Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Offene Beziehung
1280 Mitglieder
zur Gruppe
Polyamory
4381 Mitglieder
zum Thema
Wann sollte man die eigene sexuelle Offenheit ansprechen?562
Ich frage mich schon länger mit dem Thema ob man die sexuelle…
zum Thema
Sexuelle Vorgeschichte und eine neue Beziehung338
Von der ich nicht weiß, wem ich sie sonst stellen könnte.
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Erfahrungsaustausch: Scham- und Schuldgefühle vorm Gegenüber

*******Punk Frau
5.575 Beiträge
Themenersteller 
Erfahrungsaustausch: Scham- und Schuldgefühle vorm Gegenüber
Ich habe einen besonderen Mann kennengelernt und merke immens vie viel Schuld- und Schamgefühl in mir drinstecken.

Ich schäme mich z.b für meine sexuelle Lust.

In einer alten Beziehung habe ich mich dafür geschämt, dass ich mich ökologisch ernähre.

Kennt das jemand von Euch?

Bin an Erfahrungsaustausch interessiert.
*********asel Frau
1.693 Beiträge
Ich kenne das im Ansatz aber ich bin beruflich 9std täglich damit beschäftigt Lösungsorientiert zu denken. Das schwappt auch im Privaten rüber.

Ich kann mir mittlerweile sehr gut vergeben, wenn ich Schuldgefühle habe. Schuldig muss man sich nur fühlen, wenn man den Anderen wissentlich verletzt.
Bei allem Anderen könne wir doch sagen: „ich bin halt anders“
Und wenn dein Mann der Richtige für diese Lebensphase ist, dann kannst du mit ihm drüber sprechen und er wird dich verstehen.
Ev dir sogar etwas entgegenkommen.
*******Punk Frau
5.575 Beiträge
Themenersteller 
Ich bin ein ziemlich lösungsorientierter Mensch. Mein Thema ist eher, dass ich ziemlich erschrocken bin wie tief Scham und Schuld in mir drinsteckt.

Und dass dann auch anzunehmen.
****769 Frau
2.557 Beiträge
Ich kenne so etwas nicht.
Jeder Mensch ist, wie er eben ist. Einzigartig.
Mit all seinen Eigenschaften, Vorlieben, Wünschen, Fehlern und Macken.
Und niemand muss sich dafür vor irgendjemandem rechtfertigen.
Wenn mir etwas sehr wichtig wäre, und jemand störte sich daran, dann passt er eben nicht zu mir.
Ich selbst habe bestimmte 'Schrulligkeiten' entwickelt, die für jemand anderen in einer Beziehung vlt. auch erstmal 'gewöhnungsbedürftig' wären *g*
Bestimmte Eigenarten o. Besonderheiten fände ich an einem anderen Menschen wiederum evtl. sehr liebenswert.
@*********enza , mach dir dreierlei klar.

Erstens: Andere sind ebenfalls nicht perfekt.

Zweitens: Du bist erwachsen und - sofern niemand durch dein Tun zu Schaden kommt - gegenüber niemandem zur Rechenschaft, Scham o. ä. verpflichtet.

Deshalb drittens: Wer keine Probleme hat, der macht sich künstlich welche.
*******Punk Frau
5.575 Beiträge
Themenersteller 
Was sind Deine Erfahrungen zu dem Thema?
Zitat von *********enza:
Was sind Deine Erfahrungen zu dem Thema?
Meine? Ganz einfach: Ich habe wie jeder Mensch welche gemacht und 1990 beschlossen, weitestgehend einen Klassiker zu zitieren, nämlich den "Götz von Berlichingen".
Zitat von *********enza:
Was sind Deine Erfahrungen zu dem Thema?
Meine? Ganz einfach: Ich habe wie jeder Mensch welche gemacht und 1990 beschlossen, ab jetzt weitestgehend einen Klassiker zu zitieren, nämlich den "Götz von Berlichingen".
****3or Frau
4.678 Beiträge
Geht es dir so mit Sachen, die eine Dikrepanz darstellen?

Also er hat eine verhaltenere Libido, weswegen du dich für deine Lust schämst.

Oder er findet Ökos blöd, darum schämst du dich dafür?

Oder schämst du dich auch, wenn der andere gleich tickt?

Ich zum Beispiel bin eigentlich irgendwann dazu übergegangen, mich nicht näher auf Männer einzulassen, die grundsätzlich auf große Brüste stehen. Egal, wie sehr sie mir erzählen, dass sie mich ultraheiß finden.

Schämen tue ich mich dann nicht, aber ich habe dann keine Lust auf diese Diskrepanz *nachdenk*
**********ede56 Mann
6.206 Beiträge
@*******ga69
Im Joy Kontext ist sein Spruch etwas widersprüchlich. Muß auch gestehen, habe googlen müssen. *augenzu*
Scham und Schuld sind uns von Aussen indoktriniert. Sich davon zu lösen, bedarf sehr viel Selbstbewusstsein. Du @*********enza hast bestimmt viel davon, aber in Bezug aufs Ausleben deiner Sexualität bist du vielleicht noch unsicher und in den gesellschaftlichen Dogmen gefangen.
Diese Dogmen abzulegen ist, vermutlich für nicht wenige, ein Grund im Joy zu sein.
Meine Zeit im Joy hat mich in Bezug auf meine eigene Sexualität verändert. Auch sehe ich viele Dinge, zb. alles im BDSM Kontext deutlich entspannter. Es muß nicht mein Fetisch sein, aber Scham und Schuldgefühle habe ich nicht mehr wirklich.
Sich schuldig fühlen hat mMn oft etwas mit falsch verstandenem Egoismus zu tun.
Erst muß es meinen Kindern gut gehen, danach komme ich dann.
Nein, nur wenn es mir gut geht, kann ich auch meine Kinder glücklich machen.
Ich bereue nichts rückblickend, hätte aber einiges gern anders gemacht.
Ja,
kenn ich.

Hab ich bei einigen Dingen (3 Kilo zuviel, hier ne Falte, da blöd Verhalten....)

Grundsätzlich steckt da nichts anderes hinter, als dass Menschen gemicht werden wollen.

Bei falschem Verhalten auch lediglich ein Korrektiv im Rahmen von Gruppenprozessen.

Das Gute ist: Es geht den meisten Menschen so. Man muss nur den richtigen Punkt treffen.

Wenn man sich das vergegenwärtigt, ist es eigentlich nicht mehr so schlimm
******eek Frau
5.583 Beiträge
Also ich muss gestehen, ich kenne das gar nicht. Ich habe mich nie für meine Lust geschämt und erst recht nicht schuldig gefühlt.
Von daher kann ich das Thema so nicht so richtig nachvollziehen.
Wie wirken sich denn diese Scham- und Schuldgefühle bei dir aus? Hast du dann Schwierigkeiten, über deine Bedürfnisse und Wünsche zu sprechen?
*******Punk Frau
5.575 Beiträge
Themenersteller 
@*******enne

Nein, dass ist es nicht.

Vielleicht hilft ein anderes Beispiel, um es für verständlicher zu machen.

Ich bin zum Großteil in meinen ersten 7 Lebensjahren in Johannesburg aufgewachsen.

Und schäme mich dafür, dass wir Schwarze Angestellten hatten. Vor zwei oder drei Jahren habe ich mehr Infos darüber bekommen und ich hatte danach einige Monate Schwindelattacken.

Es ist irgendwie ein Automatismus, der anschlägt.
******eek Frau
5.583 Beiträge
@*********enza einerseits kann ich das verstehen, andererseits sind das Dinge, die überhaupt nicht in deiner Macht standen. Du hast jetzt keine schwarzen Angestellten - und wenn du irgendwelche Angestellten (egal welcher Hautfarbe) im Haushalt hättest, würdest du sie wohl ordentlich bezahlen und versichern und so. Damals hattest du keinen Einfluss auf diese Entscheidungen, nehme ich mal an. Wichtig ist doch, dass du es heute besser weißt und besser machst.

Hast du schonmal darüber nachgedacht, dir da Hilfe zur Aufarbeitung zu holen? Für mich klingt es so, als wären die Scham und die Schuldgefühle, die du verspürst, nur ein Symptom, aber du kennst vielleicht die Ursache dafür nicht?
*******Punk Frau
5.575 Beiträge
Themenersteller 
@*********arry

Das kommt gut hin, was Du schreibst.

Habe erst letztes Jahr erfahren, dass ich für meinen Vater das falsche Geschlecht habe.

Mein Vater hat nach seiner Pensionierung zwei Bücher geschrieben, wo mir total schlecht wurde beim Lesen.

Auch wie er über Sex schreibt.
*******Punk Frau
5.575 Beiträge
Themenersteller 
@******eek

Ja, manchmal habe ich Schwierigkeiten über meine Bedürfnisse und Wünsche zu sprechen.

Manchmal weiß ich auch gar nicht was meine Bedürfnisse sind.

Ich kenne die Ursachen für das Thema.

Einen großen Einfluss hat auch eine sehr sexuelle Beziehung in jungen Jahren gehabt.
****3or Frau
4.678 Beiträge
@*********enza

Ich habe schon öfter Ähnliches von dir gelesen und denke nicht, dass du real einmal dahin kommen wirst, diese Ängste und Unsicherheiten loszuwerden.

Selbstbewusstsein wird gerne verwechselt mit forschem Auftreten ohne einer Spur von Unsicherheit.

Ich sage, es ist, sich seiner selbst bewusst zu sein und versuchen, das, was das selbst ist, zu akzeptieren.

Es gibt glaube ich auch niemanden wirklich ohne Scham und Unsicherheit. Ok, nicht jeder bekommt Panikattacken. Andere werden beispielsweise aggressiv.
**********ede56 Mann
6.206 Beiträge
Südafrika ist nochmal eine ganz andere Nummer. Habe 2009 mit einem Kollegen 2 Wochen lang in Kapstadt gearbeitet, bin dadurch auch in näheren Kontakt mit den weißen Südafrikanern gekommen. Die erzählten mir ohne Scham, dass sie eine schwarze Hausangestellte hätten, welche für 30€ im Monat, Kost und Logis frei sich um alles kümmert. Wenn sie über ihre Angestellten sprachen, nannten sie die Monkeys.
Mein Hinweis auf die geringe Entlohnung wurde beantwortet mit, ohne uns hätte sie nichts.
Muss dazu erwähnen, dass zu der Zeit alle gutsituierten Weißen einen Panikbutton am Gürtel trugen. Der Garagen-Zugang zu ihrem Haus war über eine Schleuse, alle Fenster im Erdgeschoss waren vergittert.
Beim Druck auf den Panikbutton war der Sicherheitsdienst innerhalb von 5 Minuten da.
Die Schwarzen, mit denen wir gearbeitet haben, merkten sehr schnell dass mein Kollege und ich nur die Hautfarbe mit den Weißen gleich hatten.
Ich " kenne" kein anderes Land wo die Hautfarbe so einen extremen Einfluss auf dein Leben hat.

Wenn du unter diesen Verhältnisse aufgewachsen bist, macht das etwas mit dir.
So schlimm wie die Äußerung deines Vaters ist, versuche mit ihm Frieden zu schließen.
Ich habe tatsächlich ein Thema, was mich unheimlich mit Scham erfüllt.

Ich versuche es irgendwie ins Positive zu drehen und bin zuversichtlich, schnell eine passende Lösung zu finden, die dem ein Ende bereitet 😍, weil es in meiner Macht steht, etwas zu ändern.

Wenn dem nicht so ist, ist es am einfachsten, die Dinge zu akzeptieren. Wenn du dich bewusst für deine Ernährung entschieden hast, liebe TE, dann gibt es sicher viele Pros - also kein Grund, um nicht genau diese in den Vordergrund zu stellen :).
*******Punk Frau
5.575 Beiträge
Themenersteller 
Ich weiß jetzt nicht genau, was Du mit Ängsten und Unsicherheiten meinst.

Hatte ja geschrieben, dass es mir mit dem Schuld- und Schamgefühlen erstmal um sehr intensive Wahrnehmung und auch um eine Akeptanz geht.
*******_66 Mann
281 Beiträge
Liebe TE, ganz kurz und knapp:

Du bist genau richtig wie du bist !

Wir sind auf Grund unserer Wertvorstellung, unserer Erfahrungen und auch unserer Erziehung genau zu dem geworden, was wir sind. Jeder auf seine Art. Genau das so zu akzeptieren, ist der Schlüssel.

Mit neuen Erfahrungen, mit sich ändernden Wertvorstellungen entwickeln wir uns weiter. Wir ändern uns.

Akzeptiere Dich selbst so wie du bist, liebe Dich selbst so wie du bist. Alles kommt von innen. Du musst Dich selbst erstmal so annehmen wie Du bist
****ba Frau
3.823 Beiträge
Ich kenne zwei Videos die ich sehr aufschlussreich und hilfreich finde. Welche Rolle Scham in der menschlichen Entwicklung spielt, wann sie hilfreich ist und wie sie missbraucht wird. Und im 2. Video das Angebot den Blick auf das Schamgefühl zu verändern und sich Stück für Stück davon zu zu entfernen.

Vielleicht magst Du rein schauen:




*******Punk Frau
5.575 Beiträge
Themenersteller 
@*******enne

Zitat von *********enza:
Ich weiß jetzt nicht genau, was Du mit Ängsten und Unsicherheiten meinst.

Hatte ja geschrieben, dass es mir mit dem Schuld- und Schamgefühlen erstmal um sehr intensive Wahrnehmung und auch um eine Akeptanz geht.

*********kend Paar
14.052 Beiträge
Zitat von *********enza:
Ich schäme mich z.b für meine sexuelle Lust.

In einer alten Beziehung habe ich mich dafür geschämt, dass ich mich ökologisch ernähre.

Kennt das jemand von Euch?

Ja kenne ich sehr gut! Und es liegt bei mir auch in der Kindheit verwurzelt. Außerdem bin ich sehr auf die Meinung von Aussenstehenden bedacht. Eigentlich will ich das nicht aber ich kanns nicht abstellen. Und dann hasse ich mich dafür das ich so wenig für mich einstehen kann.

g/w
*******nee Frau
3.896 Beiträge
Ja, kenne ich. Hat sich bei mir in einer ausgeprägten Sozialphobie niedergeschlagen.
Am Ende entwickelt man eine Schamangst. Die Angst vor der Scham, Angst davor, gedemütigt zu werden aufgrund seiner Person oder aufgrund etwas, das man tut. Die Mechanismen, um das zu vermeiden sind ... äh ... eigenwillig. Und sehr, sehr anstrengend.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.