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Partner in der Öffentlichkeit an Hundeleine ausführen

*******ssa Frau
5.645 Beiträge
hm, also solange die, die das denken, mich damit in Ruhe lassen, ist es mir egal.
Und ganz ehrlich:

SM ist auch dreckig, hart und versaut!

Das muss nicht verleugnet werden und wundert mich immer wieder, wenn manche so Sätze sagen wie "die Spuren sind in 3 Tagen ja wieder weg" oder "nein, er ist auch sehr liebevoll".
*******ssa Frau
5.645 Beiträge
und entspannt guckt, sich normal unterhält, Aufenkontakt zu anderen Personen hat, vielleicht nochmal zwinkert oder lächelt, wird wohl niemanden verschrecken.

dann kann mans auch gleich lassen wenn man eine ist-nicht-so-wie-es-aussieht-Show macht.
🙄

ich kenn das nur von reinen Swingerparties:
wenn ich zb eine Ohrfeige bekomme, lächel ich danach bewusst, dass die anderen Gästen signalisiert bekommen: alles gut, ich bin glücklich!
********n_84 Frau
6.195 Beiträge
@*********lette
Verhaltensweisen , die auf andere komisch wirken, können immer auch Sorgen auslösen, das sollte man nicht außer Acht lassen, keiner will wohl da landen, wo es niemanden mehr kratzt, wenn eine Person geohrfeigt wird, oder früher irgendwo erwähnt, einen Schlag in den Nacken bekommt. Auf der einen Seite, wird gejault, wenn niemand hilft, auf der anderen Seite soll alles normalisiert werden. und die Welt dadurch bunter werden??? (ich meine das allgemein, nicht auf die Schreiberin mit dem Nacken, das wurde ja in dem Fall abgestellt)
Halsband ok, wird alleine wohl kaum auffallen, oder eben als Mode gedeutet, jemanden an der Leine führen. der normale Kleidung trägt und entspannt guckt, sich normal unterhält, Aufenkontakt zu anderen Personen hat, vielleicht nochmal zwinkert oder lächelt, wird wohl niemanden verschrecken.
Jemand an der Leine, der nur mit gesenktem Kopf und nach außen hin verstört rumläuft, wird negativ auffallen. Eine Person mit sehr wenig Kleidung, Halsband, Leinen, wird sexuell gedeutet und könnte Ärgernis auslösen.

Richtig, wenn es um BDSM und Öffentlichkeit geht, kommt es definitiv auf das WAS und wie und das Maß an, was deine Beispiele zeigen.
Ich finde auch da gibt es definitiv Grenzen „des Anstands“ und „guten Geschmacks“, ja und auch moralischer Natur.

Da kann man nicht alles mit „Subkultur“, „Aufklärung“ oder dem Schrei nach Vielfalt und Toleranz „rechtfertigen“ und erklären. Manches sollte meiner Meinung nach auch im privaten oder eben innerhalb der Community bleiben.
*********oaka Frau
6.890 Beiträge
Zitat von *******ssa:

Das muss nicht verleugnet werden und wundert mich immer wieder, wenn manche so Sätze sagen wie "die Spuren sind in 3 Tagen ja wieder weg" oder "nein, er ist auch sehr liebevoll".

Zum Thema Spuren gab es auch mal einen Thread, da war der Stolz diese in der Öffentlichkeit (Sauna und Schwimmbad) zu tragen, größer als das Bedenken was es bei den anderen überhaupt auslösen könnte....eigentlich sogar vollkommen egal.

Ist mir gerade so eingefallen...
@*******ssa das hat in dem Fall nichts mit, ist nicht sonwie es aussieht zu tun, denn es sieht nur nach an der Leine gehen aus. Das tut keinem weh.
Wenn es denn angeblich nur das normale geführt werden Gefühl und die besondere Verbindung ist, warum braucht es dann noch mehr?
Für mich ist alles weitere immer noch mehr show.
Wer nur mit Halsband, hängendem Kopf, ständigem bitten, knien was auch immer erkennt, was der untelegene empfindet, der ist vielleicht ein wenig blind.
Stolz etwas in der Öffentlichkeit zu tun, ist etwas, was ich eh nicht verstehe, warum braucht man das? Reicht es nicht etwas für sich und den Partner zu tun?
*******ssa Frau
5.645 Beiträge
Zitat von *********oaka:
Zitat von *******ssa:

Das muss nicht verleugnet werden und wundert mich immer wieder, wenn manche so Sätze sagen wie "die Spuren sind in 3 Tagen ja wieder weg" oder "nein, er ist auch sehr liebevoll".

Zum Thema Spuren gab es auch mal einen Thread, da war der Stolz diese in der Öffentlichkeit (Sauna und Schwimmbad) zu tragen, größer als das Bedenken was es bei den anderen überhaupt auslösen könnte....eigentlich sogar vollkommen egal.

Ist mir gerade so eingefallen...

in der Öffentlichkeit haben Spuren nichts zu suchen, richtig.
*******ssa Frau
5.645 Beiträge
Zitat von *********lette:
@*******ssa das hat in dem Fall nichts mit, ist nicht sonwie es aussieht zu tun, denn es sieht nur nach an der Leine gehen aus. Das tut keinem weh.
Wenn es denn angeblich nur das normale geführt werden Gefühl und die besondere Verbindung ist, warum braucht es dann noch mehr?
Für mich ist alles weitere immer noch mehr show.
Wer nur mit Halsband, hängendem Kopf, ständigem bitten, knien was auch immer erkennt, was der untelegene empfindet, der ist vielleicht ein wenig blind.

wenn ich Demut aber geniesse?
ich mag dieses Kopf senken nun nicht, aber andere Verhaltensweisen wie beschrieben - das tut doch niemandem weh, ob ich knickse oder andere sich die Hand geben.
*********oaka Frau
6.890 Beiträge
Zitat von *******ssa:

wenn ich Demut aber geniesse?
ich mag dieses Kopf senken nun nicht, aber andere Verhaltensweisen wie beschrieben - das tut doch niemandem weh, ob ich knickse oder andere sich die Hand geben.

Gesten wie Händchen halten oder verstohlene Küsschen oder zärtliche Berührungen durchs Haar sind halt gesellschaftlich mehr akzeptiert...es entspricht nicht der "Norm"

Selbst BDSMer sind zwar frei in ihrer Beziehung, aber nur im ihnen eigenen vier Wänden.
*******987 Frau
9.015 Beiträge
Zitat von *********lette:
Jemand an der Leine, der nur mit gesenktem Kopf und nach außen hin verstört rumläuft, wird negativ auffallen.
Ich verstehe, was du meinst. Sehr gut sogar, denn manchmal gelingt es mir nicht, mein wahres Selbst genug zu verbergen und ich tue ähnliches. Ich versuche, es zu vermeiden, aber es klappt halt nicht immer.
Aber ich weiß darum und tue es nicht mit Absicht und verstehe, wenn sich Menschen über mich wundern oder mich ablehnen, weil ich eben tatsächlich merkwürdig bin und es in gewisser Weise gesund ist, sich von merkwürdigen Artgenossen fern zu halten.
Was ich nicht verstehe, sind die, die auf Teufel komm raus allen absichtlich ihre Besonderheit aufs Auge drücken wollen und dann auch noch nach Akzeptanz schreien.
Ja, es wäre schön, wenn man mich akzeptieren würde so wie ich bin, aber dann müsste man alles mögliche akzeptieren, auch Dinge, von denen ich finde, es wäre schlecht, wenn man sie akzeptieren würde.

Ja, ein bisschen mehr "solange es keinem schadet und es freiwillig geschieht, ist es egal" würde ich generell durchaus begrüßen, aber es ist eben ein schmaler Grat zwischen dem, was die Beteiligten wollen und dem, was das Umfeld ertragen kann.

Ich persönlich würde für mich die Grenze ziehen: wenn beide normal gekleidet sind und normal gehen, nicht auf allen Vieren oder so, dann ist gegen eine Leine nichts einzuwenden. Denn dann kann jemand, der es nicht sehen will, warum auch immer, einfach weg gucken und hat eigentlich keinen Grund, das in seinem Kopf aufzubauschen. Und das Bild wirkt halt auch nicht so schlimm oder bedrohlich oder so. Wenn man nicht genau schaut, bemerkt man die Leine vielleicht noch nicht mal.

Auf allen Vieren oder in sehr enthüllenden oder eindeutig fetischlastigen Klamotten oder gar beides, kann man zwar machen, aber ich finde, dann braucht man sich nicht darüber aufregen oder wundern, wenn eben blöde Sprüche und dumme Blicke kommen. Das muss man dann halt in Kauf nehmen. Wäre es schön, wenn keine kämen? Klar, aber wer so aus der Norm fällt, muss lernen, damit zurecht zu kommen, dass die Schutzmechanismen der Gesellschaft dann greifen.
**********audia
4.914 Beiträge
Also in Clubs, bei eben speziellen Veranstaltungen, CSD, WGT usw. sehe ich da eh keinerlei Probleme, aber in der allgemeinen Öffentlichkeit, auch in welcher Region man lebt, also Dorf oder Großstadt, könnte es "problematisch" für aussenstehende Beobachter werden.
Wie ist das "Problem" nun zu deuten ? Mal so ein Gedanke meinerseits, aber der muss natürlich nicht stimmen oder allgemeingültig sein, ist aber aus logischem Menschenverstand entsprungen.

Aussenstehende können schon irgendwie irritiert werden, da sie es nicht verstehen, wenn sie nun zwei Menschen sehen, wo einer an einer Leine geführt auf allen Vieren läuft. Man kann es nicht richtig einordnen und da ist das X in der Gleichung, da man im Voraus ja nie wissen kann, wie die Umwelt wirklich darauf reagieren wird. Da wird es eben immer mehrere Möglichkeiten geben, angefangen von Belustigung, Irritation, Empörung da es ja irgendwie negativ oder anstößig gewertet wird, vielleicht wird es aber auch ein paar Passanten geben, die es garnicht interessiert. Konflikte können dadurch herbeigeführt werden, Mitmenschen können, wenn sie es anstößig finden, sich auch ablehnend, mahnend oder auch anderweitig negativ verhalten. Das weiß man ja nie im Voraus.
In einer Großstadt könnte es sogar sein, das es kaum zur Notiz genommen wird, oder das einige Menschen es zumindest besser einordnen können. In eher provinziellen ländlichen Gegenden, besonders in konservativen Gegenden, halte ich es persönlich für nicht angebracht, sogar für konfliktfördernd bis gefährlich.
*******r_52 Mann
3.951 Beiträge
@***34
dadurch kann sogar schon unbewusst der grundstein für den späteren fetisch gesetzt werden
wie auch durch andere erlebnisse in der jugend.
@*******987 grade den letzen Absatz sehe ich anders. Wer keine Sprüche oder Blicke möchte, hat dazu genug Gelegenheiten, Parties, festivals, was auch immer, genug Orte, wo es nicht weiter auffällt. Es ist aber offenbar genau das, was gesucht wird.

Es ist ein Unterschied, ob ein Mensch alleine irgendwie schüchtern und eventuell sozial unbeholfen wirkt, weil er weg guckt, keinen Blickkontakt sucht, dies aber auf die gesamte Umwelt bezogen tut, oder offensichtlich nur mit einer Person so umgeht.
Unbetiligte Personen, wissen nicht, ob das Ganze in gegenseitigem Einverständnis stattfindet, oder nicht. Eine entführte, eingschüchterte Person, wird nach außen hin vielleicht sehr ähnlich wirken, niemand weiß ob der besorgte Blick dem "Herren" und seiner Zufriedenheit gilt und aus frewiliiger Demut entseht, oder aus Angst und einer Bedrohungssituation.

Ich persönlich bin sehr froh, nicht in einem Land leben uu müssen, wo Frauen einen Meternhinter dem Mann zu gehen haben und nur er sprechen darf. Für mich gehört das nicht auf die Straße.
***34 Frau
99 Beiträge
@*******r_52

Weil Kinder spielen und Spaß haben ???!!!!
Ich hab das auch gespielt und hab keinen Fetisch...

Zählt dann auch noch, dass Jungs nicht mit Puppen und rosa Dingen spielen dürfen,.... Unbewusse Grundsteinlegung und so...
*********o2015 Paar
380 Beiträge
Ausgang…
In Frankreich tagsüber am Cap de agde durch den ganzen Ort flaniert zum Club.

Dort an diesem besonderen Ort kann man das definitiv machen, ansonsten würden wir niemals öffentlich jemand unsere Sexualität aufdeckeln oder gar verstören. Man muss unserer Ansicht nicht alles nach Außen transportieren, es gibt genug Möglichkeiten sich damit auszuleben bei diversen Events.
Den Thread haben wir nur überflogen….
******n78 Mann
604 Beiträge
@*******ssa

[/der Ehering wird ja auch öffentlich getragen und gezeigt, wenn natürlich auch nicht so demonstrativ.]

Christian Lindner meinte, er trägt ihn nicht. Ich finde das ok.
*******ant Frau
31.179 Beiträge
Zitat von *******ssa:

Einem Kind kann man erklären

Oh, da unterschätze mal die nicht, die
"Das ist ein KIND!!!" schreiben oder brüllen.
*fiesgrins*

In der Sache bin ich vollumfänglichst dabei, dass man anderen Menschen (fremden und nicht ganz so fremden) seine Sexualität nicht aufzwingt.

Aber seit dem letzten Shitstorm in einer Stadtteil- Gruppe auf fb, es ging um einen, der Tourette hat
("Der macht den KINDERN!!! Angst! Den sollte man wegsperren!")
habe ich so meine Zweifel, was die Erklärfähigkeiten von Eltern betrifft.

(Diskutiert wird trotzdem alles)

Machste nix.


Zum EP:
Mich persönlich würde der Anblick langweilen, aber ich bin auch nicht die Öffentlichkeit.
********atze Paar
14 Beiträge
Wow hier kann man kaum so schnell lesen, wie gepostet wird. Ich hab jetzt erst Mal alles gelesen und ein paar Dinge möchte ich dann doch anführen.

Erstens geht es hier um subjektive Meinungen auch meine eigene und eine etwas allgemein gültiges wird man als Kontext nicht Rausarbeiten können, deswegen hier auch meine persönliche Meinung. (Sollte eigentlich klar sein)

Ein Halsband sehe ich als Schmuckstück und dies kann man durchaus in einen Topf werfen mit der Kutte eines Rockers.
Ein Metaller trägt dann evtl. mehr Leder und schwarz wird, aber in den seltensten Fällen im Alltag ein volles Corpspaint auftragen und hier beginnt der Unterschied.
Jemanden an einer Leine zu führen, ist in meinen Augen wie ein Corpspaint, so etwas kann man an entsprechenden Orten und zu Veranstaltungen aufführen, ähnlich der Leine, es hat aber in der Öffentlichkeit nichts zu suchen.
Ich meine hiermit öffentliche stark frequentierte Orte und auch wenn manche das als Subkultur sehen, so ist die Außenwirkung eine andere.
Die Gesellschaft im Schnitt ist nicht so weit, so etwas entspannt zu tolerieren und viele ärgern sich darüber und werden sich davon provoziert fühlen. Das fördert das Verständnis nicht und trägt auch nicht zur Aufklärung bei.
Mit konservativen Meinungen bin ich täglich beim Frühstück konfrontiert und manchmal möchte ich Ohrfeigen verteilen. Diskutieren bringt hier wenig und es ihnen auf die Nase binden erst Recht nicht.
Es wäre schön, wenn alle sich ausleben könnten, wie sie wollen, aber es geht nicht und Anhänger der FKK-Kultur würden sicherlich gerne auch leben wie sie wollen.
In einer Gesellschaft braucht es breiten Konsens, ein Abweichen ist möglich, soll doch aber im Rahmen bleiben.
Die Kinder vorschieben will ich auf keinen Fall, sie sind da noch sehr tolerant, aber viele Eltern können manche Dinge nicht erklären und von allen zu verlangen, sich mit allen Subkulturen auszukennen und das dann kindgerecht zu erklären find ich vermessen.

Augenmaß ist die Prämisse!

Mangelndes Augenmaß musste ich im extremen erleben.
Da musste Sub nackt, mit einem Buttplug mit Hundeschweif aus einem Napf trinken. Das ganz auf der Terrasse eines Lokals an einem stark frequentierten Platz. Das ganze wurde von Passanten gefilmt und weit geteilt.
Hier ist dann auch die Privatsphäre der Sub massiv verletzt wurden.
*******ant Frau
31.179 Beiträge
@********atze

Ich bin eine sehr große Freundin des Augenmaßes.

Aber der Vergleich mit dem Rocker, seiner Kutte und dem Schmuckstück- Aspekt hinkt
mMn gewaltig.

Es geht um Vorführung.

Das schreibe ich ganz wertfrei.
********atze Paar
14 Beiträge
Zitat von *******ant:
@********atze

Ich bin eine sehr große Freundin des Augenmaßes.

Aber der Vergleich mit dem Rocker, seiner Kutte und dem Schmuckstück- Aspekt hinkt
mMn gewaltig.

Es geht um Vorführung.

Das schreibe ich ganz wertfrei.

Der Vergleich wurde weiter oben gebracht, ich glaube von Blindtiger, das er hinkt ist mir bewusst, dennoch denke ich, dass die Außenwirkung eines Halsbandes mit einem Schmuckstück vergleichbar ist. Wie gesagt ohne Leine.
*******da72 Frau
130 Beiträge
Eine Leine hat an sich meiner Meinung nach nichts anstößiges.
Und meine Kinder haben oft mit Leine gespielt. Fanden sie spaßig. Ich glaube nicht, dass sie dann, wenn sie Erwachsene mit Leine sehen, einen Schock erleiden würden. Ich denke es gibt ganz anderes, was man da draußen unter Umständen zu Gesicht bekommt, was bedenklich ist und verstehe die Diskussion über ein Accessoire, das ja auch nicht mit Nacktheit einhergeht, überhaupt nicht.
*******987 Frau
9.015 Beiträge
Zitat von ********atze:
wird, aber in den seltensten Fällen im Alltag ein volles Corpspaint auftragen

Richtig. In den seltensten Fällen. Aber in den wenigen in denen er es aufgrund bestimmter Umstände vielleicht doch tut, muss man als Unbeteiligter sowas schon aushalten können, finde ich. Können viele nicht, sollten sie aber lernen, finde ich.
Derjenige sollte sich aber dann eben auch bewusst sein, dass die Leute es nicht können und er deshalb Blicke, Getuschel und Gekicher und je nach Gegend/Publikum auch einen dummen Spruch kassieren wird. Wenn man etwas tut, was auffällig ist, braucht man sich nicht darüber beschweren, dass es auffällt.
Aber wem es nicht passt, der guckt einfach weg.

Etwas anderes wäre, wenn er dazu noch voll die Musik aufdrehen wurde zum Beispiel. Denn Geräusche kann man nicht so ausblenden und man hört sie schon von viel weiter weg. Da kann dann nicht "mal kurz weg gucken". Das verfolgt einen dann schon sehr lange. Das würde ich dann zum Beispiel mit öffentlichem Spanking oder solchen Dingen vergleichen. Mit lauten Dingen, die man nicht mit einer Minute oder 30 Sekunden wegschauen lösen kann. Sowas finde ich unangebracht und würde auch wütend auf diejenigen sein.

Ganz normal aufrecht an der Leine gehen fällt für mich in die erste Kategorie. Auf allen Vieren oder wenn noch laute verbale Erniedrigung oder Schläge dazu kämen, dann wäre es für mich persönlich in der zweiten.



Ich bin zweimal auf Geheiß meiner Herrin barfuß durch die Stadt gelaufen. Das ist sowas ähnliches, finde ich. Ja, es fällt auf, wenn jemand zufällig auf meine Füße schaut, aber derjenige kann einfach weggucken und weiter gehen und vielleicht noch zuhause erzählen, was für eine merkwürdige Person er gesehen hat. Aber es wird ihn nicht belasten sondern eben wundern und vielleicht irritieren, aber es ist was, was man mit "gibt schon komische Leute" einfach abhaken kann. Genau einen Kommentar gab es. Ein Mann murmelte "oh, barfuß" neben mir. Ich nur so ganz locker "Joa" und bin ruhig weiter gegangen. Der hat bestimmt gedacht "bescheuert", aber kann mir doch egal sein. Und er hat bestimmt keine Albträume davon.
********atze Paar
14 Beiträge
@*******987

Ich hätte die Relativierung beim Corpspaint raus lassen sollen.
Ich kenne keinen Metaler der ohne Grund mit Corpspaint rum läuft. Ja Leute sollten damit umgehen können, können leider viele nun mal nicht.
Über Musik möchte ich mich nur insofern auslassen, dass kein Schwein fragt, ob er Schlager in der Werkstatt anmachen darf, aber bei Metal alle heulen.
Diese zweierlei Maß finden sich oft und Leute die einer Minderheit angehören, haben leider oft das nachsehen.
Wie sehr ich meine Umgebung damit konfrontiere muss ich im voraus bedenken, die Leine ist meinen Augen zu viel, weil es um Vorführen geht, bzw als solches wahrgenommen wird.
Persönliche Beweggründe sind von außen nicht ersichtlich.
Ich gebe dir Recht, die Sprüche muss man dann abkönnen, aber Toleranz fördert man dadurch aber auch nicht.
Barfuß dich die Gegend ziehen, ist in meinen Augen auch was anderes, hier kann es so viele Beweggründe geben,die nicht sexuell behaftet sind, die auch normalen Leuten sehr schnell einfallen, das die Provokation doch sehr gering ist.
Aber ich merke gerade hier ist das Augenmaß, wieder im Auge des Betrachters.
******ngr Mann
3.909 Beiträge
Für mich kommt es darauf an.

Jemand präsentiert seine sexuelle Identität nach außen?
Das gehört zu diesem Menschen. Do it!

Jemand präsentiert seine sexuelle Orientierung nach außen, etwa indem sich homosexuelle oder bisexuelle küssen?
Das gehört zu diesen Menschen. Do it!

Das tun diese Menschen aber, weil sie so sind und einfach gleichberechtigt leben wollen.
Es geht nicht darum es anderen Menschen aufzudrängen, auch wenn manche Spinner das gerne behaupten, wenn sie sehen wie sich zwei Männer küssen. Sie leben einfach, wie andere Menschen es auch tun.

Das BDSM offen nach außen zu tragen wäre für mich etwas anderes. Das dränge ich dann auf. Hier geht es nicht um die sexuelle Identität oder die sexuelle Orientierung, sondern um sexuelle Vorlieben und Neigungen. Ich setze mich auch nicht ins Kino und sage laut "Ich pisse meine Partnerin gerne an", welche darauf antwortet "und es ist total lecker, mjam mjam mjam!"

Dieses Beispiel ist natürlich überspitzt, soll in seiner Überspitzung jedoch verdeutlichen, dass ich "BDSM nach außen zeigen" nicht mit queeren Menschen, die einfach nur leben wollen, auf eine Stufe stelle.
Es ist auch etwas anderes als eine bestimmte Musik zu hören oder einen bestimmten Filmgeschmack zu haben.

Der entscheidende Punkt für mich ist dabei:
Warum sollte ich meine Partnerin an der Leine durch die Gegend ziehen?

Lustigerweise hatte ich das Gespräch mit einer ehemaligen Partnerin. Wir waren auf einem mehr oder minder mittelalterlichen Markt in Hameln und liefen halt normal rum. Entgegen kam uns das in typisch goth-mittelalterlich gekleidete Pärchen. Sie dazu mit Halsband und er mit der Leine in der Hand.
Die Nase rümpfen mussten wir beide, weil wir uns stets einig waren, dass das in der Öffentlichkeit nichts für uns wäre. Es war auch keine demütige Geste dabei. Die beiden gingen lediglich über den Markt, während er die Leine hielt. So erschien es so wie es mir allzu oft vorkommt: Als ginge es nur darum anderen diese Paarkonstellation vor die Nase zu halten.

So etwas muss ich im Rahmen meiner Auslebung meiner Sexualität nicht haben. Ich muss sie niemandem beweisen und mich selbst vorführen. Noch weniger muss ich andere damit in einem unpassenden Rahmen belästigen.

Ja, als Rollenspieler war ich schon stark geschminkt in nem McDonalds. Ich stand auch schon mal in einer Dönerbude und hatte Wikingerklamotten an, weil ich gerade von einer Con kam. Das ist aber etwas anderes. Auch in meiner härteren Blackmetaller-Zeit war ich (ohne Corpsepaint) in entsprechendem Outfit und mit lackierten Fingernägeln öffentlich unterwegs. Aber auch das drückt für mich etwas anderes aus als:

Seht mich an und schaut, was ich nicht alles im Bett so mag.

Ja, unsere Gesellschaft ist bigott und prüde während sie gleichzeitig objektifiziert oversexed ist.
Da ist es mir aber wichtiger Sexpositivität konstruktiv in die Welt zu tragen und nicht primär in Form von Selbstdarstellung, die ihrerseits vom eigentlichen Thema entkernt ist. Jemanden als Selbstzweck an der Leine durch die Öffentlichkeit zu ziehen, dabei aber die sonstigen gewünschten Effekte einer solcher Handlung loszulösen, ist wahlweise Selbstdarstellung oder Provokation um des provozierens willen.

Zu BDSM würde mehr gehören als jemanden mit 0815-Stimmung an einer Leine über einen Marktplatz zu ziehen, bzw. neben sich her laufen zu lassen.

Da ist es mir lieber, wenn Menschen unbeschwert und offen ihre Halsbänder tragen und auf Fragen dazu, die sie niemandem aufdrängen, offen und ehrlich reagieren.
*******987 Frau
9.015 Beiträge
Zitat von ********atze:
Über Musik möchte ich mich nur insofern auslassen, dass kein Schwein fragt, ob er Schlager in der Werkstatt anmachen darf, aber bei Metal alle heulen.
Ich würde bei beidem darum bitten, es leise zu machen. Aber das war jetzt nicht das Thema.

Leine ist meinen Augen zu viel, weil es um Vorführen geht, bzw als solches wahrgenommen wird.

Ja, ich verstehe. Es ist schon ein sehr plakatives nach außen zeigen, dass man untergeordnet ist. Deshalb würde ich es ja auch nicht von alleine machen, weil ich gar nicht so plakativ sein will. Mein Halsband ist mir Zeichen genug.
Aber wenn man es eben meint, deutlicher zeigen zu müssen aus bestimmten Gründen, ist es eine "harmlosere" Möglichkeit als manche andere Dinge, die man auch tun könnte. Es ist halt für mich gerade so an der Grenze zwischen "das müssen andere abkönnen" und "das sollte man Unbeteiligten nicht zumuten". Jede zusätzliche Handlung schubst es dann weiter über die Grenze. Aber das ist, wo ich persönlich die Grenze ziehe und es ist ja klar, dass andere sie wahrscheinlich etwas weiter auf der einen oder anderen Seite ziehen.
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