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Glück ist nur teilbar - nicht erschaffbar?

Welchen Aspekten des Glücks würdet ihr zustimmen (Mehrfachauswahl):

Dauerhafte Umfrage
******eek Frau
5.638 Beiträge
@*****use Nein, ich sehe nicht den Wunsch nach einer Beziehung als Egoismus. Ich bin auch glücklich, meinen Freund zu haben.

Woran ich mich störe, ist dieses "Es ist für mich das größte Glück"
Zitat von *********r_DD:
Und dennoch verharre ich oft in Traurigkeit, weil ich das größte Glück/Freude darin sehe, jemandem eine Freude zu bereiten, in Gedankenaustausch zu treten, das Gefühl zu haben, geliebt zu werden - einfach eine Beziehung zu leben und gemeinsam etwas zu erleben.
Denn das impliziert meiner Meinung nach, dass die Beziehung die Verantwortung hat, ihn glücklich zu machen.
Wenn man ohne das freudlos und traurig ist, ist die Baustelle meiner Meinung nach eine andere als dass tatsächlich die Beziehung fehlt.
*********r_DD Mann
168 Beiträge
Themenersteller 
@*****ron @******eek

In der Beziehung kann ich bezüglich dem Miteinander kein Glück erkennen, sondern einzig eine Zufriedenheit welche gemeinsam erhalten werden muss. Der Ansatz sein "Glück" in einer Partnerschaft zu suchen empfinde ich als sehr gefährlich, denn für das eigene Wohlbefinden fühle ich mich einzig und alleine verantwortlich. Sobald jemand eine Zweitperson für sein Wohlbefinden verantwortlich macht, erzeugt dies eine Bürde und falsche Vorstellungen.

Was ist denn Bürde, das passiert doch automatisch, wenn man sein Gegenüber liebt..., es ist ein Geben und Nehmen (irgendwelche Kompromisse wird wohl jeder in der Beziehung eingehen). Und wenn man geliebt wird, freut man sich mehr, hat mehr Antrieb und Inspiration...

Vor Kurzem gab es eine Episode, wo ich zwei Monate das Gefühl hatte, geliebt und sogar begehrt zu werden (auch wenn eine Beziehung zu einer verheirateten Frau in einer schwierigen Ehe für mich anfangs ausgeschlossen schien). Ich war positiv gestimmt (für meine Verhältnisse euphorisch), machte mir Hoffnungen, habe Dinge erledigt, die ich sonst vor mir her schob und trainierte mit einer unfassbaren Leichtigkeit. Es hat sich sehr gut angefühlt und ich fühlte mich glücklich...

Nachdem sie ohne nähere Begründung einen Rückzieher machte, ist meine Stimmung im freien Fall, Traurigkeit, Leichtigkeit verpufft... und der nachträgliche Schmerz frisst Stück für Stück all die positiven Momente, so dass ich mir inzwischen wünsche, ich hätte mich nicht darauf eingelassen... *liebeskummer*
*****ron Mann
1.402 Beiträge
@*********r_DD

Wenn ich das Gefühl bekomme der einzige Grund zu sein, dass meine Partnerin glücklich ist, dann setzt mich das massiv unter Erfüllungsdruck. Mein Leben hat immer wieder "lustige" Überraschungen für mich auf Lager, so dass ich manchmal ziemlich absorbiert bin, Liebe hin oder her. Zu wissen, dass meine Partnerin auch ohne mich nicht im mentalen Treibsand versinkt, erleichtert mir so eine Phase ungemein.
******eek Frau
5.638 Beiträge
Zitat von *********r_DD:
Nachdem sie ohne nähere Begründung einen Rückzieher machte, ist meine Stimmung im freien Fall, Traurigkeit, Leichtigkeit verpufft... und der nachträgliche Schmerz frisst Stück für Stück all die positiven Momente, so dass ich mir inzwischen wünsche, ich hätte mich nicht darauf eingelassen... *liebeskummer*
Genau das kann ich nicht nachvollziehen. Wenn sie dein Leben bereichert hat, wieso freust du dich dann nicht, das erlebt zu haben? Dieses "Ich wünsche, ich hätte mich nie darauf eingelassen" ist ziemlich destruktiv.

Auch in einer Beziehung ist nicht immer alles Einhornpups und Regenbogenkonfetti. Die Phase, die du beschreibst, das Verliebtsein, in der Endorphine ausgeschüttet werden, hält auch nicht ewig.
Wenn davon das eigene Glücklichsein abhängig ist, bürde ich der Beziehung viel auf.
Sagst du dann in Phasen, in denen es nicht so gut läuft, auch "Ich wünsche, ich wäre die Beziehung nie eingegangen"? Oder fehlt dir irgendwann das Verliebtheits-High, wenn du selbst nicht mehr genug Endorphine ohne diesen Zustand hast?
*********r_DD Mann
168 Beiträge
Themenersteller 
@****ba Die Kernfrage lautete, ob man selbst glücklich sein muss, um andere glücklich zu machen und ob man sein persönliches Glück von einer Beziehung abhängig machen kann/sollte. Wo die Diskussion entbrannt ist.

Vielleicht können jene, die meinen hohen Stellenwert der Beziehung für das persönliche Glück in Frage stellen, noch ein wenig verdeutlichen, worin für sie das persönliche Glück besteht...
*******uld Mann
2.174 Beiträge
Zitat von *********r_DD:
...
Aber wie kann man glücklich sein, wenn man jeden Tag darauf gestoßen wird, dass etwas Wichtiges fehlt?
Indem man sich umsieht, ob man nicht zu sehr oder zu lange das Glück an einer vielleicht unpassenden Stelle sucht, hat man zumindest eine Chance, dass sich das ändern kann.
Man kann das Glück, das man tatsächlich hat, immerhin auch schlicht ignorieren, ohne dass man es mitbekommt. Eben weil man es einfach übersieht. Oder es für selbstverständlich hält (was ich Dir aber nicht unterstellen will).
******eek Frau
5.638 Beiträge
Zitat von *********r_DD:
Vielleicht können jene, die meinen hohen Stellenwert der Beziehung für das persönliche Glück in Frage stellen, noch ein wenig verdeutlichen, worin für sie das persönliche Glück besteht...
Du kannst dir nicht vorstellen, was einen Menschen abgesehen von einer Beziehung glücklich machen kann?
Ich bin glücklich, ...
... dass ich weitestgehend gesund bin.
... dass ich gute Freunde habe, mit denen ich über alles reden kann.
... dass ich eben Job habe, der mir meistens Spaß macht.
... dass ich bei langen Spaziergängen mit meiner Kamera tolle Fotos machen kann.
... wenn mein Kater sich schnurrend bei mir ankuschelt.
... wenn ich meine Neffen besuche und sie sich über meine Geschenke freuen.
... wenn ich Menschen, die mir am Herzen liegen, eine Freude bereiten kann.
... wenn ich etwas Leckeres koche oder backe.
... wenn ich schöne Musik höre.
........

Es gibt vieles, was mich glücklich macht. Und vieles, was ich selbst tun kann, um glücklich zu sein. Nichts davon liegt in der Verantwortung einer anderen Person.
Natürlich bin ich glücklich, wenn ich mit meinem Freund zusammen bin. Oder wenn einfach nur ein Herzchen-Smiley kommt und mir zeigt, dass er gerade an mich denkt. Aber es ist ein Teil meines Glücks, nicht der Grund für mein Glück.
*******uld Mann
2.174 Beiträge
Zitat von *********r_DD:
...
Vielleicht können jene, die meinen hohen Stellenwert der Beziehung für das persönliche Glück in Frage stellen, noch ein wenig verdeutlichen, worin für sie das persönliche Glück besteht...
Eigentlich ganz einfach:
Für sich selbst das Glück finden und daraus dann den Anderen davon auch etwas abgeben.

Für mich selbst das Glück finden heißt aber meiner Meinung nach nicht, ich muss dies und jenes haben, dies und jenes erleben, damit ich glücklich bin.
Sondern: mein inneres Glück finden.
Wie fühle ich mich wohl, entspannt, in mir, bei mir.
Das übertragen wir meiner Meinung nach viel zu sehr irgend welchen ggf. fernen Zielen und Wünschen und weniger dem Finden unserer eigenen Ausgeglichenheit. Zu oft halten wird das was wir haben für selbstverständlich, ohne das es dies wirklich ist.
@******eek

Da muss ich dir Recht geben. Dank Dir für's erklären.
@*******uld
Guter Beitrag *top*
****na Frau
1.281 Beiträge
Für mich ist Glück ein Bewusstseinszustand und insofern weder von einer Beziehung zu oder einer Partnerschaft mit einem Menschen abhängig. Nicht ausschließlich, aber am intensivsten empfinde ich Glück in und mit der Natur. Im Wald einen Fuchs beim Rumtollen zuzusehen, macht mich zutiefst glücklich, eine Hummel aus meiner Gießkanne zu retten, ihr zuzusehen, wie sie sich in der Sonne erholt und dann fortfliegt, macht mich sehr glücklich. Wenn in der Wolkendecke plötzlich ein Loch entsteht, durch dass die Sonnenstrahlen direkt vor meine Füße fallen - yeah, das macht sehr glücklich. Die Liebe zum Leben, die Liebe für Menschen und alle anderen Lebewesen (okay: an der Liebe zu Bremsen arbeite ich noch) in mir zu spüren, macht mich glücklich. Meiner Liebe Ausdruck zu verleihen, macht mich glücklich. Die schönste Liebeserklärung ist für mich, zu sagen oder gesagt zu bekommen: Ich liebe dich, aber ich brauche dich nicht. Dann ist Liebe absolut frei und für beide ein gemeinsamer Hort des Glücks.
*********r_DD Mann
168 Beiträge
Themenersteller 
@******eek

Mag sein, dass es destruktiv ist. Es ist das aktuelle Gefühl, wenn ich beide Stimmungslagen vorher und jetzt vergleiche... Und dieser Schmerz ist besonders intensiv, weil er vieles aus meinem Leben wiederholt und verdichtet und mich vermutlich länger beschäftigt als den kurzen Moment des flüchtigen Glücks ...

Ich hatte nur eine Beziehung, die 20 Jahre hielt. Ich kann also zwischen anfänglicher Verliebtheit und Liebe differenzieren. *g*
Wie bereits erwähnt, war ich in dieser Beziehung am Ende auch nicht glücklich, denn ich bin darin vereinsamt. Aber ich hatte die Partnerin nicht aufgegeben, weil ich sie liebte und ihren Versprechungen glaubte und den Schmerz der permanenten sexuellen Zurückweisungen in mich hineinfraß, d.h. ich hatte meine Bedürfnisse jahrelang unterdrückt und es gibt nur wenige, die dies über einen solchen Zeitraum nachvollziehen können.

Und dennoch, um zum Thema zurück zu kehren, glaube ich, dass das ("Glücks"-)Gefühl in der verkorksten Beziehung nicht so schlimm war, wie der Zustand jetzt...
**********henkt Frau
7.402 Beiträge
Ich habe die letzte Option gewählt. Möglicherweise haben mich die Erfahrungen beziehungsunfähig gemacht. Fakt ist: ich bin oft einsam- genau so Fakt ist, dass ich weiss, dass ich auch in einer Beziehung einsam wäre weil jeder Mensch in sich selbst immer einsam ist und bleibt.

Gut ist, dass nichts und niemand mir meine Träume nehmen kann.
Jeder ist seines Glückes Schmied heißt es und nicht lass jemand anderes mein Glück schmieden.

Ich kann selber dafür sorgen glücklich zu sein und lasse gerne andere Menschen an meinem Glück teilhaben.
Mir wird hier für mich noch einiges zusammen gewürfelt. Glück haben, oder glücklich sein, ist für mich nicht das Gleiche.

Ich kann Glück haben und im Lotto gewinnen, dadurch muss ich aber nicht glücklich sein/werden.

Das Glück ist für mich etwas einmaliges. Ich hatte das Glück meinen Partner zu diesem Zeitpunkt getroffen zu haben, denn er macht mich glücklich.

Mein Glück ist aber nicht von jemanden abhängig, ich vergleiche es ein wenig mit Zufall. Glücklich sein, kann ich hingegen steuern. Wenn ich mein glücklich sein aber von einem Partner abhängig mache, dann lege ich sehr viel hinein und ihm bürde ich etwas auf, was er nicht leisten kann und soll, damit mache ich mich auch abhängig.
Kann man jemanden glücklich machen, ohne selbst glücklich zu sein?
Bzw. ist das eigene Glücksempfinden die Voraussetzung, um jemanden glücklich zu machen?
Ja, solange dies nur ein temporärer Zustand ist und nein, weil vieles doch unterbewusst abläuft.

Wovon macht ihr das eigene Glück in einer Beziehung abhängig?
Gleiche Interessen, Offene Kommunikation und Gesundheit

Ist es falsch, das Glück in einer Partnerschaft zu suchen?
Nein, solange respektiert wird, dass auch Singles glücklich sein können *g*

Und ist Glück wirklich nur teilbar und nicht auch neu zu erschaffen, indem man anderen eine Freude bereitet und sich dann mitfreut?
Glück ist zwangläufig teilbar. Wenn ich selber glücklich bin, strahle ich das aus.

Ist jemand, dessen Depression in "Freudlosigkeit" und Einsamkeit begründet ist, von vornherein zum Scheitern verurteilt?
Das hängt davon ab, ob der/diejenige nur in einer Phase ist. Manchmal helfen uns Menschen aus unseren Loch zu kommen und manchmal bringen und diese Menschen in ein Loch.
****o9 Mann
4.541 Beiträge
*kaffee* guten Morgen in die Runde

Wunschlos glücklich zu sein schadet denn zum "Glücklichsein gehört auch das Unklücklichsein.
****ne Frau
1.355 Beiträge
Das wahre glück ist die genuegsamkeit. Und die genuegsamkeit hat überall genug.
******978 Paar
2.153 Beiträge
Sie schreibt; ich kann die Ausführungen von @******eek in Gänze nachfühlen und habe beim Lesen ähnlich empfunden.

Auch ich empfinde ein Gefühl des Beengtwerden, wenn ich vermittelt bekomme, ich sei der einzige Lebensinhalt eines Menschen.
Mal abgesehen davon, dass ich selbst dies als soziale Dysfunktion werte, wenn sich ein Mensch im Leben für einen Lebenspartner derart "aufgibt", dass er schier nichts wert ist, wenn dieser Mensch nicht mehr da ist.

Ich verwende recht absichtlich das Wort "Glück" nicht, denn Glück ist für mich nichts Greifbares, es ist nichts, was man selbst beeinflussen kann, so meine ich.

Ich habe Glück, einen solchen Menschen kennenlernen zu dürfen - ich bin überzeugt davon, dass meine eigene Art und Weise, mein Ich Selbst dazu geführt hat, dass sich genau dieser Mensch zu mir "verirrt" hat - weil ich bin, wie ich bin.

Bin ich zufrieden mit meinen Kontakten, darf ich mir auf die Schulter klopfen.

Lieber Te; ich verstehe trotzdem deinen Kummer, deine Traurigkeit, deine Verzweiflung in deiner jetzigen Situation.

Du hast einen starken Gefühlsausbruch gefühlt, dies hat dich beflügelt und deine Hormone sind Achterbahn gefahren.
Nun hat sich die andere Person entschieden, dich nicht mehr zu treffen.
Diesen Liebeskummer kennen sicher viele - diesen auszuleben und sich darin auch kurz zu siehlen ist sicher auch Vielen bekannt.

Allerdings versuche ich selbst dann aus diesem irgendwie rauszukommen. Erst wenn ich emotional etwas Abstand davon habe, kann ich erkennen, welches "Glück" ich hatte/habe, dies überhaupt erleben zu dürfen. *kuss2*
*********r_DD Mann
168 Beiträge
Themenersteller 
Noch einmal vielen Dank für die vielen Beiträge und auch die Diskussion bislang...

@********eeds
Da ist er wieder, der Glücksschmied... (siehe Seite 1) *g*

Wenn fast alle ihr Glück selbst schmieden und gern andere teilhaben lassen, dann sollte es solidarisch und mathematisch kein Problem sein, die wenigen unbegabten Handwerker wie mich aufzufangen... *g*
Und führt es dann nicht auch zu Problemen, wenn unter einigen egoistischen Glücksmaximierern konträre Ziele aufeinander treffen?

@*******eyn
Und auch die Bürde/Verantwortung des Partners wurde wieder als Problem wiederholt.
Ich erwarte nicht, dass mich die Partnerin bespaßt und glücklich macht, und setze dementsprechend niemanden unter Druck. Ich sage nur, dass für mich geliebt zu werden, einen großen Teil meines persönlichen Glückes ausmacht und dass diese Art von Glück auch automatisch in einer guten Beziehung eintritt.

Und ja, es tritt eine Art Abhängigkeit ein, die viele erst bemerken, wenn ein Partner plötzlich aus der Beziehung ausscheidet und normaler Weise in Trauer mündet...

Es stimmt, dass es Zufall ist, wem man im Leben begegnet. Und das ist auch gut so, weil wir uns sonst vermutlich um ein paar wenige, besondere Menschenmagneten scharen würden, die besonders viel Glück teilen.
Genauso ist es weniger Zufall (sondern das Gesetz großer Zahlen), dass es einige gibt, die im Nachhinein betrachtet, nicht das große Glück hatten. Und nicht wenige arrangieren sich mit dem kleinen Glück/Unglück des Verfügbaren, weil auch andere Faktoren wie z.B. Kinder oder materielle Klötze eine Rolle spielen.

Wie passt es aber in die Gleichung autarker Selbstglücksschmiede, dass Unglück aber schon von außen und meist von Menschenhand beeinflusst wird?
*********r_DD Mann
168 Beiträge
Themenersteller 
@****ne
Ich kann der Genügsamkeit nur bedingt zustimmen. Ich verzichte bewusst auf Vieles und denke, dass wir nur zufällig im besseren Teil der Welt leben dürfen und unser Glück darauf basiert, dass wir entweder in früheren Epochen und mit anderen Mitteln auch heute andere übervorteilen.
Wenn Genügsamkeit das größte Glück wäre, würden wir heute noch auf Bäumen oder mit Diogenes im Fass leben.

@******978 + Alle
Es geht in diesem Thread nicht ausschließlich um mich (meine Beziehungen) oder mein vielleicht anderweitiges Glücksempfinden, sondern um eine allgemeine Diskussion, was Glück bedeutet.
Ich kann nun mal nur von meinen Erfahrungen berichten und hoffen, dass sie nachvollzogen werden können.
Es steht nirgendwo, dass eine funktionierende Beziehung mein einziges Glück ist und dass ich mich darin hineinsteigere oder aufgebe, sondern nur, dass diese mir mehr bedeutet.
Ich kann hunderte Insekten in Gieskannen beobachten und retten, mein Lieblingsessen bereiten den Urlaub in malerischer Kulisse verbringen und doch fehlt mir etwas, wenn ich niemandem davon erzählen kann und die andere Betthälfte (außer ein paar Büchern) immer leer ist...

Und das ist ein Zustand, der nicht von heute auf morgen eingetreten ist, sondern in Jahren und daher für die Meisten auch nur bedingt nachvollzogen werden kann, wenn sie solche Durststrecken oder meine Empfindungen nie hatten.
Mein Anliegen ist es, mit dem Meinungsbild zu ermitteln, ob ich glücksmäßig auf dem Holzweg bin. Tendenz bisher lautet "ja, aber noch nicht ganz hoffnungslos".
****o9 Mann
4.541 Beiträge
Als deine andere Betthälfte sind eindeutig die Bücher das Unglück 😂
*****_69 Mann
914 Beiträge
@*********r_DD
Ich bin so ein jemand, der viele Freiheiten genießt und alles tun und lassen könnte, wovon arbeitende und gestresste Mütter und Väter nur so träumen können. Und dennoch verharre ich oft in Traurigkeit, weil ich das größte Glück/Freude darin sehe, jemandem eine Freude zu bereiten, in Gedankenaustausch zu treten, das Gefühl zu haben, geliebt zu werden - einfach eine Beziehung zu leben und gemeinsam etwas zu erleben.
Und besondere Freude hatte ich immer bei Intimitäten wie Küssen, Umarmungen und Berührungen empfunden. Das würde mir zum (kleinen) Glück ausreichen... all die Dinge, mit denen ich meinen Alltag fülle, verblassen dagegen...

Für mich liegt der Schlüssel in diesen Aussagen.
Wenn du andere brauchst zum Glück werden, (auch wenn du andere glücklich machen willst)dann wird es irgend wann so sein, dass ihr euch wahrscheinlich verbrauchen tut. Jeder fass dem anderen in die Hosentasche, bis nichts mehr da ist… und das ist nicht materiell gemeint. Dein öfter zitiertes Sprichwort, jeder selbst ist seines glückes Schmied…. stimmt schon. Ich bin auch gleicher Meinung wie @******eek
Es könnte ja sein, dass du noch nicht so weit bist, dein eigener Schmied zu sein. Was ich wichtig finde, ist zu verstehen wo du im Moment im Leben stehst. Bist du ……..und dabei geht es nicht um Geld oder Materielle Werte; erschaffender oder abhängiger.
Ich für meinen Punkt sehe dich durch dein schreiben in der Opferrolle. Ich selber kenne das zu gut, wenn man nicht alleine sein will, kann. Eben man braucht jemanden der einen glücklich macht.
Das wichtigste im Leben bist du und nicht der andere. Mach dich selbst glücklich🍀 kreiere dein glückliches Leben selbst. Ich bin sicher dass du weisst, was du im Leben nicht willst. Doch weisst du auch was du wirklich willst? Dann arbeite daran, an Dir. Und war auf die Frage deine Antwort: eine glückliche Beziehung…. Dann gehe dass an, denn niemand kann dich glücklicher machen als du dich selbst.
Wenn du dein eigenes Glück dann mit jemandem teilen darfst, dann verdoppelt sich das Glück 🍀🍀. Doch zuerst darfst du mit dir glücklich sein, und dazu braucht es zuerst eine gesunde Portion Egoismus und Eigenliebe. Denn ich bin die wichtigste Person in meinem Leben. Geht es mir gut, bin ich glücklich, so kann ich auch andere glücklich machen.
*******uld Mann
2.174 Beiträge
Zitat von *********r_DD:
...
Wenn fast alle ihr Glück selbst schmieden und gern andere teilhaben lassen, dann sollte es solidarisch und mathematisch kein Problem sein, die wenigen unbegabten Handwerker wie mich aufzufangen... *g*
Und führt es dann nicht auch zu Problemen, wenn unter einigen egoistischen Glücksmaximierern konträre Ziele aufeinander treffen?
...
Natürlich kann man mit seinem eigenen Glück dem Glück der anderen auch im Weg stehen, dieses schmälern.
Besonders dann (bzw. dort), wenn man versucht, sein eigenes Glück zu überreizen, zu überdehnen, kann es meiner Meinung nach dazu kommen.
Wir können durchaus versuchen, anderen Menschen dabei zu helfen, hier Glück nicht nur zu finden, sondern auch zu erkennnen. Wir können sie allerdings nicht dazu zwingen.
Zitat von *********r_DD:
...
Genauso ist es weniger Zufall (sondern das Gesetz großer Zahlen), dass es einige gibt, die im Nachhinein betrachtet, nicht das große Glück hatten. Und nicht wenige arrangieren sich mit dem kleinen Glück/Unglück des Verfügbaren, weil auch andere Faktoren wie z.B. Kinder oder materielle Klötze eine Rolle spielen.
Wie passt es aber in die Gleichung autarker Selbstglücksschmiede, dass Unglück aber schon von außen und meist von Menschenhand beeinflusst wird?
Es hat für mich nicht unbedingt etwas mit einem Gesetz großer Zahlen zu tun, sondern eher mit Lebensumständen, die es für viele Menschen einfach gibt und die sie oft weniger beeinflussen können, als ihnen gut tun würde. Deshalb ist es dann umso mehr schade, wenn diejenigen, die nicht gerade wenig Glück haben, es nicht erkennen oder es aus anderen Gründen nicht annehmen können. (Dies meine ich allgemein und somit auf niemand hier bezogen, weil mir dieses Urteil nicht zusteht.)
Zitat von *********r_DD:
...
Wenn Genügsamkeit das größte Glück wäre, würden wir heute noch auf Bäumen oder mit Diogenes im Fass leben.
...
Man kann es mit dem Sich-Glücklich-Fühlen ja auch übertreiben, genauso wie man sich sein eigenes Glück - wie auch so manches Glück anderer Menschen durchaus schmälern oder gar zerstören kann.
Genügsamkeit ist nicht das größte Glück, kann aber durchaus bei meiner Meinung nach nicht wenigen Menschen zu diesem Glück bzw. mehr davon führen. Weil man sich von dem trennt, von dem befreit oder das lässt, was einen selbst daran hindert.
*********r_DD Mann
168 Beiträge
Themenersteller 
@****o9
Was schlägst du vor? Eine Bettverkleinerung... *g*

@*****_69
Ja ich weiß, was ich im Leben nicht will. Was ich will, ist schon deutlich schwieriger für mich (mit der angedeuteten Schwierigkeit, mir selbst Freude zu bereiten, denn die Genussliste ist kurz und wenn ich nicht einmal seine Grundbedürfnisse stillen kann, wie kann ich dann ferne Ziele erreichen. Daher sind auch Träume und Ziele nach und nach zusammengestrichen worden...)

Ich bin auch deiner Meinung, dass ich die wichtigste Person in meinem Leben bin und es mir auch gut gehen darf/soll. Ich habe nur eine andere Herangehensweise, aber diese wird mir ja hier immer als Bürde abgesprochen.

Aber jetzt kümmere ich erst einmal um meine anderen Bedürfnisse und powere mich auf dem Rad und im See aus...
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