fällt nach unserem Verständnis eigentlich nicht mehr so recht in den Bereich der offenen Beziehung. Es ist eher nur eine schwindende Restbeziehung, ja genau, eben wie eine WG oder Zweckgemeinschaft.

LG, Fix & Foxy
@*********rerin
danke für deinen Beitrag

Meine Spielpartner/in bringe ich Wertschätzung Achtsamkeit ihrer Gefühle und Bedürfnisse entgegen
Aber das mehr obliegt konzentriert sich auf meine Frau

Hier fühle ich keinen Konflikt
auch für eine/n Spielpartner/in entwickeln sich Gefühle die abseits von Lustgefühlen wahrgenommen werden
vielleicht sogar ausgesprochen

dieses mehr zu meiner Frau wird dadurch nicht berührt
********2012 Paar
5.881 Beiträge
Für uns ist es irgendwie kein mehr oder weniger, was wir uns gegenseitig oder anderen Partnern geben.
Wir haben die Erfahrung gemacht, dass wir beide es nur so wirklich genießen können, wenn wir uns auch den anderen Partnern für die begrenzten Stunden des Zusammenseins voll und ganz hingeben, uns uneingeschränkt auf sie einlassen, für diese Zeit ganz die ihren sind, nicht anders, als wir es sonst die übrige Zeit auch füreinander sind.

Der Unterschied besteht natürlich trotzdem, spielt aber dafür keine Rolle, weil er nur all die Dinge des Lebens betrifft, die in dieser Zeit mit den anderen Partnern gar nicht stattfinden, die uns beide aber darüber hinaus verbinden.
So ist da mit anderen Partnern nicht weniger Aufmerksamkeit, Wohlwollen und Achtsamkeit, nicht weniger echtes Interesse für die ganze Persönlichkeit, nicht weniger Begehren und Leidenschaft, nicht weniger Verständnis, Verbindlichkeit, Vertrauen und Verlässlichkeit, nicht weniger oder andere Zärtlichkeit oder sonst ein Unterschied.

Es findet aber eben trotzdem kein gemeinsames Leben über diesen Moment hinaus statt. Und darüber muss Einigkeit herrschen.

Der Unterschied besteht also tatsächlich einfach nur in der begrenzten Zeit und darin, dass sich diese ehrlichen und an sich doch großen Gefühle zueinander tatsächlich nur auf diesen Moment beziehen, nur ihm dienen und ansonsten und für alle anderen Bereiche des Lebens zwar nicht verschwinden, aber doch wieder auf die Intensität und Priorität herunterfahren, wie sie einer guten und engen Freundschaft angemessen sind.

Wir haben das auch erst lernen müssen, vor allem, es nicht nur auch beim Partner auszuhalten, sondern uns wirklich mit dem anderen daran erfreuen zu können, obwohl es manchmal eben Erlebnisse sind, die der Partner nur ganz für sich und mit dem anderen erlebt und dabei für diesen Moment auch nicht mal mehr einen Gedanken an mich übrig hat.

Es hat sich aber gezeigt, dass diese hohe Intensität, die wir mitunter im Miteinander mit anderen geben und spüren, dennoch keinen Einfluss auf unsere Beziehung, auf die Intensität unseres Zusammenseins und auf unsere Gefühle füreinander hat.

Und so geht uns also nie etwas verloren, aber wir können immer etwas dazu gewinnen. Nicht immer beide gleichzeitig und nicht immer gleich viel, aber über längere Zeit sehen wir da durchaus eine gewisse Ausgeglichenheit. Und auch diese Erkenntnis lässt uns sehr entspannt und zufrieden damit umgehen und auch mal fröhlich geduldig sein, wenn mal einer von uns eine recht enge Partnerschaft genießen kann, aber der andere nicht.

Wir stimmen das dann erst recht zeitlich gut miteinander ab, damit keiner allein rumsitzt, und gehen eben mehr in Clubs, statt uns privat zum Sex zu treffen, denn dort ist es uns noch immer gelungen, dass jeder von uns beiden eine schöne Zeit erlebt. Mit manchen ergeben sich in solchen Zeiten auch wunderbare Erlebnisse zu dritt. Auch das haben wir beide schon öfter sehr genossen.

Das ist dann die andere Seite der Medaille, dass wir unserer Beziehung immer diese Fürsorge zukommen lassen und sich die andere Partnerschaft dem anpassen und der andere Partner das mit Verständnis und Wohlwollen mittragen können muss, ohne sich dadurch zurückgesetzt oder eingeschränkt zu fühlen.

Das wiederum zeigt, dass unsere Art, unsere offene Beziehung zu führen, zumindest an diejenigen, die sich enger, langfristig und verbindlich auf uns einlassen, auch recht hohe und spezielle Ansprüche stellt. Aber dafür gewinnen ja auch die anderen Partner dabei weitaus mehr, als ihnen schnelle unverbindliche Sexabenteuer nebenbei je geben könnten.

LG, Fix & Foxy
...dark
****ody Mann
13.338 Beiträge
Auf einer Skala von links (Offene Beziehung) nach rechts (Polyamorie) würde ich Euer Modell dieser Beschreibung nach ziemlich weit rechts bei Polyamorie ansiedeln.

"... und sich die andere Partnerschaft dem anpassen und der andere Partner das mit Verständnis und Wohlwollen mittragen können ..."
********2012 Paar
5.881 Beiträge
@****ody
Ja, das haben wir auch schon oft hin und her überlegt und besprochen. Wir wissen nicht, wo wir da sinnvoll eine Grenze ziehen können zwischen OB und Poly und wie viel Amorie da bei uns wirklich drin steckt oder sich hineininterpretieren lässt, weil ja doch bis auf wenige gemeinsame Stunden nichts mit anderen über enge Freundschaft, gern haben und sexuelle Anziehung hinaus geht.

Aber das ist auch vollkommen unwichtig.
Es hat sich so ergeben, funktioniert für uns und es geht uns gut dabei.

Wir haben unsere Beziehung geöffnet, in manchen Aspekten und mit manchen Partnern auch erweitert, aber dennoch hat sie sich gefühlt für uns zwei überhaupt nicht verändert gegenüber der Zeit, als wir sie konsequent monogam geführt haben.

LG, Fix & Foxy
*******k_wn Paar
1.499 Beiträge
Zitat von ********2012:
Erlaubtes heimliches Fremdgehen ist schon speziell in unseren Augen. Da sagt man sich im Prinzip gegenseitig, dass man sowieso heimlich fremd vögelt und deshalb auch toleriert, dass der andere es macht. Ja, das klingt erst mal fair. Aber es zeugt doch auch von einer gehörigen Portion Desinteresse am Partner.... []

LG, Fix & Foxy

Also das finde ich überhaupt nicht nachvollziehbar. Wo nimmst Du das Desinteresse am Partner her?
Ist zwar auch nicht unser Weg, aber ob der so funktionieren kann, hängt doch maßgeblich von der entsprechenden Lebenssituation ab. Wenn ein Partner z.B. im Außendienst ist können sich beide in der Zeit der Abwesenheit ohne schlechtes Gewissen vergnügen und wenn sie zusammen sind, sind sie zu 100% für einander da.
Es gibt viele Möglichkeiten, OBs erfolgreich zu leben - das kann durchaus einer davon sein. Über die Gefühle für den Partner sagt das rein gar nichts aus. Im Gegenteil: Es wird in Übereinstimmung zwischen Sex und Liebe unterschieden. Das ist doch der wesentliche Punkt einer OB. Damit wird der Faktor "Fremdgehen" als möglicher Konfliktpunkt aus der Beziehung entfernt und beide gewinnen an Freiheit und Lebensqualität. Beide müssen sich so einrichten, daß ihre "Liebschaften" die Beziehung nicht beeinträchtigen. Das beugt wiederum dem entsprechenden Konfliktpotential bei einer OB vor.

Last not least finde ich es schade, wenn hier Leute Ihre OB und die Art wie sie sie leben über die von anderen stellen. Bitte bedenkt immer, daß man bei solchen Posts auch mal vergessen kann, Dinge zu erwähnen, die für einen selbst völlig selbstverständlich sind, bei anderen aber zu Mißverständnissen führen können. Daher lieber erst Mal nachfragen, als vorschnell zu "urteilen"!
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