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BDSM-Szene - ein Teil davon - Aber von was überhaupt?

*********ssion Frau
177 Beiträge
Themenersteller 
BDSM-Szene - ein Teil davon - Aber von was überhaupt?
Ein Auszug von wer bin ich und was mache ich hier überhaupt... 😅

Mir spukt die ganze Zeit ein Gedanke im Kopf herum... was bedeutet wohl der "Szene angehören" - wann wäre ich Teil davon und von was eigentlich.
Oder ist es meine eigene Definition von mir die mich zum Teil werden lässt?

Neben meiner tiefen Neigung und Faszination zur BDSM Szene habe ich immer ein wahnsinns Bedürfnis irgendwo dazugehören. Jetzt höre jch den Weltbesten Podcast 24/7 und lese hier rum und stelle fest.... verdammt nette Menschen hier unterwegs die Potenzial haben mich wirklich zu verstehen. Und Menschen die einander verstehen können sich auch näher kommen.. oder?

Im freundschaftlichen Sinne meine ich ... !!! Es geht hier nicht um aktive Spielpartner sondern einfach Menschen, die ein bisschen sind wie man selbst. Ich bin z.b. auch hochsensibel das habe ich vor ein paar Jahren erkannt und seitdem ich das für mich bewusst angenommen habe, ergeben sich wie von Zauberhand immer neue Kontakte mit ähnlichem Hintergrund und so viel Mehrwert weil man sich spürt...

• Wie fühlt ihr euch als Teil der Szene ?
• Wenn es heißt wir haben inzwischen viele BDSM Freunde,wo habt ihr die kennengelernt.
• Welche Rolle spielen Partys, Stammtische und Foren?
(und wenn Partys welche, wo und überhaupt... )

Mir ist klar, dass das vermutlich bei jedem Unterschiedlich ist, aber so ein Einblick würde mich mal interessieren.


ALLE ANGEBOTE ZUM AKTIVEN SPIELEN WERDE ICH IGNORIEREN - ICH BIN NUR AUF DER SUCHE NACH EINEM GEDANKENAUSTAUSCH - MEIN HINTERN GEHÖRT MEINEM MANN 😉
******l22 Mann
101 Beiträge
Ich bin jetzt seit drei Monaten aktiv in der Szene unterwegs und es hat mein Leben verändert.
Natürlich waren die ersten Besuche beim Stammtisch oder einem Meet & Play zaghaft, aber je mehr Leute ich kennen lerne, desto mehr habe ich das Gefühl, ich bin OK, so wie ich bin. Weil es eben doch so viele Leute gibt, mit denen man sich unterhalten kann, dir ähnlich ticken.
Daraus ergibt sich eine bis dato unbekannte Freiheit, über sich selbst, die eigene sexuelle Identität zu reden, ja den gesamten Lebensentwurf ins Gespräch zu bringen und auch aktiv zu leben.

Ob der ganzen Euphorie bin ich dann aber an einen Punkt gekommen, wo ich mich wieder ein Stück aus der Szene zurück ziehen möchte. Weil ich beobachten muss, wie sich Denkmuster einseitig etablieren, sich die Sprache verändert. Weil ich beobachten muss, dass ich am Arbeitsplatz zu flirten anfange, "normale" Leute aus der Umgebung mit unangemessenem Vokabular begegne...

Dass ich mein ursprüngliches Leben vernachlässige. Zeit für mich selbst zu suchen, in der Natur abhängen, Kontemplation und so.. Dass ich Pläne zur beruflichen Fortbildung in den Hintergrund stelle, und statt dessen nur noch am Chatten bin, beim Surfen auf Joy, und Bildungsinhalte auf YouTube sich auf Bondage-Tutorials fokussieren..

Man kann sich schon gut in seinem neuen Zuhause verlieren...
Und wenn man nicht acht gibt, den Bezug zum da draußen..
Du gehörst zur Szene wenn die Szene dich (er)kennt.
*********oaka Frau
6.895 Beiträge
Wir sind schon ziemlich lange unterwegs in dieser sogenannten "Szene", aber dieser Mehrwert, von dem du sprichst, ist zu einem Teil auch nur eine Blase, eine Wunschvorstellung, daß da ein gewisser Zusammenhalt und Freundschaften entstehen.

Es sind auch nur alle Menschen, Menschen, die nicht nur positive, sondern auch negative Charakterzüge haben. Menschen, die nicht nur eines gemeinsam haben und vielleicht auch in diesem Thema gleichdenkend und fühlend sind, sondern auch nur an sich selbst denken. Es gibt Ausnahmen, aber der Szene möchte ich nicht angehören, lieber ein kleiner Kreis, wo ich mich auch sicher und aufgehoben fühle.

Partys, Veranstaltungen und Stammtische sind okay, um mal was anderes zu erleben als das in den eigenen vier Wänden, mehr aber auch nicht. Es ist auch nur um Spaß zu haben, nichts tiefgehendes.

Freundschaften sind entstanden, es hat sich allerdings viel als Griff ins Klo entwickelt. Es sind zwar negative Erfahrungen, aber auch die machen schlauer.

Im Forum ist es manchmal zum Haare ausreißen, wenn Diskussionen ausarten und BDSM in Spiel und Lebensstil gewertet wird...das soll die Szene sein? Da bleibe ich doch lieber bei mir und meiner Beziehung und den Freunden.

Sorry, aber so sind meine Erfahrungen und ähnliches bekomme ich aus unserem Umkreis berichtet.
********e_68 Frau
3.547 Beiträge
Ich bin seit 23 Jahren in der "Szene".
Die Neigung hatte ich schon in meiner Jugend, aber habe das nicht ausgelebt.
Dann bin ich mal mit einer Freundin zu einer privaten BDSM Party gewesen und da ich sowieso sehr kontaktfreudig und kommunikativ bin, habe ich gleich die "richtigen" Leute kennengelernt.
Und irgendwie ist das dann sowieso alles wie eine große Familie.
Zumindest gehörst du dann irgend einem Netzwerk von Leuten aus deiner Umgebung an aus dem du ein breites Angebot von wissenswertes erfährst *ja*
*******ssa Frau
5.652 Beiträge
Wie fühlt ihr euch als Teil der Szene ?
• Wenn es heißt wir haben inzwischen viele BDSM Freunde,wo habt ihr die kennengelernt.
• Welche Rolle spielen Partys, Stammtische und Foren?
(und wenn Partys welche, wo und überhaupt..

Zugehörigkeit fühlt sich immer gut an:
verstanden werden,
ein "oh ich weiss was du meinst".

Szene setz ich meist in ", weil ich trotz 20 Jahre Erfahrung DIE Szene wohl nie kennengelernt habe, es früher sehr viel dreckiger und härter zugegangen sein soll, im Sinne der "Urgesteine", heute eher seichter, viel weniger WIR-Gefühl, weniger eingeschworen.

Und aber genau das möchte ich spüren, aber man gilt dann schnell abwertend als elitär...
****Ik5 Mann
30 Beiträge
Mir hat damals die "Szene" das Gefühl gegeben, nicht alleine mit meinen Phantasien zu sein.
Mit 14 oder 15 merkte ich, dass meine Vorstellungen von Sex anders sind, als die von meinem Umfeld. Ich habe tatsächlich gedacht, dass ich krank und abartig bin.
Mit 18 hab ich dann damals im IrcNet das erste Mal virtuell Kontakt zu anderen BDSMern gehabt und bin auch wenige Tage später auf dem ersten Stammi gewesen.
Ich habe festgestellt, dass die anderen eigentlich überwiegend ganz normal sind. Mit dem Unterschied, dass sie sich mit ihrer Neigung identifizieren und man vollkommen ungezwungen über alles reden kann.
Das hat mich damals richtig geprägt und ich bin dankbar dafür.
Seit meinem Umzug hier runter vor ca 15 Jahren habe ich allerdings aus verschiedenen Gründen wenig Anschluß an die Szene gefunden. War vielleicht auch einfach ein Lebensabschnitt, wo anderes wichtiger war.
Mittlerweile denke ich schon häufiger wieder daran mal mehr Kontakte aufzubauen. Habe aber den Eindruck, dass während Corona die Szene stark gelitten hat.
@*******ssa
Die die du meinst geht es so ziemlich am *arsch* vorbei was andere über sie denken.
*ja*
Ich war als Student auf einigen Stammtischen unterwegs, aber habe mich nie wirklich zugehörig gefühlt. Das waren für mich meistens Leute, mit denen ich kaum Gemeinsamkeiten hatte. Klar sitzt man dann zusammen in einer Bar und redet manchmal über BDSM und verschiedene Vorstellungen davon. Aber manchmal redet man eben auch über das Studium oder über den Urlaub und da hat sich oft gezeigt, dass ich nicht dazu passe. Ein paar wenige Freunde habe ich gefunden und ein paar schöne Erfahrungen gemacht, aber das war es dann auch.

Prägend waren dann doch die vielen schlechten Erfahrungen: dass mir verboten wurde mit bestimmten Subs zu reden, weil der Dom eifersüchtig war; der eine Typ, der sich elend lange in seinen sadistischen Fantasien ergangen hat, wen er alles aufspießen und enthaupten wolle, weil seine Bahn Verspätung hatte; der Helikoptermann, der versuchen wollte Frauen damit zu beeindrucken indem er Messer jongliert, was allerdings nicht funktioniert hat, etc; und dazu immer die fehlende Unterstützung und das fehlende Durchgreifen der Verantstalter. Ich hab einfach keine Lust mit anderen Leuten auf einem Stammtisch in der Öffentlichkeit negativ aufzufallen. Griffe ins Klo, wie @*********oaka es nannte.
Zitat von *********ssion:
Wie fühlt ihr euch als Teil der Szene ?

Ohne ein Teil von irgendwas zu sein, würde ich keine Einladungen zu den Events und privaten BDSM Partys bekommen. Auch wenn ich nicht immer die Zeit bzw. Lust dazu habe, freut es mich einfach, dass die Leute mich auf ihren Schirm haben.

*my2cents*
*******ter Frau
5.101 Beiträge
Ja, genau so!
Zitat von *********ssion:
BDSM-Szene - ein Teil davon - Aber von was überhaupt?

Mir spukt die ganze Zeit ein Gedanke im Kopf herum... was bedeutet wohl der "Szene angehören" - wann wäre ich Teil davon und von was eigentlich.
Oder ist es meine eigene Definition von mir die mich zum Teil werden lässt?

Neben meiner tiefen Neigung und Faszination zur BDSM Szene habe ich immer ein wahnsinns Bedürfnis irgendwo dazugehören.

Es ist nicht wichtig ob du die längste Peitsche besitzt oder es am längsten im Käfig aus hältst.
Menschen die sich über diese zweifelhaften Attribute definieren und eine Zugehörigkeit "erzwingen" haben nichts verstanden.

Man ist ja auch nicht erst ein Autofahrer, wenn man einen Porsche besitzt oder 20 Ferraris. Es ist die Leidenschaft mit der man sich fortbewegt!

In Berlin gab oder gibt es ein Angebot das man nicht ablehnen kann. Der Besuch eines BDSM Studios in Verbindung mit Kaffee und Kuchen / Grill und Flohmarkt.

Da kann man aus der Distanz die unterschiedlichen Charaktere beobachten und sich ein Bild machen. Natürlich wird man nur mit denen ins Gespräch kommen die authentisch, kompetent und dennoch sympathisch sind. Möchtegerns und Überdoms bleiben eh gerne unter sich.

Das Bedürfnis nach Zugehörigkeit ... Vielleicht solltest du das mal überdenken.
Kleiner Trost, ich habe mich noch nie irgendwo zugehörig gefühlt.
Meist geht es doch dabei um prinzipielle Ansichten/ Meinungen, die Dogmatisch verteidigt werden. Eine Überprüfung auf Richtigkeit ist unerwünscht.
Da spielt es auch keine Rolle ob du im Hundezüchterverein bist, im Reitverein, in einer Kleingartensparte oder dem Kegelclub aktiv bist. Es geht immer nur darum, sich gegen Andere ab zu grenzen.

Dies alles aus der Distanz beobachten zu können und sich eine eigene Meinung zu leisten, ist wahre Größe.
Denn wen willst du als "Mitläufer" beeindrucken und vor allem wo mit?
*********ssion Frau
177 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ******ver:
Zitat von *********ssion:
Wie fühlt ihr euch als Teil der Szene ?

Ohne ein Teil von irgendwas zu sein, würde ich keine Einladungen zu den Events und privaten BDSM Partys bekommen. Auch wenn ich nicht immer die Zeit bzw. Lust dazu habe, freut es mich einfach, dass die Leute mich auf ihren Schirm haben.

*my2cents*

@******ver und wie ist das gekommen das die leute dich auf dem Schirm haben? Wie. Hast du angefangen?
*********ssion Frau
177 Beiträge
Themenersteller 
Ja, genau so!

Danke - da muss ich drüber nachdenken @*******ter

Das mit dem zugehörig sein ist schnell erklärt das kommt weil ich schon immer besonders war und in der schule immer ausgeschlossen wurde.

Das mit dem abgrenzen von irg3ndwas und seinen eigenen Weg gehen sehe ich aber genauso... am liebsten will uch Teil einer kleinen Gruppe sein die anders ist als alle aber zusammenhält für sich.

Vielleicht ist das der Denkfehler das ich im Kopf hab BdSM Szene ist der abgegrenzte Bereich gegenüber der normalen Gesellschaft (die mir im Moment so auf die Nerven geht) ... Aber eigentlich ist es auch nur ein klei gartenverein und man muss sich erstmal selber finden um dann in dem ganzen Haufen wenn man Glück hat irgendwie Menschen zu finden die passen und mit denen man dann Teil eines Teils ist... 🤔
******ake Frau
1.237 Beiträge
Grundsätzlich denke ich, dass jeder Mensch aus ganz ureigenem Antrieb das Bedürfnis hat irgendwo dazuzugehören. Sei es für eine Dauer oder nur einen Besuch zwischendurch.

Ich interessiere mich jetzt seit über 10 Jahren für die Swinger Szene und bin ein Teil davon und seit 6 Jahren kenne ich die BDSM Szene.

Online habe ich jedoch das Gefühl, dass sich die Szene von mir entfernt, zumindest so wie ich sie kennengelernt habe...es wird mehr online gefightet, weil man ist ja anonym. Oder das ghosting nimmt einfach zu. Sowohl auf der passiven als auch aktiven Spielseite. Ich das Gefühl...der Ton wird härter, daher weiß ich noch nicht, ob ich mich zu dieser Szene dazuzählen will.
Ich habe Kontakte ja, die pflege ich, aber ich scheue mich davor tiefere neue Aufzubauen, habe ich doch ein feineres Gefühl für das Zwischenmenschliche gefunden...und stelle daher bewusster fest wie "kaputt" mancher Mensch einfach ist. Natürlich gilt das nicht für alle, ich habe auch tolle Freunde aus der BDSM Szene, aber es kommen eben keine neuen hinzu.

Der Grund dafür ist eigentlkich immer der selbe..ich nenne es mal Scheuklappendenken. Der Gegenüber ist nicht dazu in der Lage eine andere Sichtweise einzunehmen und dahingehend Verständnis für etwas zu zeigen, weil man so in "seiner eigenen Welt" gefangen ist.
Ich spiele natürlich nur in meinem Bereich, aber ich akzeptiere auch andere...daher finde ich es sehr anstrengend, solche Leute in meinem Umfeld zu haben.

Ich habe mittlerweile nur noch BDSM und Swinger Freunde, weil meine Vanilla Freunde das nicht akzeptieren wollten und sich von mir distanziert haben. Das ist schade, aber okay für mich. Ich habe diese Leute in Club, oder auf Stammtischen getroffen. Auf im Joy organisierten Spieleabenden. So wusste jeder, dass man zumindest "open minded" ist und es war nicht peinlic über sexualisierte Dinge zu reden.

Parties und Stammtische sind daher ein wichtiger Teil für mich um neue Kontakte, ob flüchtig oder von Dauer zu knüpfen.
Foren nutze ich nur noch selten, entweder weil ich zu viel Einseitigkeit lese, oder weil man direkt Gegenwind bekommt. Es werden Threads auseinandergenommen und dadurch die Frage des TE komplett übergangen und ignoriert. Ein Forum macht mir daher keinen Spaß mehr, weder hier noch anderswo.

Ich beteilige mich, bei einem fü rmich interessantem Thema, wie diesem und das wars.
Das liegt für mich aber auch am Naturell eines Online Forums. Es ist online. Das was man schreibt würde man vermutlich nie so der Person gegenüber sagen. Man wird empathieloser.

Daher...ich genieße Club und Stammtischbesuche, der Austausch dort gefällt mir besser als virtuell. Ja, man fühlt sich verstanden, aber ich fühle mich auch genauso missverstanden, von daher unterscheidet sich für mmich diese Szene nicht von anderen.

Denn so open minded im allgemeinen Umgang, ist diese Szene nicht. Es ist viel festgefahren, viele Vorurteile untereinander. Wie überall.
Deswegen...will ich auch nicht voll ein Teil der Szene sein. Oder so wahrgenommen werden.
Meist geht es doch dabei um prinzipielle Ansichten/ Meinungen, die Dogmatisch verteidigt werden. Eine Überprüfung auf Richtigkeit ist unerwünscht.
Da spielt es auch keine Rolle ob du im Hundezüchterverein bist, im Reitverein, in einer Kleingartensparte oder dem Kegelclub aktiv bist. Es geht immer nur darum, sich gegen Andere ab zu grenzen.

Fraktale Zersplitterung nenne ich dieses Phänomen. Selbst wenn man sich dann mal innerhalb der "Szene" trifft und endlich mal mit den Leuten über seine Faszination reden kann, findet man neue Wege sich abzugrenzen. Innerhalb von BDSM ist dann zum Beispiel die Bondage-Schublade und die Brat-Schublade und die Lack-schublade. Und innerhalb der Bondate-Schublade gibt es dann noch die Schublade mit dem asiatischen Stil und dem westlichen Stil.
Ist aber bei anderen Szenen auch so. Auf Comic-Cons streiten sich die Leute ob Godzilla drei oder vier Finger hat, statt sich darüber zu freuen endlich mal mit Gleichgesinnten Zeit verbringen zu können.
*******ter Frau
5.101 Beiträge
@*********ssion

Als ich plötzlich das Nachtleben für mich entdeckte.
In Bars saß und über die Welt philosophierte. Betrat ich einen Nachtclub der besonderen Art.
Eine Eisentür in einer dunklen Nische an der ich auf der sonst so hellen und belebten Straße sicher vorbei gegangen wäre. Ein Auge schaute aus einem winzigen Loch und ich musste lachen weil ich dahinter einen Spassvogel vermutete.
Dann saßen drinnen Typen ... Ich dacht das kann alles nicht real sein. Solche Leute gibt es im richtigen Leben nicht. Die drehen hier bestimmt einen Film. Und zack war ich mitten drin.
Und um die Erkenntnis reicher, dass die alle ganz "normal" sind. Polizisten, Lehrer ...
Ich war dann 3 Jahre lang ein Teil dieser Szene.
Menschen legen sich Masken und Kostüme zu weil sie aus "normal" fliehen und gern jemand anderer sein wollen. Und am Ende sind sie doch alle ganz schwach und klein.
Also warum dieser Umweg?

Wenn du früher, weil "Besonders" die Ausgestoßene warst, willst du heute mit "Besonders" dazu gehören? Das Funktioniert nicht. Denn in einer schneller, höher, weiter, Scheingesellschaft, geht es nur darum immer noch einen drauf zu legen um zu beeindrucken. Aber wen willst du beeindrucken und warum?

Ich sag immer: Wer nicht verstehen kann was ich bin und was ich lebe, gehört nicht zu den Erleuchteten.
*********ssion Frau
177 Beiträge
Themenersteller 
@*******ter
Okay ich verstehe... glaube ich.

Vielleicht bin ich auch einfach noch eher auf der Suche nach dem wer ich überhaupt bin, was macht mich aus und ein prägenden Satz verfolgt mich seid einigen Wochen: wer bin ich und was will ich wenn ich die Erwartungen aller anderen abziehe.

Vielleicht ist es auch das... ich habe wenige Freunde wo ich das Gefühl hab das die mich nehmen wie ich bin, sondern ich muss eine Rolle spielen , die fröhliche, gesellschaftsfähige sein. Wenn nicht, wenns mir mal schlecht geht ist man schneller ausser vor der Tür als einem lieb ist.

Nur... das BDSM Thema ist auch nicht die Lösung... das erkenne ich gerade ... Und was soll ich sagen, ich glaube ich bin sogar etwas erleichtert...

Ich definiere den Teil selbst in mir, es ist ein Leil von mir und macht das Leben vielleicht spannender und reizvoller an manchen Stellen, aber mehr auch nicht.

Wobei, einen lieben Menschen der gerade viel Mehrwert für mich darstellt hab jch hier kennengelernt tatsächlich @*******ng71 - dafür bin ich irgendwie sehr dankbar.

Diese kleinen einzelpuzzlestücke sind es vermutlich... einzelne Teile.. kein großes Ganzes 🤔🤔🤔🤔
********er84 Mann
6.475 Beiträge
Für mich fasst der Begriff "BDSM Zene" lediglich all die Menschen zusammen die zumindest ein wenig von dem wissen was sich eben hinter diesen 4 Buchstaben verbirgt und für sich persönlich etwas davon in ihr Leben integriert haben.

Wie hier aber schon gesagt ist BDSMler eben noch lange nicht gleich BDSMler und ab wann man sich selbst nun zu den BDSMlern zählt ist wohl auch wieder ganz individuell und weil sich A zu den BDSMlern zählt muss B das noch lange nicht genauso sehen.

es ist letztlich die gleiche Frage wie "Was ist die Metal Zene" gehöre ich schon zur Metal Zene weil ich hin und wieder gerne Metal von Band X und Y höre und einmal im Jahr z.B. auf's Wacken open Air gehe oder gehöre ich erst zur Metal Zene wenn außer Methal keine andere Musik bei mir at Home läuft und ich von Festival zu Festival Headbange?
*****a_S Mann
8.120 Beiträge
JOY-Angels 
Ein "zur BDSM-Szene gehören" ist kein so klares soziales Konstrukt wie "zu einer Clique gehören". Wenn man eine Freundschafts-Clique aus an 2 Händen abzählbaren Personen hat, heißt das, dass man mit diesen schon online so verbunden ist, dass man immer alle Freizeitplanung u.ä. mitbekommt und eben dann, wenn man auch Zeit hat, gemeinsame Freizeitaktivitäten macht, auf alle privaten Feiern eingeladen ist usw..

BDSM-Szene aber ist groß und ungreifbar und besteht aus sehr vielen Personen, die gar nicht alle zusammenhängen und zudem sind manche auch mehr dabei als andere. Wenn man hier regelmäßig im BDSM-Forum diskutiert, und aber keine anderen BDSMer real kennt, ist man im Grunde auch etwas Teil der Szene, genauso das BDSM-Paar, was zumindest ein anderes BDSM-Paar kennt und sich austauscht. Aber das ist dir vermutlich zu wenig. Ich wollte hiermit nur zeigen, dass es keine echte Grenze gibt, ab der man "in der Szene" ist.

Generell aber gilt, dass man mehr in der Szene ist, je mehr man sich darin "vernetzt". Also, wenn du sowohl hier Kontakte knüpfst, als auch real durch den Joy, durch Stammtische, durch Partys und somit Freundschaften und Bekanntschaften mit anderen BDSMer*innen eingehst und diese privat und zu Events (Partys, Messen, Stammtischen, Workshops) triffst. Bei mir ist noch Kunst in der Szene für die Szene hinzugekommen (Zeichnen, Modeln, Schreiben). Als ich in einem Jahr eine Ausstellung in einem BDSM-Club hatte, auf einem Fetisch-Event gemodelt habe und für eine Fetisch/BDSM-Zeitschrift einen Artikel geschrieben habe und zudem neben Privatleuten auch mit Leuten, die professionell im BDSM-Bereich waren (Dominas, Fotografen, Eventleute) bekannt oder befreundet war, da habe ich mich sehr klar als Teil der Szene gefühlt. Ich war es aber auch schon davor und auch in Jahren, in denen nicht so viel "los" war, und bin es immer noch, weil ich ja noch viele Kontakte habe und immer noch neue hinzukommen.
******_22 Frau
11.273 Beiträge
Wenn ein Typ gerne auf seiner Harley durch die Gegend fährt..dann fährt er eben gerne Motorrad. Mag er in die "Szene"...schließt er sich anderen an..besucht Harley Treffen...alles weiteres kann sich entwickeln.
****ni Frau
1.898 Beiträge
Als ich vor ca. 20 Jahren das erste mal mit bdsm und dann auf der Suche nach gleichgesinnten auch mit der Szene in berührung kam, war ich nach kurzer Zeit entsetzt. Die Gruppierung nannte sich tolerant, was ich anfangs supi fand. Aber schnell mekrte ich, dass da nur ein kleiner Teil wirklich tolerant ist.
Obwohl ich ein paar wirklich tolle Menschen kennen lernte hats mich mich da gehalten.

Dann vor gut sieben Jahren hab ich einen neuen Versuch getartet, um mich mit bdsm mögenden Menschen auszutauschen und bin prompt im richtigen Haufen gelandet. Der Stammtisch ist mir mit der Zeit so wichtig geworden, dass ich nun sogar die Leitung übernommen habe, um sicher zu stellen, dass er so weiter läuft.
Durch den Stammtisch lerne ich ständg neue, einzigartige, offene und neugierige Menschen kennen. Bei vielen ist die einzige Verbindung, dass wir irgendwie bdsm oder fetisch intessiert sind. Durch unsern Stamm bin ich auch mit andern Stammis verbunden, Veranastaltern und der IG. Ein Netzwerk ist entstanden in dem ich mich wohll fühle.

Ich fühle mich wirklich das erste mal so richtig irgendwo zugehörig, habe viele Leute gefunden die ich gute Freunde nenne und mit denen ich auch mal einen Geburtstag feiere, in den Zoo gehe oder mich einfach zum quatschen auf dem Sofa treffe.

Klar gibt es auch Leute in der Szene mit denen ich nix anfangen kann, wär auch komisch wenn nicht.
Aber da kann man elegant, ok auch mal mit Zaunpfahlprügel, einen Bogen drum machen.
*******ter Frau
5.101 Beiträge
@*********ssion
Es gibt Menschen die haben sich mit dem Leben arangiert. Sie haben sich eingeordnet, sich untergeordnet, ihren Platz gefunden und davon sind sie so sehr überzeugt, dass sie diesen Umstand nie in Frage gestellt haben.

Das diese Menschen nicht verstehen können, dass Hänschen Klein in die Welt hinaus geht. Liegt doch auf der Hand.
Der erste Schritt wäre, sich nicht vorwerfen zu lassen, dass man nicht wüsste was man will, oder wer man sei. Das abfällige Lächeln bekommt man Gratis dazu.

Sag doch einfach: Ich will wissen was es noch so gibt? Was ist das? Warum machen die das? Was könnte es mir bringen?

Natürlich zahlt sich nicht jede Erkenntnis in Euro aus. Aber geht es darum?
Mir war es wichtig nicht mehr von Leuten durch den Raum gestoßen zu werden die für sich in Anspruch nahmen die Weisheit mit dem Löffel gefressen zu haben.

Das Ergebnis: Ich habe mich in meinem Verhalten so verändert, dass sich niemand mehr traut mir seine bescheidene Vorstellung von der Welt auf zu zwingen.
Zitat von *******nny:
Ist aber bei anderen Szenen auch so. Auf Comic-Cons streiten sich die Leute ob Godzilla drei oder vier Finger hat, statt sich darüber zu freuen endlich mal mit Gleichgesinnten Zeit verbringen zu können.

Haha, bester Kommentar, den ich seit langem gelesen habe. *lach*

Ich selbst bin nicht in der BDSM-Szene unterwegs, sondern habe ausschließlich supertolle Vanilla-Freunde.
Meine ersten Szene-Gehversuche unternahm ich online, zuerst in der SZ und dann hier im Forum. Allerdings machte ich vor allem hier so schlechte Erfahrungen, dass es mir die "Szene" gründlich vermieste und ich kein Interesse mehr an Stammtischen oder Partys habe. Meine Sexualität findet zu Hause statt. Es gibt ja auch keine Blümchensex-Stammtische oder -Partys. *mrgreen*

(Das Mädchen)
Zitat von *********ssion:
Zitat von ******ver:
Zitat von *********ssion:
Wie fühlt ihr euch als Teil der Szene ?

Ohne ein Teil von irgendwas zu sein, würde ich keine Einladungen zu den Events und privaten BDSM Partys bekommen. Auch wenn ich nicht immer die Zeit bzw. Lust dazu habe, freut es mich einfach, dass die Leute mich auf ihren Schirm haben.

*my2cents*

@******ver und wie ist das gekommen das die leute dich auf dem Schirm haben? Wie. Hast du angefangen?

Ich denke diese Frage kann ich dir auch beantworten.

Du musst einfach Veranstaltungen besuchen und dich aktiv beteiligen.
Das setzt voraus
Du hast die nötigen finanziellen Mittel
Denn so 2 Veranstaltungen an einem Wochenende plus Fahrtkosten und Verpflegung
Grundausstattung an Kleidung Spielzeug das zahlt in der Regel keiner aus der Portokosten oder zwickt es vom haushaltsgelf ab
Darüber nachzudenken am Ende des Monats das da mal wieder 1000 Euro investiert wurden darf man nicht da wirdte auf Dauer irre.

Ein guter Start ist immer als paar aufzutreten
Die Partnerin kann der türöffner sein oder eben nicht also Augen auf bei der Partnerwahl

Wichtig
Sich schon Grundkenntnisse angeeignet zu haben ist von Vorteil auch wenn man damit nicht Haustieren gehen kann, nachfragen kommt immer besser an als *klugscheisser* zu spielen.
Die Leute dort erkennen schon wenn sie gebrauchen können und wen sie durchwinken gern auch mal so das es schwerfällt wieder ein Bein an die Erde zu bekommen.
Höflichkeit Charme und ein Schuss Humor und entspsnntheit kommt immer an.
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