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Auswandern: Könnt ihr euch das vorstellen?

*********r_85 Mann
2.036 Beiträge
Lalup
Mann kann ja nicht ewig bei Freunden übernachten. Die Freunde bei denen ich übernachtet hatte, hatten Kinder. So wie die die Treppen rauf und runter gerannt sind und die Türen zu geknallt haben, habe ich es doch nicht lange bei meinen Freunden ausgehalten.

Da habe ich in meinem engen Golf5 sehr unbequem geschlafen, hatte aber meine Ruhe vor all dem Lärm.
***ko Mann
538 Beiträge
Zitat von *********arry:
Das mit mit der Telekom bezog sich auf Hotspot bei MC Doof und anderen.
Ist auf der Fähre bei Anbietern, welche den gleichen Contentbetreiber nutzen, auch so.

Also - weil Du bei einem amerikanischen Unternehmen an dem Jugendschutz gescheitert bist meinst Du das die Telekom irgendwelche Adressen blockt. *verdaechtig*

Gönne Dir doch einen vernünftigen Handyvertrag dann kannst Du überall in den JC *hutab*
********stin Frau
480 Beiträge
Das Wandern ist des Müllers Lust ....
Nein, ich kann mir nicht vorstellen, alles stehen und liegen zu lassen und weit weg neu zu beginnen. Das klingt für mich nach Wegrennen und das mache ich höchst ungern, denn ich komme gerne wieder.

Stattdessen reise ich mit leichtem Gepäck durchs Leben und versuche Ballast zu verarbeiten und den Rest zu entsorgen. Das gibt mir viel Wissen und Erfahrung um Raum für Neues zu haben und das schöne Gefühl, dort zuhause zu sein, wo mein Koffer / Rucksack steht.

Da passt es ganz gut, dass ich fast wie poly in verschiedenen Ländern lebe, liebe, ficke und arbeite bzw. seriell monogam nacheinander in verschiedenen Nationalitäten heimisch war.

Es ist nicht unbedingt besser oder schlechter, sondern schlichtweg anders. Vor allem wenn man sich nicht als Besucher fühlt, sondern daheim. Für mich ist es spannend in andere Kulturen einzutauchen und sich darin auszuprobieren ohne sich zu verlieren. Das Ergebnis ist kein gefürchteter Hybrid, sondern eine bunte Vielfalt - vorausgesetzt, man kann es Berührungsangstfrei angehen und findet (s)eine Symbiose. Eine gute Orientierung, sich selber einzuordnen gibt Geert Hofstede mit seinen sechs Dimensionen: 1) Power Distance Index, 2) Individualism vs Collectivism, 3) Uncertainty Avoidance, 4) Masculinity vs Femininity, 5) Longterm Orientation vs Shortterm Orientation, 6) Indulgence vs Restraint

Ganz ohne Blessuren geht es trotzdem nicht. Es ist oft "learning-by-doing", denn es gibt nicht überall Swingerpaten ... äh Migrationsbegleiter, die einen individuell durch den Dschungel der Gepflogenheiten und Bürokratie und Traditionen führen und dann wäre da auch noch die Verständigung in und mit der neuen Sprache.

Und so ist es eigentlich auch wie beim ersten Clubbesuch, man fragt sich aufgeregt, was man anzieht, wie man Kontakte knüpft und ob man sich dort überhaupt wohlfühlt. Aus dem stillen dunklen Eckchen zum Start eine Beobachtungsrunde einzulegen, ist ja nicht verkehrt. Doch dann sollte man auf die Menschen und die Situation zugehen. Je besser man das in dem vorherigen "Zuhause" kann, desto mehr Übung hat man. Wer zu Hause alles liegen lässt, in den Club hetzt und Ersatz sucht, lässt sich von seiner Unruhe treiben und nicht von der Zufriedenheit; ist letztendlich getrieben und kann sich nicht bewusst treiben lassen.

Wut und Frust mögen ein Auslöser sein, sich neu sortieren und orientieren zu wollen, machen sich aber gar nicht gut im Handgepäck.
*******frei Mann
1.012 Beiträge
Zitat von ********stin:
Das Wandern ist des Müllers Lust ....
Nein, ich kann mir nicht vorstellen, alles stehen und liegen zu lassen und weit weg neu zu beginnen. Das klingt für mich nach Wegrennen und das mache ich höchst ungern, denn ich komme gerne wieder.

Stattdessen reise ich mit leichtem Gepäck durchs Leben und versuche Ballast zu verarbeiten und den Rest zu entsorgen. Das gibt mir viel Wissen und Erfahrung um Raum für Neues zu haben und das schöne Gefühl, dort zuhause zu sein, wo mein Koffer / Rucksack steht.

Da passt es ganz gut, dass ich fast wie poly in verschiedenen Ländern lebe, liebe, ficke und arbeite bzw. seriell monogam nacheinander in verschiedenen Nationalitäten heimisch war.

Es ist nicht unbedingt besser oder schlechter, sondern schlichtweg anders. Vor allem wenn man sich nicht als Besucher fühlt, sondern daheim. Für mich ist es spannend in andere Kulturen einzutauchen und sich darin auszuprobieren ohne sich zu verlieren. Das Ergebnis ist kein gefürchteter Hybrid, sondern eine bunte Vielfalt - vorausgesetzt, man kann es Berührungsangstfrei angehen und findet (s)eine Symbiose. Eine gute Orientierung, sich selber einzuordnen gibt Geert Hofstede mit seinen sechs Dimensionen: 1) Power Distance Index, 2) Individualism vs Collectivism, 3) Uncertainty Avoidance, 4) Masculinity vs Femininity, 5) Longterm Orientation vs Shortterm Orientation, 6) Indulgence vs Restraint

Ganz ohne Blessuren geht es trotzdem nicht. Es ist oft "learning-by-doing", denn es gibt nicht überall Swingerpaten ... äh Migrationsbegleiter, die einen individuell durch den Dschungel der Gepflogenheiten und Bürokratie und Traditionen führen und dann wäre da auch noch die Verständigung in und mit der neuen Sprache.

Und so ist es eigentlich auch wie beim ersten Clubbesuch, man fragt sich aufgeregt, was man anzieht, wie man Kontakte knüpft und ob man sich dort überhaupt wohlfühlt. Aus dem stillen dunklen Eckchen zum Start eine Beobachtungsrunde einzulegen, ist ja nicht verkehrt. Doch dann sollte man auf die Menschen und die Situation zugehen. Je besser man das in dem vorherigen "Zuhause" kann, desto mehr Übung hat man. Wer zu Hause alles liegen lässt, in den Club hetzt und Ersatz sucht, lässt sich von seiner Unruhe treiben und nicht von der Zufriedenheit; ist letztendlich getrieben und kann sich nicht bewusst treiben lassen.

Wut und Frust mögen ein Auslöser sein, sich neu sortieren und orientieren zu wollen, machen sich aber gar nicht gut im Handgepäck.

@********stin
Das Lesen langer Texte ist für mich oft eine Qual, wenn einfache Dinge umständlich ausgedrückt werden. Bei Dir war das für mich nicht der Fall. Einfach und informativ. Vielen Dank dafür.
***ko Mann
538 Beiträge
Für mich ist es auch eine Qual. Insbesondere wenn dann dieser Text vollständig kopiert wird nur um ein schlichtes Kompliment zu machen *hutab*
OT:
Ich gestehe, dass ich sehr lange Kommentare auf Joy meist nur überfliege.
******hat Mann
2.599 Beiträge
Die Hengstin geht mit ihren Beiträgen sehr sparsam um. Sie sind immer sehr informativ und interessant, manchmal lustig.
Sonst mag ich auch weder lange Texte, und der Supergau sind die allseits beliebten Zitate.😁
******_wi Paar
8.305 Beiträge
Zitat von *******asa:
Zitat von ******_wi:

Wenn du es kalt magst, wie wäre es im Norden mit Spitzbergen?

... und es gibt dort keine Beerdigungen.

??? Wo werden die Toten dann begraben ?
Einfach mal eben unter der Eisschicht versteckt ???

Die werden auf norwegischem Festland beerdigt.
******_wi Paar
8.305 Beiträge
Zitat von ********ious:
Zitat von *******976:
An den Linksverkehr gewöhnt man sich. Was ich viel schlimmer fand und woran ich mich dort nicht gewöhnt habe, war das Gesundheitssystem. Da darf man nicht ernsthaft krank werden.

Das sagst du so! Ich bräuchte eine Partnerin die sich das zutraut und ich erst mal nur Beifahrer bin. Tu mich einfach schwer mit "verkehrten" Welten...

Thema Gesundheitssystem sollte auf jeden Fall beachtet werden! Insbesondere wenn man eh schon Grunderkrankungen oder zunehmende Gebrechen hat. Ich weiß aber jetzt auch nicht, wie es z.b. im Rentenstand mit der KV im Ausland aussieht. Oder ob man ggf. für OPs nach D zurück kommen kann etc. So was finde ich, sollte man auch immer im Vorfeld abchecken. Oder auch die Gewissheit, dass man halt nicht alles haben kann. Ent- oder weder. Sollte es aber mal soweit sein, werde ich mich sehr gut vorbereiten. Möchte ja schließlich wissen was auf mich zukommt, was mich erwartet, womit ich rechnen muss. Erst dann ich gut und sicher entscheiden. So oder so- meinen Ruhestand werde ich in keinem Fall in D verbringen! Diese Entscheidung ist auf jeden Fall schon mal getroffen.

Die gesetzliche bist du beim Auswandern los, die private je nach Tarif (in der Regel auch). Deshalb behalten viele ausgewanderten Rentner hier ein Wohnklo als Erstwohnsitz und wandern offiziell gar nicht aus. Einmal pro Jahr ein paar Wochen Heimaturlaub, um die Roadshow bei den Ärzten zu machen, und wenn alles okay, wieder hinaus in die weite Welt. Ist billiger als alles andere.
******_wi Paar
8.305 Beiträge
Zitat von *********arry:
@*******976
Was ich viel schlimmer fand und woran ich mich dort nicht gewöhnt habe, war das Gesundheitssystem. Da darf man nicht ernsthaft krank werden.

Das scheint so ein deutsches Ding zu sein. Vermutlich haben wir die allermeisten Versicherungen für oder gegen etwas, was in anderen Ländern keiner kennt.
Hier möchte ich auch nicht ernsthaft krank werden, war es auch noch nie, habe anscheinend einiges richtig gemacht in meinem Leben.
Ja das deutsche Gesundheitssystem war mal gut. Nachdem es gewinnorientiert gemacht wurde, ist die Belastung der Mitarbeiter immer weiter gestiegen, die Folgen kennt jeder.
In anderen Ländern gibt es die gleichen Herausforderungen mit dem Gesundheitssystem, mal mehr , mal weniger.
Eigenverantwortung wird immer wichtiger, selbst für die Stärkung des Immunsystems sorgen.
Die Pharmaindustrie ist daran nicht interessiert, das torpediert ihr Geschäftsmodell.

Naja, die Pharmaindustrie betreibt keine Krankenhäuser. Dass das System der Krankenkassen darauf ausgelegt ist, nur Erkrankungen und weniger Vorsorge zur Vermeidung von Krankheiten zu bezahlen, ist leider wahr.
Zitat von ******_wi:
Zitat von ********ious:
Zitat von *******976:
An den Linksverkehr gewöhnt man sich. Was ich viel schlimmer fand und woran ich mich dort nicht gewöhnt habe, war das Gesundheitssystem. Da darf man nicht ernsthaft krank werden.

Das sagst du so! Ich bräuchte eine Partnerin die sich das zutraut und ich erst mal nur Beifahrer bin. Tu mich einfach schwer mit "verkehrten" Welten...

Thema Gesundheitssystem sollte auf jeden Fall beachtet werden! Insbesondere wenn man eh schon Grunderkrankungen oder zunehmende Gebrechen hat. Ich weiß aber jetzt auch nicht, wie es z.b. im Rentenstand mit der KV im Ausland aussieht. Oder ob man ggf. für OPs nach D zurück kommen kann etc. So was finde ich, sollte man auch immer im Vorfeld abchecken. Oder auch die Gewissheit, dass man halt nicht alles haben kann. Ent- oder weder. Sollte es aber mal soweit sein, werde ich mich sehr gut vorbereiten. Möchte ja schließlich wissen was auf mich zukommt, was mich erwartet, womit ich rechnen muss. Erst dann ich gut und sicher entscheiden. So oder so- meinen Ruhestand werde ich in keinem Fall in D verbringen! Diese Entscheidung ist auf jeden Fall schon mal getroffen.

Die gesetzliche bist du beim Auswandern los, die private je nach Tarif (in der Regel auch). Deshalb behalten viele ausgewanderten Rentner hier ein Wohnklo als Erstwohnsitz und wandern offiziell gar nicht aus. Einmal pro Jahr ein paar Wochen Heimaturlaub, um die Roadshow bei den Ärzten zu machen, und wenn alles okay, wieder hinaus in die weite Welt. Ist billiger als alles andere.


Das machen auch andere Nationalitäten mit Pässen / unbefristeten Aufenthaltstitel.
Leute, wat ist mit euch los??

Eine ganz banale Frage, löst bei manchen so einen Shitstorm aus.
Warum?

@********stin , zum Beispiel,
Was hat Auswandern mit wegrennen zu tun?? Diese Denkweise scheint mir ziemlich engstirnig. Manche können es sich nicht vorstellen auszuwandern, andere wiederum schon. Wo ist euer Problem? Man könnte es auch Weltoffenheit nennen, aber du scheinst nicht über deinen sexuellen Tellerrand hinaus zu schauen *zwinker* Aber wenn es dich glücklich macht und du so zufrieden bist, ist es gut so.

In einem vorherigen Beitrag hat jemand geschrieben, wenn schon in Deutschland scheitert, muss es woanders nicht erst versuchen.
Der Arzt, der seinen Job im Krankenhaus an den Nagel hängt, um in Norwegen zu wesentlich besseren Bedingungen arbeiten zu dürfen, ist doch nicht gescheitert.
Das gilt sicherlich auch für mehrere Berufssparten. Jeder ist doch seines Glückes Schmied, egal wo er leben möchte.
******_wi Paar
8.305 Beiträge
Zitat von ******1_0:
Zitat von **C:
Mir kann daher keiner mit seinen Vorurteilen über Die Ausländer kommen...

Jeder Mensch ist Ausländer. Außer in seinem Herkunftsland.
Dennoch gibt es schon Unterschiede, wie sich Menschen in ihrem Gastland benehmen.
Aber auch hier darf man natürlich nicht den Fehler machen, Menschen pauschal nur nach ihrer Herkunft über einen Kamm zu scheren.

Alle 300 Mio US-Amerikaner + alle Kanadier + alle Australier, etc (die Ureinwohner haben ja nichts zu melden) sind Einwanderer bzw Nachkommen von ihnen. Ihre Familien sind vor einiger Zeit alle selbst eingewandert. Daher ist es eigentlich vermessen von ihnen, hinter sich plötzlich die Türen zu verschließen und so zu tun, als wäre das nicht passiert. Aber gerade USA und Australien haben recht strenge Regeln.

USA verlangt übrigens von reichen Personen mit Status "permanent resident" eine recht hohe Auswanderungsgebühr (um anschließend nicht mehr die weltweiten Einnahmen in den USA versteuern zu müssen). Eine Bekannte von mir (Deutsche) hat einen 7-stelligen Betrag zahlen müssen, um nach vielleicht 20 oder 30 Jahren zurück nach Deutschland auszuwandern.
********n_84 Frau
6.195 Beiträge
@*********he_67
Was hat Auswandern mit wegrennen zu tun?? Diese Denkweise scheint mir ziemlich engstirnig

In den meisten Fällen ist es wohl eher eine Entscheidung oder eine Gelegenheit, durch einen Job, der angeboten wird. Bei anderen geht’s darum im Rentenalter ins Ausland zu gehen (was ich mir eventuell auch noch vorstellen könnte, aber keine konkreten Pläne dahingehend habe).

Trotzdem hört man ja notorische Nörgler und Unzufriedene oft „träumen“, dass woanders alles besser sei… und man wolle auswandern… (meist waren diejenigen noch nicht einmal in einem längeren Urlaub im „Traumland“). Diejenigen würden vermutlich in der Tat blauäugig auswandern und hart aufprallen.
Ich hatte aber bei niemandem hier im Thread das Gefühl zu dieser Kategorie zu gehören.
Das ist alles längst überholt, dass nur
Rentner und gut Ausgebildete gehen.
Diese Ansicht stammt noch aus den 90- zigern.
Zeiten ändern sich.
Guten Morgen.

Sehr aufmerksam verfolgen ich nun dieses Thema, weil ich auch mal vor dieser Entscheidung stand, wenn auch damals nur innerhalb zweier deutscher Staaten und ich persönlich Leute kenne die weggezogen sind.

Für mich stellte und stellt sich immer zuerst die Frage, warum auswandern? Was ist an Deutschland so schlecht, hier nicht leben zu können, glücklich zu sein/ werden?!

Ich zähle mal auf, was mich bewegt hierzubleiben.
• Familie
• soziale Sicherheit
• Gesundheitssystem
• Sprache
• die Geografie ( Landschaft, Städte,Dörfer)
• Klima
• recht gutes Umweltbewusstsein
• eine für mich ausreichende Freiheit
• seit fast 80 Jahren relativ ruhig, was Krieg betrifft.

Wenn ich mir nun andere Länder ansehe, schneiden sie in fast allen Punkten schlechter bei mir ab. Natürlich gibt es in Deutschland auch viele Baustellen, was echt verbesserungswürdig wäre, aber alles Gute ist nie beisammen und was ich toll finde, kann für andere ein NoGo sein.

Was ich bisher beobachten konnte, sind 4Lager. Die Einen ziehen der Arbeit oder Liebe wegen aus Deutschland weg. Die Anderen erfüllen sich ihren Lebenstraum und wählen ihren Altersruhesitz woanders, dann gibt es da noch die Nomaden, welche immer unterwegs sein müssen und ein großer Teil läuft einfach vor sich selber weg, aus welchen Gründen auch immer.

Arbeiten, um zu leben, muss ich überall auf der Welt. Selbstverantwortung kann ich auch hier übernehmen, wenn ich möchte. Mir ist es in ganz Deutschland noch nicht passiert, dass ich mit den Menschen nicht klargekommen bin, gut, ich gehöre auch der freundlichen Fraktion an und gehe auf die Leute drauf zu. Egal wo ich bereits war ( urlaunsmässig in Deutschland), habe ich nette, höfliche, hilfsbereite Menschen kennengelernt. Natürlich gibt es auch die andere Fraktion, aber das ist nicht abhängig vom Bundesland, sondern vom Charakter, was übrigens auch außerhalb unserer Grenzen gilt.

Mich stört immer ein wenig, wie schlecht Deutschland geredet und gemacht wird. Warum tun die Leute dann nicht mehr dafür, damit es besser wird, anstatt sich nur zu beklagen oder auszuwandern? Weil es nicht einfach ist? Weil man als Rentner, mit guter deutscher Rente super im Ausland leben kann? Ok, wer kein Heimatgefühl hat, dem ist der Wohnort sowieso egal ( nicht negativ gemeint).

Mir geht es sehr gut in Deutschland. Ich mache zwar gerne mal woanders Urlaub, wüsste aber kein Land, wo ich mich wohler fühlen würde, auch wenn ich so einiges nicht schön finde z.B. das sinkende Bildungsniveau, die Alterspyramide ( welche keine mehr ist), die schlechtere Kinderbetreuung, im Gegensatz zu DDR Zeiten, ungerechte und ungleiche Bezahlung uva. Aber trotzdem lebt es sich hier für mich noch 10 mal besser als anderswo auf der Welt.

Übrigens, es ist leicht alle Brücken hinter sich abzubrechen, wenn ich alleine bin, dann trage ich auch nur die Verantwortung für mich und das ist ziemlich einfach. Sind andere Menschen mit involviert, Kinder, Partner, Eltern, sieht die ganze Sache schon etwas anders aus und dann überlegt man es sich 5 mal, ob es in einem anderen Land soviel besser ist. Arbeit, Kinderbetreuung, Pflege usw.
*******frei Mann
1.012 Beiträge
Das Auswandern ist eine erhebliche Veränderung der Lebensumstände.

Veränderungen sind in der Regel für Menschen unangenehm. Es gibt eine Art Fehlermeldung im Gehirn, wenn sich etwas verändert.

Die Motivation zur selbstveranlassten Veränderung ist daher oft ein Wegbewegen von einer unangenehmen Lage oder ein Hinbewegen zu einer Verbesserung. Das mit dem "Wegrennen" ist daher gar nicht so abwegig, aber nur ein Teilaspekt, wenngleich ein bedeutsamer.
Deutschland aus politischen Gründen zu verlassen, um in eine Militärdiktatur wie Thailand zu auszuwandern, hat tatsächlich eine gewisse Ironie.
******001 Frau
1.906 Beiträge
Auswandern mAn hat nichts wegrennen zu tun. Es ist mutig die Zelte abzubrechen und einen neuen Versuch zu starten.
Ich reise beruflich recht viel. Vor C waren es ca. 10/Jahr weltweit.
Um den Schritt zu wagen muss man Abenteuergeist inne zu haben. Wenn man für den gesicherten Job rüber geht ist die Landung sanfter. Das einleben außerhalb des Berufs wird aber keinem erspart.
Die Sprache und Mentalität kennen zu lernen im gröbsten dauert ca. 1 Jahr. Sich heimisch zu fühlen- womöglich Jahre…

Ich muss immer staunen, wenn ich von den Freunden Leid klagen höre, die aus Düsseldorf nach Süddeutschland ausgewandert ist… Sie war nach 5 Jahren noch mit dem Thema nicht durch…
Alles Typ-Sache
@*********he_67
Was hat Auswandern mit wegrennen zu tun?? Diese Denkweise scheint mir ziemlich engstirnig.

Mir auch. Es gibt unterschiedliche Gründe, warum Menschen auswandern, manchmal ist es einfach das Abenteuerlust oder die Faszination für ein anderes Land. Im Ausland richtig zu Leben - auch wenn nur für ein paar Jahre - ist ein ganz anderes Erlebnis als dort nur zu Besuch zu sein. Es ist eine enorme Horizonterweiterung.
Es verlangt viel Mut und sehr viel Arbeit und es ist sehr anstrengend.
Und wenn man doch nach einer Weile merkt, dass man doch lieber zurückkehren oder woanders leben möchte, ist es kein Scheitern. Man hat eine wichtige Lebenserfahrung gemacht, das ist doch was Positives.
**C Mann
12.722 Beiträge
Zitat von *********he_67:

@********stin , zum Beispiel,
Was hat Auswandern mit wegrennen zu tun?? Diese Denkweise scheint mir ziemlich engstirnig. Manche können es sich nicht vorstellen auszuwandern, andere wiederum schon. Wo ist euer Problem?

...weil es eben eine Tatsache ist, dass viele glauben, sich durch den Umzug ins Ausland den hiesigen Verpflichtungen entziehen zu können. Dass sie ihre Probleme im Umzugskarton mitnehmen, ist vielen nicht bewusst.

Zitat von *********he_67:
Der Arzt, der seinen Job im Krankenhaus an den Nagel hängt, um in Norwegen zu wesentlich besseren Bedingungen arbeiten zu dürfen, ist doch nicht gescheitert.

...das hat auch niemand behauptet...
@**C
...weil es eben eine Tatsache ist, dass viele glauben, sich durch den Umzug ins Ausland den hiesigen Verpflichtungen entziehen zu können. Dass sie ihre Probleme im Umzugskarton mitnehmen, ist vielen nicht bewusst.
Das wird sicherlich bei manchen so sein, bei anderen wiederum nicht. Aber mein Bier ist das nicht.
Euer oder warum macht ihr euch darüber Gedanken?

...das hat auch niemand behauptet...
Niemand, stimmt nicht. Manchmal hilft ein bisschen zwischen den Zeilen zu lesen.
Zitat von *****_86:
Auswandern: Könnt ihr euch das vorstellen?

Nope *nein*
@**C
weil es eben eine Tatsache ist, dass viele glauben, sich durch den Umzug ins Ausland den hiesigen Verpflichtungen entziehen zu können.

Im Ausland hat man aber auch Verpflichtungen, praktisch die gleichen, die man in dem Heimatland hat. Arbeiten, Steuer zahlen, eine Krankenversicherung abschließen usw. muss man überall.

Dass sie ihre Probleme im Umzugskarton mitnehmen, ist vielen nicht bewusst.

Denkst du das wirklich?
Im Ausland entstehen doch noch mehr Probleme, man muss die Sprachbarriere überwinden, sich an die Mentalität anpassen, sich an das Essen und an das Wetter gewöhnen usw. Durch das Auswandern entstehen ganz neue, unbekannte Herausforderungen. Da hat man viel mehr Probleme als zu Hause.
In den skandinavischen Ländern wird unterm Strich auch nicht mehr verdient als hier, weil die steuersätze dort deutlich höher sind und klar gibt es dort eine tolle kinderbetreuung muss auch weil ein alleinverdiener dort auch nicht reicht.
Und wer den Winter jetzt nicht als seine bevorzugte Jahreszeit versucht der wird dort auch nicht glücklich.
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