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BDSM-Szene - ein Teil davon - Aber von was überhaupt?

****ody Mann
13.176 Beiträge
In der Oberstufe war es mir wichtig, zu einer bestimmten Clique zu gehören. Dazu gehörte es, sich an deren Verhalten (Sex, Alkohol- und Drogenkonsum, "Rebellentum", Devianz, Frequentieren spezieller Clubs etc.) anzupassen. Vorgeblich waren aber alle anderen angepasst. *gg*

In der Absicht einer individuellen Persönlichkeitsentwicklung grenzte ich mich von der Uniformität der "Angepassten" ab und frönte einer partyorientierten Form des Großstadthedonismus, mit politischen Parolen und soziokulturellen Botschaften versetzt, man war natürlich Links. Zur Vernunft kam ich, als es mich fast das Abitur gekostet hatte, meine Familie mich nicht mehr leiden konnte und der elterliche Geldhahn versiegte.

Ich musste für meinen Luxus Arbeiten gehen, ich trat in die Erwachsenenwelt ein.

Mit der BDSM-Szene oder den einzelnen Szenen, die sich unter BDSM versammeln, begegnete ich zum ersten Mal wieder Cliquen, die sich von "Angepassten" abgrenzen. Es gibt regelrechte Gurus und andere Lichtgestalten, um die herum man sich scharen kann und spirituelle Inhalte. Für mich hat das schon etwas Religiöses oder Sektenhaftes.

Ich habe schon immer eine Neigung, die verlangt nach Kontakt zu einzelnen Menschen. Dafür gibt es Plattformen und Clubs. Nach mehr (Sinn, spiritueller Inhalt, Gruppenzugehörigkeit) verlangt meine Neigung aber nicht. Mein Mehrwert durch einzelne Kontaktmomente über den "Szeneraum" lag immer schon im Kennenlermen von Menschen für Partnerschaft und sexbefreite Freundschaft. Das alles braucht in keiner Weise eine dauerhafte Szenezugehörigkeit noch eine Selbstdefinition als coole Type mit kreativer Sexualität. Ich bin nicht porno, will's auch nicht mehr werden. *g*
******_22 Frau
11.273 Beiträge
Ich lebe seit und 20 Jahren mein ICH aus. In dieser Zeit hatte ich verschiedene Herrschaften, die mit der „Szene“ nichts am Hut hatten. Heißt also, ich habe das in den eigenen 4 Wänden ausgelebt. Internet gab es damals noch nicht soooo.

Mit meiner jetzigen ersten Herrschaft (ich bin doppelt geführt) hat sich das dann schon etwas verändert, obwohl er mit mir nur ein einziges Mal in einem SM Club gewesen ist. Wir haben das mehr in kleinen privaten Kreisen ausgelebt.
Mit meiner zweiten Herrschaft wird das alles etwas anders. Ich lerne durch ihn immer wieder neues und neue Leute kennen.

Wie komme ich generell in die Szene:

Stammtische besuchen
SM Clubs besuchen, was ich allerdings niemals ohne Herr oder Mentor empfehlen kann.
Sich virtuell „zeigen“.

Was meine ich mit virtuell zeigen:

Der Profiltext ist ein Aushängeschild. Homepages können helfen, sich tiefgehender zu beschreiben.
Dann sollte man wissen, WEN man erreichen möchte. Dementsprechend am angemessenen Verhalten arbeiten. In den richtigen Gruppen Mitglied werden und sich einlesen..aber auch selbst schreiben, denn nur so kann man „gesehen werden“.
Ein Herr hat mir mal gesagt: „ Du brauchst nicht zu suchen, du wirst gesehen und gefunden“...
*******heCH Mann
2.270 Beiträge
Kenne die "Szene" nun seit mehr als 30 Jahren. Wer sich als "Angehöriger" betrachtet, ist meist keiner. Wer unbedingt dabei sein will, ebenso wenig. Die Mehrheit sucht nur den nächsten Sex. Das mag hart klingen, ist jedoch zu oft so. Die Menge an Spinnern nahm überproportional zu.

Bin ein Teil der dunkelbunten Welt, war es immer und bleibe es. Das reicht mir persönlich.

Bindung an eine Gruppe mag ich grundsätzlich nicht. Die Schweiz habe ich nach einem temporären Eintaucher von rund 5 Jahren wieder verlassen. Nette Leute kennengelernt, doch unter dem Strich ein Dorf. Meine Szene ist diejenige der Welt. Wechselnde Orte und Menschen sowie gute Gespräche. Stets am gleichen Ort zu sein ist mir ein Graus.

Was früher einmal war, das ist Vergangenheit. Heute steht anderes im Vordergrund. Vor allem viel Unwichtiges. Mag es jedem gönnen, ich brauche es nicht. Gehe in der Zeit lieber mit einer Person des Herzens ein Pícknick geniessen.
******arp Mann
3.249 Beiträge
In meiner damaligen Sturm- und Drangzeit musste ich natürlich auch sogleich in die "Szene" und stellte schnell fest- das ist nix für mich! Und je länger ich blieb, desto mehr wollte ich fort. Es ist eine Szene aber es sind nicht meinesgleichen. Sie spielen um des spielens willen aber wie zur Hölle kann all das hier ein Spiel sein? Das ist mir bis heute so geblieben- es zählt die sex. Vorliebe, nicht die Neigung. Damit wird man immer noch schräg angesehen. Hier und heute ist sowieso alles durch-sexualisiert. Littles findet man eher beim Gangbang als beim DDlg. Und dann ist da noch die riesige Joy-Blase. Einmal drin, meinen die Leute, dass es ja nichts anderes mehr gäbe. Im Bereich Sex deckt der Joy ja auch alles ab. Aber sonst? Dann muss eine little auch mal nyphoman sein, um dazu zu gehören. Aber das sind sie ja heute eh. Oder auch poly.

Immer mehr Menschen treten aus den christlichen Kirchen aus. Nicht aber von ihrem Glauben. Sie wissen Institution und Religion noch zu unterscheiden. So halten sie immer noch an einem gewissen Glauben fest, dass sie ihnen etwas bedeuten, die Institutionen indes jedoch nicht. Hier ist heute alles egal. Die Szene, wie ich sie von vor 20J bis heute verstehe, ist nur eine Party-Spaß-Gesellschaft. Nichts dass man ernst nehmen kann und muss. So was wie Ballermann. Und das ist doch auch total toll! Wer will, bekommt genau da auch genau diesen Spaß. Besser gehts doch auch gar nicht mehr. Und wenn das kein Grund zum feiern ist... *bier*
*****a_S Mann
8.120 Beiträge
JOY-Angels 
Hier zu behaupten, man sei nicht Teil der BDSM-Szene ist eine künstliche Abgrenzung. Denn es gibt nicht "die Szene" im Sinne davon, dass man bestimmte Menschen dafür regelmäßig real treffen muss. Wer sich hier regelmäßig im BDSM-Forum beteiligt und daher mit anderen BDSMer*innen in Dialoge tritt und somit auch in gewissem Sinne "bekannt" ist, ist Teil der Szene. Wenn er sonst keine BDSMer*innen real trifft, nur online Teil der Szene bzw. Teil der Online-Szene, aber Teil der Szene.

Das ist diese Person natürlich anders als jemand der seit Jahren zu einem Stammtisch geht und die Leute vom Stammtisch auch privat zu Grillfeiern trifft. Und wieder anders ist eine dritte Person Teil der Szene, die zB Bondage-Vorführungen auf Partys und Workshops macht. Man ist zB nicht erst in Hamburg Teil der Szene, wenn M. Grimme einem seinen Segen gegeben hat. Das sind ganz fließende und unscharfe Übergänge. Man kann halt immer nur noch "mehr Szene" machen, also seine Freizeit noch stärker und auf mehr Ebenen online und real mit anderen BDSMer*innen verbringen.

Und noch ein Hinweis für die TE, weil diese auch oft von Freundschaften geschrieben hat: Es ist kein zwingender Zusammenhang zwischen Freundschaften und Szenezugehörigkeit. Jemand, der zB beruflich mit BDSM zu tun hat, also zB Lederfesseln herstellt und verkauft, kennt vielleicht viele BDSMer*innen, ist aber vielleicht mit keiner/m davon befreundet und verbringt seine Freizeit nicht mit BDSMer*innen (ist ein seltenes und konstruiertes Bsp, aber möglich), aber natürlich ist diese Person Teil der Szene.
**********audia
4.914 Beiträge
Ich persönlich verstehe dieses "Szene-Ding" als eine übergeordnete subkulturelle Gemeinschaft, so wie es in der menschlichen Gesellschaft ja auch verschiedene andere Interessensgemeinschaften gibt. Die Freundes-Clique wurde ja schon erwähnt, z.B. auch aus der Schule herausstammende Gemeinschaften usw. Hobby- und Interessensgemeinschaften, Forengemeinschaften, wo sich die betreffenden Personen durchaus auch persönlich begegnen und sich kennen.
Ich werte den Szene-Charakter im BDSM-Bereich jetzt nicht als so elementar, da, wie ja schon erwähnt wurde, diese Interessensgemeinschaft riesengroß ist, wo sich aber durchaus auch persönliche Kontakte und Verbindungen bilden können, wo es persönliche Gemeinsamkeiten oder auch Unterschiede geben mag, wo sich bestimmte Leute gut oder nicht gut leiden können usw. usw. Eben wie im allgemeinen gesellschaftlichen Leben.
Jeder und Jede macht individuell was daraus, was diese übergeordnete Szene ausmachen kann.
Man kann sich dieser Szene durchaus irgendwie "verpflichtet" fühlen, aus verschiedenen emotionalen Gründen, siehe Anerkennung finden, usw. man kann es aber auch eher pragmatisch sehen, da es eben nicht immer sofort überschaubar ist, wie die Clique vom Schulhof mit den alten Kumpels.
Bewusst wollte ich z.B. nie irgendwelchen Szenen angehören, denn ich hatte damals zumindest immer die Furcht, wenn man einer subkulturellen Gruppe angehört, etwas anderes dadurch zu verpassen, oder sich, im negativen Falle, sich immer wieder erklären und rechtfertigen zu müssen. Dafür war ich damals wie heute viel zu freigeistig.
Ich höre gerne Punk-Musik, bin aber kein Punker, ich höre gerne Darkwave/Gothic-Music, bin aber kein bekennender Goth, ich höre gerne Metalmusic, bin aber auch kein Metalhead. Ich schaue eben immer über den Tellerrand heraus um eben neue Dinge für mich zu entdecken, auch als Nichtmitglied einer Clique. Das hat mir damals als Schüler eh nicht gefehlt, das lag aber auch an meinem Aussenseiter-Status von damals. So what. Nicht mehr schlimm. Natürlich kann das aber auch positive Gefühle auslösen, wenn man in einer Gruppe, Clique, Gemeinschaft aufgenommen und akzeptiert wird, aber ich habe es damals wie Woody Allen in seinem Zitat aus Der Stadtneurotiker gesehen: "Ich möchte keinem Club angehören, der Leute wie mich als Mitglied aufnimmt". *ironie*
*******ssa Frau
5.652 Beiträge
Jemand, der zB beruflich mit BDSM zu tun hat, also zB Lederfesseln herstellt und verkauft, kennt vielleicht viele BDSMer*innen, ist aber vielleicht mit keiner/m davon befreundet und verbringt seine Freizeit nicht mit BDSMer*innen (ist ein seltenes und konstruiertes Bsp, aber möglich), aber natürlich ist diese Person Teil der Szene.

Richtig, so wie ich eine BDSM-Studio-Besitzerin kenne die selber keine SMlerin ist, aber ich würde sie eher der Veranstaltungsszene zuordnen als der BDSM-Szene:
weil sie stellt lediglich eine Location zur Verfügung.
****s_H Mann
4.903 Beiträge
Ich könnte gar nicht genau definieren was die Szene eigentlich ist... mMn ist sie breit gefächert und diffus und wer hier bekannt ist ist dort ein Niemand...
Meins ist das Netzwerk aus Menschen die so ähnlich ticken wie ich, im Umkreis oder auch mal weiter weg rumspringen und man Konnektionen und Schnittmengen mit anderen (Netzwerken) hat.
Szene, das Wort erinnert mich eher immer irgendwie an Macher, Mitmacher und Mitläufer/Schauläufer ...
*******ssa Frau
5.652 Beiträge
Ja aber was sagt man sonst: in meinen Kreisen?
Ich setze Szene von daher meist in ", damit es nicht so abgehoben wirkt,
wobei....
was soll man sich rechtfertigen müssen *nachdenk*
*****a_S Mann
8.120 Beiträge
JOY-Angels 
Ich würde auch nie groß oder gar mit Stolz behaupten, in der BDSM- oder Fetisch-Szene zu sein, aber selbst wenn mich viele Leute da nerven und ich Szene-Getue ablehne, bin ich dennoch Teil der Szene, was ich merke, wenn zB folgendes passiert:
Ich treffe ein Joy-Mitglied, was keine Szene-Erfahrung hat und mich fragt: Du bist doch Teil der Szene, erzähl mal, wie das und das so ist! Dann merke ich: Ja, das kann ich. Ich kann viel über verschiedene Szene-Veranstaltungen erzählen, auch über Szene-Shops, über Szene-Begriffe und -Einstellungen, über verschiedenste Menschen, die man da so kennenlernen kann oder meiden sollte. Ich kann auch Kontakte herstellen, weil ich so viele BDSMer*innen und Fetischist*innen kenne.
Also hey, auch wenn ich Szene-Getue ablehne und von vielen Leuten, die ich real oder online kennengelernt habe, die sich BDSMer*in nennen, genervt bin. Ich bin durch meine Erfahrung, Kontakte und aktuelle Aktivität Teil der Szene - ob ich diese toll finde, ablehne oder sie mir egal ist, spielt dabei keine Rolle.
Zitat von *******ssa:
Ja aber was sagt man sonst: in meinen Kreisen?
Ich setze Szene von daher meist in ", damit es nicht so abgehoben wirkt,
wobei....
was soll man sich rechtfertigen müssen *nachdenk*

Und vor allen vor wem.
**********audia
4.914 Beiträge
Ich sage ja nicht, das das "Gruppen-Ding", "Szene-Ding" o.ä. schlecht oder unangebracht ist, keineswegs, aber ich wollte eben keinerlei solcher Gruppen angehören, ganz bewusst nicht, um eben den recht anstrengenden Rechtfertigungsdruck zu erleben. Frei nach dem Motto: Warum machst du sowas ?; Das was Du tust ist bescheuert, nicht angebracht, oder Spinnerei usw. Das war für mich immer sehr nervig, durchaus auch belastend, solchem sozialen Druck unterworfen zu sein. Das meinte ich konkret mit im negativen Falle sich immer irgendwie rechtfertigen zu müssen. Da mein Nervenkostüm erblich bedingt, eh angeschlagen ist, wollte ich nur zusätzlichen und unnützen sozialen Druck vermeiden. Ich habe da immer mein "eigenes Ding" gemacht, siehe Musikbeispiele aus meinem anderen Posting.

Ja, man kann sich irgendie "exklusiv" fühlen, wenn man in einer bestimmten Gruppe/Gemeinschaft/Szene akzeptiert oder angenommen wurde, man kann sich auch sicher fühlen, oder abheben von einer gewöhnlichen Gesellschaft usw. Das ist jetzt aber eher allgemein gedacht und nicht nur auf BDSM-Szene gemünzt. Es gibt ja auch viele andere Gruppen/Gemeinschaften/Szenen, welche garnix mit Sexualität zu tun haben. Je nachdem, wie hoch der Akzeptanz- oder Nichtakzeptanz-Grad in einer Gesellschaft ist, desto einfacher oder schwerer ist es, damit zu leben. Somit würde, also im negativen Falle, wieder Stress entstehen.
*****a_S Mann
8.120 Beiträge
JOY-Angels 
@**********audia Es gibt auch Leute, die fühlen sich exclusiv, weil sie in der Szene immer betonen, nicht in der Szene zu sein. Gab es damals bei den Gothics auch: Leute, die Gothic-Musik gehört haben, sich wie Gothics gekleidet haben, auf Gothic-Partys waren und dort betont haben, sie seien kein Gothic, denn die sind ja hier alle nur Mode-Goths, die vom richtigen Gothic keine Ahnung hätten, weil sie die falsche Musik hören, die falschen Klamotten tragen und ... OK, es gibt halt nur die eine Gothic-Party in der Stadt, also gehen wir hier alle hin. Und da merkt man ja schon, wo der Hase läuft. Und solche Leute gibt es in der BDSM Szene auch, aber wie gesagt, nur weil es die gibt lehne ich die Szene nicht ab, und sind diese Leute natürlich auch Teil der Szene, auch wenn sie diese Zuweisung gar von sich weisen. *ggg*
****s_H Mann
4.903 Beiträge
Aber was ist denn genau die Szene?

und die Unterszenen Fesseln, Fetisch, Bondage, DS usw und deren Unterunterszenen ....

macht man das an der Kleidung, der Musik oder dem Gesichtsausdruck fest?

Ich fahr nen Audi... bin ich in der Audiszene oder der Kombiszene?
*****a_S Mann
8.120 Beiträge
JOY-Angels 
@***is "Eine Szene ist ein soziales Netzwerk in Form eines freizeitlichen Sozialisationsraumes, das durch gemeinsame Interessen, Überzeugungen, Vorlieben oder Geschmäcker von Menschen verdichtet ist." [Wikipedia]
Wenn du also einfach nur Audi fährst, ohne in einem Audi-Club zu sein oder in einem Audi-Forum zu schreiben und dich nie mit anderen Audi-Fahrern triffst, um über Audis zu reden, bist du nicht in der Audiszene.
Auch ein Paar, was privat BDSM betreibt, aber nicht hier im BDSM-Forum beteiligt ist, nie zu Stammtischen oder Szeneparties geht, auch privat keine anderen BDSMer*innen trifft, um über BDSM zu reden, sind auch nicht in der BDSM-Szene.
Aber wenn man Teil eines sozialen Netzwerkes ist (ob nun online, real oder beides), wo es um nicht um berufliches, sondern eine Freizeitaktivität geht (und das ist BDSM, es sei denn, man ist Domina), sodass man mit diesem sozialen Netzwerk zumindest dieses Interesse/Vorliebe/Geschmack teilt (auch wenn das superbreit ist und BDSMer total unterschiedlich sein können), dann ist man Teil der BDSM-Szene.
*********pact Paar
61 Beiträge
Ich habe da Gefühl, die "Szene" braucht man vor allem, wenn man eben auf Sachen steht, die mit vielen Leuten oder wechselnden Leuten organisiert werden müssen. Also Swinger, Leute die viel Ausrüstung brauchen, Ausleiher, Vorführer Hotelpartys usw.
Da ist die Vernetzung natürlich sinnvoll.

Oder, wenn man einfach gerne zu Stammtischen geht. : )

Wenn man einfach nur einen Partner will, der auf möglichst viel ähnliche Sachen steht, geht das - zumindest seit es das Internet gibt - auch völlig ohne jeden Szenekontakt.
*******e222 Frau
8.571 Beiträge
Szene

Wenn man will kann man sich von JEDEM Begriff negativ beeinflussen lassen und für JEDEN Begriff der einen negativ triggert einen anderen verwenden.

Ich mag den Begriff Szene *genau* und empfinde ihn weder als abgehoben noch als elitär oder was auch immer andere Schreckliches damit verbinden.
*******ssa Frau
5.652 Beiträge
@*********pact
ich sags für mich immer so:
mit einem zukünftigen Lebenspartner sollte SM/Ds im Alltag eine Rolle spielen und Club eine bereichernde Möglichkeit.
Während in meiner Spielbeziehung Club und die Szene eine primäre Rolle spielt.
*********pact Paar
61 Beiträge
@*******ssa
Ja das ist, was ich meine. Wenn man z.B. in den Club will, kommt man ja um Szenekontakt nicht herum.
Für mich muss zum Beispiel, muss SM/DS im Alltag überhaupt keine Rolle spielen, nur wenns an den Sex geht; jemand der 24/7 will, wird schon länger und vermutlich in der Szene suchen müssen.

Ich konzentriere mich am liebsten auf eine Person; sowohl im Gespräch als auch beim Sex (Ausnahmen bestätigen in beiden Fällen die Regel ^^). Aber das ist eben Geschmackssache.
: )

Irgendwie sind wir für Vanillas alle "die Szene". Aber nicht jeder ist darin aktiv.

Ansonsten ist die BDSM-Szene imho(!) eher eine der Anstrengenderen. Einfach, weil es so viele echt coole Leute gibt, aber auch einen riesen Haufen Selbstdarsteller. Ging mir ähnlich mit Gothics, Cosplayern und Punks.
Am entspanntesten fand ich Metallheads und die klassischen Nerdgruppen (D&D usw.). ^^

Hat vermutlich immer was damit zu tun, ob Äußerlichkeiten wichtig sind und beim BDSM gibt es halt große Bereiche, da geht es um Ausrüstung, Anziehsachen usw. Ist aber nur ne These. : )
******ngr Mann
3.911 Beiträge
Meiner Erfahrung nach gibt es nicht "die eine Szene".
"Die Szene" ist nicht homogen.

Ich kann den menschlichen Wunsch verstehen zu einer Gruppe zu gehören und sich zugehörig zu fühlen.
So wenig wie es jedoch "die" Metal-Szene gibt, "die" Goth-Szene oder "die" Freeclimber-Szene, so wenig gibt es "die" BDSM-Szene.

Natürlich gibt es gewisse Überschneidungen. Und natürlich ist es schön, wenn man Menschen mit denselben Neigungen kennenlernt und sich austauschen kann. Eine wirkliche "Szene" gibt es nicht global übergreifend, sondern eher im kleinen. Diese Szenen bestehen aus Personen, die sich grün sind und ihre Zeit miteinander verbringen.

BDSM ist ohnehin nicht gleich BDSM. Die vier Buchstaben können so viel bedeuten. Weil Menschen zu einer Clique, einem Stamm, gehören wollen gibt es immer wieder Diskussionen darüber was denn "das BDSM" so sei. Was eine "echte Sub" sei, was ein "echter Dom" sei, wie man sich zu verhalten habe, welche Codes es gibt, etc. pp. Darüber hinaus sagt "BDSM" noch nichts darüber aus was ich darin nun genau praktiziere. Bestimmte oberflächliche Übereinstimmungen sind vorhanden, mehr aber erst einmal noch nicht.

Für mich ist BDSM ein Ausdruck meiner Persönlichkeit. Die muss sich aber nicht mit der anderer decken. Es ist mein BDSM. Als Mensch umgebe ich mich mit Menschen, die mir gut tun und denen ich gut tue.

Szenen sehe ich eher regional und Personenabhängig. Alles was über diesen "Stamm" hinaus geht mag lose durch die Neigung verbunden sein, erfüllt für mich aber nicht den Charakter generalisiert zu werden.

Klar, man sagt dennoch immer "die Szene", wie auch bei anderen. "Die Fussballszene", "die Technoszene". Damit ist zumeist nicht mehr als eine lose oberflächliche, von außen betrachtete, Gruppe von Menschen mit einem allgemeinen gemeinsamen Interesse gemeint.
*****a_S Mann
8.120 Beiträge
JOY-Angels 
Zitat von *********pact:
Hat vermutlich immer was damit zu tun, ob Äußerlichkeiten wichtig sind und beim BDSM gibt es halt große Bereiche, da geht es um Ausrüstung, Anziehsachen usw. Ist aber nur ne These. : )
Ja, ist nur ne These. Denn "in der Szene" ist man schlicht, wenn man sich zum Szene-Thema vernetzt. Und man ist um so mehr "in der Szene", je mehr man vernetzt ist. Ausrüstung und Anziehsachen kommen vielleicht dazu, definieren aber nicht Szene.
Ein reiches BDSM-Paar, was ein riesen Spielzimmer mit Geräten und Klamotten im 4-stelligen Kostenbereich hat, aber mit niemandem vernetzt ist, ist nicht in der Szene, weil die so viele BDSM-Sachen haben. Ein Student aber, der nix hat und sich gut vernetzt hat, ist Teil der Szene.
Und jemand, der nur hier schreibt und außer seinem Partner vielleicht noch ein anderes Paar kennt, aber nie auf Veranstaltungen geht, ist Teil der Szene, aber nicht so sehr bzw. tief drin, wie jemand, der Partys organisiert und Honz und Schmonz kennt.
********n_84 Frau
6.195 Beiträge
@*********ssion
Die “Szene” sind nach meinem Verständnis im Prinzip alle.

Doch heißt Szene-Gänger sein oder “zur Szene gehören” vermutlich mehr: nämlich auf Veranstaltungen zu gehen, “sich unters Volk mischen”, Kontakte knüpfen und haben…

Hier im Forum und in Diskussionen gibt’s ja häufiger auch mal Streit. Oder es erhebt sich der Vorwurf, dass manche sich hier “elitär” fühlen oder es verschiedene “Lager” gibt. Das ist bestimmt auch wahr.

Meine Real-Erfahrung ist aber eigentlich durchweg positiv. Ich habe auf Veranstaltungen mich eigentlich immer nett und anregend unterhalten können und interessante, offene Menschen kennengelernt, häufig ergaben sich auch (Mit)Spielmöglichkeiten.
Es gibt ganz wenige Ausnahmen, wo mir Menschen aus “der Szene” negativ aufgefallen sind, mit denen muss man sich aber nicht unterhalten/beschäftigen.

Ich denke, wenn du mal ein paar Veranstaltungen besuchst und rum probierst, wirst du nette Kontakte knüpfen! 😊
Du findest Events in deiner Nähe in der Suchmaschine bei Events hier im Joy.
*********pact Paar
61 Beiträge
@*****a_S

Ich seh da jetzt keinen Widerspruch, zu dem was ich sagte. Aber vielleicht wars ja auch nicht so gemeint.
: )

@*********ssion
Was BlackSwan sagt: Probieren geht da über studieren. Einfach mal zu entsprechenden Veranstaltungen gehen und beobachten. Wenn man nichts überstürzt, kann man auch kaum was falsch machen.
Besonders, wenn man schon älter und damit lebenserfahrener ist. ^^
********iebe Mann
10.679 Beiträge
In einer "Szene" ist man IMHO immer schon, wenn man sich mit Gleichgesinnten mehr oder weniger regelmäßig austauscht. Virtuell passiert das hier also schon.

Aber meistens ist natürlich die Offline-Szene gemeint, in Form von Stammtischen, Playparties etc. Die kann sehr nützlich sein, gerade wenn man am Anfang steht, indem man sich vernetzt, ausprobiert, andere Leute kennenlernt und von diesen profitiert.

In meiner "Anfangszeit", also vor 20-25 Jahren, war ich da auch ziemlich aktiv unterwegs. Eine organisierte Szene gab es in Österreich damals nur in Wien (Libertine, SchlagArtig, rund ums SMartCafe), also gründeten wir in halbwegs größeren Städten Ableger davon und eigene Stammtische (Linz, Salzburg). Es machte Spaß, aber inzwischen bin ich weg davon und lebe mein BDSM ohne jede Szene, nur mehr mit meiner Partnerin.

Er von Drachenliebe schrieb
*****a_S Mann
8.120 Beiträge
JOY-Angels 
Ich glaube, diese Vorstellung einer Szene, die aus bestimmten Leuten besteht, ist stark verbunden mit der Vor-Internet-Social-Media-Zeit und aus kleineren Städten.
Als ich vor 2000 in Münster studiert habe, hatte ich eine Fernbeziehung mit einer aus Erlangen. Und in beiden Studentenstädten gab es kleine Szenen in Form von Stammtischen, die auch Fahrgemeinschaften zu Partys in den größeren Städten organisiert haben und die bestanden tatsächlich aus einer überschaubaren Anzahl an Leuten. Da war man "in der Szene", wenn man die kannte und regelmäßig traf.
Jetzt aber, in Hamburg und mit Joyclub und nach 25 Jahren: Ich gehe zu keinem Stammtisch, aber zu verschiedenen Partys. Ich habe ein Netzwerk in Hamburg, aber auch Berlin, Ruhrgebiet, Ausland. Kontakt wird online gehalten oder auf Partys oder bei Freund*innen auch bei Besuchen/privatenTreffen. Jemand anders in Hamburg kennt möglicherweise völlig unterschiedliche Leute und wir haben nur 1-2 gemeinsame Bekannte oder vielleicht keine, sind auf völlig verschiedenen Veranstaltungen und haben auch hier noch nie geschrieben. Wir sind nur beide Teil eines großen sozialen Netzes.
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