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Schamhaftigkeit!

Ja
Nils....da kann ich dir Recht geben und mein Dank mal an der Stelle für die rege Beteidigung an alle!

Das stimmt. Ich bin bei verschiedenen Forendiskussionen über user gestolpert, die hier den Austausch pflegen oder hier ihre "Problemchen" erörtern, "peinliche" Fragen stellen usw., weil sie sich das daheim nicht trauen in der Partnerschaft anzusprechen

Nun aber hier zu will ich was sagen:
Hier gibt es keine Schamgrenze, gerade was Sexpraktigen, Stellungen und Erläuterungen angeht. Das ist mir ein großes Rätsel. Spreche ich doch lieber, wenn überhaupt, mit einer Person die mir sehr nahe steht, als mit einer breiten Masse, wo ich genau weiß, das sich die eine Hälfte wahrscheinlich tot lacht, während die anderen mit Kritik und Beleidigungen daher kommt. Es gibt wenige die den Austausch wirklich dann auch teilen wollen.
....wie "nackt" mach ich mich, wenn "ich" (nehmen wir mal an) erzählen würde, das mir gestern Abend 5 Männer ins Gesicht spritzten????
Habe ich alles schon gelesen!

Vielleicht klingt das ein wenig verurteilend, aber ich versuche mir oft die Person, die soetwas erzählt, vorzustellen. Daneben kommt man sich vor wie die Uroma, die die Hände über den Kopf zusammen schlägt!*lach*

Klar ist, das jeder seine Grenze selbst bestimmen muss, aber ich bin für Scham.
Schamhaftigkeit schadet niemanden.
Vielleicht mal die Frage: Was würde uns fehlen, wenn es die Schamlosen nicht gäbe????
Vielleicht mal die Frage: Was würde uns fehlen, wenn es die Schamlosen nicht gäbe????


man wüsste nicht, wo man seine eigene grenze findet...

denn nur durch das überschreiten dieser grenzen, findet man seine eigenen...
*******och Mann
1.079 Beiträge
Hier gibt es keine Schamgrenze, gerade was Sexpraktigen, Stellungen und Erläuterungen angeht. Das ist mir ein großes Rätsel. Spreche ich doch lieber, wenn überhaupt, mit einer Person die mir sehr nahe steht, als mit einer breiten Masse, wo ich genau weiß, das sich die eine Hälfte wahrscheinlich tot lacht, während die anderen mit Kritik und Beleidigungen daher kommt. Es gibt wenige die den Austausch wirklich dann auch teilen wollen.

Ich vermute mal, da macht vielleicht auch jeder so seine eigenen Erfahrungen im Forum... sicherlich gibt es immer Leute, die sich totlachen oder aber mit Beleidungen daher kommen... da muss man ein dicken Fell haben und sowas gar nicht erst an sich herankommen lassen... sollen doch jeden denken was sie wollen, ich ignorieren sowas im schlimmtes fall einfach... ich muss mich ja nicht mit jedem kram auseinandersetzen... und ich denke, das ist wieder eine klassische Stellen , wo die Anonymität des Netztes eine große Rolle spielt: anonym lacht und tratscht es sich leichter... aber anynom kann es mir auch scheiß egal sein, ob sich andere darüber amüsieren...

aber es gibt auch jene, die tatsächlich den ernsthaften Austausch suchen und pflegen... genaus deshalb beteilige ich mich an forendebatten (es gibt ja auch JC-member, die überhaupt garn ich erst ins forum schauen... andere, die hingegen nur virtuell aktiv sind... ich persönlich finde, es kommt auf ein gesundes Mittelmaß an): Man kann sich Anregungen aus dem forum holen, man kann von den Erfahrungen anderer zehren oder sich inspirieren lassen...

am Ende muss jeder seine eigenen Erfahrungen in der Praxis machen... und ob er das dann alles kund tut ist ja noch mal was anderes... ich glaube, es gibt eine große Menge an Leuten, die stillschweigend profitieren, genießen oder inspirieren lassen, ohne dass man überhaupt mitbekommt, dass sie die forenbeiträge lesen... auch das hat seine Berechtigung...

Und wenn man Anregungen im Netz bekommt, diese mit viel eigener Kreativität und einer portion erotische Phantasie in ein passenden Umfeld einbaut und dann mit einer Bekanntschaft oder Partnerin ausleben und ausprobieren kann... um so besser... Experimente immer gern gesehen... probieren geht über studieren... sonst wird es ja auch schnell langweilig, und viele mögen ja die Abwechslung *zwinker*
man wüsste nicht, wo man seine eigene grenze findet...

denn nur durch das überschreiten dieser grenzen, findet man seine eigenen...

Schöne Erklärung!

*gruebel*...Aber eigentlich kannte ich diese, schon bevor ich ins Netz kam!

Es ist ja in gewisser Weise auch nicht wirklich eine Grenze....Scham ist ein Gefühl, das man in gewissen Situationen überwinden kann.

Menschen die so offenherzig sind, haben keine Scham....also würde das heißen das Scham nur bei manchen angeboren ist???

Oder bei einigen abtrainiert wurde? *crazy*
****tes Paar
125 Beiträge
Cameras und die Anonymität der virtuellen Welt wirken enthem
Die Empfindung und Wahrnehmung von Scham ist individuell und stark situationsabhängig (z.B. Nacktheit am FKK Strand vs. Nacktheit vor Eltern, Kollegen, etc.). Außerdem findet man sie in allen Lebensbereichen, nicht nur im sexuellen Bereich. Sie entsteht wohl immer dort, wo man gegen gängige und in der speziellen Situation vorherrschende Werte verstößt.

Cameras erwecken bei fast allen Personen exhibitionistische Seiten (z.B. wird vor laufender Camera mehr preis gegeben, als einem anschließend lieb ist). Der Hauptgrund der schamfreien Zonen in Clubs wie Joy rührt aber sicher von garantierten. Und an unseren Geniatalien sind wir ja schwerer zu identifizieren als an unseren Gesichtern. Das ist sicher der Grund, warum manche Photos extrem freizügig und frei von Schamgefühlen sind.

Scham wirkt bei mir definitiv als Lustkiller. Aber auch da gibt es individuelle Unterschiede. Ich denke, in der SM-Szene z.B. ist das etwas anders. Einen Partner, dessen Schamverständnis anders ist als meines, würde ich als nervig empfinden. Was aber das richtige Maß ist, ist wieder individuell. Ich finde, da sollte man zusammen passen, ansonsten stelle ich es mir nervend und anstrengend vor.

Deine Frage „Ist absolute Schamlosigkeit ein "Vorbote" von Hemmungslosigkeit???“ finde ich interessant. Beides verstößt gegen geltende Werte und abhängig davon kann in der einen Kultur etwas als etwas schamlos (z.B. oben ohne baden), in einer anderen Kultur bereits als absolut hemmungslos, eingestuft werden. Ich persönlich denke, das sind Entwicklungsstufen und solange man niemand verletzt, sollte man sich darüber nicht den Kopd verbrechen, sondern einfach genießen.

In diesem Sinne, ein schönes Jahr. "zwinker"
@S...


dennoch überschreitet der anblick einiger bilder/profile deine schamgrenze...
(meine schamgrenze gewiss auch, und manchmal bereue ich es, fsk18 freigeschaltet zu sein...*wuerg2*)


oder versteht man(n) das jetzt falsch, dass der anblick so mancher bilder/profile hier diese grenze definitiv die scham von sinnesrausch übersteigt? *gruebel*

ergo...
grenzüberschreitung...


der eine findet seine schamgrenze früher, der andere später...
die faktoren dessen, sind vielfältiger natur...
denn dazu ist das leben selbst, zu vielfältig.

es wird keine definition zu finden sein, wo eine schamgrenze anfängt, wo eine endet. dies ist ein sehr persönliches, individuelles ding, was den menschen selbst betrifft.


was nicht ausschließt, das so manches anerzogen wird. und so manches wiederum aberzogen...



der mutabor selbst vertritt die these, dass die menschen sich freizügiger verhalten, wenn sie keine grenzen auferlegt bekommen.

viele werden sich ihre eigenen grenzen ziehen, aber viele andere, werden sich in ihrer grenzenlosigkeit verlieren...

diese suchen, finden sich noch nicht. wer sich gefunden hat, setzt maßstäbe...

denn er hat SEINE grenze gefunden. er (der mensch) muss nicht mehr experimentieren...



aber wie bei allem, ist die nur ein facette dessen, was das leben zu bieten hat...
*******och Mann
1.079 Beiträge
Es ist ja in gewisser Weise auch nicht wirklich eine Grenze....Scham ist ein Gefühl, das man in gewissen Situationen überwinden kann.

ich würde Scham auch eher als Gefühl bezeichnen...
Scham hat man, bis sich die Hemschwelle senkt...
aber bei Grenzen ist es ja ähnlich...
auch hier kann man vorsichtige Erfahrungen und Erkundungen machen, neue Seiten des Sex kennen und schätzen lernen und dann seine Grenzen neu abstecken...
ob man eine Grenze überschreitet, hängt natürlich auch davon ab, wo man sie zieht *g*

Menschen die so offenherzig sind, haben keine Scham....also würde das heißen das Scham nur bei manchen angeboren ist???

Oder bei einigen abtrainiert wurde?

Ich denke, Menschen sind sehr unterschiedlich und haben individuell sehr unterschiedlich ausgeprägte Schamgefühle... und das ändert sich sicherlich auch mit der Zeit...
Bei meinen ersten Besuchen in Swingerclubs war es auch noch sehr gewöhnungsbedürftig... inzwischen kann ich damit freier umgehen...
dennoch ist der Reiz geblieben *g*

Aber im gewissen Sinne kann man sich das schamgefühl sicherlich "abtrainnieren"... bwz. es stellt sich ein anderes Schamgefühl ein, wenn man zum Beispiel "lernt", dass einem in einem Swingerclub keiner beißt oder auffrisst...
(meine schamgrenze gewiss auch, und manchmal bereue ich es, fsk18 freigeschaltet zu sein...)

*haumichwech*

Finde schön das ich nicht "allein" bin!
Das hast du völlig richtig erkannt!*top*

Nils
Bei aller Toleranz sind die Grenzen natürlich jeden selbst überlassen, dennoch fehlt es mir selbst, in diesem Punkt, so tolerant und offen zu sein, das ich Bilder zu Gesicht bekomme, die ich wohl nie vergessen werde!*lach*....und nicht nur jene die ich mit dem Auge betrachte, sondern auch die, die sich bilden, wenn ich Threads lese, die mich wohl erröten lassen!*schaem*
Ich kann es mir nicht raussuchen.
Shame on whom?
Das Thema Scham ist ein viel weiteres Feld als man denken mag. In jedem Fall erschöpft es sich nicht beim Thema Sexualität. Was jedoch dieses anlangt, so finde ich, dass die Themen Zeigefreudigkeit, Scham(losigkeit) usw. ziemlich genau zu differenzieren sind. Jemand kann zeigefreudig sein, ohne schamlos zu sein - und jemand kann schamlos sein, ohne zeigefreudig zu sein. Manchmal schämt man sich für andere Menschen fremd, ohne dass diese blank ziehen. Manchmal schämt man sich für andere nicht fremd, obwohl diese blank ziehen. Der Anblick manches in meinen Augen geschmacklosen Interieurs auf dem ein oder anderen Profilbild hat mich gelegentlich schon eher beschämt als die ausgestellten nackten Tatsachen, obwohl Geschmacklosigkeiten da von Zeit zu Zeit Hand in Hand gehen. Demgegenüber könnte ich mir - um ein Parameter zu geben - jede "pornografische" Pose Isabella Rosselinis vorstellen, ohne, dass ich mich da fremd schämen müßte. Es ist eben eine Frage des Stils, es hat eben mit innerer Würde zu tun. Und mit ästhetischem Empfinden.

Das Thema der Scham ist m.E. aber - wie gesagt - viel viel weiter reichend. Und dann auch interessanter. Denn ob jemand beim Sex das Licht an- oder ausmachen tut, ist doch eher von marginaler Bedeutung. Weniger marginal ist das Thema im alltäglichen Leben. Und eine gute Zusammenfassung dessen, was ich meine, gibt der folgende Wiki-Eintrag.

http://de.wikipedia.org/wiki/Schamgef%C3%BChl

Scham kann ein Lebensthema sein. Für mich ist es eines, denn ich finde im Leben kaum etwas weniger schlimm als sich für jemanden oder sich selbst schämen zu müssen. Lassen wir mal die Ursache dessen beiseite, lassen wir mal die pseudo-freudianischen Erklärungen der Scham beiseiete. Die Erklärungsversuche sind ja immer viel zu schnell bei der Hand. Aber darum geht es nicht. Ich halte mich nicht für prüde, gar nicht. Ich genieße Nacktheit und mitunter auch einen Hang zum Exhibitionistischen. Rampensau: Gerne, von Zeit zu Zeit, im definierten Kontext. Ich mag nur nicht Plattheit, Geheimnislosigkeit, Phantasielosigkeit und Berechenbarkeit in sexuellen Dingen. Für diese Geistlosigkeiten schäm ich mich. Ich mag es nicht, wenn alles schon immer von vornherein kalkulierbar ist. Davon abgesehen hasse ich Primitivitäten unserer Kultur, die uns zu Tieren degradieren. *grins* Ein Beispiel: Das Pissoir. Wer hat dieses schamlos entwürdigende Ding erfunden? Wer zwingt uns Männer wirklich allen Ernstes dazu, bei übelster Luft und Unlust, irgend einem Neben-Männchen am Urinoir unsere wertvolle Nähe zu schenken? Ganz ehrlich, das sind die wirklich schamlosen Momente im Leben eines Mannes - und auch, wenn ich sonst natürlich IMMER kann, kann ich dann höchst selten... *zwinker*

Es sei denn... Ach lassen wir das.

vian
ich will dies nicht hören...
ich will dies nicht sehen...

diese werde ich nie wieder los...
diese bilder in meinen kopf, will ich nicht haben...



hör auf...
schweig...*panik*





*haumichwech*

dies sagte ein wunderbarer kollege immer, wenn irgendwelche kunden meinten, anekdoten aus ihren leben ungefragt preiszugeben...


und dies kommt dem verhalten so mancher jc-user sehr nahe...
*******rion Mann
14.645 Beiträge
Ach na ja man soll doch nicht ...
mit dem Steinchen werfen wenn man im Glashaus sitzt.

Das betrifft uns wohl alle, mich auch.

Doch ist genau dafür nicht ein Forum da?

Meinung kund zu tun, zu sagen ich finde.... ich meine.... das ist.... und so stelle ich mir das vor....

FORUM eben.
@vian
Davon abgesehen hasse ich Primitivitäten unserer Kultur, die uns zu Tieren degradieren. *grins* Ein Beispiel: Das Pissoir. Wer hat dieses schamlos entwürdigende Ding erfunden?

stimmt...nebeneinander in den wald kacken war viel hygienischer.
*******och Mann
1.079 Beiträge
@********usch

Bei aller Toleranz sind die Grenzen natürlich jeden selbst überlassen, dennoch fehlt es mir selbst, in diesem Punkt, so tolerant und offen zu sein, das ich Bilder zu Gesicht bekomme, die ich wohl nie vergessen werde!....und nicht nur jene die ich mit dem Auge betrachte, sondern auch die, die sich bilden, wenn ich Threads lese, die mich wohl erröten lassen!
Ich kann es mir nicht raussuchen.

Ich versuch mal einen Lösungsvorschlag: Wenn man beim lesen merkt, dass die formulierungen dahin gehen, dass einem ein roter Kopf kommt, dann kann man ja den Threadbeitrag einfach überspringen... es zwingt einem ja keiner, hier im JC alle Bilder oder Beiträge anzusehen bzw. zu lesen... *g*
@Betty
stimmt...nebeneinander in den wald kacken war viel hygienischer.

Naja. Das lassen wir mal dahingestellt sein. Aber in jedem Falle war Fortschritt immer schon relativ. Und die Trennwand auf der Damentoillette inklusive "Neues Deutschland" ist diesbezüglich schon ein Quantensprung der Evolution. Wobei es schade wäre, meinen Beitrag auf diese WC-Debatte zu reduzieren...
Vian
das finde ich auch!

Ich finde deinen Beitrag *top*

Und die Zynik aus dem Hinterhalt, ignorieren wir!*zwinker*

(wobei, der Satz zum brüllen komisch war, muss ich auch zugeben*lol*)
@ Vian
Ein Beispiel: Das Pissoir. Wer hat dieses schamlos entwürdigende Ding erfunden? Wer zwingt uns Männer wirklich allen Ernstes dazu, bei übelster Luft und Unlust, irgend einem Neben-Männchen am Urinoir unsere wertvolle Nähe zu schenken? Ganz ehrlich, das sind die wirklich schamlosen Momente im Leben eines Mannes - und auch, wenn ich sonst natürlich IMMER kann, kann ich dann höchst selten... *zwinker* Es sei denn... Ach lassen wir das.

danke für diese deine abschließende zusammenfassung. ich glaube, besser hätte es keiner formulieren können
********h_DA Mann
1.826 Beiträge
Fremden oder Freunden sehr Persönliches erzählen?
@ Sinnesrausch
...Spreche ich doch lieber, wenn überhaupt, mit einer Person die mir sehr nahe steht, als mit einer breiten Masse, wo ich genau weiß, das sich die eine Hälfte wahrscheinlich tot lacht, während die anderen mit Kritik und Beleidigungen daher kommt. Es gibt wenige die den Austausch wirklich dann auch teilen wollen. ...

Hier möchte ich etwas widersprechen, auch wenn das nur zum Teil zum Thema passt.

Mir ist es im realen Leben schon mehr als einmal passiert, dass ich einer wildfremden Person mein halbes Leben erzählt habe. Das Gespräch war gerade gut, die Chemie stimmte, es hat sich ergeben und hat gut getan ... wobei das auf Gegenseitigkeit beruhte und ich auch viel Persönliches erfahren habe.
Von diesen Person kannte ich meist nicht einmal den Namen ... !

Warum ist das so?
Klar kann man mit einem wirklich guten Freund ganz anders über sehr persönliche Dinge reden, als mit einem Fremden. Aber gerade der hört vielleicht vorurteilsfreier zu, weil er/sie einen ja nicht kennt.


Gleichzeitig ist es deutlich "ungefährlicher" mit einem Fremden, weil

-- ich niemandem ein Geheimnis verrate, der's vielleicht doch im Freundeskreis ausplaudert.

-- ich Kritik abschütteln kann, wenn sie mir nicht gefällt. ("och der kennt mich doch eh nicht wirklich ... was bedeutet mir dessen Meinung")

-- es mit ziemlicher Sicherheit keine Wiederholung gibt ... ich brauche vor unangenehmen Nachfragen also keine Angst zu haben.

-- etc.



Versteht mich nicht falsch:
Ich ziehe das Gespräch mit guten Freunden in vielen Situationen vor. Eher heikle Themen oder solche, die einem vielleicht peinlich sind, lassen sich anonym (also z.B. hier im Forum) gut besprechen .... weil man sich letztlich auch vom selbst gesagten distanzieren kann, wenn einem die Sache zu unangenehm wird. ("..ist ja nur das Forum..")

Letztlich sind wir damit wieder bei der Scham. Die kann vor einem Fremden manchmal kleiner sein, als vor guten Freunden.



Zum Schluss auch von meiner Seite ein Dankeschön an Alle für die tollen Beiträge. Es ist wirklich interessant und spannend, der Diskussion zu folgen.


Schöne Grüße

vom HobbyKoch
*******och Mann
1.079 Beiträge
Gleichzeitig ist es deutlich "ungefährlicher" mit einem Fremden...

Das hast du schön dargestellt *top*
ich glaube da ist was wahres dran, vor allem am ersten genannten Punkt *ja*
*******rion Mann
14.645 Beiträge
Ich habe zwei Bücher publiziert die sich nur
mit dem Thema intenisve Gespräche mit fremden Menschen auf Reisen beschäftigen. Der eine Titel erzählt nur über Gespräche in Zügen, der andere Flugzeug und Schiff.

Gerade das Den-Anderen-Nicht-Kennen und vermutlich Nie-Wieder-Sehen schafft eine besondere Atmosphäre in der
sich viele Menschen öffnen.
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
interessant ist da dann
Gerade das Den-Anderen-Nicht-Kennen und vermutlich Nie-Wieder-Sehen schafft eine besondere Atmosphäre in der sich viele Menschen öffnen.
die Frage nach den Gründen, wieso es leichter fällt sich Unbekannten (vermeintlich ?!) "nackt" zu zeigen als Bekannten/Freunden ?

Gedankensplitter:
• bei Fremden besteht nicht die "Gefahr", dass das geschilderte Selbst dem real durch Taten bekannten widersprechen könnte.

• man braucht keine "Angst" vor unliebsamen Auswirkungen in seinem realen Alltag haben.

• bei nicht von sich selbst "entfremdeter" Lebensweise müßte es eigentlich vorzuziehen sein, genau das bei guten Freunden machen zu können, statt bei Unbekannten. *gruebel*

Erwin
Guten Morgen ihr Lieben!
Nun ich versuche mir das vorzustellen, sich sowohl körperlich als auch innerlich "nackt" zu machen, vor einer wildfremden Person?!?!?

Geht das?
Ist das wirklich einfacher/leichter/schamloser?
*schock*
Nein...ich glaube nicht. Vielleicht hat das mehr mit Hemmungen zu tun, die sich leichter ablegen lassen, wenn wir wissen die Person nie wieder zusehen. Aber Scham hätte ich gerade dann, wenn mir die Person völlig fremd ist.
Wie muss ich mir das denn vorstellen? Sitzt man dann z.B. im Zug, trifft dort auf einen sympathischen Menschen und spricht dann ganz offen über die letzten Sexerlebnisse?*gruebel*
********h_DA Mann
1.826 Beiträge
Vertrautheit trotzdem man sich nicht kennt.
Hallo und guten Morgen Sinnesrausch,
hallo an Alle,

mir ging es bei meinem Statement nicht unbedingt um Nacktheit oder das Erzählen von Sexerlebnissen Fremden gegenüber. Ich meinte das deutlich allgemeiner (was die Themen angeht).

Allerdings:
Ich mache (seit ich meine anfängliche Scheu verloren habe) durchaus entspannt und gerne Sauna/FKK.
Es ist und war für mich aber immer eine besondere Situation, wenn ich dabei jemandem begegne, den ich aus dem täglichen Leben kenne. Ich bin mir gar nicht mal so sicher, welche Effekte da wirklich eine Rolle spielen. Mit Scham im eigentlichen Sinn des Wortes hat das glaube ich nichts zu tun, sondern vielleicht eher mit Eitelkeiten o.ä. ?!

Was eine fremde Person angeht, bleibe ich dabei:
Es kann(!) eine Situation entstehen, in der ich dieser Person mehr anvertraue, als meinem besten Freund.
Es ist mir in diesem Augenblick egal, was die Person über mich und das was ich sage denkt, weil ich die ja nie wiedersehe. Ich merke aber auch, dass mir deren Meinung wichtig ist oder ich vielleicht sogar gute Anregungen/Ideen (z.B. zur Lösung von Problemen) bekomme ... weil ich eben das Gespräch vorher(!) sehr gut entwickelt hat.

Insofern erzähle ich vielleicht wirklich einem Menschen im Zug meine Sexerlebnisse ... aber nicht 5 Minuten nach dem Treffen, sondern nach 5 Stunden Gespräch?!


Schöne Grüße

vom HobbyKoch
Wir spielen in unserem Leben verschiedene Rollen
vor Unbekannten (vermeintlich ?!) leichter "nackt" zu zeigen als Bekannten/Freunden ? 

Bei wirklich guten Freunden können wir m.E. so sein, wie wir wirklich sind, in jeder Situation ... sie kennen uns in- und auswendig und wir müssen uns nicht verstellen.
Können uns wirklich "nackt" ausziehen, ohne dass eine Verurteilung erfolgt, die uns im Nachhinein beim "Entblößen" der Seele oder auch des Körpers die Schamesröte ins Gesicht treibt. Und auch wenn wir in Fettnäpfchen treten, wo wir denken "lass sich ein großes Loch unter mir öffnen", können wir hinterher darüber lachen.

Dann gibt es noch die Bekannt-Freunde bis zu den Bekannten ...
Hier spielen wir mehr oder weniger unsere Rolle. Ich will nur so gesehen werden, wie ich mich darstelle.
Ich überlege und plane, bevor ich ewas mache oder von mir preisgebe, was es für Reaktionen bei meinem Gegenüber hervorrufen könnte und handle entsprechend. Es könnte ja in irgendeiner Weise Auswirkungen auf unsere zukünftige Beziehung haben. Und wenn es mir nicht absolut egal ist (was auch sehr häufig vorkommt),
handle ich entsprechend.


Und mich vor einem Unbekannten "nackt" zu zeigen ..

differenziere ich.

Es gibt Situationen im Leben, da trifft man in unterschiedlichsten Situationen auf Menschen, wo von jetzt auf gleich die Chemie stimmt ... obwohl ich mit meinen Gedanken
und dem Ausdruck meiner Gedanken eher vorsichtig umgehe, habe ich schon wildfremden Menschen mein ganzes Leben erzählt und meine Wünsche anvertraut.
Es hat sich einfach so ergeben und war in dem Moment genau richtig. Aber das Gespräch dauerte auch Stunden .. und am Ende war keiner von beiden für den anderen
noch unbekannt *zwinker*
Aber das sind Aussnahmesituationen, im allgemeinen bevorzuge ich bei mir gänzlich Unbekannten den oberflächlichen small talk. Er kann sich ja weiter entwickeln. *zwinker*

Zeige ich mich hier einem noch "Unbekannten"
körperlich nackt, geschieht es ja nicht willkürlich und unüberlegt, sondern ist Teil des Spieles. Ein Stück des Weges zum Ziel, von beiden gewollt.
Ich zeige mich nicht plump und unerwünscht, sondern baue es in das sogenannte Vorspiel mit ein. Ein Appetithappen zum richtigen Zeitpunkt, wenn ich genau merke, diese Aktion zieht genau die Reaktion nach sich, die von mir beabsichtigt ist. Scham entsteht dabei für mich nicht ...
*******rion Mann
14.645 Beiträge
Also körperlich habe ich da weniger ...
... Hemmungen als im Bereich persönlicher Informationen.

Ich staune immer wenn Menschen sich sehr schnell Dutzen und sich dann als Freunde bezeichnen.

Oft sind diese schnell geschlossenen Freundschaften dann auch nicht unbedingt die tragfähigsten Konstrukte menschlicher Bindung.
********h_DA Mann
1.826 Beiträge
Vertrautheit gegenüber Fremden bleibt schon die Ausnahme
Hallo zusammen,

nur um nicht falsch verstanden zu werden:
Die von mir dargestellte "extreme" Vertrautheit gegenüber wildfremden Personen gab es in einigen wenigen Einzelfällen. Sie war/ist nicht die Regel.

Nuschka hat es genau beschrieben: Die Chemie stimmte dann einfach.


Schöne Grüße

vom HobbyKoch
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