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Enttäuschungen - wie geht man damit am besten um?

*****ite Frau
9.566 Beiträge
Was Beziehungen und Liebeskummer angeht... im Laufe des Lebens haben sich ne ganze Menge Narben angesammelt, will ich gar nicht leugnen.
Ich verberge sie. Weil - irgendwie schäm ich mich ab und zu dafür, so "verwundet" worden zu sein.
Und ich hab eine Art inneren Kern, auf den kann ich mich verlassen, da schöpfe ich Kraft, Optimismus und Lebensfreude.
Da lass ich aber niemanden ran. Nicht mal engste Familie.
Ansonsten... ich versuche zu vertrauen. An guten Tagen kein Problem, an schlechten kriechen manchmal Zweifel und Ängste hoch. Aber uch glaube, das ist einfach...menschlich?
****_65 Mann
24 Beiträge
Vertrauen heißt belogen werden zu können…
Denn der Person, der du vertraust, gibst du die Möglichkeit dir eine Lüge aufzutischen und du wirst es glauben!

Soll man deshalb niemanden mehr vertrauen?

Nein, sicher wäre das der falsche Weg. Aber Vertrauen ist etwas Besonderes, etwas Wichtiges aber auch verletzbares in jeder Beziehung zwischen Menschen. Vertrauen braucht Zeit!
Zeit sich aufbauen zu können,
Zeit sich zu entwickeln,
Zeit sich zu festigen.

Vertrauen braucht auch kritische Situationen um sich zu bestätigen.

Vertrauen ist die Basis jeder Beziehung; darum geh sorgsam mit Vertrauen um. Schütze es und Pflege es…
Es ist der Schlüssel zum „fallen lassen können“, um über schwierige Situationen hinwegzukommen…

Und und und…

Ist das Vertrauen zwischen zwei Menschen gebrochen, wird es schwer sein es zu kitten…aber eben zwischen diesen beiden Personen. Vertrauen zu anderen Personen ist ausbaufähig - braucht eben nur Zeit…

Beste Grüße
****ys Mann
60 Beiträge
Jede Enttäuschung verändert uns und das ist auch menschlich. Die eigentliche Kunst dabei ist, dass man daraus lernen sollte. Wenn ich meine Erfahrungen Revue passieren lasse, so habe ich mich letztendlich dann enttäuscht, wenn ich vorher an der Person Gefühle zugelassen und übermäßiges Vertrauen geschenkt habe. Diese Situation lässt uns oft erblinden und das, was womöglich dritte sehen (weil es auch allzu oft offensichtlich ist), nicht wahrnehmen lassen.
So ist man letztendlich in vielen Enttäuschungen auch selbst zu einem gewissen Prozentsatz schuld, da man die Realität ignoriert hat, oder nicht bereit war, sie zu akzeptieren.

Aber wie geht man zukünftig vor? Wenn man nicht mehr enttäuscht werden will, muss man sich entweder komplett von der Gesellschaft isolieren, oder Gefühle sich selbst verbieten bzw. unterdrücken.
Beides ist meiner Meinung nach weniger effektiv, denn schließlich will man leben und erleben. Und dazu muss man bereit sein erneut anderen Vertrauen zu schenken.

Wie so oft, ist hier die goldene Mitte gefragt (wahrlich einfacher zu sagen, als zu praktizieren). In Beziehungen jeder Art geht es um Geben und Nehmen. Dabei gleicht man keinen Wert aus. Viele geben mehr als Sie zurückbekommen und das ist wiederum Charakter bedingt. Aber wenn man vieles gibt und so gut wie gar nichts zurückbekommt, dann ist dies ein Indiz, dass man dabei aufs falsche Pferd setzt und sich die allgemeine Situation mit der betreffende Person überdenken sollte...
********lack Frau
19.357 Beiträge
@******s85

Was ich wirklich erst mal lernen mußte ist, Nein zu sagen.
Das ist nicht einfach, wenn man dazu erzogen wurde Schwächeren zu helfen.
Besonders wenn man sich von klein auf kennt (mehr wie 50 Jahre).
Doch niemand hat mich darauf vor bereitet, das auch vermeindliche Schwächere manipulieren können!
Nicht von Anfang an, aber ich fand ja auch immer Entschuldigungen bis es wirklich offensichtlich wurde, das meine Freundschaft aus genutzt wurde und wenn ich das angesprochen habe, immer betont wurde, das würde nicht stimmen(und ich glaube sogar, das das wirklich nicht so gefühlt wurde).
Etliche Anrufe mitten in der Nacht mit Forderungen ich sollte doch mal eben usw. Termine die einfach ohne mein Wissen vereinbart wurden, die so gar keine Rücksicht auf mein Schlaf- und Zeitkontingent genommen wurde, belehrte mich eines Besseren.
Ich lernte nein zu sagen. Das hieß ja immer noch nicht, das ich meine Hilfestellung auf gab, sondern nur, das ich sie eben an meine Möglichkeiten anpassen mußte.
Erst als ich erfahren habe, das dies bei anderen Menschen ganz anders dar gestellt wurde, habe ich schweren Herzens wegen der langen Freundschaft, den Kontakt nach einer Ansage meinerseits, ab gebrochen.
Ich bin auch wachsamer geworden, wenn sich etwas nicht mehr gut anfühlt, forsche ich nach woran das liegt. Und von Menschen, die mir nicht gut tun und die mich ausnutzen, trenne ich mich jetzt auch.
Umso mehr kann ich die schätzen, wo Freundschaft keine Einbahnstraße ist, die nicht nur nehmen, sondern auch geben.
So trennt sich die Spreu vom Weizen.
Rückblickend denke ich oft, das ich diesen Schritt viel früher hätte gehen sollen, aber manche Einsichten brauchen länger um klar zu werden.
Die Enttäuschung ist aber trotzdem da, weil man immer denkt, es hätte ganz anders laufen können.
Jetzt denke ich " wenn man dem Teufel den kleinen Finger reicht, nimmt er die ganze Hand" . Dann schalte ich einen Gang zurück, hinterfrage alles und entscheide dann.
WiB
****ys Mann
60 Beiträge
‘Nein’ sagen zu können fehlt uns deshalb schwer, weil es oft mit Unfreundlichkeit gleichgesetzt wird. Die meisten von uns wurden erzogen freundlich zu sein und so halten wir von diese Negation bereits in jungen Jahren Abstand. Danach kommt noch die Pubertät, wo wir möglichst Vielen gefallen wollen, weil wir Teil einer Gruppe sein wollen, aber vor allem weil uns in diesem Alter sehr wichtig ist, als gesellig verstanden zu werden. Somit bleibt die freundliche Absage für viele eine echte Herausforderung, die man evtl. im Berufsleben lernen muss und da kommt es uns vor, wie der Sprung ins kalte Wasser.

Die Situation, die Du beschreibst, wonach man als merkwürdig oder gar gemein und böse empfunden wird, wenn man den Forderungen der anderen auf einmal nicht mehr nachkommt, sind mir ebenfalls aus persönliche Erfahrung bekannt. In solchen Situationen frage ich mittlerweile den anderen nach, ob das was von mir verlangt wird, auch er bereit zu tun wäre…
Dass Du solche Leute aussortiert hast, beweist nur, dass Du auf den richtigen Pfad bist.
Jetzt muss Du nur noch aufhören, über eine Situation zu grübeln, die Du eh nicht mehr ändern kannst und das ist ...die Vergangenheit. Akzeptiere sie so wie sie halt geschehen ist und leg den Fall ad acta, denn selbst wenn sich alle Beteiligten anders verhalten hätten, weiß Du immer noch nicht, wie es ausgegangen wäre.

Im Vertrieb, wo ich 25 Jahre Erfahrung habe, gibt es einen Spruch: “mach es jedem Kunden zurecht und Du hast bald keine!“. Da steckt viel Wahrheit drin und obwohl dieser Spruch Kundenbeziehungen anspricht, kann man ihn auch bei andere zwischenmenschlichen Beziehungen anwenden. Wir können schließlich nicht mit allen gleich gute Beziehungen führen, selbst wenn wir das aufrichtig vorhaben. Dazu sind wir alle zu unterschiedlich, sowohl in unsere Denkweise als auch in unserem Handeln. Auch das solltest Du akzeptieren!
********lack Frau
19.357 Beiträge
@****ys

Das ist schon eine lange Zeit Vergangenheit.
Mittlerweile kann ich Nein sagen, wenn es angebracht ist.
Aber die Enttäuschung ist nicht vergessen, weil es nicht so hätte enden müssen.
Und nach solchen Erfahrungen hat Tigress ja gefragt.

WiB
*******r_73 Mann
4.178 Beiträge
Kalt duschen oder Holz hacken, so hab ich es im Winter schön warm 🤣
****i_2 Mann
32 Beiträge
Nabend,
ein schönes Thema, ich bin natürlich auch schon einmal arg derb unten aufgeschlagen.
Paar mal sanfter in normalen zwischenmenschlichen Beziehungen oder gar Betrieblich.
Irgendwann und das finde ich schön am Leben, nach allem Schlechten kommt immer etwas gutes und das stimmt absolut immer, denn wir empfinden so.
Das einzige was uns alle unterscheidet ist, das wir positives unterschiedlich wahrnehmen was durchaus ein Problem sein kann und deshalb manch Kummer einem ewig vorkommt.
Das einzige was man machen kann ist sich hinzusetzen nach dem man gefallen ist, zu schauen wie viel positives noch da ist und dann aufzustehen.

Mein Rat an alle die es grad schwer haben, ich würde aufstehen denn ihr könntet was schönes verpassen. 😊

Mfg Rosti
*******r91 Mann
2.329 Beiträge
@******s85 Ich habe im vergangenen Jahr die Freundschaft gekündigt nachdem wir unser halbes Leben befreundet waren, aber er mich mehrere Jahre lang belogen hat. Das hat sehr geschmerzt, aber wir haben uns sowieso über die fünf Jahre vorher immer weiter von einander entfernt. Er hat einen anderen Lebensweg eingeschlagen hat immer weniger mir erzählt und mich weitestgehend aus seinem Leben ausgeschlossen.

Ich habe mit der Zeit gelernt, dass es sinnvoll ist sich von alten Erinnerungen zu trennen wenn sie nur mit der Person verbunden sind. Sind da noch andere Personen involviert wie bei Bildern kann man die noch aufheben das ist ja logisch. Du solltest die Beziehung für dich ausreichend reflektieren und dann nach vorne schauen und für die Zukunft daraus lernen. Solche Enttäuschungen kann es geben, aber man macht ja niemals im Leben zwei mal den selben Fehler.

Ich wünsche dir alles Gute und hoffe du kannst deine Beziehung bald hinter dir lassen damit du nur noch nach vorne schauen kannst.
*******Punk Frau
5.725 Beiträge
Meine Enttäuschungen haben mich alle letztendlich klüger, weiser, erfahrener, kreativer ...werden lassen.
Enttäuschung = Ende der Täuschung (positiv besetzt)

Grüße
TG80
Ich frage mich da wenn bei mir das Gefühl aufkommt..... was ist da tatsächlich geschehen...
welche Erwartung hatte ich und ist es nicht so, das ich etwas erwartet hab, ohne das es da auch
die entsprechende Haltung dazu auch der anderen Seite gegeben hat hoffen darf ich viel... aber
besteht gegenüber auch die Pflicht zur Erfüllung...

und dann hab ich mich getäuscht ...oder bin ich getäuscht worden....
****_bw Mann
14 Beiträge
@******s85 Wenn du voll in einer Enttäuschung steckst, ist alles logische schwierig. Da heißt es erstmal durchkommen, am besten noch mit Hilfe von Freunden/Familie etc.

Mit ein wenig Abstand kannst du reflektieren:
-Du hast dich getäuscht. Wolltest du etwas nicht sehen/wahrhaben? Das ist menschlich, passiert wahrscheinlich allen mal und hat nichts mit deinem Wert zu tun. Du kannst versuchen das nächste Mal daraus zu lernen.
-Du wurdest getäuscht? Im Regelfall tut die entsprechende Person dies aufgrund Problemen mit sich selbst, nicht ursächlich wegen dir. Dies zuerst nicht zu erkennen, ist nicht verwerflich. Auch hier kannst du nur versuchen, Anzeichen künftig früher zu erkennen. Und bei ca. 80 Mio. Menschen in Deutschland sind nicht alle so *zwinker*

Abschließend: Große Enttäuschungen entstehen meist aus entsprechenden Erwartungen. Je weniger die Erwartungen sind, desto weniger kannst du enttäuscht werden. Das heißt nicht, dass du keine Standards oder Werte haben solltest, aber nicht alle haben die gleichen Werte. Das zu akzeptieren entlastet etwas.

Und jetzt genug mit der Theorie, denn auch ich selbst kann mich daran leider nicht immer halten *zwinker*
Zehn Jahre Beziehung, 2 Kinder, ein halb fertiges Haus, Schulden, Kündigung und sie ging zum Kollegen... ich in die Depression und fast aus dem Leben... Nun ein Spiel aus Depression-Klinik-Arbeit-Klinik... mal sehen wie es weiter geht...
@*********uss86
Ich wünsche dir, dass sich für dich alles ganz schnell zum Guten wendet.
Über die Situation sprechen

Wenn ihr dem Gegenüber etwas bedeutet wird er versuchen es besser zu machen
*******ge73 Mann
171 Beiträge
Ja das ist ein schwieriges Thema denn Enttäuschungen sind verletzte Gefühle
Jeder wird diese schon mal durchlebt haben ...ein Rezept dagegen ? Nein gibt es nicht
Manche sagen die Zeit heilt alle Wunden
Andere sprechen mit einem guten Freund darüber der nur zuhört ( seinen Schmerz im erzählt ) es hilft lindert aber ....
Mann sucht die Fehler am Anfang
Dann die Wut
Nach einer Zeit vergeht das Gefühl der Enttäuschung .
Wie und wann ja das kann keiner sagen.
Versuchen wieder den Kopf hoch und positiv ins Leben denn es gibt ein morgen und ja es gibt immer menschen die helfen.
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