Ich sehe es ähnlich wie
@****yn, die hier differenziert zwischen ‚den brauche ich gar nicht erst kennenzulernen‘ - da gibt es viele Punkte, die mich davon abhalten können - und ‚den würde ich gerne kennenlernen‘ und plötzlich weht der rote Wimpel.
Einer meiner roten Flaggen ist der explizite Hinweis auf Selbstverständlichkeiten. Je mehr der/diejenige betont, ein völlig normales Verhalten an den Tag zu legen, desto mehr Misstrauen ist angebracht. Ich hatte mal einen Sklaven, der immer wieder betonte, wie wichtig ihm Ehrlichkeit ist, dieser verlogene Bastard.
Was mich (inzwischen) sofort zurückweichen lässt, ist Love bombing. Also Menschen, die völlig begeistert von einem sind, weitgehende Zukunftspläne schmieden und betonen, dass sie genau so jemanden schon immer gesucht haben - und das nach dem ersten Date.
Es ist noch nie etwas dabei herausgekommen, was mir nicht das Herz gebrochen hat. Ich habe lange gebraucht, das wirklich als red flag ernstzunehmen, es fühlt sich ja auch zauberhaft an, wenn jemand so begeistert ist.
Das nächste ist nicht wirklich als red flag zu bezeichnen, aber ich habe gelernt hinzuhören: Die meisten Menschen sagen durchaus, was in ihnen vorgeht, man möchte es nur nicht wahrhaben. Es fällt vielleicht nur in einem Nebensatz, dieses ‚Ich brauche meine Freiheiten‘ (oder ähnliches). Ich musste lernen, nachzuhaken und mein ungutes Gefühl nicht einfach wegzudrücken.
Menschen, die darauf pochen, immer die Wahrheit sagen ‚zu müssen‘, haben sich für mich meist als undisziplinierte Polterer herausgestellt. Es ging selten um Wahrheit, fast immer um mangelnde Impulskontrolle.