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Macht: Mittel oder Zweck?

********elen Mann
1.336 Beiträge
Themenersteller 
Macht: Mittel oder Zweck?
Wenn hier Subs über ihre Herren schreiben, bekomme ich oft ein ganz ambivalentes Gefühl.

Einerseits triggert mich ihre Lust an ihrer Unterwerfung extrem, andererseits gibt es mir selbst so gar nichts, wenn sich jemand mir unterwirft.

Klar, ich mag gerne die kreative Leitung für den Abend übernehmen, mir Spiele/Aufgaben/Handlungen ausdenken in denen Sub sich schön unterworfen fühlen kann (wenn sie das sucht), ihr die Verantwortung aus den Händen nehmen und ihre Lust in Fesseln befreien. Ich genieße dann ihr körperliche und emotionale Befriedigung, für den Abend. So als MC.

Fast körperliches Unbehagen empfinde ich, wenn ich das Gefühl hätte man wolle sich mir persönlich, nicht dem MC unterwerfen.

Da panikt mein innerer Humanist und reitet auf einem großen Imposter Syndrom davon.
Ich glaube ich bräuchte eine ganz klare Trennung zwischen "Session" und Realität (im Gegensatz zu 24/7). Vielleicht als "Rollenspielabend" am besten beschrieben.

Doms (w/m), kennt ihr das Gefühl oder geht es euch selbst gerade um eure erhöhte Position der Macht? Ist für euch die Machtposition Mittel oder schon Zweck?

Subs (w/m), wie emotional/tief/eng muss eure Beziehung zu einem Dom sein, damit ihr eure Devotion ausleben könnt/wollt?
******ara Frau
9.273 Beiträge
Such Dir eine Spielbeziehung die klar strukturiert ist. Dann hast Du, was Du willst.

Für mich geht das eben nur in einer richtigen Beziehung mit allem drum und dran. Was nicht heisst, dass ich permanent auf dem Boden krieche und devot bin. BDSM gehört zu meinem Leben aber es bestimmt es eben nicht.
*********iette Frau
5.048 Beiträge
Zitat von ********elen:

Subs (w/m), wie emotional/tief/eng muss eure Beziehung zu einem Dom sein, damit ihr eure Devotion ausleben könnt/wollt?

Sehr tief. Für mich wäre es nix, wenn mein Herr nur momenteweise die Macht haben will und ich sonst machen kann, was ich will.
Mich würde es sehr abturnen, wenn er sich wünschen würde, dass ich mich einfach nur wegen der Unterwerfung unterwerfe und nicht wegen ihm. Dann wäre er für mich austauschbar und ich könnte mich sozusagen jedem x-beliebigen unterwerfen. Das kann und will ich aber nicht. Auch wenn meine devote Art zu mir gehört und ich prinzipiell so bin - aber so wirklich die Macht meines Gegenübers genießen und ein Machtgefälle leben… das kann und will ich nur bei dem Menschen, dem ich zutiefst vertraue und dem ggü. ich eine starke Hingabe empfinde.
****ona Frau
1.256 Beiträge
Zitat von ********elen:
Macht: Mittel oder Zweck?

Subs (w/m), wie emotional/tief/eng muss eure Beziehung zu einem Dom sein, damit ihr eure Devotion ausleben könnt/wollt?

Zum einen: ich persönlich mag das Wort "Spielen" nicht besonders, aber das ist ja nicht das Thema.

Zum anderen: ohne eine sehr enge, gefühlsmäßig sehr tiefe, liebevolle und wertschätzende Beziehung ist bei mir das Ausleben meiner Devotion bei Null. Da geht nix.

Meinen Masochismus könnte ich locker ohne tiefe Bindung ausleben, da müssen nur die handwerklichen Fähigkeiten des Aktiven im oberen positiven Bereich vorhanden sein.

Eine Kombination aus beidem: ein Herr, der für mich nicht nur handwerklich perfekt ist, sondern auch liebevoll meine Devotion annimmt, jep, gibt es und macht mich unendlich glücklich und vollkommen.

Herzlichst, Mona
******ell Frau
3.377 Beiträge
Was genau ist "MC" ? *nixweiss*

Damit jemand überhaupt meine devote Seite gezeigt bekommt, muss schon viel passieren. Sie dann also Mal für nen Abend anknipsen geht "für mich" gar nicht.

Was wiederum aber nicht bedeutet, dass ich ständig unter der Knute stehen will und muss.
Ich lebe ein sehr selbstbestimmtes Leben und habe nicht vor, dass für jemanden zu ändern. Devot hin oder her.
*****_Oo Frau
1.138 Beiträge
Sehr tief. Devotion ist bei mir personen- nicht sach- oder situationsgrichtet.Die Wunschfee trifft also spontan und unkontrolliert auf jemanden, der das Gefühl hervorruft. Das ist Persönlichkeitsimmanent.
Heisst aber ebenfalls wie bei @******ara , dass nicht den ganzen Tag gedomst und desubt wird. Ich unterwerfe mit nicht einen kleinen definierten Anteil meiner Person. Ich lebe ihn aus, wenns passt.
Ich denke ich weiß was du meinst. Diese Gedanken hatte ich vor ein paar Monaten.

Meine Gedanken dazu: Jeder Mensch hat Stärken und Schwächen. In jeder Art von Beziehung werden Bedürfnisse befriedigt.

Im besten Fall sind sich beide dessen genau bewusst, nutzen nichts aus, lernen gemeinsam Grenzen kennen , arbeiten an destruktiven Schwächen, lernen andere zu akzeptieren und festigen die Stärken .

Das ganze funktioniert auf beiden Seiten ganz ohne aus der Rolle zu fallen.

Nur dann ist wirkliche Hingabe, Vertrauen und das alles möglich.
Ich gebe dem devoten Part den mir größtmöglichen Raum zur auslebung Ihrer devotion. Meine Macht nutze ich nur punktuell um wenn überhaupt nötig kleine Korrekturen bei der Ausübung im praktischem Bereich vorzunehmen, also ja auch bestimmt Mittel zum Zweck.
*******ssa Frau
5.651 Beiträge
ich frage auch mal:
was ist ein MC?

Also ich brauche das Ganzheitliche, ich unterwerfe mich dem Mann und nicht dem Dom - weil es für mich eben nicht lediglich ein Spiel ist.

Vielleicht haben viele ein falsches Bild von der Unterwerfung, dass Eigenständigkeit komplett aufgegeben wird.
Gibt es auch, aber eher seltener.
******amp Mann
1.072 Beiträge
Wer das nicht mag oder kann, sollte es lassen.

So wie ich es nicht mag, nur mal das zu spielen.

Wir sind alle unterschiedlich und das ist gut so und ich spüre sehr schnell, ob jemand es innerlich spürt.
*******r_73 Mann
4.155 Beiträge
Macht macht mich unheimlich geil, aber birgt auch grosse Verantwortung gegenüber der Sub.
Zitat von *******r_73:
Macht macht mich unheimlich geil, aber birgt auch grosse Verantwortung gegenüber der Sub.

Nö finde ich gar nicht, denn ich würde ja nicht die Macht übernehmen wenn ich nicht überzeugt davon bin das ich mich mit dem was ich tue auskenne.

Naja und die Verantwortung das der der richtige ist liegt da eher im größeren Teilen auf der Subjekte. Denn der Aufschlag ist bei dem devoten Part oftmals emotional ein anderer als auf der Top Seite.
*****_EN Frau
411 Beiträge
Ich als Sub empfinde und lebe das genauso wie du, komm-spielen.
Nichts auf der Welt könnte mich dazu bringen, meinen freien Willen im Alltag aufzugeben und mich einem Mann zu unterwerfen.
Ich habe mich viel damit beschäftigt, meine letzte Beziehung ist an diesem Punkt gescheitert. Ich kanns einfach nicht.

Aber beim Sex, in der Lust bin ich das komplette Gegenteil. Wenn der Dom mich seine Macht spüren lässt, seine körperliche Überlegenheit, seine Dominanz, dann legt sich bei mir ein Schalter um, in Sekunden. Dann bin ich ganz brav, gehorche, lass mich ohne Widerstand führen.
Ich habe das aber bisher nur in Beziehungen ausgelebt und einmal in einer sehr vertrauensvollen Freundschaft +. Mir ist das völlig schleierhaft, wie das in SM Clubs mit Fremden funktionieren kann. Für mich geht das nicht ohne großes Vertrauen und dieses Vertrauen muss sich entwickeln.
Und genau dieses Vertrauen, diese Hingabe an den geliebten Mann, das ist mein eigentlicher Kick.
Ich bin weit davon entfernt, in einem Dom mehr zu sehen, als einen Mann mit kompatiblen sexuellen Wünschen. Und ich habe die Erfahrung gemacht, auch wenn das in der erotischen BDSM Literatur immer ander dargestellt wird, dass der Dom auch nur ein Mann ist, der mit Wasser kocht. Mit Macken, Sorgen, Ängsten, Unsicherheiten.

Es kann zum Problem führen, das in einer Beziehung umzusetzen. Gerade im Bett noch der dominante Bestimmer und nach der Session führst du womöglich eine Auseinandersetzung darüber, wer den Müll rausbringt.
Das muss jedes Paar selbst rausfinden, wie da Nischen geschaffen werden, wo die Augenhöhe aufgegeben wird zugunsten der außergewöhnlichen, erotischen Lust.

Das ist aber nichts Ungewöhnliches. Es gibt viele BDSM Paare, die das so handhaben.
Und eben andere, die das Machtgefälle ständig brauchen.
*****_54 Frau
11.721 Beiträge
Zitat von ********elen:
Subs (w/m), wie emotional/tief/eng muss eure Beziehung zu einem Dom sein, damit ihr eure Devotion ausleben könnt/wollt?

Eine im Alltag emanzipierte und autonome Persönlichkeit mit nur beim Sex submissiven Persönlichkeitsanteilen ist ja beileibe kein Widerspruch.

Ich selbst war und bin immer nur in der erotischen Interaktion submissiv und ansonsten in allen meinen Beziehungen selbständig und keinesfalls "devot". Und ohne tiefe emotionale Beteiligung könnte ich diese spezielle Form von Sexualität sowieso nicht genießen.
Alle meine langfristigen Partner hatten auch nie den Anspruch, mich im normalen Alltag zu dominieren. Es hätte ihnen ohnenhin nichts gebracht.
*g*
*******r_73 Mann
4.155 Beiträge
Habe nicht geschrieben, dass ich mich nicht auskenne. Was ihr immer alles aus 2 Sätzen rauslesen könnt, echt top 😉
@********eeds
Denn der Aufschlag ist bei dem devoten Part oftmals emotional ein anderer als auf der Top Seite.

Ist das tatsächlich so? Die Frage stellt sich mir schon lang. Ist die Höhe der emotionalen Investition tatsächlich abhängig von der Position? Könnte es nicht einfach ne andere Art von Emotion sein , dafür ebenbürtig hoch oder tief?
****aSw Frau
2.502 Beiträge
Ich bin Switcher und für eine aktive und passive Rolle habe ich immer unterschiedliche Partner. Ich bin SMler und ich, im Prinzip wie die @****ona , genügt es, wenn mein Partner und ich in SM-Teilen zueinander passen und uns nur zum Spielen treffen. Es füttert den Körper ein wenig, berührt die Seele aber wenig und nicht tief.

Aber in meiner idealen, harmonischen Welt zwischen mir und meine Partneren gibt es eine Machtgefälle . Es ist eine Basis, die uns hilft, ziemlich hart, tief, emotional zu spielen und auf einer ganz anderen Ebene zu nehmen und zu akzeptieren.
Unser Verständnis, wo wir sind, wer in einer Beziehung Top ist und wer sub ist, wer der Führer ist und wer der untergeben ist, existiert als Konstante 24/7. Selbst wenn wir uns nur alle paar Monate sehen und in diesen Monaten nichts passiert, außer freundschaftlicher Kommunikation. Im normalen Leben sind wir alle auf Augenhöhe und kümmern uns einfach wie gute Freunde umeinander. Aber wenn die Sitzungszeit kommt, schaltet sich der Modus des Machtbruchs auf das Maximum ein, so dass wir die gewünschten Momente erleben können und jeder bekommen kann, was er will. Für uns ist das natürlich und selbstverständlich.
Die Autorität meiner Top ist für mich bedingungslos - das gibt uns die Möglichkeit, SM so ehrlich und hart zu spielen.
In ähnlicher Weise wird unsere Beziehung zu meinem unteren Partner - bis er meine wirkliche Macht über ihn in Frage stellt - harmonisch und angenehm für alle sein.

Es ist ein perfekt funktionierendes Modell, das es Ihnen ermöglicht, sich selbst zu bleiben und nicht moralisch zu entwässern, denn der untere Partner kann, geschickt manipuliert, tatsächlich ein Gerät zum Bottom Bedürfnisse Befriedig aus dem Top machen.
Ich spüre diesen Moment sehr gut und unterbreche ihn, oder ich trenne mich, weil ich verstehe, dass es nicht mein Partner ist und wir die Erwartungen des anderen nicht erfüllen.
LG Алиса
*****_Oo Frau
1.138 Beiträge
Zitat von *******Self:
@********eeds
Denn der Aufschlag ist bei dem devoten Part oftmals emotional ein anderer als auf der Top Seite.

Ist das tatsächlich so? Die Frage stellt sich mir schon lang. Ist die Höhe der emotionalen Investition tatsächlich abhängig von der Position? Könnte es nicht einfach ne andere Art von Emotionsein , dafür ebenbürtig hoch oder tief?


Ich glaube, ihr seid Euch einig.
Zitat von *****_Oo:
Zitat von *******Self:
@********eeds
Denn der Aufschlag ist bei dem devoten Part oftmals emotional ein anderer als auf der Top Seite.

Ist das tatsächlich so? Die Frage stellt sich mir schon lang. Ist die Höhe der emotionalen Investition tatsächlich abhängig von der Position? Könnte es nicht einfach ne andere Art von Emotionsein , dafür ebenbürtig hoch oder tief?


Ich glaube, ihr seid Euch einig.

Ah tatsächlich.
*******e222 Frau
8.567 Beiträge
Zitat von ********elen:
Macht: Mittel oder Zweck?

Diese Macht die ich ihm über mich gebe ist sicherlich Mittel und Zweck. Je nach Situation und ich kann da für mich nicht von entweder oder sprechen. Beides gehört für mich dazu.

Zitat von ********elen:
Subs (w/m), wie emotional/tief/eng muss eure Beziehung zu einem Dom sein, damit ihr eure Devotion ausleben könnt/wollt?

Je tiefer die Verbindung zu meinem Dom ist, desto tiefer kann ich meine Devotion ausleben.

Dom ist für mich zunächst einmal ein Rollenbegriff wie Sub oder Sklave auch. Ich will niemanden damit abwerten, sondern wenn werten, dann aufwerten. Rolle meine ich dabei also absolut positiv und jeder der jetzt aufschreit keine Rolle zu spielen, darf versuchen sich von seinem negativem Trigger zu lösen.

Ich mag den Begriff spielen auch nicht, wenn er abertend verwendet wird. Ansonsten finde ich spielen oder bespielt werden total klasse und es muss kein oder nicht mein Dom sein um meine Sexualität auszuleben. Ja, für mich ist es Sexualität, weil ich beim spielen oder bespielt werden ein nassen Höschen bekomme. Ich bezeichne mich als sexuell devot, weil ich es mag beim Sex unten zu spielen und damit meine ich nicht beim GV unten zu liegen.

Ich spiele meine Devotion nicht und ich spiele keine Rolle, ich lebe meine sexuelle Devotion in der Subrolle aus. Nur mal nebenbei für die jenigen erwähnt, die mich falsch verstehen wollen. Natürlich werden sich jetzt wieder einige getriggert fühlen und mir alles mögliche unterstellen wollen. Vorallem, dass ich keine echte Sub bin. Das ist mir aber egal, weil ich weiß was ich bin und was ich bekommen will.

Ich unterwerfe mich beim Sex gerne, aber noch viel lieber werde ich beim Sex unterworfen und bezeichne mich als passiv devot. Eigeninitiative mag ich nicht zeigen, mag nicht aktiv sein.

Sex ist für mich eine riesen Bandbreite sexueller Handlungen und sexuell basierter Kommunikation. Ob das nun in einer zeitlich begrenzten Session stattfindet oder ob das Machtgefälle 24/7 vorhanden ist und bei Bedarf von ihm abgerufen wird, hängt für mich von meinem jeweiligen Partner und der Verbindung zu ihm ab.
****ody Mann
13.128 Beiträge
"Don't come to me if you are looking for distraction or diversion. Come to me when you are looking for me."

(Sarah Razak)

Ich habe es durch, nur als Partner zu funktionieren, wenn das D/S ständig Neues und insbesondere neue Unterwerfungsszenarien bietet. Soetwas brauche ich nicht mehr. Ist nicht anders, als wenn ich viele Freunde habe, weil meine Hausbar gut sortiert ist. Oder einen eigenen Folterkeller.

Nicht ich zählte sondern meine Talente, auch wenn es erst des überraschenden Eindrucks von schneller Austauschbarkeit bedurfte, um hinter dieses System zu kommen. Fühlt sich krass entwürdigend an. Und ja, es geht um Macht, die man durch Leistung generiert. Es entsteht eine Bindung, die hat aber wenig mit mir und meiner Persönlichkeit zu tun.

Die andere Bindung, die, die mit Liebe und Devotion einhergeht, ist nicht so einfach an- und abschaltbar. Sie spielt auch nicht auf Macht sondern bezieht sich dauerhaft auf innere Wesensmerkmale. Wenn dort ein Machtungleichgewicht entsteht, hat das einen anderen Charakter. Diese Macht ist sehr groß und ein Nebenprodukt und sie verlangt nach der Übernahme von Verantwortung.

Somit wäre meine Antwort, weder noch. Weder Mittel noch Zweck. In meinem Fall zumindest. Und schon gar kein Geschenk, das ich heute bekomme, damit es mir drei Monate später wieder weggenommen und einem anderen gegeben wird. *gg*
********elen Mann
1.336 Beiträge
Themenersteller 
MC = Master of ceremonie (kommt eher aus dem HipHop)

Vielen Dank für alle bisherigen Antworten schon mal.
Ich werde heute Abend alles in ruhe lesen und, wenn nötig, nachfragen.
******arp Mann
3.244 Beiträge
Zitat von ********elen:

Doms (w/m), kennt ihr das Gefühl oder geht es euch selbst gerade um eure erhöhte Position der Macht? Ist für euch die Machtposition Mittel oder schon Zweck?

Macht ist im D/s für mich lediglich eine uninteressante Begleiterscheinung, von der ich selbst nichts habe. Sehe mich da mehr in einer Führungsposition in dem ich ihr meine Hand reiche und sie ihre Devotion voll und ganz mit mir ausleben lasse. Dafür brauche ich aber keine Macht sondern eben Führung. Es gibt (extrinsisch motivierte Subs) die den Trigger von aussen brauchen, also aktiv unterworfen werden wollen. Ist aber nicht kompatibel zu meiner Dominanz.

Ein devoter Mensch, der von sich so ist und mich ebenso annimmt, braucht keine extra Macht dazu. Eine so leitende Position bringt aber auch eine gewisse Bestimmtheit mit, schließlich wird erwartet dass ich Vorgaben mache und Entscheidungen treffe. Das wird aber ohne Macht umgesetzt, ich muss sie schließlich zu nichts zwingen. Täte ich das, würde ich also meine Position und die damit verbundene Macht also gezielt einsetzen, was sicherlich mal vorkommt aber eher die Ausnahme als die Regel ist. Wer meint, damit komme man nicht weit, irrt.

Da es meine Neigung ist, kann ich sie auch nicht spielen, bin also 24/7 und das reicht auch für TPE (Total Power Exchange) im Sinne von Domestic-Discipline- eine Form von D/s. Und nein, das hat nichts mit völliger Selbstaufgabe sondern mit Selbstverwirklichung zu tun. All das harmoniert hervorragend auch mit DDlg (DaddyDom/little girl), sowie beides zusammen.

Zitat von ********elen:
Fast körperliches Unbehagen empfinde ich, wenn ich das Gefühl hätte man wolle sich mir persönlich, nicht dem MC unterwerfen.

Da panikt mein innerer Humanist und reitet auf einem großen Imposter Syndrom davon.

Naja, dafür gibts ja das was man Session nennt. Da kann man dann für ein paar Stunden Dom & Sub spielen und dann ist die Show auch wieder vorbei. Wenn es halt nur eine Vorliebe ist, dann ist das die Antwort.
Wer also meint, mir mir spielen zu können, dem reite ich ganz schnell auf und davon. Das ist schon fast bizarr! Ein grotesker Gedanke.

Weils mir also nicht um Macht geht, nützt sie mir auch nichts, es braucht eine Devota, die es in mir weckt. Erst dann schließt sich der Kreis und dann ist gewissermaßen ein Selbstläufer.

Abgesehen davon was MC ist- sind 24/7-Doms keine Humanisten oder wie ist das zu verstehen?
********elen Mann
1.336 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ********ious:


Abgesehen davon was MC ist- sind 24/7-Doms keine Humanisten oder wie ist das zu verstehen?

Um Gottes willen. Ich sprach nur über meinen inneren Konflikt. Ich mache keine Aussage über andere.

Ich habe das Gefühl wir benutzen "Session" und Spiel" weitestgehend synonym (räumlich oder zeitlich beschränkter Schutzraum in dem eine Neigung, unberührt von sonstiger Realität ausgelebt/ausgespielt werden kann). Oder wo siehst Du den Unterschied, dass "spielen" dich davon reiten lässt?
mc= master of ceremonie (Zeremonienmeister, der die die Party schmeißt, kommt aus´m hiphop)
****ni Mann
2.375 Beiträge
JOY-Angels 
Macht Mittel oder Zweck?
Fakt ist, jeder (bzw. jedes D/s-Paar) muss hier den eignen Weg finden, ein Richtig oder Falsch gibt es nicht. Solange es für beide passt, ist alles fein. *g*

Für mich persönlich ist das Ausleben der Macht ein essentieller Aspekt, den ich niemals missen wollen würde, denn mich erregt diese Position der Macht sehr! Eine klare Trennung zwischen Session und "Realität" kann ich mir auf gar keinen Fall vorstellen. Beziehungsweise - anders gesagt: natürlich können Dinge in einer Session noch viel intensiver ablaufen als im alltäglichen Umgang mit meiner Sub, allerdings ist meine Sub immer meine Sub - 24/7!

Damit meine ich nicht, dass sie keinen Alltag hat, den sie nicht selbst regelt, denn den hat sie. Mit 24/7 meine ich, dass unsere D/s-Konstellation immer und durchgehend Bestand hat. Heißt also, egal was wir machen, egal ob wir uns gerade sehen, ob wir Kontakt aus der Ferne haben oder was auch immer - ich bin immer ihr Dom, Punkt!

All das heißt natürlich nicht, dass ich ohne Rücksicht auf Verluste mit meiner Sub mache, was ich will. Ich respektiere sie sehr als Menschen und auch wenn die letzte Entscheidung IMMER bei mir liegt, binde ich ihre Belange in meine Überlegungen mit ein. Sie hat auch immer die Möglichkeit Themen anzusprechen oder freundlich auf mich zuzukommen, wenn ihr etwas unter den Nägeln brennt. Ich will ja kein Arsch sein, das ist nicht meins, das wäre nicht mein Stil und den sehr liebevollen Umgang schätzt meine Sub sehr.

Aber: ich entscheide und das gilt immer! Denn für uns beide ist BDSM kein Spiel, einen Rollenspielabend können wir uns also nicht vorstellen. BDSM bedeutet für uns äußerst viel Tiefe und Zuneigung - und genau diese beiden Punkte eröffnen Wege in die ganz besonderen Tiefen des BDSM - inklusive wundervollen Gefühlen und auch Tränen...

Es ist völlig legitim, wenn man diesbezüglich spielen möchte, aber das ist nicht unser Weg. Und wie Eingangs gesagt, muss jedes D/s-Paar den eigenen Weg finden. *g*
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