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Auswandern: Könnt ihr euch das vorstellen?

****sum Mann
4.793 Beiträge
Zitat von ******_wi:
Zitat von ****sum:
Da wir schon auf dem Niveau sind...
Was auch immer du damit ausdrücken willst...

Das wir uns inzwischen bei Karikaturen/Memes über die jeweiligen Länder bewegen.

Hauptsache man darf einen erschießen, der ohne Genehmigung den Rasen betreten hat.

Hier empfiehlt sich mal eine Gegenüberstellung der Notwehrtatbestände in Deutschland und den USA.

Tatsächlich gilt nur in wenigen US-Bundesstaaten die castle doctrine (make my day ist die absolute Ausnahmen und betrifft nicht das Grundstück). Noch nicht mal alle Staaten haben stand your ground.

Demgegenüber sei ein Blick auf die diskutierten Grenzen der Gebotenheit in Dtl. empfohlen.
@********eeds
Naturkatastrophen können überall passieren. Gab es hier in Deutschland nicht eine Flutkatastrophe 2021?
@********eeds
Ich habe nirgends von Empfehlungen gelesen. Nur von persönlichen, ganz eigenen privaten Gedanken und Handeln.

Ich bin beeindruckt, wie viele genau darüber Bescheid wissen, wie alles, auch z.B. das Handwerk wohlgemerkt in jedem anderen Land funktioniert.
Ja gab es und 100 Jahre davor auch.
Schuld sind aber eher nicht geographische lagen sondern weil hier alles zubetoniert wird bzw verdichtet wird, deswegen bin ich froh um jeden der auswandert und sein Glück woanders sucht. *ja*
@********eeds
Dann siehst du, Naturkatastrophen lassen sich nicht vermeiden, selbst wenn man das ganze Leben nur im Dorf bleibt.
Interessant finde ich die Info, dass immer mehr qualifizierte Fachkräfte Deutschland verlassen:

Und die Deutschen, die auswandern, sind in der Mehrheit hoch qualifizierte Fachkräfte: Fast drei Viertel von ihnen haben ein Studium abgeschlossen. Zu diesem Schluss kommt eine Studie des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB).

******dle Mann
331 Beiträge
Ich bin zweimal ausgewandert, zuerst nach England (London) wo ich gut 18 Jahre gelebt habe, dann zurück in ein verändertes Deutschland. Beide Male spielten berufliche Gründe eine Rolle, aber die Sehnsucht nach Veränderung war bestimmend. Das hat auch geklappt: Neue Partnerin, gute Stelle und nette Wohngegend.
Wohnen und Leben war etwas teuer und nicht ganz der Standard den ich erwartete, dafür half der britische Humor mit den kleinen Unannehmlichkeiten fertig zu werden. Alles wurde etwas lockerer als in Deutschland gesehen, nicht so verbissen und regelbasiert wie in Deutschland. Rechte für Mieter gibt es kaum und so bin ich im ersten Jahr dreimal umgezogen, weil die Vermieter die Wohnungen verkaufen wollten, dafür habe ich immer innerhalb weniger Wochen etwas Neues gefunden und konnte gleich einziehen. Mit der Zeit gewöhnt man sich auch daran die Gasrechnung als Wohnsitznachweis vorzulegen oder schlechte Hitlerwitze in der Kneipe zu hören. Das Leben war gut, nicht überragend, aber es gab eine Perspektive und ein Auskommen.
Und dann kam Brexit: Alles was in England schief lief, von dem Zusammenbruch der produzierenden Wirtschaft im Norden bis zur Einwanderung von Osteuropäern und Asiaten war Schuld der EU.
Die britischen Medien überschlugen sich mit Sensationsmeldungen wie Brüssel und Berlin wieder gegen die ehrlichen Briten gearbeitet haben. Eine ganze Menge dieser Geschichten hat ein gewisser Boris Johnson in die Welt gesetzt, unterstützt von einem Nigel Farage, einem der faulsten, aber lautesten Abgeordneten im EU Parlament.
Eine rationale Diskussion war nicht möglich, die Abstimmung ging zwar knapp aber deutlich aus.
Danach wurde es schlimmer: Ich wurde - trotz erfolgter Einbürgerung und Doppelpass- gefragt warum ich noch da bin und wann ich denn zurück ginge. Jeder der nicht unbedingt für einen harten Brexit war, war ein Verräter. Fremdenfeindlichkeit kehrte auch nach London zurück, das Leben dort machte keinen Spaß mehr. Einige Freundschaften gingen dabei zu Bruch, auch meine Beziehung ging (nicht nur aus diesen Gründen) kaputt. Als im Coronalockdown meine Firma beschlossen hat, den teuren Standort London aufzugeben und die europäischen Kunden aus Polen zu betreuen, habe ich dann auch beschlossen, England wieder zu verlassen.
Corona und Brexit haben die Wirtschaft geschadet, mehr als 9% Inflation und ein Zusammenbruch Der Sozial- und Gesundheitssysteme lassen mich auch als Gutverdiener an der Zukunft zweifeln.
Also wieder zurück nach Deutschland, nach Köln. Bürokratie gibt es immer noch, Preise haben angezogen und Wohnungsmieten haben fast Londoner Niveau, bei allerdings besserer Qualität.
Der kölsche Humor ist etwas seltsam, aber die Offenheit gefällt mir, also werde ich erstmal hier bleiben.

Für Leute die Auswandern wollen habe ich ein paar Empfehlungen:
• ohne Sprachkenntnisse kommt ihr nicht weiter, nicht überall wird Deutsch gesprochen
• Die Kultur bekommt ihr nicht durch deutsche Medien mit, also lokales Fernsehen, Radio und Zeitungen lesen und sich aktiv unter die Bevölkerung mischen
• England ist nicht nur Rosamunde Pilcher und Herrenhäuser an der Themse, es ist auch das heruntergekommene Ostlondon und inner Manchester.
• schaut euch die Aufenthalts- und Arbeitsregeln an, insbesondere ob berufliche Abschlüsse und Qualifikationen anerkannt werden.
• Das gleiche gilt für Führerscheine und andere Lizenzen
• Deutsche Krankenversicherungen übernehmen nur sehr beschränkt die Kosten im Ausland, Krank sein im Ausland kann teuer werden, zum Glück hat England ein staatliches Gesundheitssystem, das aber z.Tl. überlastet und riesige Wartelisten hat.
• Vergleicht das Deutsche und das ausländische Rentensystem, besonders wenn ihr schon eingezahlt habt. So ist in England die maximale staatliche Rente relativ niedrig und gedeckelt, man sollte unbedingt eine Privatrente anlegen und versuchen die deutsche Rente durch freiwillige Zahlungen weiter zu führen, es kommt nicht nur auf die Zeiten sondern auch auf die Punkte an.
• Es macht Spaß in eine andere Kultur einzutauchen, aber es ist auch hilfreich sich an seien eigene Kultur zu erinnern
@*********he_67
Bitte zitiere mal meinen Beitrag über das Handwerk in anderen Ländern ich finde ihn nämlich nicht.

Bitte lese was du siehst und nicht was du dir wünscht zu sehen.
Sonst wird das nie was mit uns als teppichknüpfer oder glasbläser in einem sicherem Land wie Indien oder dem Oman
*wua*
***ko Mann
538 Beiträge
Zitat von ***up:
Interessant finde ich die Info, dass immer mehr qualifizierte Fachkräfte Deutschland verlassen:


Es gibt einfach keinen Konsens mehr was Fakten angeht *traurig* .

Dafür aber prima Nonsens *haumichwech*
*****ina Frau
9.859 Beiträge
@********eeds

Unterschaetz den Oman nicht.

Das Stammtischwissen hier geht mir langsam auf den Keks.
****omm Mann
1.933 Beiträge
DoDirtyDeeds

Ich weiß nicht woher Du die Erkenntnis nimmst, ich kenne die geografische Lage von Lanzarote nicht. Ich habe auch keine Ahnung wie Du diese Insel mit Waldbränden in Verbindung bringst. Hier gibt es nämlich keine!!!!

Ok, ok, wir haben mittlerweile alle verstanden, dass Auswandern für Dich nicht in Frage kommt. Akzeptiert!

Ich wünsche mir, dabei könnten wir es jetzt belassen.
******_wi Paar
8.305 Beiträge
Zitat von ***up:
Interessant finde ich die Info, dass immer mehr qualifizierte Fachkräfte Deutschland verlassen:

Und die Deutschen, die auswandern, sind in der Mehrheit hoch qualifizierte Fachkräfte: Fast drei Viertel von ihnen haben ein Studium abgeschlossen. Zu diesem Schluss kommt eine Studie des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB).

Unterstützt die Meinung, dass man ohne etwas zu können, im Ausland auch nicht weit kommen würde.

Abgesehen davon gibt es ja auch Ausländer, wie überall, die im Land "nur" ausgebildet werden, um danach zurückzukehren. (neutrale Feststellung)
Doch auswandern käme in Frage,
Aber nur dann wenn ich mich verbessern würde
Ein besseres sozialsysthem eine bessere Infrastruktur noch mehr Freiheiten köimaverträglich und demokratisch vielfältig und bunt. Und da ich jetzt nicht pingelig werden will, verzichte ich gerne dafür auch auf das Reinheitsgebot beim Bier brauen.
***ge Mann
205 Beiträge
Ob man auswandern will, oder nicht hängt doch schlicht von diversen Parametern ab, die jeder für sich selbst bestimmt und von Prioritäten, die auch jeder für sich selbst bestimmt.

Was meine ich mit Parametern? Sorry, wenn ich das etwas zu physisch beschreibe, es sind sicher auch Emotionen drin...
Freundeskreis: Man hat sich was aufgebaut, der Kontakt würde dezimiert, wenn nicht sogar abbrechen wenn man weiter weg lebt. Will man das akzeptieren? Das ist für mich ein Parameter.
Familie... Wie oben.
Finanzen: Kann ich mir ein Leben in Deutschland nicht mehr leisten, oder will ich einfach günstiger Leben um mehr mit meinem Geld machen zu können? Das wäre auch ein möglicher Parameter.
Gefällt mir der Kulturkreis nicht mehr, in dem ich lebe? Zum Beispiel wegen rechter Tendenzen in der Gesellschaft. Auch ein Parameter.
Politische Kriterien...

Und so gibt es viele viele Parameter, die man sich mal auflisten sollte, priorisieren bzw. bewerten. Was ist wirklich wichtig, was weniger. Und im Ergebnis sieht man dann ob man eher geneigt ist wegzugehen, oder eben nicht.

Meine Frau hat schon 1.5 Jahre in Panama gelebt und fand Südamerika toll. Sie war auch Streetworkerin und hat Strassenkindern geholfen. Also kennt nicht nur die schöne Seite... Aber das wäre etwas, wo wir beide uns sicher sind im Alter hingehen zu können.
Wir wollen mit unserer Rente nicht im teuren Deutschland bleiben. Und uns reizt es irgendwo anders nochmal ein neues Leben zu starten. Ob wir den Schritt dann tatsächlich machen... Weiß ich noch nicht, aber grundsätzlich können wir uns das beide vorstellen.

Wenn jemand das rein aus dem Bauchgefühl raus entscheidet wegzugehen, dann dürfte das leicht scheitern können... Dann können die oben genannten Parameter, an die man dann evtl. nicht gedacht hat, einem um die Ohren fliegen.

Das Thema "Ich will noch was sehen von der Welt" kann ich auch mit mehr oder weniger langen Reisen abhandeln. Woanders wirklich leben wollen bedeutet einen kompletten Neustart.

Das Thema "Heimatverbundenheit" ist für mich keines. Ich sehe mich als Weltbürger.

LG, Stefan
@********eeds

@*********he_67
Bitte zitiere mal meinen Beitrag über das Handwerk in anderen Ländern ich finde ihn nämlich nicht.

Ich muss nichts zitieren. Der Absatz in meinem besagten Beitrag zeigt, das diese Aussage nicht zu dir gehört.

Werde nun mal nicht noch kleinlich *taetschel*
@******_wi
Diese Menschen wurden befragt und gaben als Grund für die Auswanderung die bessere Bezahlung und den besseren Lebensstil im Ausland. Also hochqualifizierte Akademiker, die im Ausland einen weiteren Karriereschritt machen wollen. Kannst du nachlesen auf der Seite des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB).

Unterstützt die Meinung, dass man ohne etwas zu können, im Ausland auch nicht weit kommen würde.

Laut Befragten geht es eher darum, dass sie in Deutschland nicht so weit kommen können.
*****ite Frau
9.559 Beiträge
Wenn man auswandern will, tut man gut daran, in eine Kultur einzutauchen, mit allen Vorzügen und Nachteilen sich einlassen wollen. Sonst degradiert man sich auch im Ausland schnell zum klugscheißenden unsymphatischen Nörgler, der "in Deutschland ist das aber so und so" die Einheimischen nervt.

Ich fand die Jahre im Ausland sehr bereichernd.
Kann ich jedem nur empfehlen. Was den eigenen Horizont angeht sowieso, und ich schätze seitdem mein Heimatland um so mehr.
Auch wenn hier gerade in diesem Thread die Bundesnörgelelite zusammengekommen ist - ich mag sogar meine Mitmenschen *grins*

@***up
Ein paar Jahre im Ausland gewesen zu sein gehört inzwischen zu einem guten Lebenslauf in bestimmten Bereichen. Was nicht heißt, dass die Menschen nicht zurückkommen.
*******lle Frau
38 Beiträge
Ich bin eine Auswanderin. Habe in meinem Leben in 4 unterschiedlichen Ländern auf 3 Kontinenten gelebt zwischen 2 und 13 Jahren. In meiner letzten Wahlheimat bleibe ich
@*****ite
Ein paar Jahre im Ausland gewesen zu sein gehört inzwischen zu einem guten Lebenslauf in bestimmten Bereichen. Was nicht heißt, dass die Menschen nicht zurückkommen.

Ja, der Trend gibt es sicherlich schon seit einer Weile. Und zurückkommen bedeutet gar nicht, dass man gescheitert ist.
**********aar21 Paar
227 Beiträge
Auswandern : Könnt ihr euch das vorstellen ?

Für mich ein klares - JA

Ich bin sogar zwei Mal ausgewandert -
Im Januar 1986 , mit 31 Jahren , bin ich von Hamburg nach Cavaillon / Südfrankreich gezogen , da ich dort die Möglichkeit hatte für ein DE/FR Unternehmen zu arbeiten - ich bin Kaufmann im internationalen Obst+Gemüse Handel .

Ich bin genau 30 Jahre in Frankreich geblieben , die meiste Zeit wohnhaft in Avignon oder dort in der Umgebung , 1 Jahr in Perpignan und auch 1 Jahr auf Ile de la Réunion im Indischen Ozean .

Es hat nicht alles so geklappt wie ich es mir vorstellte - aber es war eine grosse Bereicherung für meinem Leben, viel gelernt und erlebt. Mit meinen 3 ( französichen ) Kindern , von denen noch 2 in Frankreich leben und einer in Spanien, habe ich ein sehr gutes Verhältnis und wir sind uns trotz geografischer Distanz sehr nah .

Aus Frankreich ausgewandert bin ich Anfang 2016 mit 61 Jahren , der Arbeit wegen – wieder zurück nach Hamburg - choisir c’est renoncer - in diesem Fall habe ich mich für meine Arbeit entschieden .

Non , je ne regrette rien - denn
ich hatte das Glück über JoyClub meine jetzige Frau Ute kennen und lieben gelernt zu haben .

Gardez l’esprit ouvert

ERni
****igi Mann
6.010 Beiträge
Zitat von ***up:
Und zurückkommen bedeutet gar nicht, dass man gescheitert ist.

genau so

Man hat etwas gemacht/probiert (ist ja bei einer Firmengründung usw. genauso), dann klappt es, ist es so wie man es sich vorgestellt hat, oder auch nicht.

Wenn ja, super. Dann kann aber immer noch der Zeitpunkt kommen, wo man sich umorientieren möchte. Ganz normal und hat in keinster Weise etwas mit Versagen zu tun.

Wenn nein, dann hat man es halt versucht und hat nicht geklappt, warum auch immer. Auch nicht schlimm. Krönchen richten, weitermachen.
**C Mann
12.722 Beiträge
Zitat von ***up:
Und die Deutschen, die auswandern, sind in der Mehrheit hoch qualifizierte Fachkräfte: Fast drei Viertel von ihnen haben ein Studium abgeschlossen. Zu diesem Schluss kommt eine Studie des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB).


@***up

...das spezialisierte Fachkräfte ins Ausland gehen, um dort ihre Karriere weiter zu fördern, zu forschen oder sonst was unternehmen, eventuell sogar dort bleiben, ist ja nichts Neues. Das gleiche gilt für Fachkräfte, welche aus anderen Ländern nach Deutschland kommen. Es gab schon immer einen derartigen Austausch.
Aber daraus zu folgern, dass Fachkräfte aus Deutschland flüchten, wäre dann schon von sehr weit hergeholt...
******arp Mann
3.249 Beiträge
@**C

Das Stimmt! D's Industrie wächst seit Jahren, insbesondere in zukunftsweisenden Branchen. Das gleiche gilt aber auch Dienstleistungen, Banken usw. Da braucht es gut ausgebildete und studierte Top-Kräfte, die hier so dringend benötigt werden. Auch das Handwerk hat hier noch goldenen Boden, es winkt die Selbstständigkeit und auch eine Firmengründung. Start-Ups werden hier ganz besonders unterstützt. Jeder der was auf sich hält und was werden will, macht heute Abi und dann zur Uni. Dank boomender und florierender Wirtschaft findet hier jeder gut ausgebildete auch einen Top-Job. Es wäre Wahnsinn, deswegen ins Ausland zu gehen. Wo bitte ist es besser als hier?
********unde Paar
82 Beiträge
Da klingt jemand aber arg frustriert. *taetschel*
@**C
Laut BiB ist das ein neuer Trend. Die Anzahl der Deutschen, die Deutschland verlassen, ist in den letzten 30 Jahren auch enorm gestiegen.
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