Meine Eltern hatten das auch vor, wenn "wir" groß sind, leider ist mein Bruder krank geworden.
20 Jahre haben wir 2x3 Wochen in Spanien am Haus verbracht. Meine Eltern später mehrere Monate im Jahr.
Das ist so eine Sache, fremdes Land, fremde Sprache, Besonderheiten.
Mein Bruder und ich haben z.B. fast 8 Jahre gebraucht um im Meer die dicken Fische zu fangen wie die Einheimischen.
Auch die dunklen Ecken haben wir erforscht, etwas abenteuerlich so als Wohlstands Kiddies "Alemanes", ohne jegliche Berührungsängste. Viel gesehen, viel erlebt.
Mit den Einheimischen um die Häuser ziehen, ist eeetwas anders als Ballermann und Co.
Was es heißt Ausländer zu sein auch, ist man überall, außer zu Hause, das muss man mal längere Zeit ausprobiert haben^^.
Ich habe mir das sehr genau angeguckt die letzten Jahre. Meine Eltern leben jetzt nicht mehr, meine Schwester will die Hütte unbedingt halten.
Ich habe ihr das ausgeredet, weil es allenfalls etwas für die Wintermonate geworden ist.
Früher hat der Wald in den Bergen alle 10 Jahre mal gebrannt, mittlerweile brennts im Sommer alle 2-3 Jahre. Wenn unsere Hitzesommer heiß sind, tun wir da nochmal 5 °C drauf.
Ich schätze in 10-15 Jahren werden wir die Verhältnisse von Spanien der 90-er haben, dann habe ich hier keine Weihnachtsbäume mehr, dann kommen die Rebstöcke. Dicke rote Trauben, die Wurzeln gehen 5 m tief in den Boden. Unsere Fichtenwälder, sind großflächig quasi im Arsch.
Wir können uns hier noch rel. gut anpassen, bei den südlichen Ländern, sehe ich das langfristig kritisch.
Was Wohlstand und Sicherheit bedeutet, sieht man in Krisenzeiten, besonders in ärmeren Ländern.
Die Banken- Immobilienkrise 2008/2009. Habe hier gehört, in der ehemaligen Firma sind ein paar Leute während der Probezeit entlassen worden, ansonsten habe ich das nur aus den Nachrichten verfolgt.
In Spanien habe ich mich auf einmal fast geschämt Einkaufen zu gehen. Vor jedem Supermarkt, ganz normale Leute mit Schild "Keine Wohnung, habe Kinder, nichts zu Essen".
Hier gab's Kurzarbeitergeld und Corona Hilfen, in Spanien hat man die Hütte 2x während der Lockdowns aufgebrochen. Alles was sich zu Geld machen ließ, war weg. Wasserhähne, Schrauben, Nägel usw, der letzte Schrott war weg.
Da wo ich mit den Eltern früher die Urlaube verbracht habe, gab es sehr viel Residencias Alemanes in ihren Häusern.
Über die Jahre bekommt man es mit, die leiden unter Einsamkeit. Worst case, Partnerin oder Partner verstirbt, die Kinder und Enkelchen kommen allenfalls in den Sommerferien, irgendwann lassen sie Jahre aus.
Am Ende gehen sie zurück, viele als Alkoholiker oder arm, weil die Krankheit im Ausland das Vermögen verbraucht hat.
Ganz auswandern, kann ich mir kaum vorstellen. Ich fühle mich wohl und habe my castle.
Wenn die Zeiten als Rentner mal länger werden, Skandinavien wäre was, aber nie so ganz
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