Wie viel Haut zeigt Eure Sub in der Öffentlichkeit?

Einige Aussagen hier zeigen mir deutlich das eigentlich, nicht dass wie viel Kleidung Sub trägt das Problem ist, sondern dass ob das Umfeld in dem sich Bewegt wird die gleichen einstellungen / Denken von Attraktivität, Moral und Etikette haben.

Es macht hier auf mich bei einigen Aussagen den Eindruck, dass je attraktiver ein Mensch empfunden wird je weniger stört es Haut von diesem Menschen zu sehen.

Wenn das Topmodell im Bikini Oberteil und extrem knappen Mini als OK in der Öffentlichkeit empfunden wird man sich aber über die alte übergewichtige Frau in selber Kleidung persönlich belästigt fühlt dann sind wir noch verdamt weit weg von einer toleranten und offenen Gesellschaft.

Es ist ein echtes Armutszeugnis wenn alter und Gewicht herangezogen werden um die eigenen Vorstellungen von Attraktivität, Moral und Etikette als allgemeingültig und für jeden gleichermaßen gültig Darzustellen.

Genau das.

Kommt wohl immer drauf an, wem und an welcher Stelle sie in der Öffentlichkeit etwas zeigt. Kann mir nicht vorstellen, dass es auf Autobahnrastplätzen zwischen lauter pissenden Truckern zu Beschwerden kommt, wenn sie das Röckchen hebt und mitmacht ... ist mir jedenfalls noch nicht passiert

Sie hebt das Röckchen auf nem Autobahn Rastplatz und pisst mit den Truckern?
Nicht mein Kinck @****kgl

Die Einstufung der Ästhetik liegt immer noch im Auge des Betrachters. Ich verstehe unter „Bodyshaming“ lautes Lästern und ungefragtes ansprechen der Person, was ich NICHT tue. Das heißt aber nicht, dass ich alles schön finden muss, was ich sehe.
Und das gilt für alle Geschlechter mit und ohne Klamotten.

Das kann ich gut tolerieren - was meine Sub allerdings zu tun und zu lassen hat, ist ausschließlich meine und ihre Sache. Ausserdem wollte ich eigentlich nur sagen, dass es sehr unterschiedliche Arten von Öffentlichkeit gibt!

Bodyshaming hat ja jemand anders gemacht, nicht Du.

Nein, Dir muss nicht alles gefallen. Mir gefällt auch nicht alles. Aber man kann ja einfach ruhig sein. Öffentlich razs zu posaunen, solche und solche seien eine Zumutung für Menschen, die sie sehen müssen - und wir reden hier nicht von Pornographie, sondern von einer Frau im Bikini - zeigt schon deutlich die fehlende Sozialkompetenz.

Hm, hier wird den Akteuren aber ziemlich viel Doofheit und Rücksichtslosigkeit unterstellt (-> Erregung öffentlichen Ärgernisses).
Ich würde jetzt eher mal davon ausgehen, wenn ein Top Freude an Public Disgrace in Zusammenhang mit Kleidung (oder ohne) hat, wird er in der Regel wissen, was in welchem Kontext / Setting geht und was nicht.

Auch der (zwanghafte) Gang an den FKK-Strand kann für manche Subs sehr beschämend sein. Stören würde sich da niemand.
In einem unbemerkten Moment irgendwas „aufblitzen“ lassen (ohne Absicht dass es jedermann sieht). Ohne BH und es zeichnen sich Brustwarzen durch einen dünnen hellen Stoff ab oder dieses heimliche „ohne Höschen“ (klar ist das nicht kreativ 😂, aber wem es gefällt) … es gibt viele Möglichkeiten, die die Öffentlichkeit nicht „erregen“.

Mich wundert es ein bisschen, dass hier zwar die ganze Zeit von Öffentlichkeit geredet wird und wie sehr andere sich gestört fühlen, was unangebracht ist, wo die rechtlichen Grenzen sind usw. - ABER über die Außenwirkung der leicht bekleideten Sub muss man auch reden!

Ich werfe mal das Thema "Catcalling" in den Raum ... Ich kriege schon manchmal Blicke, Pfiffe und Kussmünder gezeigt von Männern, wenn ich nur in einem normal kurzen Sommerkleidchen Fahrrad fahre! Da will ich mir nicht die Reaktionen vorstellen, wenn ich noch knapper bekleidet raus gehen müsste

Natürlich fehlen Männern diese Lebenserfahrungen, aber ein Dom, der diesen Aspekt der Außenwirkung seiner Sub auf andere nicht mit in Betracht zieht, wäre raus für mich, da ich mit aufdringlichen Männern absolut nichts anfangen kann und mich sehr unwohl dabei fühle.
Mag sein, dass es devot Frauen gibt, die auf diese Art von Außenwirkung stehen das ist dann wieder ein anderer Fall. Ebenso wenn mein Herr mich in seiner Begleitung etwas Knappes anziehen lässt, da kann man durchaus mit den Blicken der anderen Männer und dem dazugehörigen Kopfkino wild herumspielen, da fühle ich mich in einem sicheren Rahmen.

Eine sub sollte sich eben "unterordnen" und ihre Aufgaben möglichst gut zu erledigen. Da gehört die Lust natürlich dazu sich zu zeigen und das Wohlgefallen ihres Herrn zu erreichen.

@*********xFour
Ach, zum Thema Catcalling...
Ist mir das erste Mal passiert, als ich mit 12, zwei Zöpfen und zwei Einkaufstüten nach Hause ging. Plus einem Angebot von 30 DM, ich wusste gar nicht, wofür.

@********n_84
Im EP war u.a. von einemEinkaufsbummel die Rede.
Ja, es ist natürlich gut, wenn man sich den Rahmen/ die Location überlegt.

Denk ich auch ... in einer öffentlichen Disco, auf dem CSD, auf dem Ballermann - wieso nicht? Und wo es unangebracht ist, lässt man es einfach.

Weil so vieles eben sexualisiert wird. Nacktheit wird eher mit Sexualität (und Dank der Kirche mit Scham und Sünde) assoziiert, als mit Natürlichkeit.
Selbst sowas ursprünglich-natürliches wie kein Höschen und kein BH zu tragen (gabs früher einfach nicht und gibts auch heute in vielen Völkern nicht), wird sexualisiert.
Gerade im BDSM wird doch deutlich, wieviele eigentlich total unsexuelle Handlungen und Zustände sexualisiert werden.

@*******ant

Ja richtig. Aber ist hier der Rewe um die Ecke gemeint? Oder Einkaufen am Urlaubsort wo zB Strandmode/Bikinis öfters getragen werden? Auch bei dem „transparenten Kleid“ habe ICH jetzt eher an ein „Durchscheinen“ gedacht und nicht an wirkliche Transparenz.

Ganz so ist es ja nicht, schon in der Antike war Nacktheit etwas ganz Normales. Die ersten Olympischen Spiele der Griechen fanden nackt statt. Und auch in späteren Zeiten im ländlichen Bereich waren die Frauen sehr zeigefreudig. Die alten Meister der bildenden Kunst ließen das üppige Schönheitsideal der Frauen in der damaligen Zeit meistens nackt darstellen. Im alten Rom gab es regelmäßige Treffen zu ausufernden Orgien wo alle nackt waren. Nur heute in der so "aufgeschlossenen" und freizügigen Gesellschaft, wie immer behauptet wird, scheint das nicht immer zu gelten.

Es gibt sie noch, die Frauen, die differenzieren können - bin impressed

Ich würde sogar darüber hinaus nicht ausschließen, dass so der Zutritt zum ein oder anderen Einzelhandelsgeschäft verwehrt wird. Könnte im Restaurant übrigens ähnlich passieren.

Also, ich bin der Kirche (?) und der Textilindustrie doch für so einiges dankbar, wenn ich so darüber nachdenke.

Ich weiss nicht, ob das mit zeigefreudig zu tun hat, oder doch vielmehr mit Natürlichkeit und Normalität?

Überleg grad, was mehr öffentliches Ärgernis erregt - roter Tanga unter transparentweißem Kleid oder gar kein Tanga unter transparentweißem Kleid?!

@********er84

Ich finde auch dass man bei Nacktheit per se (also keine sexuellen Handlungen) nicht so ein Bohei machen muss. Auch nicht bei Kindern.
Teils wird ja auch schon kritisiert, wenn Kinder ihre Eltern nackt sehen oder nackt im Garten oder am Strand rumlaufen. Blödsinn. Kinder können auch in der Sauna oder am FKK Strand nackte Menschen sehen ohne dass es negative Auswirkungen hat.

Aber das Thema ist ja ganz anders geartet. Wenn eine Sub mit Nacktheit und aufreizender Kleidung (was dann im Kontext durchaus sexualisiert werden soll, d.h. Blicke von Männern auf sich ziehen) kein Problem hat, taugt es ja nicht für Public Disgrace. Ich kann ja in dem Zusammenhang nur mit Dingen spielen, die für Sub eben mit Überwindung, Scham und Demütigung verbunden sind.

Jeder vernünftige Erwachsene wird da meiner Meinung nach auch das passende Umfeld / die passende Situation wählen. Vor allem, wenn es dann doch sexualisiert ist und reizen soll…

Ganz einfach:
Roter Tanga: Modepolizei
Kein Tanga: Sittenpolizei.

(Nicht ganz ernst zu nehmen).


Hm, da ja hier von "Natürlichkeit" die Rede war:
Mir gefallen Menschen meistens dann, wenn sie nicht allzu "natürlich" sind.
Und damit meine ich keine
Äußerlichkeiten.