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Verliebt in einen Witwer - Erfahrungen?

Verliebt in einen Witwer - Erfahrungen?
Liebe Leute,

ich bin seit ca. 1,5 Jahren verliebt in einen Mann, der vor vier Jahren seine Frau und Mutter seiner Kinder verloren hat. Sie ist sehr elendig an Krebs gestorben.

Mein Freund (der nicht mehr mein Freund ist, ich habe mich getrennt) hat sich bei einer Partnerbörse angemeldet und so habe ich ihn kennengelernt. Wir waren sofort unzertrennlich. Ich habe drei Kinder mit meinem Ex-Partner, wir betreuen die im Wechselmodell. So hatte ich regelmäßig Zeit, meinen Freund zu besuchen, und ich bin wirklich jedes zweite Wochenende für drei bis vier Tage zu ihm gefahren. Habe dafür viel aufgegeben, meine Freunde hier, meine geliebte Allein-Zeit. Aber ich war so verliebt und so süchtig nach den Momenten der Zweisamkeit. Ich liebte es, mit ihm zu schlafen, ich liebe unsere Gespräche, ich liebe es, wie reflektiert er ist. Wir konnten einfach dasitzen und ein Bier trinken und schweigen, herrlich.

Ich habe mich dennoch vor ein paar Monaten getrennt, weil er einfach noch gar nicht mit dem Tod seiner Frau abgeschlossen hatte. Was mich gestört hat:

• Er hatte noch die Medikamente auf dem Schrank stehen im Schlafzimmer, das Schlafzimmer war voll mit ihren Sachen, eigentlich hatte er nichts verändert, seit sie gestorben war. Auf dem Nachtschrank steht heute noch ihr Parfum.
• Er hat mir regelmäßig schlimme Sachen erzählt, die Beziehung muss recht unglücklich gewesen sein und kurz bevor die beiden sich getrennt haben, ist sie krank geworden und er hat sie bis in den Tod gepflegt. Im Grunde bin ich die erste Person, mit der er über das alles spricht und es überfordert mich komplett.
• Er hat mir immer wieder Sachen von ihr angeboten: Eine Mütze, eine Jacke, Schuhe, Stoffe, die sie zum Nähen benutzt hat. Ich habe mehrfach gesagt, dass ich das nicht möchte, am Ende unter Tränen, aber es hat ihn nicht davon abgehalten, das immer wieder zu tun.
• Seine beiden Jungs wirken auf mich komplett traumatisiert und nicht in der Lage, eine normale Beziehung zu jemand Neuem aufzubauen. Sie sind abwechselnd übergriffig oder abweisend, sehr schwer auszuhalten.
• Er war immer sehr in seiner Welt, hat sich kaum für meine Musik oder meine Texte interessiert (ich schreibe). Er ist sehr starr, fest in seinen Überzeugungen, ein bisschen sehr intolerant.

Ich habe mich am Ende, aus einer Erschöpfung heraus getrennt, aber ich weiß einfach, dass ich den Mann wirklich immer noch liebe und er mich auch. Gerade hat er sich wieder aus dem Urlaub gemeldet und alle Gefühle sind sofort wieder da.

Was ich von Euch will? Er hat mir kurz nach der Trennung angeboten, quasi als mein Liebhaber ab und zu vorbeizukommen. Ich habe das zunächst abgelehnt. Jetzt aber merke ich, wie sehr er mir fehlt und ich überlege, ihn zu kontaktieren und zu fragen, ob er das noch möchte.

Gibt es hier Leute, die einen Partner verloren haben/ verwitwet sind und die mir sagen können, was ich erwarten kann oder wie ich damit umgehen soll? Ich bin hilflos, ich bin oft wütend und ich bin verliebt. So sehr. Und ich möchte ihn nicht verlieren, aber ich möchte auch mich selbst nicht verlieren.

Danke fürs Lesen, ich warte mal gespannt, ob sich jemand meldet.
*********ellte Frau
8.513 Beiträge
Ich habe auch einen Witwer geheiratet und er hat mir auch immer wieder sehr weh getan. Besonders als unser gemeinsames Baby am plötzlichen Kindstod starb und er in der Trauergruppe nur um seine verstorbene Frau heulte und trauerte. Da dachte ich, die Welt geht unter. Diese Gruppeinleiterin damals sagte mir in einem Gespräch danach, dass er mit dem Tod seiner Frau noch nicht abgeschlossen hat und wann immer Gefühle hochkommen, kommt das eben mit und legt sich über alles.
Wir haben trotzdem eine gute Ehe geführt in der wir wunderbaren Sex hatten und gut zusammen hielten über 20 Jahre.
In deinem Fall würde ich dir raten das aus der Beziehung zu ziehen was dir gut tut. Also nimm den guten Sex mit und die Gespräche die du so liebst mit ihm und ansonsten ziehe dich ohne Groll raus mit der Gewissheit, er kann gar nicht anders. Denn so wie du es beschreibst möchte er seine Frau in eure Beziehung integrieren. Er kann dich als Partnerin gar nicht umfassend begreifen fürchte ich. Aber das kann kommen...nur erwarte es nicht !!!
Ich würde dir raten, überprüfe deine Gefühle. Liebst du wirklich einen Mann, der dir nicht gut tut? Du hast dich nicht ohne Grund getrennt. Ich denke, er sollte eine Trauerbewältigung vorab machen. Oder aber du hast eine Art Helfersyndrom.
********e_68 Frau
3.533 Beiträge
Liebe Eden_Babe,

ich möchte dir meine Geschichte erzählen, da sie deiner sehr ähnelt.

Ich kam mit einem Mann zusammen, dessen Frau ein Jahr zuvor auch an Krebs gestorben ist.
Zu dem Zeitpunkt war der kleine Sohn 4 und die Tochter 12 Jahre.
Allerdings war es bei uns so, dass ich seine verstorbene Frau kannte und wir sogar auf dem Weg waren Freundinnen zu werden.
Wir kannten uns alle durch die Tochter, weil die Tochter die beste Freundin meiner Tochter ist.

Als die Frau gestorben war, habe ich mich ein bisschen "gekümmert" und wir saßen oft nächtelang zusammen und haben geredet.
Irgendwann gab es ein Abend an dem wir eine Anziehung gespürt hatten und wir haben die Nacht miteinander verbracht.
Naja, auf alle Fälle kamen wir zusammen.
Obwohl ich seine Frau sogar kannte, war es in Ordnung.
Sie war in dem Haus natürlich auch immer noch irgendwie präsent.
Aber sie ist und bleibt ein Teil von ihm und vorallen Dingen für die Kinder sind die Erinnerungen an sie in dem Haus ganz wichtig.

Für seine Tochter war es nicht leicht, dass ihr Papa eine neue Freundin hat.
Seine Kinder sind auch sehr traumatisiert.
Ich konnte eigentlich mit allem sehr gut umgehen.
Aber dann fing er auch an, mir Sachen von seiner verstorbenen Frau zu schenken.
Bücher und Schmuck usw.
Auch er lebte irgendwie in seiner eigenen Welt.
Ich hatte das Gefühl er möchte sich nicht helfen lassen.

Ich hatte die Beziehung dann irgendwann beendet.
Also, es hatte nichts damit zu tun, dass er Witwer ist.
Ich denke, wenn Jemand seinen Partner verloren hat, sollte einem bewusst sein, dass der verstorbene Partner immer eine gewisse Präsens hat.
Mit den Jahren wird es aber schwächer werden.

Ich kenne es, dass wenn man sexuell sehr verbunden war, aber es für eine Beziehung schwierig ist, es vielleicht nur noch auf der sexuellen Ebene weiterführen möchte.

Damit habe ich persönlich leider keine guten Erfahrungen gemacht.
Ich kann dir keinen Ratschlag geben, da jeder Mensch nach seinem Herz und seinen eigenen Verstand handeln muss.

Ich wünsche Dir alles Gute und viel Kraft für deine Entscheidung.
****ton Mann
122 Beiträge
ich denke x.....
wenn Er so tickt, dass der Stellenwert der Familie bei ihm gross ist!
wenn man sich als Mann entschlossen hat, sein Leben bis zum Ende in einer Familie zu sehen,
dann ist das Ableben seiner Partnerin ein so tiefer einschnitt....
an diesen er auch jeden Tag, durch die gemeinsamen Kinder erinnert wird!
Da ist es schwer sein Leben umzugestalten!
Da spielen auch Verantwortungen mit!
Doch wird es von ihm auch Versuche geben, die neue Leben Situation anzunehmen!
sonst wäre die Beziehung nicht zu Dir zustande gekommen!

Der Satz von "Unausgefuellte" gefällt mir gut: > Aber das kann kommen...nur erwarte es nicht !!! <

Der Apell an Dich Geduld zu haben, ist einfacher geschrieben als es für Dich das "auszuhalten"

und x Provokant gefragt:
was kannst Du verlieren?
Es gab schöne Gefühle! SUPER!

Sicher wird es Zeit... und eine gute Kommunikation benötigen um diese Situation zu meistern!
****ot2 Mann
10.649 Beiträge
Ich möchte nur Anmerkungen machen.

Es muss nicht unbedingt ein Witwer sein, der mit dem Verlust der Partnerin und damit seines früheren Lebens kaum umgehen kann. So etwas gibt es auch nach Scheidungen.

Sollte ein Neuanfang mit Zusammenziehen geplant sein, ist es wohl meistens das Beste, wenn beide die Wohnung wechseln und nicht einer beim Anderen einzieht.
*******ssa Frau
5.644 Beiträge
ich kannte einen Witwer, der das Zimmer seiner verstorbenen Frau unverändert gelassen hat, das hat mich abgeschreckt - ihre Rosen im Garten weiter zu pflegen hingegen nicht, das hatte was sehr schönes, Erinnerungen müssen auch erlaubt sein.

Es kommt auf die Art an wie jemand noch nicht abgeschlossen hat, dafür muss der Ex-Partner nicht mal zwangsläufig schon tot sein.
********e_68 Frau
3.533 Beiträge
Ich weiß nicht, für mich ist es schon ein Unterschied ob Jemand verwitwet ist oder geschieden.
Ich finde die "Präsenz" der verstorbenen Frau nicht schlimm und denke die materiellen Erinnerungen werden weniger werden.
Mein damaliger Freund fing dann nach einem Jahr erst an den Kleiderschrank von ihr auszuräumen.
Ich stand ihm in seiner Trauer zur Seite und ihm hat meine Liebe geholfen.

Wenn es den neuen Partner allerdings mit runterzieht und er mit der Trauer nicht umgehen kann ist es schwierig.
Aber ihn alleine trauern zu lassen und zu warten bis er über sie "hinweg" ist, finde ich nicht richtig.
Vielleicht könnte man sich an eine Trauerbegleitung wenden ?
*******ssa Frau
5.644 Beiträge
Mein damaliger Freund fing dann nach einem Jahr erst an den Kleiderschrank von ihr auszuräumen.

Das ist aber eben der entscheidende Unterschied:
er hat es getan und bis er es konnte gehört zur Trauerverarbeitung.
Alles andere ist/wäre einen Altar zu errichten, der immer über allem steht.
******hat Mann
2.599 Beiträge
Meine Gedanken dazu.
Erstmal kannst du für dich das Gute aus der Beziehung schöpfen. Gern tageweise Zeit miteinander verbringen, aber immer die eigene Homebase im Auge behalten.
Beide müssen an der Beziehung arbeiten wollen und dies auch tun.
Es ist ab einem gewissen Alter schwierig bis unmöglich, unvorbelastete Frauen oder Männer kennen zu lernen. Deshalb finde ich kannst du dich durchaus, nach deinen Regeln, auf das Ganze einlassen.
@******abe , du hast vor 1,5 Jahren auf einer Partnerbörse jemanden kennengelernt, der 2,5 Jahre zuvor verwitwet war?
Also, er war schon auf 'ner Partnerbörse unterwegs, obwohl er über den Tod seiner Frau noch gar nicht wirklich hinweg war?
Und dann bot er dir an, ab und zu als dein Liebhaber vorbeizukommen?
Dann merkst du doch, was der auf der Partnerbörse wirklich gesucht hat: 'ne Matratze für ab und zu, wenn's in der Hose juckt.
Genügt es dir, nur dafür interessant zu sein? Dann los.
Wenn nicht, dann nicht.

PS: Das hätte dir mMn auch mit jemandem passieren können, der nicht verwitwet, sondern "nur" geschieden oder getrennt ist.
**********ndrot Frau
712 Beiträge
Liebe TE,
Vor 1 Jahr habe ich einen Witwer kennengelernt. Und bis jetzt bin ich noch zufrieden und glücklich mit ihm.
Weil ich und er viele Verpflichtungen und Belastungen im Leben haben, Wir haben keine feste Beziehung miteinander. (deswegen hab ich hier immer noch als Single auf Profil).
Aber nur Fick Beziehung sind wir auch nicht. Unsere Seele und Körper sind einfach verbunden. Jede Begegnung war schön. Egal ob nur essen gehen, spazieren gehen zu zweit oder mit seiner Kinder, auch mit meinem Sohn alle zusammen baden gehen oder Kino, oder nur Sex, oder einfach zusammen über alles reden mit Glass Wein ohne Sex.
Er hat mir oft erzählt, da wo seine Frau gestorben war (sie hatte Krebs und er hat bis Tod sie gepflegt) er hat keine Zeit zum trauen gehabt. Vor 7 Jahren
Seine Kinder waren noch so klein (3 und 1 Jahre alt). Er hat seine Kinder alleine gekümmert (mit Kita und Kindergarten) , Vollzeit Job, Haushalt, und wenn die Kinder krank waren, und und und.
Bevor mit mir, er hatte 1 Beziehung. Aber nach 2 Jahren die Beziehung hat nicht geklappt. Nach 9 Monaten wir haben uns zufällig in meiner Arbeit kennengelernt.
Zum Glück er und seine Kinder sind umgezogen. Die wohnen dann nicht mehr im Haus da wo seine Frau gelebt hat.
Entschuldigung wenn ich mit meiner Geschichte nicht dir helfen könnte.
Aber laut meiner Erfahrung, ein Witwer/e braucht Zeit bevor er /sie neue Beziehung zu anfangen.
Sowie mein "Partner ". Er ist umgezogen weil er neue Anfang anfangen möchte. Ich habe sehr wenig Sachen von seine verstorbene Frau gesehen. Ein Bonsai Baum, Staubsauger, ein paar Besteck, Geschirr etc. Sachen die brauchbar sind. Aber nicht viel. Keine Fotos, keine Klamotten von ihr usw.
Klar im Gespräch hab ich gehört "Lisa (seine verstorbene Frau) war so... War so... Sie hat so gemacht..so...so..."
Ich finde es nicht schlimm. Vor allem für seine Kinder. Die Kinder sind aufgewachsen ohne Mutter auch ohne Ersatz Mutter. Die Kinder sind immer mit ihm.
Das tut mir schon sehr Leid.
Ich finde alles was ich von ihm sehe, er ist bereit für eine neue Beziehung.

Bei deinem Situationen, ich bin sicher dein Freund ist noch nicht bereit für neue Beziehung /verlieben.
Bleibt nur Sex Beziehung übrig.
LG
Abendrot
****ot2 Mann
10.649 Beiträge
Zitat von *******ga69:

Dann merkst du doch, was der auf der Partnerbörse wirklich gesucht hat: 'ne Matratze für ab und zu, wenn's in der Hose juckt.

Ich meine, dass es oft anders aussieht. Es gibt oft den Fall, dass im Grunde ernsthaft eine neue Partnerin gesucht wird.
Und nach 9-12 Monaten "Besuchs-Beziehung" und gemeinsamen Urlaub die Frage im Raum steht: Wie soll es jetzt eigentlich weiter gehen? Auch die Fahrerei wird lästig, auch wenn es nur 150km sind. Außerdem fühlt man sich immer wie auf Besuch/oder wie mit Besuch, einer lebt jeweils aus dem Koffer.

Oftmals ist da nicht die ggf. unverarbeitete Vorbeziehung das Problem, die am Zusammenziehen hindert, sondern u.a. der Arbeitsplatz und die Wohnung/das Haus. Manche Menschen sind beruflich so eingerichtet, dass sie da unter keinen Umständen eine Veränderung möchten. Manche haben eine Immobilie, die sie unter keinen Umständen verkaufen/vermieten wollen.
Schon gar nicht, für etwas so Unsicheres, wie eine neue Beziehung.
****y61 Mann
899 Beiträge
@******abe
Der Mann hat ein Problem, psychisch, das ist jetzt nicht böse gemeint.
Der kommt sonst vielleicht nicht mehr aus diesem Trauma heraus.
Ich würde dem ganz ernsthaft raten sich entsprechend Hilfe zu suchen .
Es ist denke ich s von ein Unterschied, ob ich eine Beziehung zu dritt führe, weil ihr Geist noch im Raum schwebt, oder mich selbst getrennt habe.

Die Beziehung scheint nicht glücklich gewesen zu sein und es kommt hier eine Menge Schmerz zusammen.

Hinzu kommen ihre Gefühle. Im Ernst, es kann doch wirklich kein Vorschlag sein, dass man dann halt einfach nur Sex hat.
Zitat von ******abe:
Gibt es hier Leute, die einen Partner verloren haben/ verwitwet sind und die mir sagen können, was ich erwarten kann oder wie ich damit umgehen soll?

Was du erwarten kannst oder wie du damit umgehen sollst kann ich dir nicht sagen. Niemand kann das, auch wenns einige sicher versuchen.
Meine Sicht der Dinge habe ich in einem Satz in meinem Profil hinterlegt:

Bedauerlicherweise kann man das hier beim Beziehungsstatus nicht angeben, ich bin Witwer. Und ja, das ist für mich persönlich ein Beziehungsstatus.


Mehr gibts für mich nicht zu dem Thema zu sagen, nicht zuletzt deshalb beteilige ich mich hier auch ausschließlich zum persönlichen Zeitvertreib am Forum.
****ni Frau
866 Beiträge
Was bist DU dir Wert?
Mehr kann ich dazu nicht sagen 🤷🏼‍♀️
Wenn mehr als q Bild des verstorbenen Partners irgendwo hängt oder steht würde ich gehen.
Und das eine was ich zulassen würde dürfte nicht das erste sein was ich sehe wenn ich morgens die augen aufmache.

Entweder es ist jemand bereit für einen Neuanfang oder nicht, wenn ja dann ist er in Verantwortung das zu zeigen.
*******su80 Frau
537 Beiträge
Zitat von ******abe:
Verliebt in einen Witwer - Erfahrungen?
Liebe Leute,

ich bin seit ca. 1,5 Jahren verliebt in einen Mann, der vor vier Jahren seine Frau und Mutter seiner Kinder verloren hat. Sie ist sehr elendig an Krebs gestorben.

Mein Freund (der nicht mehr mein Freund ist, ich habe mich getrennt) hat sich bei einer Partnerbörse angemeldet und so habe ich ihn kennengelernt. Wir waren sofort unzertrennlich. Ich habe drei Kinder mit meinem Ex-Partner, wir betreuen die im Wechselmodell. So hatte ich regelmäßig Zeit, meinen Freund zu besuchen, und ich bin wirklich jedes zweite Wochenende für drei bis vier Tage zu ihm gefahren. Habe dafür viel aufgegeben, meine Freunde hier, meine geliebte Allein-Zeit. Aber ich war so verliebt und so süchtig nach den Momenten der Zweisamkeit. Ich liebte es, mit ihm zu schlafen, ich liebe unsere Gespräche, ich liebe es, wie reflektiert er ist. Wir konnten einfach dasitzen und ein Bier trinken und schweigen, herrlich.

Ich habe mich dennoch vor ein paar Monaten getrennt, weil er einfach noch gar nicht mit dem Tod seiner Frau abgeschlossen hatte. Was mich gestört hat:

• Er hatte noch die Medikamente auf dem Schrank stehen im Schlafzimmer, das Schlafzimmer war voll mit ihren Sachen, eigentlich hatte er nichts verändert, seit sie gestorben war. Auf dem Nachtschrank steht heute noch ihr Parfum.
• Er hat mir regelmäßig schlimme Sachen erzählt, die Beziehung muss recht unglücklich gewesen sein und kurz bevor die beiden sich getrennt haben, ist sie krank geworden und er hat sie bis in den Tod gepflegt. Im Grunde bin ich die erste Person, mit der er über das alles spricht und es überfordert mich komplett.
• Er hat mir immer wieder Sachen von ihr angeboten: Eine Mütze, eine Jacke, Schuhe, Stoffe, die sie zum Nähen benutzt hat. Ich habe mehrfach gesagt, dass ich das nicht möchte, am Ende unter Tränen, aber es hat ihn nicht davon abgehalten, das immer wieder zu tun.
• Seine beiden Jungs wirken auf mich komplett traumatisiert und nicht in der Lage, eine normale Beziehung zu jemand Neuem aufzubauen. Sie sind abwechselnd übergriffig oder abweisend, sehr schwer auszuhalten.
• Er war immer sehr in seiner Welt, hat sich kaum für meine Musik oder meine Texte interessiert (ich schreibe). Er ist sehr starr, fest in seinen Überzeugungen, ein bisschen sehr intolerant.

Ich habe mich am Ende, aus einer Erschöpfung heraus getrennt, aber ich weiß einfach, dass ich den Mann wirklich immer noch liebe und er mich auch. Gerade hat er sich wieder aus dem Urlaub gemeldet und alle Gefühle sind sofort wieder da.

Was ich von Euch will? Er hat mir kurz nach der Trennung angeboten, quasi als mein Liebhaber ab und zu vorbeizukommen. Ich habe das zunächst abgelehnt. Jetzt aber merke ich, wie sehr er mir fehlt und ich überlege, ihn zu kontaktieren und zu fragen, ob er das noch möchte.

Gibt es hier Leute, die einen Partner verloren haben/ verwitwet sind und die mir sagen können, was ich erwarten kann oder wie ich damit umgehen soll? Ich bin hilflos, ich bin oft wütend und ich bin verliebt. So sehr. Und ich möchte ihn nicht verlieren, aber ich möchte auch mich selbst nicht verlieren.

Danke fürs Lesen, ich warte mal gespannt, ob sich jemand meldet.

Ich sag es dir frei von Gefühlen- es hat noch nicht genug weg getan!

Alles was du schreibst hört sich nicht nach Glück an, nach Wärme- es ist Kampf, Schmerz, Verzweiflung.

Wo ist da die Liebe?

Nein, du liebst eine Vorstellung die du hast, einen Traum, die Realität ist eine gänzlich andere.

Er zeigt dir doch Klipp und klar was du nicht bist- seine Liebe- es zählen Taten nicht Worte!

Und nun das "Angebot" dein Liebhaber zu sein- ich sag dir das ungern, aber das hat schon Geschmäckle.
Also er hat Gratis Sex zu seinen Konditionen und ihm sind deine Gefühle Scheiss egal- den DU hast diese Gefühle!

Du willst nicht die Affäre sein, die Geliebte zu der er kommt um Druck abzulassen- jetzt frag dich ehrlich:
Willst du dir dieses Elend geben?

Ich verstehe deinen Schmerz, aber durch so ne Konstellation wirst du ihn nur verschlimmern und verlängern.

Ich sehe da wirklich keinerlei Liebe, keinerlei Respekt und somit gibt's nur die Option sich selbst zu schützen indem man rigeros den Kontakt beendet.
******ile Frau
279 Beiträge
Neuanfang bedeutet nicht, den vorigen Partner zu vergessen oder es zu verdrängen, an ihn zu denken. Nicht mehr von ihm zu reden und alles auszublenden, was mit ihm zu tun hat.

Egal, ob verwitwet, getrennt, geschieden .... Unsere Vergangenheit ist Teil unseres Lebens und die Menschen, die uns begleitet haben, haben uns auch geprägt. Nur - wenn jemand gestorben ist, dann ist das wohl eine andere Art von Ablösung als Trennung oder Scheidung. Und wenn es noch etwas zu klären gäbe, geht das halt nicht mehr und hindert oft am Loslassen. Und wenn Kinder da sind, dann nehme ich doch nicht die Erinnerung an den verstorbenen Elternteil weg.

Aber wenn ich einen neuen Menschen in meinem Leben haben möchte, dann sollte der auch seinen eigenen Raum bekommen. Im wörtlichen und im übertragenen Sinn. Und ich als der/die Trauernde / Hinterbliebene muss meiner Trauer und meinem Ex-Partner dessen eigenen neuen Raum, den der Vergangenheit, zuweisen. Das braucht Zeit und manchmal auch Unterstützung.

Liebe TE, Du weisst, was Dir gut tut und was nicht. Darauf sollte er eingehen können. Wenn seine Frau immer noch überall in seiner Wohnung ist - dann hast du da keinen eigenen Raum.
Wenn er Dir Sachen von seiner Frau geben will, obwohl Du das nicht möchtest (interessantes Thema übrigens, warum dieses Bedürfnis da ist), dann ist stülpt er den Raum seiner Frau über Deinen Raum und vermischt zwei Dinge.

Ich finde es konsequent von Dir, dass Du für Dich entschieden hast. Und ich kann es nachvollziehen, dass Du ihn weiterhin liebst. Das eine schließt das andere nicht aus.

Vielleicht wäre es tatsächlich ein Weg, die Schnittmenge erst mal auf das zu reduzieren, was euch beiden gut tut. Wenn Du das so leben kannst.

Allerdings würde ich mir eine Deadline setzen, bis wann er sichtbar anfangen muss, seine verstorbene Frau aus seinem Leben zu entlassen. Die Wohnung umgestaltet, ihre Sachen (bis auf Erinnerungsstücke, die du ja auch mit ihm zusammen aussuchen kannst) weg gibt etc. Und ich würde darauf bestehen, dass er an seiner Trauer arbeitet, sich Hilfe und Begleitung sucht.
Du schriebst von Kindern - bei kleineren Kindern ist die Verabschiedung des Elternteils ein Vorgang, der sacht und allmählich vollzogen werden muss. Aber für die Kinder natürlich auch ein Thema ist.

Ich wünsche Dir alles Gute.
*******0384 Mann
281 Beiträge
Ich sehe es wie @*******su80

Es macht den Eindruck als seist du gut genug wenn er Lust hat, aber ansonsten gehst du ihm am Allerwertesten vorbei.

Ich persönlich würde von dem Menschen Abstand nehmen, auch wenn du ihn liebst und es weh tut.
Menschen hängen an Dingen und werfen Dinge nicht weg weil sie zusammen mit dem Partner gekauft wurden.
Besonders bei Beziehungen die in die Brüche gingen und auch bei Sterbefällen kommen dann Probleme mit den neuen Partnern auf.

Das beste in so einem Fall ist es einen Neubeginn zu machen und das vergangene hinter sich zu lassen.

Manche Menschen können das auch und der Mann in Deinem Fall kommt damit nicht klar.

Folglich wirst Du immer wieder darauf hingewiesen werden.

Und somit solltest Du dein eigenes Reich behalten und nur gelegentliche gemeinsame Zeiten genießen.

Seine Wohnung wird immer eine Gefahrenzone für Dich bleiben weil er nicht loslassen kann.


Habe das auch schon miterlebt das die Beziehungen dadurch leiden weil die Gebrauchsgegenstände und Möbel blieben und nur der Partner gewechselt wurde.

Ich persönlich würde mich unwohl fühlen wenn ich mit meiner Partnerin im gleichen Bett schlafen würde in dem ihr ex auch lag.
****na Frau
1.274 Beiträge
Ich kann da nur was aus der Perspektive der Hinterbliebenen sagen: In den ersten Jahren habe ich meinen verstorbenen Freund versucht zu verschweigen, aber irgendwann kam das immer zur Sprache. Es war mein erster Freund und ich noch sehr jung, als er starb. Die ersten Reaktionen waren so strange, dass ich die Info fortan mit zwei Sätzen abgehandelt habe, was aber genau so schwierig war für potenzielle Partner, wie darüber zu reden (wie über andere wichtige Ereignisse des Lebens auch). Also wie ich es gemacht habe, war es fürs Gegenüber nicht gut. Ähm. Hm.

Nun können sich Hinterbliebene ja nicht ausschließlich mit Hinterbliebenen zusammentun, nur weil man die gleiche Erfahrung hat. Und für jeden Menschen dauert es individuell lange, bis er wirklich ganz drüber weg ist. In der Zwischenzeit geht das Leben weiter, für den Hinterbliebenen aber eben anders als für den neuen Partner.
Mein Rat wäre, dass du offen das Gespräch führst über deine Erfahrungen und Wahrnehmungen, deine Bedenken und Ängste und Vorbehalte. Die sind völlig berechtigt und müssen genauso Platz haben in eurer Beziehung wie seine gelebte oder nicht gelebte Trauer (der Platz ist in beiden Fällen gleich groß).
Was du auf keinen Fall werden darfst, ist die Familientherapeutin für ihn und die Kids. Darum muss er sich kümmern. Eure Beziehung muss einen ebenso geschützten Rahmen/Raum haben wie seine zur verstorbenen Partnerin. Wenn er ihre Kleider nicht aus dem Schlafzimmer entfernt, ist das eben so. Dann müsst ihr euch bei dir treffen, sodass sie nicht anwesend ist, wenn du mit ihm zusammen sein möchtest. Seine Probleme müssen seine bleiben, deine Probleme mit ihm teilt und löst ihr miteinander. Du bist nicht die Lösung seiner Probleme oder der seiner Kinder. Achte gut auf dich und auf das, was du mit ihm hast.
Viel Glück für dich!
Die Kleider aufheben macht kein Sinn wenn der Partner verstorben ist.
Wer sowas macht sollte sich professionelle Hilfe suchen.

Man muss im Leben loslassen lernen und sich öffnen.

Die Zeit mit Trauer zu vergeuden ist keine Lösung.
Trauer ist eine Phase und sollte auch ein Ende finden.
*******0384 Mann
281 Beiträge
Zitat von *******rock:
Die Kleider aufheben macht kein Sinn wenn der Partner verstorben ist.
Wer sowas macht sollte sich professionelle Hilfe suchen.

Man muss im Leben loslassen lernen und sich öffnen.

Die Zeit mit Trauer zu vergeuden ist keine Lösung.
Trauer ist eine Phase und sollte auch ein Ende finden.

Eine Phase die bei jedem Menschen individuell ist.

Der eine trauert vielleicht nur wenige Monate und jemand anderes zehn Jahre.

Da hilft auch keine professionelle Hilfe.
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