Als Frau würde ich mit den dann plötzlich vorhandenen Multitaskingfähigkeiten erst mal alles abtasten, mich gleichzeitig gründlich waschen, mir die Zähne putzen und dabei masturbieren.
Dann würde ich meinen Mann für den zweiten Höhepunkt des Tages um Sex bitten, wie ich als Mann immer mal darum gebeten worden wäre, mir dabei nehmen, was ich dann als Frau gerne möchte, geben, was ich als Mann gerne empfangen hätte.
Anschließend würde ich die Sachen wieder finden, die ich als Mann schon ewig suche, diese alle aufgeräumt an Ort und Stelle platzieren (für den Folgetag), frühstücken und dabei im Kühlschrank auf Anhieb finden, was gebraucht wird. Meinem Mann würde ich langmutig bringen, was er nicht gefunden hat.
Alles ginge viel schneller, ich lerne wie es ist, wenn man nicht prokrastiniert.
Und: Ich würde lernen, ob ich als Frau auch so durchgehend von erotischen Gedanken beherrscht wäre, wie ich es als Mann bin.
Mein Arbeitstag dauerte wahrscheinlich nur 3/4 so lange, weil ich schneller finde, was ich suche und nicht vor mir her schiebe, auf was ich gerade keine Lust habe. Ich wäre wohl richtig diszipliniert. Ich schriebe an meinen Texten als Frau, mit der Vorfreude drauf, sie am nächsten Tag als Mann zu lesen.
Nach Feierabend würde ich dann doch auch mal ausprobieren wollen, ob man wirklich so durchgehend unschön von seltsamen Männern angebaggert wird und ob ich erkennen würde, wenn Männer sich für mich interessieren, wie ich mich als Mann immer für die Frauen interessiert habe;
Ich würde herausfinden wollen, wie es ist, sich auf einen Mann mit Intellekt einzulassen, der mir als Frau gefallen würde.
Ich bin dann gespannt, auf meine einzige und letzte Nacht als Frau.
Schwanger werde ich ja wohl nicht werden können, oder , lieber TE?