„Vermutlich kann man auch als Deutscher IN Deutschland an der Mentalität scheitern… 😂
Bei mir ist das vermutlich so. Bin kein guter fit-in. 😬
Ja, kann man, insonderheit, wenn man im Ausland zuvor eine freundlichere, hilfsbereitere, genussvollere solche erlebt hat. Mit dem Deutschsein verhält es sich leider nicht wie mit dem Fahrradfahren, das nicht verlernbar ist. Da kann man nach der Rückkehr partiell wunderbar scheitern, bis die alle Erinnerungen wieder da sind
Lange bevor ich ins Ausland zog, „migrierte“ ich als 18-Jährige von München nach Bremen. Das war damals bzgl. Umstellung auf eine andere Landschaft, Mentalität, Sprache (hier als Dialekt verstanden), Kultur, Ernährung, gesellschaftliche Gepflogenheiten und Sensibilitäten ein ordentlicher Aufprall und für mich eine harte Schule.
Vice versa wird einem durch das Andere überdeutlich, woher man kommt und wer man dort war. Seit meinem Auslandsaufenthalt habe ich ein profundes Verständnis für alle semifreiwilligen Ausländer, die sich im neuen Land dem Anpassungsdruck nicht oder nur sehr schlecht beugen können oder wollen, weil Ausländer zu sein die Frage nach der eigenen Identität, die im Heimatland fraglos ist, neu stellt und Antwort erfordert.
Diejenigen Auswanderer, die nach der Rückkehr ihre Auswanderung als gescheitert verbuchen, haben sich im Vorfeld keine ausreichenden Gedanken darüber gemacht, ob sie mit dem Fremd- und Anderssein langfristig zurechtkommen und wie hoch ihr Anpassungspotenzial tatsächlich ist. Beides lässt sich durch innerdeutsche „Migration“ auch heute noch sehr gut testen