Beziehungsgeschädigt? Wie finde ich in mein Singleleben?

Das finde ich einen schönen Ratschlag.

Was hingegen nicht nur nicht schön war, sondern gegen unseren Community-Guide verstoßen hat, war eine Reihe von Beiträgen, voll mit Lästereien, Hexenjagden, Shredding und allem, was einem die virtuelle Existenz hier noch so vermiesen kann. Deshalb haben wir die vermüllt.

Hier darf es jetzt gern weitergehen mit konstruktiven Beiträgen zur Frage


Liebe Grüße,
Luxusproblem
JOY-Team

Lieber TE,

Ich denke tatsächlich, im Moment müssen dates mit Frauen noch gar nicht unbedingt im Fokus stehen.
2 Monate sind ja quasi nichts, noch dazu, wenn die Trennung für dich offenbar eher überraschend kam.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass diese ersten Schritte als Single nach einer langen Beziehung wirklich sehr gewöhnungsbedürftig sein können, da gibt es viele gute Momente, aber natürlich auch ein paar echt schwierige.
Nutze die Zeit, um dich selbst wieder besser kennenzulernen, finde heraus, was dir selbst Spaß macht und gut tut. Such dir ein neues Hobby oder was auch immer, irgendwas nur für dich. Das hilft dir bei der Reise zu dir selbst, aber vermutlich auch beim Aufbau des Selbstwertgefühls.

Es ist schon etwas dran an diesem Spruch, dass man erst wirklich beziehungsfähig wird, wenn man auch mit sich selbst alleine zurecht kommt.
Wenn du den Punkt erreicht hast, dann kann das mit den Frauen auch wieder klappen.
Alles, was sich zwischendurch ergibt, darf ja trotzdem willkommen sein.

Dieser Satz ist für mich ein sehr zentraler Satz - auch in Bezug auf Beziehungen.
Allerdings sehe ich hier eben auch die Schwierigkeit:
Dahin zu kommen ist hilfreich, aber oft alles andere als leicht.
Ich habe selber viele Jahre gebraucht, bis ich inzwischen sagen kann:
Ich komme gut mit mir alleine klar - und jede Beziehung sollte das dann verbessern, aber kein Ersatz dafür sein.

Ich finde es immer wieder verwirrend zu lesen, wenn erwachsene Menschen Schwierigkeiten haben alleine klar zu kommen... Ja, es ist eine Umstellung wieder alleine zu sein. Aber genauso ist es eine Umstellung sich auf jemanden einzustellen. Aber das nicht alleine sein können oder nicht alleine leben zu können, finde ich sehr befremdlich für erwachsene Menschen.

Ich stimme da zu. Ich kann sehr gut alleine sein und mag das sogar sehr. Einen Partner haben ist schön aber nicht ausschlafen 🤣

Moin, ich hoffe, dass ich nicht toxisch bin, schreibe oder sonstwie wirke.

Du hast einige gute Tipps erhalten. Und letztendlich sind das diejenigen, die für dich zählen. Manche Kommentare, die du als toxisch einstufen magst, sind eventuell gar nicht so gemeint. Es gibt durchaus die Tendenz, kein Blatt vor den Mund zu nehmen, auszusprechen, was gedacht wird. Ich filtere hier immer, was ich annehme, was mich zum Nachdenken bringt und worauf ich nicht eingehen will, weil zB nicht zutreffend , nur sinnloses Auseinandersetzen erzeugt und vom Wesentlichen wegführt. Den Weg nimmst du anscheinend auch.

Es kommt noch hart genug. Abgesehen von den finanziellen Folgen und Fragen, das Thema Kind kommt. Die Frage ist, ob ihr als Paar Burgfrieden schließt und trotz jeweils momentaner Abgeschlossenheit mit der Beziehung zusammen weiterlebt. Oder nicht. Mit dann räumlicher Trennung. Da stellt sich die Frage, wo sie hingeht, ob Kind mitgeht etc. Abgesehen von einem guten Anwalt/Anwältin hol dir Interstützung im Freundeskreis um einfach reden zu können, einen Raum zu haben, wo du schwach sein kannst.

Ob deine sexuellen Präferenzen hier auf deinem Profil anzugeben, so sinnvoll in deiner Situation ist, wage ich zu bezweifeln. Der andere Text ist doch symphatisch. Das Sexuelle nachfolgend in aller Ausgührlichkeit, das ist der totale Bruch dazu. Vielleicht die momentane Zerrissenheit zeigend.

Ich habe hier bei der Trennung auch gedacht, melde dich mal an. Zum Glück bin ich schnell hier auf die Foren gestoßen und habe dort gelernt, wie andere in diesen Situationen der Trennung mit sich, mit der Ex-Partnerin, mit den Kindern umgegangen sind. Mir hat das geholfen, da viele Aspekte in den Foren besprochen werden, die so ansonsten nur schwer im eigenen Umfeld besprechbar sind. Und es war für mich nicht einfach,externe Hilfe, sei es Familie, Freunde oder auch Gesprächskreise zu suchen, anzusprechen und anzunehmen. Ich habe dann auch nicht den Hedanken gescheut bzgl Therapeut, professionelle Trennungsbegleitung, da ich merkte, dass meine Gedanken im Kreise sich nachher drehten, wiederkehrend. Zum Aufbrechen dieser, zum Erkennen von Triggern und zum Ändern meines Verhaltens war das für mich notwendig. Und das ist anscheinend ein lebenslanger Prozess, mal bewusst, mal unbewusst. Was mir auch half, war letztendlich auch positives weiter zu erkennen und sehen, bei mir, bei meiner Ex. Ja, das Ende war katastrophal, aber nicht nur für mich. Und es gab vieles schönes gemeinsames, was das andere letztendlich bei weitem überwiegt. Das angehen und durchziehen wollen, da kommen noch viele Stationen, wo man dankbar ist, mit jemandem sich austauschen zu können, gerade bei Momenten, wo man sich alleine fühlt. Ich habe lernen müssen, mir Zeit und Ruhe zu geben, um mir über mich selbst klar zu werden. Etwas machen war gut fürs Selbstvertrauen, durfte bei mir aber auch nicht zu viel zu schnell werden. Die Ruhe wieder in mir zu finden und zu akzeptieren, was vorgefallen ist, das habe ich auch dadurch erst finden können, dass ich mich zurückgezogen hatte. Daher, auch du wirst dich selbst erst einmal erlernen müssen, was dir gut tut in der Situation. Probiere aus und höre auf dein Bauchgefühl. Das wieder zu lernen, war für mich eine wichtige Lektion. Viel Glück für deinen und euren weiteren Weg.

Ja man muß es lernen ...ist zwar nicht mein Lebensziel allein zu sein ...aber fühlte mich in meiner Beziehung oft trotz Ehefrau oft alleine ..deshalb bin ich auch hier gelandet
Mal sehen was die Zukunft noch bringt ...bin aber immer positiv eingestellt

44 ist doch ein grandioses Alter um mal umzudenken!

Man bezeichnet die Ehe auch als die kleinste Zelle der Gesellschaft und wenn man das Wort Zelle von vielen Seiten betrachtet, dann kommt man recht schnell auch auf den Begriff Gefängniszelle!

Ich war vor Zeiten in einer ähnlichen Situation und lernte erstmal das All-Ein-Sein, denn daraus ergibt sich ein ungeheurer subjektiver Reichtum, während der Begriff Single an sich schon den Mythos des versagenden Mangels impliziert. Anschließend befasste ich mich intensiv mit dem anderen Geschlecht, OHNE auf die notorischen Versuche der Damen, eine feste Bindung herzustellen einzugehen. Annähernd 5 Jahre lief ich mit dem Gefühl des Mangels durch die Welt, aber jeder Tag der verging, förderte mein Selbstbewusstsein. Hilfreich waren für mich Bars und Volkshochschulkurse zum Thema Kochen und Hausarbeit, nicht dass ich letzteres nicht perfekt beherrschte, Mann lernt dort hervorragend Frauen kennen, oft auch veruntreuungswillige Ehefrauen😎

Heute leb ich zufrieden und ausgeglichen vor mich hin und gebe dem Herren Mackay in seinem Urteil über die Menschen der Ehe vollkommen recht. Zitat:

Ich lache nicht über sie, weil sie so sind, wie sie sind; ich lache über sie, weil sie sich einbilden, ihr Leben sei ein Muster und ein Beispiel, und daß es wert sei, zu leben, wie sie leben.

Lieber TE,.....
Dir mögen ja einige Antworten nicht gefallen, und vielleicht haben einige deine Situation überbewertet, allerdings ist man von deinem Anfangspost ausgegangen. Wer keine Meinung haben will,sollte kein Thema eröffnen, und ich finde soviel hast du auch nicht Preis gegeben, das viele Antworten hätten anders sein können.
Such dir einfach das raus was du brauchst, und beiss nicht wie ein Hund mit Tollwut um dich,....wer ein Thema aufmacht muss auchvmit Antworten rechnen die einem nicht zusagen.

Lieber TE,
ich hab keine weiteren Ratschläge, als die der Vorredner. Lass es Dir einfach so gut wie möglich gehen, mach Dich schön für Dich, bleib entspannt, geh raus, geh auf andere zu - der Rest kommt auf Dich zu.
Apropos entspannt: Respekt für Deine Contenance. In diesem Forum - wie oft in den sozialen Medien - wird der Ton schnell bösartig und manchmal beleidigend. Wie zum Beispiel grad der Spruch mit der „Tollwut“. Ich finde, Du hast sehr angemessen reagiert.
Viel Glück.
LG Sammy

Hallo TE,
mir gehts wie Sammy: alles, was ich Dir hätte sagen können, wurde bereits erwähnt. Eines möchte ich Dir aber trotzdem noch mitgeben. Scheu Dich nicht, gegebenenfalls therapeutische Unterstützung in Anspruch zu nehmen. So gut die Gespräche mit Freunden und vertrauten Bekannten sind und tun: um den Weg aus möglichen immer wieder kreisenden Gedanken zu finden, brauchts meiner Meinung nach einen neutralen "Spiegel". Der ist vielleicht nicht immer angenehm. Aber er hilft, zu sortieren, neu zusammen zu setzen. Mit anderen Zugängen kommen auch andere Lösungen.
Alles Gute für Dich, lg, semi69

Hallo Colonius,

Meine letzte Beziehung war zwar kürzer, und wir hatten keine gemeinsamen Kinder, aber vielleicht hilft dir meine Erzählung trotzdem.

In meiner letzten Beziehung (und in einigen davor) war das Problem, dass ich meine Partnerin auf Händen getragen habe und alles um sie ging. Ich wollte ihr alles recht machen und ihr den Himmel zu Füßen legen. Dabei habe ich aber mich selbst vergessen und meine eigenen Bedürfnisse vernachlässigt. Am Ende der Beziehung habe ich mich nicht mehr wieder erkannt. Jede Trennung kann auch ein Neuanfang sein. Ich habe die Chance genutzt aus den Problemen der Beziehung zu lernen und bin in eine Selbsthilfegruppe zu Ko-Abhängigkeit gegangen. Dort habe ich erst einmal wieder lernen müssen auf mein eigenes Bauchgefühl zu hören und herauszufinden was ich eigentlich selbst gerne machen mag. Ich hatte Hobbies wieder angefangen und habe Dinge gemacht, die ich immer vor mir hergeschoben habe. Es war für mich schwer wieder zu lernen, mich selbst an die erste Stelle in meinem Leben zu stellen, statt meiner damaligen Partnerin und ich bin immer noch daran. Aber dieser Prozess tat mir so gut und war so notwendig für mich.
Ich wünsche dir, dass du auch lernen kannst weiter zu leben, als glücklicher Single.

Vielleicht geht es nicht darum in sein Singleleben zu finden (ist man Single, dann lebt man es zwangsläufig), sondern es anzunehmen und zu gestalten (mir ist klar, dass es darum geht, hat aber gleich eine andere Konotation).

Du schriebst, dass du ihr ihr Glück zugestehst (find ich super), du dir selbst auch?

Glaube, dass die dir gegebenen Ratschläge für dich brauchbar sein können oder nicht. Was definitiv wertvoll ist, ist das was an Gedanken, Gefühlen und vor allem Körperreaktionen, beim Lesen jener aufkommt, kann dich dir selbst immer näher bringen....

natürlich kannst du dein Thema schliessen lassen schreib den Support an dann ist hier abgeschlossen.

Hallo colonius78

Höchstwahrscheinlich steht für Dich effektiv eine weitere Verarbeitung der Beziehung im Vordergrund. Ich schliesse nicht aus, dass Du mal den Kopf relativ frei hast, einen guten Tag hast und mit einem Kollegen oder alleine raus gehst, wohin auch immer genau.

Im Kern ist es Dir bis jetzt gelungen, Frauen kennenzulernen und mit ihnen eine Beziehung aufzubauen und langfristig zu führen! Da sind viele Elemente dabei, die Dir auch in Zukunft helfen. Und offenbar hat das Optische gegenseitig gepasst. Zudem werden sich auf natürl. Weise Frauen für Dich interessieren, die Dich ansprechend finden.

Wenn Du nicht der Ansprecher bist, kann es Workarounds geben:
• Du bringst Dich auf gute Art, unaufdringlich in ein laufendes Gespräch ein.
• Vielleicht stimmt für Dich eine Gruppe, welche auch immer, und ist's im Rahmen der Gruppe für Dich einfacher.
• Nutze sporadisch mal einen Kontakt, gehe an ein Fest eines Arbeitskollegen, oder vielleicht spricht er ein ungerades Mal eine Frauengruppe an. Ich meine selbstverständl. nicht ein Ausnutzen von Kollegen und dergleichen mehr. Eine sozial-emotionale Intelligenz unterstelle ich Dir.

Eine Idee kann auch sein: Konzentriere Dich auf Deine Stärken, hebe sie hervor. Arbeite an Deinen tatsächl. oder vermeintl. Schwächen, nenne sie nur, wenn es angezeigt ist, kokettiere nicht damit.

Es gibt viele Kontaktwege. Du kannst einige auch einfach mal ausprobieren und verwerfen, wenn sie Dir nicht zusagen.

Du wirkst auf mich so, dass Du Dich sexuell unter Druck setzst, Erwartungen hast ("es muss jetzt sein..."), Dich mit Deiner Ex vergleichst. Wahrscheinl. zieht Dich das runter, oder Du bist öfters enttäuscht. Es kann dann auch eine gewisse Lockerheit fehlen oder eine Bedürftigkeit zutage treten. Du solltest mit Ablehnung oder mit einem Leer-Ausgehen zurecht kommen können.

Wenn Du gestattest: Du wusstest, dass Dein Umfeld, das Du mit Ausnahme Deiner Familie nicht als gross beschreibst, weit weg von Deinem neuen Wohnort ist. Es ist ganz klar Deine Sache, wieso Du dorthin gingst (es kann dafür ganz einleuchtende Gründe geben). Ebenso, wie Deine Ex und Du es mit dem Kind handhaben wollen (Besuchsrechte). Mir geht es hier um den 1. Satz des Abschnitts, nicht um Hintergründe. Ob Du 1-2 Kumpels in Deiner alten Region hättest, mit denen Du mal einfach hättest in den Ausgang gehen können, weisst Du. Aber Du kannst jetzt neue Leute kennenlernen, keine Frage.

Ich hoffe, Du kannst diese Worte ein wenig nachvollziehen, und wünsche Dir alles Gute und viel Kraft!

Lg Pidu

Ich habe nach jeder Beziehung mir erstmal Zeit nehmen müssen, die Beziehung zu verarbeiten, zu mir selbst zurückzufinden und neues Selbstvertrauen zulassen zu können. Dies ist Teil des sich "sich Entliebens".
Im Internet sind einige Anleitungen zu diesem Thema zu finden, die zum Teil - wie ich finde - positiv konkret beschreiben, wie man lernen kann, wieder allein zu sein. Im Gros gibt es dabei wohl 5 Phasen:
1. Akzeptiere die Situation.
2. Stell dich der Realität und Sachlage.
3. Geh auf Abstand.
4. Gib deiner Trauer Raum.
5. Konzentriere dich auf dich selbst.
Ansonsten kann ich sagen, dass man im Single-Dasein heutzutage nicht auf Sex verzichten muss.
Alles halb so wild also und mehr noch: Ich denke, es kann sich lohnen für eine neue Liebe, sich mal einige Zeit lang auf sich selbst zu besinnen und auch mit Ruhe und Zeit nicht nur zu trauern (was eben Zeit braucht), sondern auch auseinanderzutrennen, was die eigenen Anteile und was die Anteile des Gegenübers waren. Das bei sich selbst Ankommen hilft meiner Erfahrung nach, sich wieder neu einlassen zu können auf einen anderen Menschen und nicht stattdessen von einer in die nächste Beziehung zu flüchten - wobei es sicher Menschen gibt, die schaffen diese Selbstfindung schneller als andere.