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Gemeinsam einsteigen - Reiz beim Partner wecken

*********ssion Frau
177 Beiträge
Themenersteller 
Gemeinsam einsteigen - Reiz beim Partner wecken
Hallo liebe Community,
ich bin gerade über Podcasts auf diese Seite geleitet worden und nutze direkt einmal die Gelegenheit fragen zu stellen.

Mich reizt seit ich denken kann die dunkle Seite der Lust ...

Nun lebe ich seit 18 Jahren (ich bin 35) in einer festen Beziehung und mein Mann ist da leider nicht ganz so offen und sehr verschlossen (kannn nicht Dinge die ihn anmachen aussprechen, über seine Bedürfnisse sprechen)... Wir haben wirklich guten Sex und über die Jahre probieren wir (ein Glück) auch immer mehr aus. Gegenseitig Fesseln ist inzwischen ein fester Bestandteil, allerdings in der light Version. Die Lederfesseln habe ich vor Jahren weggeworfen - die haben ihm irgendwie "Angst" gemacht.

So nun zur Frage... kann man die Lust am BDSM, den Reiz wohl irgendwie wecken?

ICh glaube nämlich, dass er so abgeneigt nicht ist, es aber nicht zugeben würde - eine sehr große Hemmschwelle und falsche Vorstellungen bestehen.

Über Beziehung öffnen haben wir auch schon gesprochen, aber ich möchte mich eigentlich lieber zusammen weiterentwickeln und neue Erfahrungen machen.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen? Tipps und Tricks wie man als Paar anfängt.. bzw. weitermacht.. ?

Achso und mit den Rollen habe ich auch noch eine Frage.. ich würde sagen, ich bin auf jeden Fall eher Sub, kann aber auch switchen - wobei das bei uns eher noch unter verwöhnen, ausprobieren, machen lassen läuft und nicht wirklich Rollen gelebt werden.
Wie ist das mit Rollen in einer Partnerschaft? Ist das fest im Lustzentrum angelegt welche Rolle einem dann wirklich was gibt, oder kann man das auch flexibler gestalten "dem anderern zuliebe mal so und mal so agieren". ?
****gon Mann
369 Beiträge
Willkommen...

Mein erster Tip wäre: Mach Dir keine Gedanken über Definitionen... Ob Sub oder nicht spielt keine Rolle... erkundet einfach was Euch Spass macht. Mit der Zeit wird Dir/Euch vieles klarer.

Zum Wecken der Lust: Ich glaube, da gibt es kein Patentrezept. Das wichtigste ist eigentlich die Kommunikation. Das Fesseln ist ja schon ein Teil von BDSM. Das bedeutet, ihr praktiziert das schon. Jetzt ist einfach die Frage, wer will noch wo hin? Möchtest Du in Richtung Spanking? Oder D/S? Und was will er? Ist er mit Fesseln schon zufrieden? Oder hat er andere Wünsche?

Das könnt ihr nur mit Reden klären. Vielleicht hilfte es ihm, wenn Du ihm erzählst was Du noch erleben willst oder was in deinem Kopfkino vorgeht.

Es kann aber dann auch passieren, dass die Wünsche nicht deckungsgleich sind. Dann wird es knifflig. Wie stark ist die Neigung/der Drang? Wie hoch die Toleranz, dem anderen etwas zuzugestehen was man selber nicht will? Wären beide bereit, den anderen auch zu teilen? Das sind keine einfachen Fragen die reifen müssen.

Kommunikation.... anders geht's nicht (mMn).
*********iette Frau
5.106 Beiträge
Zitat von *********ssion:

Wie ist das mit Rollen in einer Partnerschaft? Ist das fest im Lustzentrum angelegt welche Rolle einem dann wirklich was gibt, oder kann man das auch flexibler gestalten "dem anderern zuliebe mal so und mal so agieren". ?

Das ist vollkommen individuell. Manche sind rein devot, manche rein dominante, manche sind beides, manche switchen niemals bei der gleichen Person, usw.
Da muss man schauen, wie man selbst tickt und was man will.

Meiner Meinung nach ist das Wichtigste eigentlich Kommunikation. Drüber reden, sich vielleicht auch langsam vortasten, schauen, ob man den gemeinsamen Weg finden kann.
Mein Rat wäre:
Sofort ab zum nächsten Stammtisch, offline, falls machbar. Und gar nicht sooo viel darauf geben, was im Forum geschrieben wird.
Da sieht man sich manchmal schneller in diversen Grabenkämpfen wieder, als man denkt.
Ich schreibe das nicht, um "rumzuätzen".
*g*
********tion Mann
2.674 Beiträge
Also wenn das Fesseln schon Bestandteil eurer Sexualität geworden ist, wäre es vielleicht ein Weg. Fesseltreffen gibt es in Bremen so weit ich weiß zwei oder man gönnt sich einen Einsteiger Kurs bei @*********remen
Dadurch bekommt man eventuell einen lockeren "sanften" Einstieg in einen Teil der Szene und hat die Möglichkeit diverse Dinge für sich auszuprobieren.
******_73 Mann
2.524 Beiträge
Zitat von *********ssion:

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Mich reizt seit ich denken kann die dunkle Seite der Lust ...

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Die Lederfesseln habe ich vor Jahren weggeworfen - die haben ihm irgendwie "Angst" gemacht.

So nun zur Frage... kann man die Lust am BDSM, den Reiz wohl irgendwie wecken?

ICh glaube nämlich, dass er so abgeneigt nicht ist, es aber nicht zugeben würde - eine sehr große Hemmschwelle und falsche Vorstellungen bestehen.

Ja, die Hemmschwelle ist ein Problem.

Ein Problem habe ich mit Deiner Aussage "Lust am BDSM ... irgendwie wecken". Ich mag den Begriff "BSDM" nicht, weil das irgendwie ein Sammelbegriff für ganz viele Dinge ist, die vielfach gar nichts mit sich gemeinsam haben, außer dass man vielleicht dazu "nicht normal" sagt, aber, was ist schon normal.
Nicht jeder wird alles mögen, und das ist ja auch nicht nötig. Ich vergleiche das mitunter einfach mit Essen. Gibt Leute, die mögen wenige Dinge, gibt Leute, die mögen viele Sachen, einige sind experimentierfreudig, andere bleiben bei "bekannt und bewährt". Und immer das Lieblingsessen ist auf Dauer auch nicht das Wahre.

Wovor hat er Angst bei den Lederfesseln? Sahen die zu brutal aus, oder hatte er Angst, dass er sich nicht daraus befreien kann? Oder mochte er sie nicht bei Dir, weil Du dann keine Chance hast?

Lass uns mal auf das Thema "schlagen" kommen. Das ist vielleicht einfacher zu beschreiben.
Mann schlägt keine Frau. Das sollte erst einmal in einem Kerl drin sein, wenn er erwachsen wird. Aber, keine Regel ohne Ausnahme?
Schlagen mit Einverständnis, darüber muss man sich klar sein, ist nicht die Form von Gewalt, die wir aus der Bevölkerung verbannen möchten. Aber, dass muss erst einmal in einen Kopf.
Dann kommt das Problem, dass man jemandem, den man liebt, nicht weh tun will. Aber "Schmerz" kann auch "Lust" bedeuten. Ist aber im normalen Kopf erst einmal nicht drin, bzw. ausgeblendet. Witzig, ich darf küssen, streicheln, um Lust zu erzeugen, aber nicht schlagen? Da muss ein Kopf dann auch erst mal durch. Die Vorstellung, dass man jemanden schlägt, und ihm damit etwas gutes Tut, wenn die Umstände passen, dass muss man erst einmal verstehen, oder auch einfach nur akzeptieren.

Ich spiele gern mit meiner Partnerin. Ich brauche ihre Reaktion, sonst ist das ganze nichts für mich. Das Verwöhnen und dabei "lesen" des Körpers, das ist für mich sehr, sehr wichtig. Das hilft auch dabei, zu lernen, dass die Tätigkeit, jemanden zu schlagen nicht die Zufügung eines Übels sein muss, sondern auch eine Art sein kann, jemanden zu erregen, und ihm damit etwas schönes zu geben. Ich muss gerade feststellen, dass es auch mir schwer fällt, jetzt von "Verwöhnen" zu sprechen.
Ich habe gebraucht, bis ich auch so schlagen konnte, dass Hämatome zurück blieben. Ich da musste ich erst lernen, dass das für die betreffende Frau nicht unbedingt etwas schlimmes sein muss, sondern einige dass genießen können. Wie das geht? Muss ich das immer wissen, oder darf ich da auch mal einfach glauben?
Ich denke, Du musst Dir hier über diese Entwicklungsprozesse bewußt werden, damit Dein Partner seine "Angst" oder Hemmungen nach und nach ablegen kann. Ich hoffe, er merkt, wenn Du erregt bist.
Habt Ihr es mal mit Rollenspielen versucht? Der Vorteil dabei ist, dass man einen zusätzliche Distanz zum Alltag schafft.
Es tut mir leid, mir sträuben sich mittlerweile nur noch die Nackenhaare wenn ich lese, wie komme ich an mein Ziel? Mein Partner will aber nicht. Falsche Vorstellungen können aufgeklärt werden, danach könnte man weitersehen.

Es gäbe die Möglichkeit der Öffnung, aber nein, da soll am Partner lieber weiter gearbeitet werden, bis dieser doch bitte endlich passt.

Die Idee mit dem Stammtisch finde ich persönlich gut, aber mit deinem Mann zusammen.
*********ssion Frau
177 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******eyn:
Es tut mir leid, mir sträuben sich mittlerweile nur noch die Nackenhaare wenn ich lese, wie komme ich an mein Ziel? Mein Partner will aber nicht. Falsche Vorstellungen können aufgeklärt werden, danach könnte man weitersehen.

Es gäbe die Möglichkeit der Öffnung, aber nein, da soll am Partner lieber weiter gearbeitet werden, bis dieser doch bitte endlich passt.

Die Idee mit dem Stammtisch finde ich persönlich gut, aber mit deinem Mann zusammen.

"Mein Ziel" ist vielleicht etwas besser ausgedrückt, das wir uns gemeinsam entwickeln und neue Erfahrungen machen, Grenzen austesten .. sehen wohin uns das führt. ICh weiß ja selbst nicht was mir dann wirklich gefällt nur das mich alles mögliche in diesem riesigen BDSM Thema reizt.
Wir sind seid 18 Jahren zusammen, er war der erste und bisher einzige, aber im Moment habe ich einen wahnsinns Drang neues zu erleben und will ihn aber mitnehmen.

und "mein Problem" ist da eben das ich nicht weiß wie ich das am Besten anstelle ihn mitnehmen, neugierig machen ohne zu verschrecken. Und wie ich vielleicht ihm auch leichter machen kann seine Bedürfnisse zu spüren und dann zu kommunizieren.
*********ssion Frau
177 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ******_73:
Zitat von *********ssion:

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Mich reizt seit ich denken kann die dunkle Seite der Lust ...

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Die Lederfesseln habe ich vor Jahren weggeworfen - die haben ihm irgendwie "Angst" gemacht.

So nun zur Frage... kann man die Lust am BDSM, den Reiz wohl irgendwie wecken?

ICh glaube nämlich, dass er so abgeneigt nicht ist, es aber nicht zugeben würde - eine sehr große Hemmschwelle und falsche Vorstellungen bestehen.

Ja, die Hemmschwelle ist ein Problem.

Ein Problem habe ich mit Deiner Aussage "Lust am BDSM ... irgendwie wecken". Ich mag den Begriff "BSDM" nicht, weil das irgendwie ein Sammelbegriff für ganz viele Dinge ist, die vielfach gar nichts mit sich gemeinsam haben, außer dass man vielleicht dazu "nicht normal" sagt, aber, was ist schon normal.
Nicht jeder wird alles mögen, und das ist ja auch nicht nötig. Ich vergleiche das mitunter einfach mit Essen. Gibt Leute, die mögen wenige Dinge, gibt Leute, die mögen viele Sachen, einige sind experimentierfreudig, andere bleiben bei "bekannt und bewährt". Und immer das Lieblingsessen ist auf Dauer auch nicht das Wahre.

Wovor hat er Angst bei den Lederfesseln? Sahen die zu brutal aus, oder hatte er Angst, dass er sich nicht daraus befreien kann? Oder mochte er sie nicht bei Dir, weil Du dann keine Chance hast?

Lass uns mal auf das Thema "schlagen" kommen. Das ist vielleicht einfacher zu beschreiben.
Mann schlägt keine Frau. Das sollte erst einmal in einem Kerl drin sein, wenn er erwachsen wird. Aber, keine Regel ohne Ausnahme?
Schlagen mit Einverständnis, darüber muss man sich klar sein, ist nicht die Form von Gewalt, die wir aus der Bevölkerung verbannen möchten. Aber, dass muss erst einmal in einen Kopf.
Dann kommt das Problem, dass man jemandem, den man liebt, nicht weh tun will. Aber "Schmerz" kann auch "Lust" bedeuten. Ist aber im normalen Kopf erst einmal nicht drin, bzw. ausgeblendet. Witzig, ich darf küssen, streicheln, um Lust zu erzeugen, aber nicht schlagen? Da muss ein Kopf dann auch erst mal durch. Die Vorstellung, dass man jemanden schlägt, und ihm damit etwas gutes Tut, wenn die Umstände passen, dass muss man erst einmal verstehen, oder auch einfach nur akzeptieren.

Ich spiele gern mit meiner Partnerin. Ich brauche ihre Reaktion, sonst ist das ganze nichts für mich. Das Verwöhnen und dabei "lesen" des Körpers, das ist für mich sehr, sehr wichtig. Das hilft auch dabei, zu lernen, dass die Tätigkeit, jemanden zu schlagen nicht die Zufügung eines Übels sein muss, sondern auch eine Art sein kann, jemanden zu erregen, und ihm damit etwas schönes zu geben. Ich muss gerade feststellen, dass es auch mir schwer fällt, jetzt von "Verwöhnen" zu sprechen.
Ich habe gebraucht, bis ich auch so schlagen konnte, dass Hämatome zurück blieben. Ich da musste ich erst lernen, dass das für die betreffende Frau nicht unbedingt etwas schlimmes sein muss, sondern einige dass genießen können. Wie das geht? Muss ich das immer wissen, oder darf ich da auch mal einfach glauben?
Ich denke, Du musst Dir hier über diese Entwicklungsprozesse bewußt werden, damit Dein Partner seine "Angst" oder Hemmungen nach und nach ablegen kann. Ich hoffe, er merkt, wenn Du erregt bist.
Habt Ihr es mal mit Rollenspielen versucht? Der Vorteil dabei ist, dass man einen zusätzliche Distanz zum Alltag schafft.

Danke!

Die Sichtweise hilft mir glaube ich wirklich weiter! Er ist einfach auch so wahnsinnig lieb und im Alltag überhaupt nicht dominant ...
Und mir ist gerade letztens etwas aufgefallen zum Verständnis und lesen lernen - der Weg ist das Ziel. Während es beim schnell mal normalen Sex haben um das Ziel geht, ist es beim spielen eben der Weg insgesamt der beiden Spaß bringen sollte.
Da werde ich vielleicht nochmal anknüpfen, selber drüber nachdenken und drüber sprechen.
*****oyo Paar
1.816 Beiträge
Wovor hat er Angst bei den Lederfesseln? Sahen die zu brutal aus, oder hatte er Angst, dass er sich nicht daraus befreien kann? Oder mochte er sie nicht bei Dir, weil Du dann keine Chance hast?
Die Frage wiederhole ich mal.

Ansonsten ein schwieriges Thema.
Wenn da jemand keine Neigung dazu hat funktioniert es nach meiner Erfahrung nicht.
Trotzdem kannst Du natürlich einiges probieren. Bdsm bietet ja viele Möglichkeiten.
Du hast über einen Podcast hierher gefunden. Ging der in Richtung Bdsm?

Eure Fesselei einfach mal um ein paar einfache Dinge erweitern.
Augenbinde, Eiswürfel, Klammern, Holzlöffel.

Gemeinsam hier mal im Forum oder den Einsteigergruppen lesen um die Möglichkeiten zu kennen und die für Euch passende zu finden.
*********ssion Frau
177 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *****oyo:
Wovor hat er Angst bei den Lederfesseln? Sahen die zu brutal aus, oder hatte er Angst, dass er sich nicht daraus befreien kann? Oder mochte er sie nicht bei Dir, weil Du dann keine Chance hast?
Die Frage wiederhole ich mal.

Ansonsten ein schwieriges Thema.
Wenn da jemand keine Neigung dazu hat funktioniert es nach meiner Erfahrung nicht.
Trotzdem kannst Du natürlich einiges probieren. Bdsm bietet ja viele Möglichkeiten.
Du hast über einen Podcast hierher gefunden. Ging der in Richtung Bdsm?

Eure Fesselei einfach mal um ein paar einfache Dinge erweitern.
Augenbinde, Eiswürfel, Klammern, Holzlöffel.

Gemeinsam hier mal im Forum oder den Einsteigergruppen lesen um die Möglichkeiten zu kennen und die für Euch passende zu finden.

Wenn ich das wüsste @********seln.

Ist auch schon ein paar jahre her - letztens hat er sich beschwert das wäre echt mühsam mit den Schals warum ich nur die Fesseln weggeworfen hatte (ich war halt sauer *zwinker* ) ... auch Mann entwicklet sich ja weiter.
******_73 Mann
2.524 Beiträge
Dann geht gemeinsam in einen Shop, schaut, was Euch gefällt.
McHurt und Peitschenhandel sind auch Läden, bei denen man einfach mal etwas schauen kann. McHurt hat da einiges an schönen und qualitativ vernünftigen Gurten.
Und im Reitsportbedarf würde ich die Panikhaken empfehlen.
*******oded Mann
344 Beiträge
Zitat von *********ssion:

mein Mann ist da leider nicht ganz so offen und sehr verschlossen (kannn nicht Dinge die ihn anmachen aussprechen, über seine Bedürfnisse sprechen)...

Das ist erstens nicht nur ein Problem im BDSM, und kommt relativ häufig vor. Die gute Nachricht, man kann das darüber sprechen durchaus lernen und verbessern - durch stetige Übung. Voraussetzung ist allerdings die Bereitschaft seine Sexualität zu reflektieren und die Kommunikation wirklich probieren zu wollen. (Und auch zeigen oder vormachen sind Kommunikationsarten).

Die Frage ist ja auch durchaus, kannst du konkrete Dinge ansprechen, die du gerne mal machen möchtest, und wie sieht die Reaktion aus? Zum Beispiel: Woher weisst dass die Lederfesseln ihm "Angst machten"? Hat er das konkret gesagt? Hast Du gesagt, dass du das Spiel damit geil findest? Wie hat er darauf reagiert?

Wir haben wirklich guten Sex und über die Jahre probieren wir (ein Glück) auch immer mehr aus. Gegenseitig Fesseln ist inzwischen ein fester Bestandteil, allerdings in der light Version. Die Lederfesseln habe ich vor Jahren weggeworfen - die haben ihm irgendwie "Angst" gemacht.

So nun zur Frage... kann man die Lust am BDSM, den Reiz wohl irgendwie wecken?

Klar, man (in dem Fall er) kann ausprobieren und schauen ob es irgendwo Spass macht, und ob man da noch weiter gehen möchte. Die Frage wäre ja erst mal was ist "BDSM" bei dir - fesseln tut ihr ja schon, sprich irgendwo kinky wird es ja auch schon.

Was wären die Sachen, die du gerne mal haben möchtest - und welche davon wäre er bereit mal zu probieren?

ICh glaube nämlich, dass er so abgeneigt nicht ist, es aber nicht zugeben würde - eine sehr große Hemmschwelle und falsche Vorstellungen bestehen.

Kann sein, kann nicht sein. Dazu müsstet ihr wohl dann mal drüber sprechen *zwinker*

Wie ist das mit Rollen in einer Partnerschaft? Ist das fest im Lustzentrum angelegt welche Rolle einem dann wirklich was gibt, oder kann man das auch flexibler gestalten "dem anderern zuliebe mal so und mal so agieren". ?

Meinst du jetzt Rollen in der Sexualität? Rollen in der Partnerschaft allgemein sind dann doch etwas komplexer als ein "Lustzentrum". Allgemein gilt: Erlaubt ist, was beiden gefällt. Und ja, es ist auch erlaubt mal Dinge zu tun die einen selbst nicht so arg kicken, aber der anderen Person gefallen.

Es sollte halt nichts sein das einem aktiv wiederstrebt, ausserhalb der Grenzen liegt oder gar nicht zu einem passt.

Am Ende sind "Dom" und "sub" ja auch ein Spektrum: Manche Menschen liegt voll an einem der Extreme, manche dazwischen und bei anderen verschiebt es sich je nach Situation.
****min Mann
221 Beiträge
Wenn der Podcast die KdU war, schick ihm den Link, dass er sich das einfach mal anhört, wie andere es erleben - vielleicht hilft es ihm zu verstehen, dass der ganze Quatsch nichts beängstigendes hat, wenn andere Menschen mit einer gewissen Begeisterung davon erzählen... 😉
Mach keinen Druck und überleg dir gut, was genau du möchtest und noch wichtiger, welches tiefere innere Bedürfnis steckt dahinter - vielleicht findet ihr einen Weg zu euren Bedürfnissen ganz ohne BDSM
@*********ssion
Zitat von *********iette:
Meiner Meinung nach ist das Wichtigste eigentlich Kommunikation.
Meiner Meinung nach ist das Wichtigste der gemeinsame Spaß an dem, was man da mit- und füreinander tut.
Ob und wie was heißt und was andere dabei wie sehen und interpretieren und warum - ist alles so was von hupe. Die anderen haben mit eurem Sex genausowenig zu tun wie ihr mit deren.
Möchte er sich überhaupt weiterentwickeln?
*********oaka Frau
6.895 Beiträge
Ob er sich weiter entwickeln möchte oder ob da überhaupt die Neigungen und Vorlieben so übereinstimmen, findet die TE nur heraus, wenn sie mit ihm darüber spricht.
Ich kann es verstehen, dass es frustrierend ist, wenn einer möchte und der andere nicht. Für mich kann es aber nicht die Lösung sein, Fremde zu fragen, wie bekomme ich meinen Mann überredet.

Ich überlege dabei, wie ich mich fühlen würde.
*******oded Mann
344 Beiträge
Zitat von *******ga69:
@*********ssion
Zitat von *********iette:
Meiner Meinung nach ist das Wichtigste eigentlich Kommunikation.
Meiner Meinung nach ist das Wichtigste der gemeinsame Spaß an dem, was man da mit- und füreinander tut.
Ob und wie was heißt und was andere dabei wie sehen und interpretieren und warum - ist alles so was von hupe. Die anderen haben mit eurem Sex genausowenig zu tun wie ihr mit deren.

Es geht ja um die Kommunikation miteinander, nicht mit irgendwelchen anderen Menschen. Und sehr oft ist genau diese fehlende Kommunikation der Grund, warum sich der gemeinsam Spaß nicht so richtig einstellt...
******_73 Mann
2.524 Beiträge
Es gibt kaum etwas schöneres, als gemeinsam zu experimentieren. Voraussetzung ist, dass man genau merkt, wenn etwas nicht so gefällt, und das dann sein lässt.
Das Problem in meinen Augen dabei ist, dass man vielfach gar nicht weiß, was einem gefällt, weil man es nicht kennt. Klar, man hat Vorstellungen, die müssen aber nicht realitätsnah sein. Man kann auch auf den Geschmack kommen, und sich dann mit vielen kleine Schritten auf eine Reise begeben, und findet sich dann mitunter an einem Ort wieder, von dem man nie für möglich gehalten hätte, dass es dort schön sein könnte.
Menschen sind unterschiedlich. Einige sind experimentierfreudig, andere nicht. Beim Experimentieren ist es wichtig, dass man weis (nicht darauf vertraut), dass der andere nicht weiter geht, als man selbst zu gehen bereit ist. Klingt vielleicht komisch, aber so habe ich es erlebt. Der Vertrauensvorschuss muss erhalten bleiben, dann wächst er, dass es eben nicht mehr ein Vorschuss ist, sondern der andere sagt, dass er ja weis, dass Rücksicht genommen und gegebenenfalls rechtzeitig aufgehört wird.
So, wie mache ich nun jemandem etwas schmackhaft, dass er nicht kennt. Sich dabei Vorschläge zu holen, oder zu erfahren, wie es andere erlebten, halte ich nicht für falsch. Jemanden zu „überlisten“, ja, dass kann gut nach hinten los gehen.
Reden kann helfen, nicht reden wird schief gehen, zu viel reden hilft aber auch nicht mehr, sondern vielleicht auch weniger. Wie will ich über etwas reden, wovon ich keine Ahnung habe? Du, ich könnte mir vorstellen, dass…. . Lass es uns mal ausprobieren, aber vorsichtig.
Was ich bei der TE nicht verstehe ist, dass das Fehlen der Ledermanschetten bemängelt wurde, aber da nicht drauf aufgebaut wurde. Aber, dass ließe sich ja nachholen, deshalb meine Empfehlung, gemeinsam einkaufen zu gehen. Vielleicht kann man sich dabei zusätzlich Appetit holen. Und so kann man dann letztlich gemeinsam in etwas unbekanntes hineinwachsen. Und manchmal sind eben die ersten Schritte schwer.
Und nun nochmal zurück zum Reden. Scheu vor dem anderen, dass man etwas offenbart, dass der andere dann als ganz unmöglich, schrecklich und pervers abtut, das ist ein Hindernis, das sollte es nicht geben. Aber vielleicht gelingt es ja, das nicht gleich zu verteufeln, sondern zu sagen, dass einen das zur Zeit gar nicht interessiert / fasziniert / triggert. Es gibt doch erst einmal andere Dinge, bzgl. derer beide Neugierig sind, die man doch erst einmal in Auge fasst.
Ich stelle mir grad vor wie 2 über etwas reden die so wenig Empathie haben und nicht mitbekommen haben wie der andere so tickt.

Man merkt doch bei einem Menschen mit dem man eine Beziehung führt was für (sex) typ der andere ist.
*********ssion Frau
177 Beiträge
Themenersteller 
Okey 😅
Es ist doch verrückt wie unterschiedlich in Texten gelesen wird. Ich muss mich hier nicht rechtfertigen denke ich, aber ich will hier überhaupt niemanden überreden erst recht nicht meinen Mann zu irgendwas überreden.

Das mit dem reden ist mir durchaus bewusst ich rede auch viel,er tut sich schwer was ihm gefällt und was nicht - natürlich habe ich eine Vorstellung wie er tickt aber erstens wird man ja manchmal doch überrascht was der andere dann plötzlich doch gut findet und 2. entwickelt man sich in jahrelangen Beziehungen ja weiter allein und zusammen.

Ich möchte mit ihm weiter zusammen wachsen und mich hat hier lediglich interessiert ob es ähnliche Erfahrungen gab, vielleicht irgendwas besonderes n Kick gegeben hat bei dem anderen n Reiz auszulösen, verschiedene Sichtweisen usw.

Ich denke es geht drum die Lust an Lust des anderen zu wecken 🤔 die Hemmungen zu verlieren was ganz anderes zu tun als gesellschaftlich im normalen Leben okey wäre. Zu verstehen das alles möglich ist und uns die Welt offen stehtwenn wir mutig sind und uns ausprobieren…

Und da nachzufragen in einem Forum wie diesem wie man so anfängt und Hemmungen abbaut find ich jetzt absolut nicht verkehrt..

Habe auch schon Vieles mitgenommen. danke an der Stelle für die wertvollen Inputs.
**du Mann
1.101 Beiträge
Hallo Du

Ein vernünftiges Grundgespräch könnte nicht verkehrt sein, um zu versuchen, mindestens Hemmschwellen abzubauen und falsche Vorstellungen zu korrigieren. Ob dies gelingt und ob Ihr auch über z.B. Vorschläge und Wünsche von Dir, über ein Grundinteresse von ihm für ein Ausprobieren usw. sprechen könnt, steht auf einem anderen Blatt.
Vielleicht kannst Du ihm einen Internet-Bericht über BDSM zu lesen geben, den Du passend findest.

Eine Idee kann sein, Euch zuerst mal auf Eure Paarsexualität zu konzentrieren und dort Dinge einzubauen. Du kannst Deinem Mann zu Beginn z.B. 2 relativ konkrete Vorschläge unterbreiten. Sprecht nach der Umsetzung miteinander, was gut war, wo Ihr weitergehen wollt, was geändert werden sollte und was Ihr künftig weglassen wollt.
Nicht einschätzen kann ich, ob, inwiefern ein spontanes Ausprobieren möglich ist.

Später können Ideen sein neben dem Besuch eines Stammtischs:
• Party- und Clubbesuche mit den Zielen, zuzugucken, Shows zu erleben, Euch mit erfahreneren Leuten auszutauschen.
• Euch über Euch interessierende Themen in einer Gruppe, einem Chat hier auszutauschen.

Was für Euch da in Frage kommen kann, wisst Ihr. Ihr werdet erfahren, ob und wie es zusammenpasst. Da Du eher dem Devoten zugetan bist, müsste er naheliegenderweise eher dominant sein. Einfach ist letzteres für einen Anfänger nicht.

Ob und inwiefern Ihr Rollen "spielen" bzw. verwenden wollt, ist Euch überlassen. Viele haben feste, begründete Rollen, was für Euch aber nicht zu stimmen braucht.

Lg, viel Erfolg! Pidu
*****a_S Mann
8.150 Beiträge
JOY-Angels 
Nach dem, was die TE schildert, gibt es hier 2 Ebenen des Problems:
1. die Kommunikation: Der Partner scheint verschlossen und nicht völlig offen über Sexualität sprechen zu können, benennt seine Wünsche nicht, sodass nicht klar ist, ob sie ihm überhaupt vollständig klar sind, und letzteres führt zu
2. die verschiedenen Neigungen: Der TE ist klar, dass sie auf BDSM steht und auch grob klar, worauf genau, auf jeden Fall, in welche Richtung es gehen soll. Beim Partner ist aber noch nicht klar, ob er schlicht kein BDSMer ist oder ob er nur nicht an seine eigene verdrängte Neigung herankommt.

Zunächst mal etwas ernüchternde Empirie: Meiner Erfahrung nach ist es in solchen Fällen meist so, dass die Neigungen nicht wirklich passen, also schlicht der eine BDSM will, der andere nicht, aber um die Partnerschaft zu halten, macht der zweite da halt etwas mit, ist aber ansonsten zurückhaltend, sowohl in Handlung, als auch in Kommunikation.
Diese "Taktik" ist ja auch "sinnvoll", denn zu sagen, man steht halt nicht darauf, erzeugt die Situation, dass man sich trennen oder die Beziehung öffnen muss; und zu sagen, man steht auch voll darauf und will dies und das machen, ist eine Lüge, die nix bringt, weil der ja Handlungen folgen müssten. Mit dieser Zurückhaltung aber gewinnt man Zeit.
Ich sage "Erfahrung", weil ich das selbst bei Partnerinnen erlebt habe und auch weil ich es oft von BDSMer*innen gehört habe, wenn sie über ihre Vanilla-Partner gesprochen haben. Da war ganz viel: "Mein Partner kann nicht so recht über Sexualität sprechen. Also schon über Verhütung und alles, aber nicht so recht über erotische Spiele und BDSM."

Und klar, solche Fälle gibt es sicherlich (noch), aber meist waren das Menschen, die ansonsten über alles sehr offen und klar kommunizieren konnten, und zu denken, sie hätten nur da einen "blinden Fleck" ist psychologisch schon seltsam. Zumal die heute 30-50 Jährigen in den 80ern-00ern aufgewachsen sind und nicht in den 40er-60ern oder gar im 19. Jh.
Aber für den Fall, dass hier tatsächlich ein Fall von ungewöhnlicher Prüderie und damit einem Kommunikations-Problem über Erotik vorliegt, wäre mein Rat überhaupt nicht "Geht auf Stammttische" oder "Geht in BDSM-Shops", sondern eher: Versucht es über den schriftlichen Weg, also Literatur zum Thema und sich gegenseitig Briefe schreiben. Solche "prüden" Menschen sind oft stark "verkopft" und durch das Schreiben kommt man vielleicht an die verdrängten Wünsche heran.
****iK Mann
1 Beitrag
Hallo,

wenn ihr doch seit 18 Jahren zusammen seid dann sollte doch ein gewisses Grundvertrauen und auch Verständnis füreinander da sein. Immerhin werdet ihr ja im Alltag ja auch das eine oder andere Problem in den letzten Jahren erlebt und gelöst haben. Dieses Grundvertrauen in das Thema "Ausleben der Sehsüchte und Wünsche" zu übertragen ist aus meiner Erfahrung nicht leicht. Wie bereits angesprochen gibt es aus eigener Erfahrung im Kopf Moralvorstellungen und Hemmschwellen wie, man(n) schlägt keine Frauen bzw. tut ihr absichtlich weh.
Reden ist wichtig, ein bisschen einlesen in das Thema hilft aber wichtig ist, das nicht 1:1 kopieren zu wollen bzw. so zu machen, wie es andere beschreiben, zerreden ist ebenfalls ein Stimmungskiller. Letztendlich seid ihr beiden in dieser Kombination doch unterschiedlich zu anderen Leuten. Auch das Thema "Stammtisch" sehe ich zumindest am Anfang kritisch. Dort sind sehr oft Menschen, die damit viel Erfahrungen haben. Aber solange ihr miteinander so gut wie gar keine habt, kann das auch Druck erzeugen und beängstigend sein, was so alles möglich ist.
Ich glaube das der Einstieg eher spielerisch erfolgen sollte, einfach mal etwas einzubinden in das Spiel miteinander, dass ihr vorher so nie gemacht habt. Deutlich zu sagen und zu zeigen, was Frau sich wünscht auch wenn das "wie" anfangs vielleicht nicht gut genug ist. Nur so kann er das Vertrauen aufbauen, dass das alles Teil der Sexualität ist und eben Lust bereitet und nicht Schmerz im klassischen Sinne.
Ich glaube, dass wenn nach einer so langen Beziehung diese Spielart für den Partner "plötzlich" auftaucht, man das nur über die Zeit und Versuch / Irrtum lösen kann. Erst wenn man dann die ersten Schritte gemeinsam gegangen ist, kann man Shops, Stammtische und Clubs etc. besuchen um sich weitere Anregungen zu holen.

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