„Dann ist es doch besser, man fragt erst garnicht, wenn sogar in einem BDSM Forum nur wenig Verständnis für diese Spielart vorhanden ist. Also ich bewundere es wenn jemand sich das traut, und ich bewundere auch die Nude in Public Shots, auch wenn da in der Tat ein Mantel drüber ist bis kurz vor dem Foto, aber das Model sich dennoch oft echt voll im Geschehen befindet und Leute gucken. Grenzwertig, aber echt geil. Meine Meinung.
Dritte in etwas hinein zu ziehen finde ich nicht geil sondern im wahrsten Sinne des Wortes asozial.
Meine Freiheiten enden da wo die Rechte anderer beginnen.
Daran ändert auch BDSM nichts.
Ein nackter Mensch mit Halsband in der Stadt ist nichts was ich einem Kind zumuten würde das erst dabei ist Werte zu lernen, es kann noch nicht unterscheiden daß hier der Konsens den unterschied macht. Da hätte ich bei meinen Kindern ein Problem das zu sortieren (sie sind knapp 4) und ich würde daher auch anderen Eltern nicht in so eine Situation bringen.
Ich sehe es wie hier schon geschrieben wurde: einiges was man so zu sehen bekommt ist einfach zum fremdschämen.
Außerdem gibt es in unserem Land gewisse Wertevorstellungen und regeln die man nicht einfach mit "aber ich bin BDSMler" oder "das ist hald Kunst" wegwischen kann.
Ich bin ja Model und durchaus auch mit NIP vertraut.
Ich finde es auch absolut daneben das dann als Kunst zu deklarieren, auch Kunst heiligt nicht alles was man tut.
Ich hab auch schon NIP geshootet, auch Dinge die sehr dreist gewirkt haben, dabei ist es aber die Kunst es so zu machen daß man spektakuläre Optik hat ohne jemanden damit zu belangen. Da wedeln wir auch nicht mit "das ist Kunst" da sehen wir zu daß einfach niemand gestört wird der das fragen würde.
Das erfordert hald Planung, top Organisation, Recherche, Vorbereitung, etwas Übung und Fingerspitzengefühl, da ist es natürlich leichter ein Model in die Fußgängerzone zu stellen einfach loszuknipsen und dann mit der Kunstfreiheit zu wedeln ... leichter aber recht armselig finde ich und eben keine Kunst sondern ... na ja ...
Ich selbst bin exhibitionistisch. Scham wegen meines nackten Körpers ist für mich deswegen und wegen der Gewohnheit aus meinem Job eigentlich nicht mehr vorhanden. Wenn bei mir Scham einsetzt ist das darauf bezogen daß das was da geschieht und zu sehen ist übergrifig, geschmacklos oder unangebracht im Bezug auf unbeteiligte Dritte ist. Da schäme ich mich nicht wegen meinem Körper sondern da schäme ich mich daß ich so einen Vollpfosten der sowas von mir fordert tatsächlich als Dom angenommen habe ... und werde das dann auch ganz schnell korrigieren, denn Fremdschämen hat in meiner Welt keinen Platz, ich bin nicht für andere verantwortlich nur dafür mit wem ich mich umgebe.
ich kann nachvollziehen wenn Dom seiner Sub auferlegt nicht zu aufreizend unterwegs zu sein wenn er nicht dabei ist.
Ich lasse mir auch eingehen, daß er sie sexy gekleidet haben will, aber es sollte dem Anlass, der Umgebung und ihrer Figur entsprechen und somit keine Außenstehenden belästigen.
Die übergewichtige Ü50 in einen Bikini zu zwingen mag für sie Demütigung sein, ist aber auch für die Armen Badbesucher denen der Anblick zugemutet wird nicht lustig.
Wenn die Figur dazu passt kann es an die Grenzen des für den jeweiligen Anlass machbaren gehen aber eben nicht darüber hinaus. Ein tiefer Ausschnitt, ein kurzer Rock, alles gut, aber transparent und ohne Unterwäsche im Restaurant ... das geht zu weit.
Im grunde sehe ich die grenzen des Dom was er befehlen kann vor allem da, wo es zur Aufforderung des Unterlassens kommen kann, diese sollte man nicht herausfordern. Wenn also eine Aufforderung sich zu bedecken durch die Ordnungshüter oder den Security, ein Rauswurf aus dem laden/ Restaurant oder dergleichen droht hat Dom meines Erachtens nach verantwortungslos gehandelt und hat Grund sich selbst zu schämen.
Ich denke jeder erwachsene Menschen ist in der Lage zu erkennen was in welcher Situation noch angebracht ist und wo die grenzen des guten Geschmacks oder sogar hausregeln überschritten werden.
LG
Kyria