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BDSM-Szene - ein Teil davon - Aber von was überhaupt?

*****a_S Mann
8.121 Beiträge
JOY-Angels 
@*****976 Ist doch auch so. Aber gemeinsames Interesse ist eben nicht gleich Sympathie. Fußballfans sind sich doch beileibe auch nicht alle sympathisch, auch nicht die des selben Vereins.

Und natürlich kann es passieren, dass sich Szenen echt zerspalten, weil bestimmte Teile gar nicht mehr zusammenpassen. Es hat sich aber gezeigt, dass das bei der BDSM-Szene trotz aller Differenzen nicht passiert ist, was sich an folgendem zeigt:

Es gibt hier ein BDSM-Forum und allgemeine BDSM-Gruppen und die haben Zulauf und darin wird kommuniziert und sich vernetzt. Es gibt auch weiterhin große BDSM-Partys und es wird nicht unterschieden in zB SM-Partys, DS-Partys und BD-Partys (auch wenn es in den Großstädten schon auch kleinere spezielle Partys gibt, aber eben auch weiterhin die großen allgemeinen). Woran liegt das? Ich denke, daran, dass die BDSMer*innen und BDSM-Interessierten im Grunde froh sind, an einem "Ort" (ob real oder virtuell) auf alle (bzw. viele) zu treffen und Auswahl zu haben. Denn: Auch diejenigen, die sich hier hart gegen Szene aussprechen, sind hier, sind froh, dass es den Joy gibt. Sie müssten ja nicht hier sein und könnten nur in ganz kleinen Communities sein, wo sie nur spezielle gleichgesinnte BDSMer*innen treffen. Sie sind aber (auch) hier: Weil hier eben so viele (fast die ganze Szene) und zudem Interessiert und Neulinge sind. Das zeigt eben, dass es diese große Szene gibt und dass auch die Nachfrage nach dieser existiert.
********n_84 Frau
6.195 Beiträge
@****ody
Ach @********n_84 ,wenn Du aber auch so ein großes Fass aufmachst, "BDSM und Selbstfindung", wo ständig darüber diskutiert wird, dass einige Doms ihre heilende, therapeutische, coachende Wirkung werbewirksam anpreisen. Aus meiner Sicht ist Selbstfindung (oder Identitätsstörung) kein gutes Motiv für SM-Sex

ICH habe das Fass nicht aufgemacht. Du sprachst von Neigungsfindung mit oder ohne Szene (was etwas mit sexueller Identität = und diese eben auch mit der gesamten Identität eines Individuums zu tun hat). Darauf ging ich lediglich ein.

Aber weißt du was, wir reden in letzter Zeit nur noch aneinander vorbei. Vielleicht gehen wir besser künftig gar nicht mehr aufeinander ein.
Mir bringt es keinen Mehrwert, da ich das Gefühl habe, dass deine Reaktionen zu dem was ich schrieb in der Regel inhaltlich nicht passen. Und dir wird es vermutlich ebenso gehen, dass dir meine Beiträge und Erläuterungsversuche keinen Mehrwert bringen.
*******ssa Frau
5.652 Beiträge
Ich denke, daran, dass die BDSMer*innen und BDSM-Interessierten im Grunde froh sind, an einem "Ort" (ob real oder virtuell) auf alle (bzw. viele) zu treffen und Auswahl zu haben.

Das zieht auch mich viel mehr an, die Vielfalt, wenn ich da an leider nicht mehr stattfindende Smartful-Parties (Hude) zurückdenke:
da waren alle vereint, SM, D/s, man fand immer Gleichgesinnte oder war angetan von etwas neuem unbekannten.
*****a_S Mann
8.121 Beiträge
JOY-Angels 
@*******ssa
Ich glaube, es ist auch deshalb sinnvoll, weil es ja nicht nur 2-3 "Lager" in der BDSM-Szene gibt. Wenn es zB 2 klare Lager gäbe, und die Leute wären total unterschiedlich, dann würde eine Trennung Sinn machen und keiner wäre traurig, die anderen nicht mehr (online oder real) dabei zu haben.
Ich habe aber vielmehr den Eindruck, dass es hunderte verschiedene Sichtweisen und Spielarten von BDSM gibt, und die Chance, jemanden zu treffen, der genau die gleiche hat, UND dann auch noch sonst zu einem passt, ist halt super-gering. Daher will ich eben gern zunächst sozusagen auf alle treffen und dann durch 2.Schritte mir meine speziellen Leute suchen, als mich schon von vornherein nur in einer Mini-Teilszene zu bewegen.
*******ssa Frau
5.652 Beiträge
@*****a_S
richtig:
Alter, Neigung, Wohnort passt reicht eben nicht.

Aber ich persönlich halte es zb auch nicht für ausgeschlossen, dass mein BDSM sich auch verändern kann , nicht in der Basis=devot, aber wie und wie intensiv ich mich ausleben werde in Zukunft, da kann eine gemischte Veranstaltung sehr inspirierend auch sein.
********reak Paar
1.564 Beiträge
Nur mal ergänzend: dann gibt es auch noch diejenigen, die ganz allein darauf gekommen sind, dass sie gewisse Neigungen haben, die sich unter dem Label 'BDSM' subsummieren ließen, sofern es vorher bekannt gewesen wäre.

Die erst hier im Joy damit konfrontiert werden, dass sie offenbar zu einer Szene gehören, die ihnen gar nicht bekannt ist.

Und die sich mehr und mehr am Kopf kratzen, je besser sie diese Szene - hier nun virtuell - kennenlernen.

Allerdings kenne ich (der er) solche Auswüchse bereits aus früheren Jugendkulturen, der Western-Szene, diversen Reanactor-Szenen, der Yoga-Szene, schamanischen Zirkeln, Wicca-Orden, Kampfkunst-Budos, Taubenzüchter- und Kleingärtner-Vereinen:

Es gibt immer irgendwelche Trendsetter, denen immer irgendwelche Leute fraglos folgen. Und es gibt immer irgendwelche Abtrünnigen... denen immer irgendwelche Leute fraglos folgen *zwinker*

Am Ende bleibt die Frage: Wer ist echte Szene und wer nicht?
****ody Mann
13.178 Beiträge
@********n_84 Deine Reaktion ist naheliegend, weil Du mit meiner Einstellung nichts anfangen kannst. Vielleicht ist der Versuch, mich von einer Sache zu überzeugen, die ich eh nur alleine für mich feststellen kann, schon echt strange. Bei manchen sogar zwanghaft, will mir scheinen. Ich bin nun mal kein Mitglied von einem der 7844 Grüppchen, die eine exklusiver ist als die andere. Vielleicht gehöre ich zur Szene der Tastenwichser wie so viele hier, womöglich die meisten. Ich würde niemandem die Wichtigkeit von Szene für sein persönliches Glück absprechen. Wie käme ich auch dazu. Akzeptanz erwarte ich aber auch in meine Richtung. Ist ganz einfach, man hört einfach auf, anderen ihre Meinung abzusprechen.
**********audia
4.914 Beiträge
Das sog. übergeordnete Thema "eint" ja alle Individuen einer sog. "Szene", oder Interessensgemeinschaft. Vielleicht hoft oder denkt man, das man, wenn man diese Einigkeit spürt und lebt, das man dann mit allen Individuen perfekt auskommt. Das kann mitunter auch so sein, aber auch in anderen Interessensgemeinschaften können mal Konflikte aufkommen.
Ganz extrem konnte ich es mal in den Sammlergemeinschaften auf den Antik- und Flohmärkten mitbekommen. Bei Sammlern eint eben das gemeinsame Sammelgebiet, seien es Briefmarken, Oldtimer, alte Kunstwerke usw. Aber da dort ja auch Menschen agieren, kann es auch zu Konflikten kommen. Bei Sammlern sind es ganz konkret folgende negative Begleiterscheinungen: Neid, Missgunst und Gier, vor allem Gier.
Ich selbst sammle Schallplatten seit über 35 Jahren und alles was mit der Musikkultur und Musikhistorie zusammenhängt, also historische und antike Plattenspieler, Hi-Fi-Anlagen, verschiedene Werbeartikel, Designobjekte usw. Ich habe schon handfeste Auseinandersetzungen auf den Märkten mitbekommen, wo sich tatsächlich erwachsene Menschen fast zerfleischt hätten, nur wegen einem sog. Sammler-Gegenstand. Ich selbst war, zum Glück, noch nie in solche Konflikte mit verwickelt, konnte sie aber, soz. als Augenzeuge, miterleben. Wenn das tatsächlich mal Überhand nehmen sollte, ja, dann stimmt was nicht. In dem Falle war das eben definitiv neid- und gierbehaftet, also der Konflikt. Ich selbst habe zwar schon einige neidische und auch gierige Menschen in diesen Kreisen erlebt, aber ich halte mich von denen auch bewusst fern.
Inwieweit Neid, Missgunst und Gier, speziell im BDSM-Bereich zu zwischenmenschlichen Konflikten führen kann, weiß ich nicht so genau. Vielleicht liegen dann in der BDSM-Community andere Gründe dafür vor.
*****a_S Mann
8.121 Beiträge
JOY-Angels 
@**********audia Ich finde es tatsächlich eine spannende psychologische Frage, warum gerade die BDSM-Szene so besonders zerstritten ist, und ich glaube, wie dein Beispiel von den Sammlern zeigt, es liegt ein wenig am Thema.

Die Fetisch-Szene zB ist auch total vielfältig, aber zeigt nur wenig Streit. An der Vielfalt kann es also nicht liegen. Und wenn ich Sammler von Action-Spielfiguren mit den von dir erwähnten Sammlern von wertvolleren Objekten vergleiche, ist da - so weit ich das einschätzen kann - auch weniger Missgunst und Gier. Was also macht die BDSMer und die Sammler von Wertobjekten also so anfällig für negatives Sozialverhalten? Ich glaube, es sind die Themen Macht und Geld.

Bei BDSM geht es um Macht. Ich habe hier im Forum schon so viel Streit darüber gelesen, was einen "richtigen Dom" ausmacht, was "wahres BDSM" ist, usw.. Doms gehen gegeneinander wie kämpfende Alphatiere, usw., ich glaube, dass das daran liegt, weil von BDSM ein Unterthema Macht ist.
Und bei den Sammlern wertvoller Platten geht es stark um Geld und Ansehen (wer hat was). Und Geld und Macht sind eben Themen, die zu Streit und Zerwürfniss führen und eher wenig Gemeinsinn und Toleranz fördern. Ich glaube, daher ist die BDSM-Szene so besonders anfällig dafür.
**********audia
4.914 Beiträge
Hallo Milena_S. Ja, so in diese Richtung hatte ich, speziell beim BDSM, schon hingegrübelt, ohne jetzt hier konkrete Gründe zu kennen, oder zu erkennen.
Diese Themen, wie z.B. in manchen Forenthreads, wie z.B. das schwarze Buch, wer ist Dom und wer nicht, das Thema mit der schlechen Akzeptanz von Switchern, auch Menschen mit differenzierter sexueller Veranlagung, Rollenspielern usw. usw. konnte ich auch schon verstärkt mitlesen. Da bin ich mir aber sehr sicher, das das sog. "Hausgemachte Probleme" sind. Ich verwende ab und zu mal den Begriff des "Gralshüters", also eben von Individuen, welche eben andere alternative Liebes- und Auslebungsformen im Rahmen des BDSM nicht, oder nur unzureichend akzeptieren oder tolerieren können oder wollen.
Als "Wandler zwischen den Geschlechtern" war ich auch schon mal "zwischen die Fronten" geraten. Ich selbst sehe das Ganze aber eher pragmatisch, also im Sinne von "Leben und leben lassen", als klar definierter erwachsener Mensch.
Das verhindert eh unnützen Konfliktstress, welchem man sich dann aktiv oder passiv aussetzen muss.

Beim Thema Sammeln, glaube ich schon, das Gier, Neid und Missgunst Antriebsfedern für Konflikte sind.
Mal ein kleines Off-Topic-Beispiel für menschliches negatives Verhalten.
Ich war mal ganz früh morgens auf einem Flohmarkt und ich kam an einen Stand, wo die Verkäuferin eine Kiste mit LPS hatte. Ich war eben der erste Interessent, hockte mich an die Kiste und blätterte die LPs durch, um eben für mich was interessantes zu finden. Soweit so gut. Ich fand auch ein paar interessante Scheiben. Plötzlich reihten sich zeitgleich zwei andere Plattensammler, welche ich auch oberflächlich sogar kannte, und kamen sich dolle in die Haare, hinter meinem Rücken. Ich war als Person garnicht involviert. Die beiden, wohlbemerkt, erwachsenen Individuen schrieen sich lauthals an und stritten darüber, wer nun, nach mir, der nächste an der Reihe war. Kein Witz , da es wirklich so passiert war. Als ich fertig war, bezahlte ich meine LPs bei der Dame, welche mich auch mit grossen Augen anschaute, und verließ den Stand, mit Kopfschütteln. Die beiden Streithähne kannte ich nur vom Sehen, habe aber mit keinem von beiden näheren Kontakt, da die drei von mir entdeckten negativen Eigenschaften bei diesen Menschen vorlagen, also Neid, Missgunst und Gier. Not me. Kann ich nix mit anfangen. Wenn mal jemand vor mir zuerst was gekauft hatte, weil er eben schneller war. So what, was solls.
Diese Gier geht natürlich mit einem gewissen Quentchen an Geltungssucht und monetärer Macht einher, keine Frage, denn wenn man ein augenscheinlich wertvolles Teil für ein paar Euro findet, so freut man sich auf er einen Seite, was auch noch legitim ist, aber auf der anderen Seite wird es von den Egomanen als Machtinstrument auch missbraucht, so frei nach dem Motto: Ha Ha ich war eher da und hab die Platte XY von Band Z gefunden, welche sooovieeeel Geld wert ist. Ja, dahin geht das dann im negativen Falle bei den egomanischen und negativen Sammlern.
Im BDSM würde ich zusätzlich noch auf einen gewissen "Konservatismus" tippen, in Sachen BDSM-Darstellung und BDSM-Auslebung, eben auch nur bei bestimmten Individuen, welche so gesinnt sind.
Alles was nicht mit dem Mainstream dieser Szene einhergeht eckt doch schon an. Es ist eben ein riesiges Sammelsurium und kaum mehr als der normale Querschnitt der Gesellschaft.

Man braucht/sollte sich nicht elitär fühlen. Diese Art empfinde ich als unangenehm.
*****a_S Mann
8.121 Beiträge
JOY-Angels 
Zitat von ********Rest:
Alles was nicht mit dem Mainstream dieser Szene einhergeht eckt doch schon an. Es ist eben ein riesiges Sammelsurium und kaum mehr als der normale Querschnitt der Gesellschaft. Man braucht/sollte sich nicht elitär fühlen. Diese Art empfinde ich als unangenehm.

Ich glaube übrigens gar nicht so sehr, dass es einen "Szene-Mainstream" gibt. Ich dachte das auch in meiner Anfangszeit in der Szene, also dass die männlichen dom Anzugträger um die 50 mit ihren weiblichen Subs um die Mitte 30 der Mainstream sind. Aber mit der Zeit habe ich so viele so verschiedene BDSMer*innen kennengelernt, dass ich gemerkt habe:
Ja, es gibt natürlich statistische Schwerpunkte, also zB diese oben beschriebenen Paare, aber es gibt gefühlt noch mehr devote männliche Singles - also sind die vielleicht der Mainstream? Oder doch die switchenden Hedonisten, die eher so auch BDSMer und Fetischisten sind? Das sind nämlich auch ganz schön viele. Einen echten Mainstream kann ich da nicht ausmachen,
was aber dazu führt, dass die größeren Untergruppen sich eben laut positionieren und dann entstehen Streitigkeiten und so ein elitäres Gefühl.
*********acht Frau
8.032 Beiträge
Zitat von ****ody:
@********n_84 Deine Reaktion ist naheliegend, weil Du mit meiner Einstellung nichts anfangen kannst. Vielleicht ist der Versuch, mich von einer Sache zu überzeugen, die ich eh nur alleine für mich feststellen kann, schon echt strange. Bei manchen sogar zwanghaft, will mir scheinen. Ich bin nun mal kein Mitglied von einem der 7844 Grüppchen, die eine exklusiver ist als die andere. Vielleicht gehöre ich zur Szene der Tastenwichser wie so viele hier, womöglich die meisten. Ich würde niemandem die Wichtigkeit von Szene für sein persönliches Glück absprechen. Wie käme ich auch dazu. Akzeptanz erwarte ich aber auch in meine Richtung. Ist ganz einfach, man hört einfach auf, anderen ihre Meinung abzusprechen.

Ja, es ist dir ein wirklich wichtiges Anliegen, als BDSMler nicht zu den BDSMlern gezählt zu werden. Dann ist das halt so, bei dir.
*********acht Frau
8.032 Beiträge
Zitat von *****a_S:

Bei BDSM geht es um Macht. Ich habe hier im Forum schon so viel Streit darüber gelesen, was einen "richtigen Dom" ausmacht, was "wahres BDSM" ist, usw.. Doms gehen gegeneinander wie kämpfende Alphatiere, usw., ich glaube, dass das daran liegt, weil von BDSM ein Unterthema Macht ist.
Und bei den Sammlern wertvoller Platten geht es stark um Geld und Ansehen (wer hat was). Und Geld und Macht sind eben Themen, die zu Streit und Zerwürfniss führen und eher wenig Gemeinsinn und Toleranz fördern. Ich glaube, daher ist die BDSM-Szene so besonders anfällig dafür.

Noch schlimmer: Es geht um lediglich eingebildete Macht. Das ist, glaube ich, der Punkt, wo so viele sich auf den Schlüpps getreten fühlen und wo unterschwellig das Ego mit den Zähnen knirscht. Speziell bei der Herren Doms kann man das beobachten. Die sind selten gechillt, wenn es um ihre Position in der vermeintlichen Hackordnung geht. Und um ihr einzig wahres BDSM.
*****a_S Mann
8.121 Beiträge
JOY-Angels 
Zitat von *********acht:
Ja, es ist dir ein wirklich wichtiges Anliegen, als BDSMler nicht zu den BDSMlern gezählt zu werden. Dann ist das halt so, bei dir.

Nein, das sehe ich falsch verstanden, denn: Es ist ein Unterschied, ein BDSMer zu sein und ein Teil der BDSM-Szene zu sein. BDSMer zu sein ist fast ausschließlich eine Selbstzuschreibung. Wenn also jemand der AUCH BDSM betreibt, BDSMer kennt und auch mal auf BDSM-Partys geht aber für sich fühlt: Das ist nicht mein Hauptkick und ich komme auch gut ohne aus, also nenne ich mich nicht BDSMer. - dann ist das so. Und genauso kann jemand BDSMer sein, der das noch niemandem erzählt hat. Klar kann es hier auch zu Fehlzuschreibungen kommen, aber das passiert im Grunde genauso selten, wie jemand behauptet, schwul zu sein und das gar nicht ist.
Ein Teil der BDSM-Szene wird man aber nicht durch Selbst- oder Fremd-Zuschreibung, sondern durch soziale Aktivität. D.h. es gibt BDSMer, die nicht in der Szene sind und es gibt auch Leute in der BDSM-Szene, die keine BDSMer sind. Beides auch eher selten, aber möglich.

Der Knackpunkt in der Diskussion mit @****ody scheint mir zu sein, ob man die virtuelle Welt als "echt" empfindet oder nicht. Wenn man also denkt, Beleidigungen im Netz sind keine echten Beleidigungen, Kommunikation und soziale Vernetzung im Internet sind nicht echt, dann ist @****ody, wenn er sich tatsächlich außerhalb des Internets nicht zum Thema BDSM sozial vernetzt, nicht Teil der BDSM-Szene.
****al Mann
3.026 Beiträge
Zitat von *********acht:
Noch schlimmer: Es geht um lediglich eingebildete Macht. Das ist, glaube ich, der Punkt, wo so viele sich auf den Schlüpps getreten fühlen und wo unterschwellig das Ego mit den Zähnen knirscht. Speziell bei der Herren Doms kann man das beobachten. Die sind selten gechillt, wenn es um ihre Position in der vermeintlichen Hackordnung geht. Und um ihr einzig wahres BDSM.

Ok, ich störe mich an dem Begiff "lediglich eingebildete Macht".
Und zwar einfach deshalb, dass nahezu jedes Machtverhältnis zwischen Menschen, zumindest falls wir nicht im wahrsten Sinne des Wortes die schweren Geschütze auffahren, einfach nur ein Konsens über Spielregeln ist, den beide entweder explizit oder konkludent befolgen und auch mit den jeweiligen Konsequenzen aufkündigen können. Das heißt, nahezu jede Macht im Alltag ist, wenn man das unbedingt so formulieren möchte, "lediglich eingebildet". Dann gibt es aber keinen besonderen Grund, das speziell den "Herren Doms" aufs Brot schmieren zu wollen.
Ironischerweise gilt natürlich dasselbe auch für die Macht, die die Subs "in Wirklichkeit" haben sollen.
********n_84 Frau
6.195 Beiträge
@*****a_S
Ich glaube übrigens gar nicht so sehr, dass es einen "Szene-Mainstream" gibt

Das sehe ich genauso. Ich konnte auch keinen richtigen Mainstream oder eine “dominierende Gruppe” ausmachen. Außer vielleicht dass die Kombination dominanter Mann und submissive Frau stark überwiegt. Und schwarze Kleidung auf Veranstaltungen 😂

Bei BDSM geht es um Macht. Ich habe hier im Forum schon so viel Streit darüber gelesen, was einen "richtigen Dom" ausmacht, was "wahres BDSM" ist, usw.. Doms gehen gegeneinander wie kämpfende Alphatiere, usw., ich glaube, dass das daran liegt, weil von BDSM ein Unterthema Macht ist.

Die Frage, warum es in der Szene Konflikte und Intoleranz gibt ist sehr spannend.
Ist das normal, wenn verschiedene Menschen aufeinander prallen? Oder liegt’s auch am Inhalt und den Neigungen, die hinter den Persönlichkeiten stehen?
Ist gerade Dominanz vielleicht auch ein Booster für Profilierung, Selbstdarstellung oder gar Erhebung und für Konkurrenz und Konflikte?
Auch die These, dass Macht oder das Streben danach eine Konfliktquelle ist, ist spannend und wirkt erstmal plausibel.

Wäre eigentlich ein schönes neues Thema: Warum gibt’s so viele Konflikte und Intoleranz unter BDSMern?
Warum kritisiert man selbst eigentlich andere und anderes? 🤔
******ngr Mann
3.911 Beiträge
Da würde ich durchaus widersprechen, da es im Alltag durchaus reale Machtungleichgewichte gibt.

Wenn ich etwa im Alltag in eine Polizeikontrolle fahre kann ich nicht sagen, dass das nicht meinem Konsens entspricht, ich darauf jetzt keine Lust habe und einfach weiterzufahren wünsche.
Ich glaube aber, dass das deinen Worten nach zu den "schweren Geschützen" gehört. Zu denen würden dann auch Machtungleichgewicht im Job, in der Politik (alles ist irgendwo Politik) und dergleichen zählen.

Im Hobbybereich gibt es durchaus auch Macht. Selbst im Kleingartenverein gibt es das. Oder bei dem Briefmarkensammlerverein. Da ist es das Machtungleichgewicht zwischen Vorstand und normalen Mitgliedern. In der Regel wählen letztere allerdings ihren Vorstand. Aber ist das nicht im BDSM auch so, wo eine oder ein Sub entscheidet wer der Dom sein soll? Und natürlich: Dort kann man stets sagen, dass man den Verein zu verlassen wünscht. Dann ist man allerdings raus.

Das Machtgefühl, dass man in einer Szene hat ist das des "recht habens". Das ist allerdings eine Sache, die nicht nur auf BDSM zutrifft. Dieselben "e-p33n"-Diskussionen (wie man so schön an anderen Stellen des Internets sagt) gibt es auch in allen anderen Hobbys, die eine Onlineplattform besitzen.

Ein Freund von mir ist in einem global agierenden Cosplay-Verein und erzählt mir regelmässig, dass sie dort im Kern dieselben Diskussionen haben wie sie auch hier stattfinden. Die Themen sind nur andere, die Art und Weise, mit denselben Rollen unter den Akteuren, hat man auch da.

Dazu kommen dann noch sogenannte "Szenegrößen", die am Ende manchmal sagen können was sie wollen und ihre Fanbase klatscht. Manche von diesen Größen verlieren in regelmässigen Abständen die Bodenhaftung und glauben, weil sie vermeintlich bekannt sind und Zustimmung durch ihre Blase erhalten, dass sie per se Recht haben. Ähnlich agieren sie dann auch in der "Szene".
Siehe die Geschichte von @****ody.

Die Welt wird man nicht ändern können. Man sollte innerhalb der Szene nur seine eigene Niesche finden. Ansonsten läuft man Gefahr die Lust auf die Sache an sich zu verlieren, was schade wäre. Zudem muss man sich auch mit niemandem und nichts identifizieren.

P.S.
Unter "Mainstream" würde ich die Grundfärbung der Szene verstehen.
Diese wird nicht von einer einzelnen Mehrheitsgruppe definiert, sondern von dem was mehrheitlich an Tenor vermittelt wird. Das ist eher ein diffuses abstraktes Gefühl zu bestimmten Dingen und kein klar nachlesbares "Mainstream"-Regelwerk.
******arp Mann
3.249 Beiträge
Zitat von *****a_S:
Bei BDSM geht es um Macht. Ich habe hier im Forum schon so viel Streit darüber gelesen, was einen "richtigen Dom" ausmacht, was "wahres BDSM" ist, usw.. Doms gehen gegeneinander wie kämpfende Alphatiere, usw., ich glaube, dass das daran liegt, weil von BDSM ein Unterthema Macht ist.

Das denke ich nicht. Nach meinem Empfinden geht es sich darum, die des anderen nicht mal einfach so stehen zu lassen. Es geht sich um kontroverse Überzeugungen. Und darin liegt eine Menge Konfliktpotential.

Wir alle wissen dass es nicht das BDSM gibt. Auch kein richtiges oder falsches sondern nur anderes. So weit so gut. Dabei könnte man es ja auch leicht belassen. Wenn der eine meint, dass es so für ihn stimmig ist, für den anderen aber nicht- so what? Das ist doch kein Problem.
In so mancher Kommunikation schwingt neben gegenseitiger Belehrung dann aber absprechendes mit- aufgrund der eigenen Überzeugung. Das triggert und fördert eine Contra-Position. Der Konflikt ist da. Nun könnte man ja auch drüber stehen, wenn es nicht teils abstruse Züge annehmen würde. Dabei spricht gegen eine kontroverse wie konstruktive Diskussion nichts, wenn da nicht die Befindlichkeiten negativ berührt würden. Auch das wäre ja noch in Ordnung.

In einer BDSM-Gruppe hier läuft gerade ein Thema über Klischees im BDSM. Die meisten stammen von BDSMern untereinander. Ich selbst kenne auch keine Thematik, die so dermaßen konträr und ambivalent ist wie BDSM. Und je bunter und vielfältiger alles wird, desto konträrer wird es auch. Das geht sogar soweit, dass für wahr geglaubte Tatsachen ins absolute Gegenteil verkehrt werden. Bestes Beispiel: Sub hat die Macht. Ahso. Dann kann ich ja meine an der Garderobe abgeben, ich brauche sie ja nicht mehr und Sub auch nicht. Ich bin jetzt ihr Sklave. Ja, nicht wenige sondern viele sind davon überzeugt! Sieht man das anders, hänge man einer Illusion anheim. Ahso. Natürlich erübrigt sich so jede Diskussion und die Frage stellt sich- warum diskutiert man trotzdem? Weil BDSM ja heute so modern und bunt ist, das ist eben für jeden was. Und die wollen und müssen sich in diesem Wahnsinn auch zurecht finden können. Und wenn ein jeder sich davon was mitnehmen kann, wars ja doch für was gut. Immerhin.

Die Liste ließe sich nun auch ewig fortführen und die Ansichten könnten unterschiedlicher nicht sein. Ich bin mittlerweile auch davon überzeugt, dass es überhaupt nicht mehr unter einem Hut zu bekommen ist. Es ist eskaliert, auch dank des Mainstream, und ist nicht mehr einzuhegen. Das muss man jetzt durchlaufen lassen wie dieses Virus. Irgendwann wirds wieder nur die "Anfälligen" befallen, jene die diese Neigung in sich tragen. Für die es Fluch und Segen zugleich, statt einem frivol, erotischen Partyspaß ist.

Draussen in der Szene war es schon vor zwanzig Jahren nicht anders. Entweder man fand seine Bubble oder blieb der ständige Exot. Einige passen sich an und tragen BDSM wie Mode auf, andere kehren dem Zirkus den Rücken und verdingen sich rein online. Und online gilt ebenso- gesehen und gesehen werden. Und schon prallt man doch wieder aufeinander. Der Mensch schätzt nun mal die Gesellschaft anderer. Und sei sie noch so kontrovers. Denn es könnte ja sein, dass man so ja doch auf Gleichgesinnte trifft. Und diese Hoffnung haben doch alle. Und darum geht der Wahnsinn weiter. Und dann wundert es nicht, wenn es sich nach jahrelanger und zunehmender Gewöhnung dann doch nur um das eine geht- die Überzeugung Recht zu haben. Es ist schließlich die letzte Position die man noch verteidigen kann, seinen Standpunkt. Und den haben sogar jene, die von tuten und blasen keine Ahnung haben, wohl aber ein Recht auf ihren Standpunkt. Eine Konfliktspirale.

Letztendlich geht es sich in diesen Zeiten um Identität. Und die ist individuell. Das lässt die Ellenbogen ausfahren. Und so wie es nicht das BDSM gibt, gibts auch keine Szene. Abgrenzungen haben Gemeinsamkeiten längst überholt. Den gemeinsamen kleinsten Nenner gibts nicht mehr. Jetzt zählt nur noch das was im Zähler steht. Und das inflationär. Das verursacht einen zunehmenden Werteverfall und nährt wiederum die Verteidigungshaltung. Man muss sich das in weiteren zwanzig Jahren noch mal angucken. Hier und heute sehe ich BDSM als eine failed Sub-Culture.
*****a_S Mann
8.121 Beiträge
JOY-Angels 
Vielleicht noch mal an @****ody der sich ja offenbar über mich ärgert, weil ich seine Meinung nicht akzeptiere: Es liegt daran, dass es so ähnlich ist, wie wenn ich regelmäßig jemanden auf einem BDSM-Stammtisch treffe, der immer wieder sagt "Ich bin nicht in der BDSM-Szene". Weil ich eben die aktive Beteiligung in diesem Forum als völlig äquivalent mit einem BDSM-Stammtisch empfinde. Also wenn jemand hier schreibt "Ich bin nicht im Joyclub", dann fällt es mir schwer, ihm seine Meinung zu lassen. Um deine Meinung zu akzeptieren, bräuchte ich von dir ein klares Argument, warum das, was wir hier machen, nicht Teil der BDSM-Szene ist.
*****a_S Mann
8.121 Beiträge
JOY-Angels 
@********ious Ich stimme deinem langen Beitrag in vielem zu, in Teilen sehe ich das anders, aber vor allem sehe ich in deinem Beitrag überhaupt keinen Widerspruch zu meinem von dir zitierten Beitrag. Ich habe nur behauptet: Bei BDSM geht es um Macht, Macht ist also ein wichtiges Thema für uns BDSMer, also neigen wir wahrscheinlich eher zu Streit als Szenen, wo es weniger um Macht geht. - Und was du beschreibst, bestärkt meine These total und widerspricht ihr nicht.

Denn vergleich das mal mit der Fetisch-Szene: Auch die ist groß und super unterschiedlich. Und die Leute darin haben doch auch kontroverse Überzeugungen. Aber es gibt dort fast keine Konflikte. Schau in die Foren und Gruppen: Alle nur so "Ja, das ist geil, das auch. Ich steh darauf. Ich find keine Frau. Ich geh zu der Party. usw." Aber kein Streit. Und das, obwohl es ja zu einem nicht geringen Teil die gleichen Leute sind wie die BDSMer. Aber das Thema ist anders. Es geht nicht um Macht.
******ngr Mann
3.911 Beiträge
Das mag vorkommen, weil in der Fetischszene, die ich in gewisser Weise mit der BDSM-Szene durchaus in Überlappung sehe, keine "Rollen" wie "Dom/Sub/Brat/Daddy/Little, etc." eingenommen werden über deren Ausprägung man dann diskutieren müsste.

Du stehst auf Latex? Fein.
Niemand würde darüber diskutieren was ein "echtes Latexkleid" für einen Event sei, oder welche Stiefel man am besten anspritzen kann. Salopp gesprochen.

Die Fetischmenschen, die auch gleichzeitig in der BDSM-Szene aktiv sind, diskutieren dann über Dinge dort, während sie sich in ihrem Fetischbereich eher austauschen.
********n_84 Frau
6.195 Beiträge
@********ious
Das denke ich nicht. Nach meinem Empfinden geht es sich darum, die des anderen nicht mal einfach so stehen zu lassen. Es geht sich um kontroverse Überzeugungen. Und darin liegt eine Menge Konfliktpotential.

Wir alle wissen dass es nicht das BDSM gibt. Auch kein richtiges oder falsches sondern nur anderes. So weit so gut. Dabei könnte man es ja auch leicht belassen. Wenn der eine meint, dass es so für ihn stimmig ist, für den anderen aber nicht- so what? Das ist doch kein Problem.
In so mancher Kommunikation schwingt neben gegenseitiger Belehrung dann aber absprechendes mit- aufgrund der eigenen Überzeugung. Das triggert und fördert eine Contra-Position. Der Konflikt ist da. Nun könnte man ja auch drüber stehen, wenn es nicht teils abstruse Züge annehmen würde. Dabei spricht gegen eine kontroverse wie konstruktive Diskussion nichts, wenn da nicht die Befindlichkeiten negativ berührt würden. Auch das wäre ja noch in Ordnung.

Je nach Thema und Fragestellung macht es Sinn “nur” Meinungen auszutauschen oder einfach seine Erfahrung oder seine Herangehensweise zu beschreiben.

Es gibt aber auch Themen da gibt es tatsächlich ein richtig und falsch. Z.B. im Bereich des Rechts, der Sicherheit oder was Praktiken angeht (und da meist auch wieder um Sicherheit/Gesundheit). Ich finde in einem solchen Kontext zB eine “Belehrung” auch hilfreich. Auch wenn’s manche nicht gerne hören.

Schwer wird es immer wenn es um Psychologie geht. Weder die Selbstanalyse noch eine Fremdanalyse sind einfach und klar kommt es da zu unterschiedlichen Ansichten und Diskussionen. So etwas geht aber über “Meinung” hinaus.

Genauso wie es oft um Begriffe und Definitionen geht. Da kann auch nicht jeder völlig beliebig “meinen” und definieren. Sprache ist ein Code und unterliegt dem Konsens und der Akzeptanz der Sprecher.

Auch bei moralischen Themen geht es über “Meinung” hinaus. Moral ist ein Gesellschaftsphänomen und wird nicht beliebig durch ein oder einzelne Individuen gesetzt.

Die ganzen Geisteswissenschaften fussen selten auf wirklich harten und unumstößlichen Fakten, jedoch auch nicht auf bloßen “Meinungen” und auf Beliebigkeit.

Man käme erkenntnisstechnisch bei Fragen, die den Menschen betreffen (und das schließt sein Verhalten, seine Psychologie und seine Sexualität mit ein) nicht weiter, wenn es immer bei einem toleranten Meinungsaustausch bliebe und jeder immer da stehen bliebe wo er schon steht. Auch ein Diskurs ist dann nicht möglich. Und manche Fragen und Threads laden eben zum Diskurs, Refkektieren und Weiterdenken ein. Wer da nicht mitgeht, bremst.

Mit persönlich gefallen nur Gespräche in denen Menschen miteinander reden, sich aufeinander einlassen und eben im Geiste beweglich sind.

Alles andere ist nicht nur langweilig, sondern oft auch sinnlos.
Toleranz driftet dann auch schnell in Gleichgültigkeit und in ein völliges Nebeneinander-her ab.

Stellt euch vor, niemand würde hier Argumente für seine “Meinung” liefern, Nachfragen, Gegenpositionen aufbauen… dann wäre so ein Forum tot, außer es geht um reine Wissensfragen (Wo kann ich denn eine Peitsche im Raum Köln kaufen?).

Daher geht’s nicht darum “Meinungen” einfach ungefragt stehen zu lassen, sondern um Konflikte zu vermeiden einfach mehr auf seine Formulierungen und die Art der Kommunikation zu achten.
*****a_S Mann
8.121 Beiträge
JOY-Angels 
@*****nti Ja, das stimmt, beim BDSM geht es stark um Begriffs- bzw. Rollen-Definitionen und Streitigkeiten darüber. Hier ja zB darum, was "Szene" heißt und wann man in der Szene ist.
Allerdings könnte man sich unter Fetischisten auch darüber streiten, wann man ein "richtiger Fetischist" ist. Also zB könnte jemand, der seine ganze Freizeit zu Hause in Latex verbringt, mir vorwerfen, ich sei kein richtiger Fetischist, wenn ich Fetischkleidung nur für Partys, Shootings, Sex und BDSM-Sessions trage. Und ich werfe ihm wieder vor, er sei kein richtiger, wenn er keine Partys besucht, etc. - aber sowas ist mir da noch nie passiert. Man könnte auch darüber streiten, ob Latex besser ist als Lack oder ob man das kombinieren darf. Oder ob Leute die auf Latex, Lack UND Leder stehen, die Switcher des Fetischismus sind. Mir fallen lauter Möglichkeiten ein, aber niemand will diese Streitigkeiten. Es scheint nicht daran zu liegen, dass es keine streitbaren Themen gibt, sondern es muss was anderes sein. Mein Ansatz mit dem Thema Macht beim BDSM war auch nur eine Hypothese. Ich bin total offen für bessere.
*****976 Paar
18.019 Beiträge
Stimmt schon, allerdings werfen auch Fetischisten, den seit 50SoG hinzukommenden Fetischisten, nicht vor, keine echten Fetischisten zu sein *gg*

Das hilft schon mal enorm.

Lg. M (Er)
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