"Fabelhafte Rebellen
Die frühen Romantiker und die Erfindung des Ich" von Andrea Wulf
Es ist eine Revolution des Geistes, die da in Jena in den 1790er Jahren beginnt. Während die meisten Staaten Europas noch absolutistisch regiert werden und die Französische Revolution bereits die politische Landschaft Europas stetig verändert, geschieht in dieser kleinen deutschen Universitätsstadt Ungeheuerliches. Eine Gruppe von Gelehrten stellt das kreative ICH, den Anspruch von Kunst und Wissenschaft, die Einheit von Mensch und Natur und die wahre Bedeutung von Freiheit in den Mittelpunkt ihres Denkens, Schreibens und Lehrens. Zu diesen „fabelhaften Rebellen“, die die Welt gewaltig beeinflussen werden, gehören die Philosophen Hegel, Fichte und Schelling, die Dichter Goethe, Schiller und Novalis, die genialen Schlegel-Brüder sowie der junge Wissenschaftler Alexander von Humboldt und die mutige und freigeistige Caroline Schlegel.
Die Autorin beschreibt beeindruckend die damaligen Lebensverhältnisse, die radikalen Ideen, die wissenschaftlichen Auseinandersetzungen, die Skandale und die erstaunlich freizügigen, leidenschaftlichen Liebesverhältnisse der handelnden Personen.