Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
CMNF
2697 Mitglieder
zur Gruppe
Frivol Ausgehen
6012 Mitglieder
zum Thema
Schonmal euren Partner oder Ex betrogen?176
Dafür würde auch für mich zählen das ihr eine Beziehung FÜR JEMAND…
zum Thema
Zuneigung in der Öffentlichkeit142
Ich weiß nicht, ob das Thema schonmal behandelt wurde, ich habe es…
zum Thema
Frauen i. d. Öffentlichkeit ansprechen. Was sind eure Tipps?80
Jeder kennt sicher die Situation. Man steht auf dem Bahnhof...
zum Thema
Was tun, wenn der Partner SM nicht mag?51
Ich habe das Problem, dass ich deutliche Neigungen habe im Bereich SM…
zum Thema
Würdet ihr für euren Partner auf Vorlieben verzichten?400
Ich habe mich mal gefragt ob ihr für eure Partner/Partnerin auf eure…
zum Thema
Mein Partner ist sexuell "abgestumpft": Was kann ich tun?162
Mein langjähriger Partner zelebriert schon seit vor unserer Zeit Sex…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Partner in der Öffentlichkeit an Hundeleine ausführen

*****uns Mann
4.072 Beiträge
@*********10439

Habt ihr schonmal euren Partner an der Hundeleine ausgeführt?

Nein, eine schnöde Hundeleine finde ich geschmacklos, eine hübsche Kette steht einem Pet sehr viel besser. Nicht zu kurz, nicht zu lang – sie muss sich zum puschern noch bequem hinhocken können.
*******ssa Frau
5.645 Beiträge
ich persönlich bin sehr froh, nicht in einem Land leben uu müssen, wo Frauen einen Meternhinter dem Mann zu gehen haben und nur er sprechen darf. Für mich gehört das nicht auf die Straße.

ich ecke immer mal wieder damit an, dass ich die klassischen Rollen von Mann und Frau bevorzuge und teilweise lebe - und dann kommt so ein Spruch im Jahr 2022:
das gehört nicht auf die Straße?

Emanzipation bedeutet auch, frei entscheiden zu können, ohne gesellschaftlichen Zwang.
Ich spreche hier aber von Zwang. Was Du tust, ist Deine Sache, in anderen Ländern, haben Frauen aber nicht die Wahl. Das ist scheiße, da sind wir uns ja wohl einig?!
Wenn jemand entscheidet, sich schlagen oder erniedrigen zu lassen, darf er oder sie das tun, aber das hat in der Öffentlichkeit nichts zu suchen, da für Außenstehende nicht zu erkennen ist, daß es gewollt ist und das hat nichts mit einer klassischen Rollenverteilung zu tun.
Wenn es "Emanzipation" sein soll, daß auf der Straße ein Partner nichts zu sagen hat, man sich nicht in die Augen sieht, ein Teil gedemütigt wird, dann kann ich gut auf Emanzipation verzichten. Nach außen sieht das nämlich völlig anders aus und Leute die das sehen, sollten nicht daraus ableiten, daß es gesellschaftlicher Konsens ist, sich so zu verhalten, das ist es nämlich nicht. Es sind Einzelentscheidungen.
******ngr Mann
3.909 Beiträge
Zitat von *******ssa:
ich persönlich bin sehr froh, nicht in einem Land leben uu müssen, wo Frauen einen Meternhinter dem Mann zu gehen haben und nur er sprechen darf. Für mich gehört das nicht auf die Straße.

ich ecke immer mal wieder damit an, dass ich die klassischen Rollen von Mann und Frau bevorzuge und teilweise lebe - und dann kommt so ein Spruch im Jahr 2022:
das gehört nicht auf die Straße?

Emanzipation bedeutet auch, frei entscheiden zu können, ohne gesellschaftlichen Zwang.

Natürlich sollst du frei entscheiden können wie du lebst.
Emanzipation bedeutet am Ende, genauso wie Feminismus, dass du dich nicht an Zwänge halten musst. Wenn für dich persönlich das klassische Rollenspiel ideal ist, und sei es nur in bestimmten Situationen, bzw. auf bestimmte Dinge bezogen, dann sollte diese freie Wahl jedem Menschen offen stehen.

Man sollte diese persönliche Sicht anderen nur nicht aufzwingen und sei es auch nur indem man ihr Leben abfällig kommentiert.

Ich würde aber davon ausgehen, dass hier das Rollenbild gemeint war, dass Frauen grundsätzlich als minderwertiger darstellt, indem sie nicht frei sprechen dürfen, Zuhause zu sein haben und nur hinter dem Mann auf der Straße laufen dürfen. Das ist etwas anderes als das was wir in idR. als "klassisches Rollenbild" verstehen, welches oftmals daraus besteht, dass man sagt der Mann möge arbeiten gehen, man möchte Kinder bekommen, Zuhause bleiben, Karriere ist einem nicht so wichtig, etc.

Das eine ist eine Wahl. Das andere ist ein Gesellschaftsbild, welches eine generelle Wertung exponiert.
Für mich sind das zwei Paar Schuhe.

Und, um mal wieder zum Thema zurückzukommen:
Beides hat nichts mit öffentlichen BDSM-Expositionen zutun, wie es das öffentliche an-der-Leine-führen wäre.
*********iette Frau
5.011 Beiträge
Mich würde ja mal interessieren, wie es gewertet wird, wenn beispielsweise zwei Jugendliche/junge Erwachsene etwas rumblödeln und sich, während sie mit einem Hund Gassi gehen, sagen „ey wäre doch witzig, dich mal an die Leine zu nehmen! Los, das machen wir!“ und dann so durch die Gegend laufen.
Ganz ohne BDSM und Machtgefälle. Einfach nur weil sie‘s lustig finden oder whatever.

Wäre das okay? Aber wenn‘s Herr/Herrin und Sklavin/Sklave sind - dann nicht?
*********oaka Frau
6.890 Beiträge
Zitat von *********lette:
Nach außen sieht das nämlich völlig anders aus und Leute die das sehen, sollten nicht daraus ableiten, daß es gesellschaftlicher Konsens ist, sich so zu verhalten, das ist es nämlich nicht. Es sind Einzelentscheidungen.

Am besten nimmt man die Freiheit eines jeden einzelnen Menschen ab. Alle tragen das gleiche, alle folgen den gleichen Verhaltensregeln und spielen dürfen die Kinder natürlich auch nicht mehr auf der Straße, wehe es lächelt jemand in der Öffentlichkeit oder hält Händchen.

*ironie*
*******ley Mann
90 Beiträge
Diese Diskussion ist ein schöner Spiegel der Gesellschaft und der gesellschaftlichen Diskussion daüber was noch legitim ist, ob Trigger-Warnungen erforderlich sind, über Befindlichkeiten Einzelner oder Gruppen, über „Woke-Ness“, vermeintlicher oder tatsächlicher Diskriminierung, Meinungs- und Wissenschaftsfreiheit.

Nicht zuletzt auch der vieldiskutierte Sitte- und Anstands-Begriff, der sehr wohl auf moralischen Vorstellungen basiert, auf was den sonst? Sprich kulturellen Vorstellungen was, wie, in welchem Rahmen allgemeingesellschaftlich akzeptables Verhalten darstellt. Derartige Vorstellungen unterliegen einer Entwicklung und sind nicht für alle und für alle Zeiten gleich gültig. In einer pluralistischen Gesellschaft wie unserer hat wohl so ziemlich jeder seine eigene Definition. Daher ist „Sitte / Anstand“ kein valides Argument.

Eine Femdom führt ihren Sub an der Leine, beide nicht nackt, ohne sexuelle Handlungen. Wobei es ja zu diskutieren gilt, ob das „an der Leine führen“ an sich nicht schon eine sexuelle Handlung darstellt, also hier Sexualität in der Öffentlichkeit praktiziert wird.
Ich hab jetzt mal die einschlägigen Paragrafen (§ 183a und 184h des StGb) und ein paar Urteile des Bundesgerichtshofs gelesen. Meine Erkenntnis daraus ist, dass das Führen eines / einer Sub an einer Hundeleine ohne exhibitionistische Handlungen keine Erregung öffentlichen Ärgernisses im Sinne des Strafrechts darstellt.
Ausserdem ist es nicht eindeutig, dass die Handlung (an Leine führen) eine sexuelle Handlung darstellt. Nicht alles, was im BDSM Kontext existiert ist für alle gleichermassen eine sexuelle Handlung. Vieles ist schlicht eine Lebenseinstellung und z.B. Zeichen für ein Beziehungsmachtgefälle. Sozusagen (sub-) kulturell immanent. Vielleicht vergleichbar mit der vollverschleierten Frau, die stets hinter ihrem Gatten läuft.

Bleibt noch der Punkt, dass sich dennoch unbeteiligte Passanten / Augenzeugen der Situation belästigt fühlen könnten. Die Frage lautet dann, ob die mit dieser Handlung konfrontierten Personen diese Beeinträchtigung ihrer Befindlichkeit ganz einfach aushalten müssen, da die Beeinträchtigung schlichtweg nicht ausreichend ist, um die Freiheit anderer einzuschränken.

Und hier setzt meine Kritik ein. Individuen und Gruppierungen sind immer weniger bereit Dinge, wenn sie den eigenen Vorstelllungen widersprechen auszuhalten. Es wird, teilweise auch mit drastischeren Mitteln versucht alles, was einem gegen den Strich geht aus dem öffentlichen Raum zu verbannen, zu verbieten oder zumindest die Bühne zu nehmen. Das würde eine Gesellschaft, die sich auf Freiheit, Pluralismus und Meinungsvielfalt beruft zerstören.

Auf den konkreten Fall bezogen: Hier wird niemand geschädigt, weder Erwachsene noch Kinder. Meiner Meinung nach handelt es sich hier allerhöchstens um eine minimale Belästigung, die man schlichtweg aushalten muss. Einfach weggucken oder abwarten bis das angeleinte Paar weitergegangen ist und gut.
*********gel79 Frau
1.221 Beiträge
Ich habe jetzt nicht alles gelesen. Was Kinder betrifft würde ich eher sagen je nach Alter das es ihnen nichteinmal auffallen würde, falls doch "die beiden Spielen Hund und Herrchen" da sie keinen richtigen Hund haben oder alternativ er hat Angst das er seine Freundin verliert bei so vielen Menschen und sie nicht wiederfindet da sie sich hier nicht auskennt. Punkt.
Mir ist es vor Jahren tatsächlich passiert das ich ein junges Pärchen gesehen habe beim Einkaufen wo er sie an der Leine geführt hat, allerdings wusste ich damals nicht welchen Hintergrund dies haben könnte und dachte mir "mei wenn's denn beiden gefällt, bitteschön" .... Ich finde allerdings das es etwas mit Toleranz zu tun hat auch wenn Kinder dieses sehen sollten führt es zu deren Toleranz wenn man es ihnen ihrem Alter entsprechend "richtig erklärt" sie müssen ja schließlich auch "weiße Tennissocken in Birkenstocks mit einem Bauch der unten aus dem T-Shirt sowie gleichzeitig oben aus der Hose rausschaut ertragen" und da fragt keiner ob es sie oder jemand anderen stört ebensowenig von den Bauarbeiterdekolletés die man des öfteren zu sehen bekommt will ich gar nicht erst anfangen zu reden.
*****uns Mann
4.072 Beiträge
@*********iette

Mich würde ja mal interessieren, wie es gewertet wird, wenn beispielsweise zwei Jugendliche/junge Erwachsene etwas rumblödeln und sich, während sie mit einem Hund Gassi gehen, sagen „ey wäre doch witzig, dich mal an die Leine zu nehmen! Los, das machen wir!“ und dann so durch die Gegend laufen.

Passiert bei mir gerade nebenan in Nachbars Garten. Das Mädel spielt mit ihrem kleineren Bruder dieses Spiel (allerdings ohne blödeln) und der Junge ist dabei der Hund.

Was ich darüber denke? - Das Mädel spielt das nach, was ihre Mutter ihr vormacht, weil das ist dabei unüberhörbar. - Also ganz normales Deutschland - Frau dressiert Mann und früh übt sich eben. *gg*
*******ssa Frau
5.645 Beiträge
Zitat von *********lette:
Wenn es "Emanzipation" sein soll, daß auf der Straße ein Partner nichts zu sagen hat, man sich nicht in die Augen sieht, ein Teil gedemütigt wird, dann kann ich gut auf Emanzipation verzichten. Nach außen sieht das nämlich völlig anders aus und Leute die das sehen, sollten nicht daraus ableiten, daß es gesellschaftlicher Konsens ist, sich so zu verhalten, das ist es nämlich nicht. Es sind Einzelentscheidungen.

holla die Waldfee...

Emanzipation = sich gesellschaftlich anpassen, damit andere sich nicht gestört fühlen???

Des weiteren denke ich, dass du ein völlig falsches Bild vor Augen hast....
klassische Rollenverteilung bedeutet nicht automatisch Erniedrigung, Mund verbieten etc., auch nicht wenn sich eine Leine zwischen beiden befindet!
Da spielt auch Freude mit rein, Wohlgefühl, Geborgenheit etc.
******ngr Mann
3.909 Beiträge
Es hat auch niemand gesagt, dass dies eine Erregung öffentlichen Ärgernisses sei.
Mit Wokeness hat das auch nichts zutun. Lasst uns nun bitte bitte bitte bitte² nicht beginnen pseudo-politisch Diskussionen im Joyclub zu führen. Nicht wieder. Dies führt zurecht allzu oft zum schließen von Threads, weil Menschen dies nur zu gerne nutzen um generelle Politikkritik rauszukramen, die am Ende nichts mehr mit dem eigentlichen Thema zutun hat.

Meine Meinung diesbezüglich ist rein subjektiv:
Warum soll ich vor fremden, die mit BDSM nichts zutun habe, das "an der Leine führen" exponieren, gerade wenn ich es nicht einmal in einem auch nur Ansatzweise einer Session angelehnten Rahmen tue?
Warum reicht dann nicht das getragene Halsband?

Meistens läuft es auf Selbstdarstellung oder bewusste Provokation heraus.
Das Ziel der Tat sind also nicht die Beteiligten, sondern fremde Dritte.
Ich lebe mein BDSM nicht für fremde Dritte, sondern für mich. All meine Aktionen dienen dem Spaß meiner Partnerin und mir. Wenn ich beginne etwas zu tun um mich vor Dritten zu exponieren und selbstdarzustellen, dann beginne ich mich selbst zu hinterfragen, weil mir persönlich der Fokus drohen würde abhanden zu kommen.

Selbst Vorführungen sind bei mir primär auf die Reaktion und das Empfinden der vorgeführten fokussiert, nicht auf die Reaktionen der Betrachtenden. Ihre Reaktionen hingegen sollen lediglich als Werkzeug des Plays dienen um Reaktionen bei der Vorgeführten hervorzurufen.

Es ist für mich wie bei allem sexuellen, und BDSM ist primär sexuell, selbst wenn die akute Handlung nicht im sexuellen Kontext stattfinden mag:
Ich muss es niemandem aufdrängen, der es nicht wissen will.

Klar, alle meine Bekannten wissen, dass ich BDSMer bin, aber ich führe ihnen mein BDSM und meine Detailneigungen nicht vor der Nase vor. Warum sollte ich das müssen oder tun? Wer mehr erfahren möchte kann fragen und ihm oder ihr wird geantwortet.
*********gel79 Frau
1.221 Beiträge
Zitat von *********iette:
Mich würde ja mal interessieren, wie es gewertet wird, wenn beispielsweise zwei Jugendliche/junge Erwachsene etwas rumblödeln und sich, während sie mit einem Hund Gassi gehen, sagen „ey wäre doch witzig, dich mal an die Leine zu nehmen! Los, das machen wir!“ und dann so durch die Gegend laufen.
Ganz ohne BDSM und Machtgefälle. Einfach nur weil sie‘s lustig finden oder whatever.

Wäre das okay? Aber wenn‘s Herr/Herrin und Sklavin/Sklave sind - dann nicht?

Ich würde einfach nur grinsen und weitergehen wenn es Jugendliche wären, bei kleinen Kindern wenn sie alleine wären, wäre ich da je nach Alter tatsächlich sehr viel vorsichtiger und würde sogar hingehen und einschreiten da mir die Gefahr zu groß wäre das da ein Unfall passiert und den Kleinen irgendwas passiert.
*******ssa Frau
5.645 Beiträge
Meistens läuft es auf Selbstdarstellung oder bewusste Provokation heraus.

damit sprichst du also SMlern ab, zu tun was ihnen gefällt!?

Man stelle sich vor ich würde nun behaupten, sich in der Öffentlichkeit küssende machen das aus reiner Selbstdarstellung oder Provokation, und nicht weil ihnen einfach danach ist!
*******ssa Frau
5.645 Beiträge
Manche hier sollten sich nicht nur auf ihr Regenbogenfähnchen schwenken begrenzen - in unserer "Szene" haben wir sowas im übrigen nie gebraucht:

egal ob in Lederkluft oder Anzug, ob Dom oder sub, ob Herr oder Sklave, ob d/s, ob Spanker, usw.:

uns vereint die Basis,
und wir sind alle Menschen die ihren Alltag leben wie andere auch ❗
******ngr Mann
3.909 Beiträge
Zitat von *******ssa:
Meistens läuft es auf Selbstdarstellung oder bewusste Provokation heraus.

damit sprichst du also SMlern ab, zu tun was ihnen gefällt!?

Man stelle sich vor ich würde nun behaupten, sich in der Öffentlichkeit küssende machen das aus reiner Selbstdarstellung oder Provokation, und nicht weil ihnen einfach danach ist!

Du schaffst es gerade komplette, lange und ausführliche Erläuterungen in diesem Thread völlig zu ignorieren um plumpe und flache Fragen zu Dingen zu stellen, die schon beantwortet wurden.
Das dient dann wohl auch eher der Provokation. *zwinker*

Sich küssende Menschen sind wohl etwas anderes als ein Paar, dass offen BDSM-Praktiken praktiziert.

Ja, für mich ist es etwas anderes ob sich zwei Menschen küssen oder ob sie im öffentlichen Raum ihr SM-Play in Teilen exponieren. Absolut. Für mich ist es auch etwas anderes ob ich meine Partnerin im Einkaufszentrum küsse, oder ob ich vor unbeteiligten Dritten anfange an ihren Nippeln zu spielen.

Auch dazu könnte man nun provokant fragen ob ich Menschen ihre Sexualität absprechen möchte.
Nein. Warum ich dennoch persönlich wenig von der exponierten Leinenführung halte steht in drei früheren Postings sehr lang und ausführlich.

Und auch da steht schon warum "homosexuell sein" nicht auf eine Stufe mit "ich bin BDSMer" gehört. Stichwort: Sexuelle Vorliebe kontra sexuelle Identität und sexuelle Ausrichtung. Das ist nicht dasselbe. Habe ich aber alles schon einmal geschrieben.

Neben dem habe ich mehrfach geschrieben, dass das meine Meinung und Begründung dafür ist, warum ich das nicht tue. Warum du dich so getriggered fühlst weißt am Ende auch nur du.
*******ssa Frau
5.645 Beiträge
@*****nti das entspringt dann wohl deiner Fantasie, wenn du an der Leine führende siehst was die sonst noch so machen...

wenn ich zwei sich küssende sehe denke ich doch auch nicht gleich, dass die als nächstes übereinander herfallen!
********er84 Mann
6.475 Beiträge
@*****nti

Es ist sicher deine Sichtweise, Meinung und was du persönlich für OK oder nicht hältst und das machst du auch deutlich genug.

Doch auch für mich gibt es zwischen dem Kuss zweier homosexueller und dem Halsband + Leine zweier BDSMler keinen wirklichen unterschied in dem was sie da nach außen Zeigen.

In beiden Fällen wird eine Zugehörigkeit und Verbundenheit Signalisiert.

Wie ich bei einem sich küssendem Paar nicht darüber nachdenke wie die beiden nun vögeln kommt auch bei Halsband + Leine kein Gedanke auf wie die es nun treiben.

Der Gedanke an Sexuelle Handlungen entsteht eben immer im Kopf des Betrachters.

Das männliche homosexuelle sich knutschende Paar will damit genauso wenig provozieren oder zeigen das sie sich gleich in den Arsch Ficken wie das Paar mit Halsband und Leine das sie Ficken gleich damit Signalisieren will.

Warum fällt es manchen hier so schwer dieses äußere Zeichen einfach als ein Zeichen für ein Lebensgefühl / Beziehungsmodell zu akzeptieren / tolerieren sondern man macht direkt Sex aus einem Symbol der Verbundenheit.

Nur wer BDSM kennt kann überhaupt Halsband + Leine ggf. in diesem Kontext sehen / interpretieren. Wer Halsband + Leine nicht als Bestandteil von BDSM kennt wird wohl auch nicht an BDSM Denken.

Wenn man doch mit dem Kuss oder dem Ehering seine Art von Beziehung nach außen zeigen darf warum wird dann das Symbol Halsband + Leine als Symbol für die Art von Beziehung so abgewertet und automatisch mit mehr mit Sex verbunden als eben der küss oder der Ehering.

Ist die Wahrscheinlichkeit das ein sich leidenschaftlich küssendes Paar oder ein Paar mit Ehering at Home Sex hat so viel geringer wie das es bei dem Paar mit Halsband und Leine at Home zum Sex kommt?

Ich finde es vollkommen OK wenn man etwas für sich persönlich ablehnt aber dieses dann auch anderen abzusprechen oder gar zu untersagen ist für mich etwas anderes als Toleranz oder Akzeptanz
****al Mann
3.020 Beiträge
Zitat von *****nti:

Und auch da steht schon warum "homosexuell sein" nicht auf eine Stufe mit "ich bin BDSMer" gehört. Stichwort: Sexuelle Vorliebe kontra sexuelle Identität und sexuelle Ausrichtung. Das ist nicht dasselbe. Habe ich aber alles schon einmal geschrieben.

Das mag ja für dich zutreffen, aber daraus zu schlussfolgern, dass auch alle anderen das nicht als (bedeutenden Teil ihrer) Identität und nur als nette Vorliebe zu sehen haben...
*******987 Frau
9.015 Beiträge
Zitat von *****nti:
Stichwort: Sexuelle Vorliebe kontra sexuelle Identität und sexuelle Ausrichtung. Das ist nicht dasselbe.
Ja, für einige/viele oder vielleicht sogar die meisten ist BDSM eine sexuelle Vorliebe und nicht Teil der sexuellen oder sonstigen Identität. Und wenn man so jemand ist, dann wäre es schon sehr merkwürdig, das in der Öffentlichkeit dann auszuleben.

Es gibt aber eben auch einige/ein paar/wenige, bei denen ist es tatsächlich eine Identität und Ausrichtung. Ich zum Beispiel bin an sich asexuell. Nur im Kontext BDSM habe ich überhaupt ein Bedürfnis nach sexuellen Handlungen. Aber ich könnte auch ohne auskommen, solange ich ein Machtgefälle spüren und erleben darf. D/s ist meine sexuelle Orientierung wenn man so will. Manche stehen auf Frauen, manche auf Männer, manche auf beides und manchen ist das Geschlecht egal, Hauptsache der Mensch ist toll. Ich stehe auf denjenigen, den ich als meine Herrschaft anerkennen kann, will und darf. Könnte oder dürfte ich das nicht, würde ich nicht mehr sexuell von ihm angezogen sein, obwohl es ja der gleiche Mensch ist.

Heißt das jetzt, dass ich fordere, dass ich meine sexuelle Orientierung öffentlich ausleben darf? Bedingt. Ich trage mein Halsband und das lasse ich mir nicht verbieten. Ich nehme aber Rücksicht und würde es nur getarnt anziehen wenn ich mit Kindern arbeiten würde.
Ich knie mich auch mal vor meine Herrschaft, wenn diese das will, so wie andere auch mal wild vor anderen rumknutschen. (Was ich auch nicht sehen will, aber ich gucke halt weg)
Ich nenne meine Herrin auch so in der Öffentlichkeit, wenn sie das will. So wie andere eben Hasimausebärchen sagen. Da muss ich ja auch durch.
Aber ich würde den Rest, also Leine oder Schläge oder auf allen Vieren krabbeln nicht vor anderen machen, außer bei geeigneten Veranstaltungen. Ich will ja auch nicht, dass sich welche vor mir gegenseitig an den Geschlechtsteilen spielen. Es kommt halt darauf an, womit man das an der Leine gehen persönlich vergleicht. Für mich ist das ungefähr auf der selben Stufe wie jemandem angezogenen an die Titten greifen. Ein bisschen unangemessen für die Öffentlichkeit, aber noch nicht so, dass ich mich groß darüber aufregen würde. Eher mit den Augen rollen, denken "nehmt euch ein Zimmer", peinlich berührt grinsen und dann einfach weiter gehen und gut ist.
Aber für andere hat es einen anderen Stellenwert. Das ist auch in Ordnung.
******ngr Mann
3.909 Beiträge
Zitat von ****al:
Zitat von *****nti:

Und auch da steht schon warum "homosexuell sein" nicht auf eine Stufe mit "ich bin BDSMer" gehört. Stichwort: Sexuelle Vorliebe kontra sexuelle Identität und sexuelle Ausrichtung. Das ist nicht dasselbe. Habe ich aber alles schon einmal geschrieben.

Das mag ja für dich zutreffen, aber daraus zu schlussfolgern, dass auch alle anderen das nicht als (bedeutenden Teil ihrer) Identität und nur als nette Vorliebe zu sehen haben...

Nein, es ist per se etwas anderes, nicht nur für mich.

Du magst dich mit deiner Neigung, BDSM, identifizieren, dennoch ist das etwas anderes als Homosexuell zu sein. Homosexualität ist kein sexueller "kink". Das ist BDSM. Homosexualität ist eine sexuelle Orientierung, die nun einmal etwas anderes ist als ein "kink" oder "Fetisch".

Zudem man auch nicht dafür diskriminiert, sozial ausgeschlossen, angefeindet, erschossen, eingesperrt, gekündigt und und und wird, wenn man BDSMer ist. Bei Homosexualität kann das schon etwas anderes sein. Deshalb finde ich die Gleichsetzung beider Dinge äußerst schwierig bis problematisch.

Und nein, damit will ich nicht ausdrücken, dass man sich diesen Kink aussucht, so wie man sich seine sexuelle Orientierung nicht aussucht. Ich suche mir aber aus ob ich auf dem Marktplatz BDSM-Sessions anreiße oder nicht, wohingegen ich mir nicht aussuche ob ich mit meinem männlichen Ehepartner gleichgeschlechtlich Händchen haltend dort anwesend bin.

Ich fände es zutiefst falsch die Expression einer homosexuellen Beziehung durch einen Kuss oder das Halten von Händen mit einer Expression des BDSM-Kinks in Form öffentlicher Leinenführung gleichzusetzen.

Sorry, das ist für mich etwas grundlegend anderes.
Umso schräger finde ich es, wenn oftmals heterosexuelle BDSMer für sich in Anspruch nehmen dieselben Alltagsprobleme wie homosexuelle Menschen zu haben. Nein, habt ihr nicht. Haben wir nicht.

Ich spreche auch niemandem ab BDSM als Lifestyle zu pflegen.
Das ist keine Neigung, die man an- und abschaltet. Das schrieb ich nie. Es ist aber dennoch etwas anderes als Queer zu sein. Etwas anderes als eine sexuelle Identität oder Orientierung.
@*******ssa Du liest sehr selektiv und setzt Dinge in Bezug, die so nicht da standen und dieses ewige wir leben im Jahr 2022 als Rechtfertigung für alles, ist echt lahm.

Schade, daß der TE sich nicht weiter äußert, aber das ist hier wohl ne Art Sommerbeschäftigung, Fragen zu stellen und zu verschwinden, danke joy...
*********iette Frau
5.011 Beiträge
Zitat von *****nti:
[
Zudem man auch nicht dafür diskriminiert, sozial ausgeschlossen, angefeindet, erschossen, eingesperrt, gekündigt und und und wird, wenn man BDSMer ist.

Wie kommst du darauf?

Vermutlich wäre eine Freundin, die gerade einen Rechtsstreit führt, weil sie wegen ihrer BDSM-Neigung gekündigt wurde, da anderer Meinung….
*******987 Frau
9.015 Beiträge
Zitat von *****nti:
Zudem man auch nicht dafür diskriminiert, sozial ausgeschlossen, angefeindet, erschossen, eingesperrt, gekündigt und und und wird, wenn man BDSMer ist.
Uh, also ich arbeite mit Kindern. Würde ich da nicht darauf achten, ein unauffälliges Halsband zu tragen oder gar keins, dann könnte ich dafür durchaus gekündigt werden.
Und würde ein Arbeitgeber oder die Eltern der Kinder zum Beispiel die Bilder und Geschichten auf meinem Profil sehen, wäre ich sicher auch raus.
Wenn jemand aber sieht, dass der Arbeitnehmer einen gleichgeschlechtlichen Partner hat und den zum Beispiel küsst auf einem Bild, dann darf der Arbeitnehmer wegen des Antidiskriminierungsgesetzes nicht gekündigt werden.
Von daher stimmt nicht ganz, was du gesagt hast.

Homosexualität ist kein sexueller "kink". Das ist BDSM. Homosexualität ist eine sexuelle Orientierung, die nun einmal etwas anderes ist als ein "kink" oder "Fetisch".
Wie ich in meinem vorherigen Beitrag geschrieben habe: das sehe ich anders.
*******ssa Frau
5.645 Beiträge
ok, Homosexualität bedeutet:
Beziehung und Sex nur gleichgeschlechtlich.
ein SMler kann alles sein: hetero, homo, trans.


Aber BDSM beinhaltet auch nicht nur LLL und hau drauf, da sind dann die darunter, die sich eine Beziehung im "normalen" gesellschaftlichen Umgang nicht vorstellen können und ablehnen, und schon hat es mehr mit Identität als mit reiner Neigung zu tun.

Noch ein Beispiel:
homosexuelle dürfen auch heiraten 👍,
dann dürfte ich auch vor dem Altar oder Standesbeamten während der Trauung knien, mein Zukünftiger mir statt Ring ein Halsband anlegen und ich ihm versprechen ihm eine gute Ehefrau zu sein.
Richtig?
****al Mann
3.020 Beiträge
Zitat von *****nti:
Du magst dich mit deiner Neigung, BDSM, identifizieren, dennoch ist das etwas anderes als Homosexuell zu sein. Homosexualität ist kein sexueller "kink". Das ist BDSM. Homosexualität ist eine sexuelle Orientierung, die nun einmal etwas anderes ist als ein "kink" oder "Fetisch".
[...]
Ich spreche auch niemandem ab BDSM als Lifestyle zu pflegen.
Das ist keine Neigung, die man an- und abschaltet. Das schrieb ich nie. Es ist aber dennoch etwas anderes als Queer zu sein. Etwas anderes als eine sexuelle Identität oder Orientierung.

Es gibt Menschen, deren Sexualität nahezu zwingend damit verbunden ist, welches Geschlecht die andere(n) Person(en) haben. Es gibt Menschen, deren Sexualität nahezu zwingend damit verbunden ist, welche Beziehung sie zu(r) anderen Person(en) haben, ob sie sie gut kennen oder nicht, ob sie nebenbei romantische Gefühle haben oder nicht, ... Es gibt Menschen, deren Sexualität nahezu zwingend damit verbunden ist, welche Beziehung sie zu(r) anderen Person(en) haben, ob es ein Machtgefälle gibt oder nicht.
Zwei Sachen davon sind auch nach deiner Lesart grundlegend für die sexuelle Identität. Die dritte ... - nun, es wäre höflich, wenn du das den Betroffenen zu entscheiden überlässt und nicht dir anmaßt.

Mit Anfeindungen ist das btw auch nicht zwangsläufig verbunden, oder werden Heterosexuelle, Demi- oder Asexuelle hierzulande diskriminiert?
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.