Darf es auch ein wenig härter, fantasievoller sein...?

Und was ist eine Entwicklung der eigenen Fantasien und des gemeinsamen Genießens anderes als auch ein Erfolg, eben ekn Benefit?

Da bin ich voll und ganz bei Dir.
Das ist eine Frage tiefsten Vertrauens und eine ganz schmale Gratwanderung, die tatsächlich sehr gefestigte PartnerInnen - Top und sub - erfordert.

Es sind eher die Spielbeziehungen die auf die abgefahrensten Ideen kommen, wo ich nur noch mit dem Kopp schütteln kann! Man ist hier mehr Geschwister im Geiste, weiß dass man sich aufeinander verlassen kann und zu jeder Schandtat bereit ist. Und solche brütet man dann auch aus.

In einer festen Beziehung liegen die Prios eher woanders.

Im mal wieder zum Thema zurück zu kommen...

Meinen ersten Sub kannte ich schon, bevor ich mich das erste Mal mit ihm traf. Wusste also, wie ich ihn anzupacken hatte. Hart, aber zärtlich, weil ich auch meine andere Seite mit einbringen wollte.
War ihm überhaupt nicht vertraut...eher überrascht, natürlich positiv.

Meinen derzeitigen Sub kannte ich nicht in dieser Hinsicht, wir gingen also Schritt für Schritt gemeinsam. Ich entdeckte an mir eine neue Seite...früher zerbrach ich Rohrstöcke, spiele heute noch gerne damit. Heute habe ich eine diebische Freude daran, ihn zu teasen...bis er nicht mehr kann.

Bei mir kommt es definitiv auf mein Gegenüber an, ob ich den Rohrstock oder andere Mittel einsetze.

So als nicht BDSM'ler, aber trotzdem gerne der, der sich ausgeliefert fühlen möchte, kann ich nur sagen, dass die empfangende Seite (also in dem Fall der/die Sub*innen auf die Kreativität der gebenden/führenden Person angewiesen ist.
Also irgendwie steht diese Person mehr unter "Druck". Mal Programm 08/15 abspielen kommt wohl zwangsweise immer mal wieder vor.
Aber darf man als Sub das überhaupt forden?

Und Härte....hm. Härter austeilen? Mentale Härte? Etwas strickt verweigern?
Ich glaube bei Härte ist man schnell im Grenzbereich. Klar kann man Grenzen erweitern, aber das muss doch im Einverständnis geschehen, also vorher klar sein.

Ich finde BDSM geht ja auch gerade darum Dinge zu tun die man eigentlich nicht möchte. Und das meine ich nichtmal auf masochistische (physisch oder psychisch) Art und weiße. "Grenzen" oder besser gesagt Dinge die man eigentlich nicht tun würde gibt es oben und unten. Das Wechselspiel wer gerade über seinen Schatten springt und wer genießen darf ist aus meiner Sicht entscheidend. Dazu gehört auch eine grundsätzliche Bereitschaft sich diesen Dingen zu öffnen.
Ein gewisses Gleichgewicht ist bestimmt entscheidend. Und das gibt es nur wenn Menschen gut matchen was sie mögen, aber auch was nicht.

Ding ist mein lieblings Wort

Spannend wird's, wenn du dein Gegenüber überhaupt nicht kennst und ihr euch langsam immer tiefer in die dunkle Materie des BDSM vor dringst.

Die Fantasie beider ist da natürlich gefragt...nicht in Form von einem Wunschkatalog, sondern in Form von Grenzen ausloten.

Ich möchte nicht im Detail wissen worauf mein Gegenüber steht...ich möchte wissen, ob er mit mir geht, auf eine unbekannte Reise.

Du hast Weg zweier Menschen auf den Punkt gebracht, wie es kaum besser möglich ist.
Danke dafür.