Meiner(m) Erfahrung nach geht das nicht-nackt-sein-Wollen dann so schnell weg, wie es gekommen ist.
Aber warum sollte es denn weggehen?
Auf diese Frage gibt es zwei Antworten.
Die oberflächliche: Ich mag mit meinen Kids z.B. schwimmen gehen, ohne lästige Badeklamotten (egal wer sie anhat; manche Jugendliche schämen sich genauso des Anblicks ihrer Eltern), einfach weil's Spaß macht und wir das für das Normalste der Welt halten.
Die grundsätzliche: Es "soll" ja nicht in dem Sinn weggehen, dass wir jetzt speziell was "gegen die Verschämtheit unserer Kinder tun". Derlei Intentionen gehen nach hinten los; die Kids fühlen sich nicht gesehen und grenzen sich noch mehr ab.
Ich akzeptiere diese Scham(z.b.bei meinem Sohn), würde niemals dagegen vorgehen
Diese Scham zu akzeptieren, so wie sie ist, ist das Eine. Ein Umfeld zu schaffen, in dem der/die Jugendliche merkt "ich kann ausprobieren, wie ich micch mit Klamotten fühle, aber ich werde genauso akzeptiert, wenn ich ausprobiere, wie's sich ohne anfühlt" das Andere.
Wir sehen darin keinen Widerspruch.