Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Bücherecke
950 Mitglieder
zur Gruppe
Frau sucht Paar
1710 Mitglieder
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Auswandern: Könnt ihr euch das vorstellen?

*******frei Mann
1.012 Beiträge
Zitat von *********arry:
@*********asel
Wer weg rennt, kommt eh wieder da an wo er losgelaufen ist.

Genial, you made my day.

Ich finde es übrigens interessant, dass nicht wenige den Auswanderwilligen Flucht unterstellen. Sieht wie ein Versuch aus den Mut der Anderen, durch einen negativen Grund zu diskreditieren.

Das könnte damit zu tun haben, dass bei den Unterstellern eine Art Gefühl des Verlassenwerdens entsteht und sich das schlecht anfühlt, was Abwehr hervorrufen könnte.
Es ist auch so, dass viele die Auswanderung nicht wirklich geplant hatten, sondern nach einem längeren Aufenthalt im Ausland (Studium, befristete Anstellung) sich entschieden haben, im Ausland zu bleiben, weil sie dort eine gute feste Anstellung bekommen oder Familie gegründet haben. Wie gut es sich irgendwo lebt, merkt man erst nach einer Weile. Die meisten Chancen entstehen auch vor Ort.
*******976 Frau
172 Beiträge
Zitat von *********arry:
@*********asel
Wer weg rennt, kommt eh wieder da an wo er losgelaufen ist.

Genial, you made my day.

Ich finde es übrigens interessant, dass nicht wenige den Auswanderwilligen Flucht unterstellen. Sieht wie ein Versuch aus den Mut der Anderen, durch einen negativen Grund zu diskreditieren.

Ganz genau. Man hat selbst nicht den Mut dazu und redet dann gerne mal das, was andere machen, schlecht. Ist ja auch einfacher, als sich mal mit sich selbst auseinanderzusetzen und seine Komfortzone zu verlassen.
****na Frau
1.277 Beiträge
Zitat von *******frei:
Zitat von *********arry:
@*********asel
Wer weg rennt, kommt eh wieder da an wo er losgelaufen ist.

Genial, you made my day.

Ich finde es übrigens interessant, dass nicht wenige den Auswanderwilligen Flucht unterstellen. Sieht wie ein Versuch aus den Mut der Anderen, durch einen negativen Grund zu diskreditieren.

Das könnte damit zu tun haben, dass bei den Unterstellern eine Art Gefühl des Verlassenwerdens entsteht und sich das schlecht anfühlt, was Abwehr hervorrufen könnte.

Als ich im Freundes- und Kollegenkreis vom Auswandern erzählte, bekam ich von fast jedem eine ambivalente Reaktion: zuerst wurde der Überraschung Ausdruck gegeben, verbunden mit der Bestätigung, dass sie meine Entscheidung sehr mutig fänden und auch gerne mal woanders neu anfangen würden bzw. das in jungen Jahren im Kopf gehabt hätten. Direkt nach der Bewunderung kamen dann die Einwände: WAS! Du hast deinen tollen Job gekündigt - so was kriegst du doch nicht wieder (ich war Ende 40 zu dem Zeitpunkt). Und was machst du, wenn du dich einsam fühlst? Was wird denn aus unserem Kontakt? Hast du an deine Rente gedacht, wenn du nicht weiter einzahlst? Und was machst du, wenn du krank wirst und eine Spezialbehandlung brauchst? Etc. pp.

Irgendwann war ich es so leid, dass mir fast alle anderen meine eigenen, längst durchgedachten Argumente gegen das Auswandern um die Ohren knallten, dass ich mit niemandem mehr darüber gesprochen habe. Nur zwei Leute haben gesagt: Du schaffst das. Toll, dass du das machst.
*******frei Mann
1.012 Beiträge
@****na

Ich gebe gerne zu, dass ich derartige Fragen mir befreundeten Menschen auch gestellt hätte. Rein aus Interesse, aus Anteilnahme, je nachdem welche Schwächen mir bekannt gewesen wären auch aus Fürsorge.

Das mache ich eigentlich immer, wenn jemand etwas spannendes, ungewöhnliches unternehmen möchte. Wahrscheinlich hätte ich eher leuchtende Augen dabei.

Und natürlich würde ich gerne wissen, wie ich in Kontakt bleiben kann, wenn jemand auswandern möchte.
****na Frau
1.277 Beiträge
@*******frei

Ja, ich würde auch das eine oder andere fragen, wenn mich der Auswanderer darum bäte. Nun bin ich aber ein eher planvoller Mensch, der keine leichtfertigen Entscheidungen trifft und insofern natürlich auch auf alle Fragen eine Antwort hatte. Aber: der Ton macht die Musik. Hinter den Fragen steckte keine Besorgnis um mich, sondern die Abwehr gegen das unschöne Gefühl, dass man selbst seinen Traum von einem Neuanfang nicht wahrgemacht hat, weil einem der Mut zum großen Wurf fehlt. Deswegen wurde an meinen Ballon der eine und andere Sandsack gehängt.
*******976 Frau
172 Beiträge
Zitat von ****na:
Zitat von *******frei:
Zitat von *********arry:
@*********asel
Wer weg rennt, kommt eh wieder da an wo er losgelaufen ist.

Genial, you made my day.

Ich finde es übrigens interessant, dass nicht wenige den Auswanderwilligen Flucht unterstellen. Sieht wie ein Versuch aus den Mut der Anderen, durch einen negativen Grund zu diskreditieren.

Das könnte damit zu tun haben, dass bei den Unterstellern eine Art Gefühl des Verlassenwerdens entsteht und sich das schlecht anfühlt, was Abwehr hervorrufen könnte.

Als ich im Freundes- und Kollegenkreis vom Auswandern erzählte, bekam ich von fast jedem eine ambivalente Reaktion: zuerst wurde der Überraschung Ausdruck gegeben, verbunden mit der Bestätigung, dass sie meine Entscheidung sehr mutig fänden und auch gerne mal woanders neu anfangen würden bzw. das in jungen Jahren im Kopf gehabt hätten. Direkt nach der Bewunderung kamen dann die Einwände: WAS! Du hast deinen tollen Job gekündigt - so was kriegst du doch nicht wieder (ich war Ende 40 zu dem Zeitpunkt). Und was machst du, wenn du dich einsam fühlst? Was wird denn aus unserem Kontakt? Hast du an deine Rente gedacht, wenn du nicht weiter einzahlst? Und was machst du, wenn du krank wirst und eine Spezialbehandlung brauchst? Etc. pp.

Irgendwann war ich es so leid, dass mir fast alle anderen meine eigenen, längst durchgedachten Argumente gegen das Auswandern um die Ohren knallten, dass ich mit niemandem mehr darüber gesprochen habe. Nur zwei Leute haben gesagt: Du schaffst das. Toll, dass du das machst.

Nicht gerade hilfreich, diese Einwände. Gerade wenn man in so einer Umbruchsituation ist, braucht man Menschen, die einen (mental) unterstützen. Schön, dass das zumindest zwei Leute getan haben.
*******frei Mann
1.012 Beiträge
Zitat von ****na:
@*******frei

Ja, ich würde auch das eine oder andere fragen, wenn mich der Auswanderer darum bäte. Nun bin ich aber ein eher planvoller Mensch, der keine leichtfertigen Entscheidungen trifft und insofern natürlich auch auf alle Fragen eine Antwort hatte. Aber: der Ton macht die Musik. Hinter den Fragen steckte keine Besorgnis um mich, sondern die Abwehr gegen das unschöne Gefühl, dass man selbst seinen Traum von einem Neuanfang nicht wahrgemacht hat, weil einem der Mut zum großen Wurf fehlt. Deswegen wurde an meinen Ballon der eine und andere Sandsack gehängt.

Meine Tochter hat mir als junger erwachsener Mensch erzählt, sie würde demnächst alleine zu Fuss von Deutschland über die Alpen nach Italien wandern. Fand ich eine krasse Idee. Ich kenne meine Tochter. Sie würde sich so schildern, wie Du Dich schilderst.

Ich hatte 1000 Fragen, aber keinerlei Bedenken. Ich fand es einfach nur spannend, wollte ihre Vorfreude teilen.

Wahrscheinlich ist es tatsächlich der Ton, der die Musik macht.
Zitat von ****419:
Durch das Segeln habe ich viele Inseln kennengelernt, Kiribati, ein Traum, die Menschen so herzhaft..
.....

Ich hoffe, du meinst: herzlich *augenzu* *mrgreen*

Ansonsten haben solche Inseln ein anderes Lebensmodell als wir hektischen Europäer....kann sicher auch ganz entspannend sein...ich weiss nur nicht, ob ich das auf Dauer mit meinen "deutschen Tugenden"vereinbaren kann *zwinker*
Ich bin schon zweimal ausgewandert und zurückgekommen. Aber ich will es wieder tun und dieses mal meine Wohnung in Deutschland behalten.
*********vers Frau
2.671 Beiträge
Viele vergessen, dass man seine z.B. seelischen, familiären Probleme im Rucksack mit nimmt und das die sich nicht von alleine auflösen nur weil man einen Ortswechsel vor nimmt. Davon laufen sollte also nie die Motivation fürs Auswandern sein.
**********r8280 Paar
410 Beiträge
Zitat von ***up:
Es ist auch so, dass viele die Auswanderung nicht wirklich geplant hatten, sondern nach einem längeren Aufenthalt im Ausland (Studium, befristete Anstellung) sich entschieden haben, im Ausland zu bleiben, weil sie dort eine gute feste Anstellung bekommen oder Familie gegründet haben. Wie gut es sich irgendwo lebt, merkt man erst nach einer Weile. Die meisten Chancen entstehen auch vor Ort.

Ich war 2008/2009 im Ausland. Inmitten der weltweiten Finanzkrise wäre ich schon blöd gewesen in Spanien zu bleiben. Ich weiß noch, dass damals viele junge SpanierInnen nach Deutschland ausgewandert sind, weil es dort trotz Krise noch Jobs gab.

sonnige Grüße
Koelnerin
*****ite Frau
9.558 Beiträge
Ich (als jemand, der hier auch schon mal alle Zelte abgebrochen hat) frage mich bei Auswanderungswünschen oft, was wirklich dahinter steckt.
Man verlässt Freunde, Familie, das gewohnte Umfeld. Gibt es da so wenig oder so schlechte Bindungen, dass es leicht fällt?
Es gibt so viel Für und Wider, manches ist solide, manche Gründe nur Wunschdenken.
Ja, ich verstehe die Widerstände der Zurückbleibenden. Da gibt es Trauer, Furcht, vielleicht auch Neid. Und manchmal auch einen klareren "Von aussen"-Blick auf die dortige Realität und die realen oder vorgeschoben Gründe für so einem doch ziemlich radikalen Einschnitt.

Aber letztendlich sind alle erwachsen und sollten tun was sie möchten. Ich persönlich möchte meine Erfahrungen nicht missen. Aber ich bin auch froh, wieder hier zu sein. Hätte ich damals nicht für möglich gehalten.
@*****ite
Man verlässt Freunde, Familie, das gewohnte Umfeld. Gibt es da so wenig oder so schlechte Bindungen, dass es leicht fällt?

Die Bindungen - vor allem die wichtigen - bleiben doch. Man trifft sich seltener, aber man kann trotzdem oft miteinander kommunizieren. Über Skype oder Whatsapp kann man sich sogar regelmäßig "sehen". Es ist im Grunde nicht viel anders, als wenn man in eine andere Stadt zieht.
****zer Mann
1.371 Beiträge
Als ich 1994 1000 km südlich zog, kostete das Telefonieren nach zuhause noch so um einen Taler pro Minute. Das hat durchaus eingeschränkt!
Heute mit Skyp&Co. ist das alles einfacher geworden.
Mit meinem Bruder, der mich auch gerne in mein Ferienhäuschen begleitet hatte, habe ich regelmässig berichtet, was ich hier so ohne ihn getrieben habe. Statt die ganze Zeit mein Gesicht zu zeigen, habe ich meinen Bildschirminhalt übertragen und dann mündlich gut kommentiert die Bilder gezeigt, die ich gemacht habe. Ähnliche Sitzungen hatte und habe ich mit meinen Nichten oder meiner Mutter.
Kontakte zu halten ist leicht geworden!
Plitzer
******arp Mann
3.249 Beiträge
Meine Ex und ich kommunizieren regelmäßig unregelmäßig miteinander So wie jetzt gerade. Und besuchen uns auch. Und egal wie lange wir uns nicht gehört, gesehen, gelesen haben, ist es immer so, als hätten wir uns gestern erst Auf Wiedersehen gesagt. Wir sind Freunde und das bleibt doch. Auch wenn der Atlantik dazwischen ist.

Tatsächlich ist es so, dass sich mein halber Freundeskreis aus der Schulzeit aufgelöst hat, als ich rund 70km weiter weg zog. Natürlich kann man sich ja trotzdem sehen und was unternehmen aber alle erwarteten dass ich stets zu ihnen komme. Schließlich bin ich ja auch weg gezogen. Irgendwann kam ich dann nicht mehr...
******gor Mann
1.200 Beiträge
Ich denke,man sollte auch ein Konzept haben.
Was will ich dort,was will ich erreichen,was will ich arbeiten,
reicht es für eine Karriere.
Bin ich finanziell gesichert.
Und wenn man dann einen Ort,oder Gegend gefunden hat,
sollte man sich dort ersteinmal umschauen.
Und dann kommt noch das Thema Kinder,die hier aus einem
sozialen Umfeld herauszureissen,grenzt schon fast an Unverantwortlichkeit.
*******frei Mann
1.012 Beiträge
Zitat von ******gor:
Ich denke,man sollte auch ein Konzept haben.
Was will ich dort,was will ich erreichen,was will ich arbeiten,
reicht es für eine Karriere.
Bin ich finanziell gesichert.
Und wenn man dann einen Ort,oder Gegend gefunden hat,
sollte man sich dort ersteinmal umschauen.
Und dann kommt noch das Thema Kinder,die hier aus einem
sozialen Umfeld herauszureissen,grenzt schon fast an Unverantwortlichkeit.

Ich fürchte, die allermeisten Menschen auf diesem Planeten, die auswandern, müssen aus Not auswandern und haben den Luxus dieser Vorgehensweise nicht ansatzweise.

Für uns Deutsche scheint ein derartiges Vorgehen wahrscheinlich sinnvoll zu sein.
klar. ich sehe das entspannter, vielleicht auch wegen meiner migrationshintergrund und da ich generell mich länger woanders aufgehalten habe. viele meine freunde haben diesen schritt schon gemacht und klar gab es einige nackenschläge aber bei vielen war es ein positives ende. wäre es mir nur um sicherheit usw. gehen würde es kein grund geben deutschland zu verlassen.

aber ich finde die toll in einem anderen Land neu anzufangen. Klar ist die vorstellung auch gravierend aber Herausforderung sind immer kraft.
@******gor
Bist du je ausgewandert?
*********vers Frau
2.671 Beiträge
In diesen Auswander-Sendungen sieht man ab und zu was alles schief gehen kann. Man mietet von zuhause aus ein “Haus” und bei Ankunft ist es nur eine Bruchbude usw. Wenn schon Auswandern dann zuerst alles vor Ort aussuchen und erst dann rüber. Es gibt auch Facebook Gruppen in jedem Land wo man Gleichgesinnte um Hilfe, Tipps bitten kann. Die kann man auch fragen auf man Speziell aufpassen muss, um nicht über den Tisch gezogen zu werden. Aber eben VORHER solche Gruppen suchen, fragen
@*********vers
In diesen Auswander-Sendungen sieht man ab und zu was alles schief gehen kann.

Es ist aber doch alles inszeniert.
Zitat von *********he_67:

Wer Kinder hat, weiß wie es hier um die Betreuung und Bildungspolitik gestellt ist.
Wer möglichst viel Nanny-Staat möchte, der ist doch in Deutschland gut aufgehoben. *ironie*

Zitat von *********he_67:
Langsam wird es wirklich rührend, wie ihr euch um Sorgen und Gedanken um Angelegenheiten des Anderen macht *g*
Ist das auch so ein deutsches Phänomen?
Das Land der Kümmerer und Oberlehrer eben ... *sarkasmus*
Zitat von ********eeds:
Was mir eher Sorgen macht ist das 2 von 3 wieder zurückkommen und dann dem Sozialstaat dem sie entflohen sind auf der Tasche liegen weil kein job mehr.

Ach komm. "Wir schaffen das". *ironie*
Zitat von **C:
Ja, im Ausland kommen die Handwerker... halt irgendwann mal... *zwinker*

Mit "Ausland" meinst Du Deutschland, oder? *mrgreen*
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.