Ich denke, dass es um die Komplexe Achtsamkeit, Zärtlichkeit, Aufmerksamkeit, etc. geht, die in der Werbephase zu Beginn einer Beziehung üblich sind und oft genauso üblich im Lauf der stabilen Beziehung verloren gehen, weil man vergisst, dass das notwendig ist, um die Lust aufeinander hochzuhalten.
Wenn man miteinander Sex hat, weil man nun mal da ist und das sowieso üblich geworden ist, dann ist es nichts Besonderes mehr. Dann ist es auch kein besonderer Moment mehr. Dann mutiert es zu einem Teil einer langweilig werdenden Beziehung. Trotz Sex. Da ist kein Aha-Moment mehr, wo man sich besonders (!) gut fühlt. Wo man sich wertgeschätzt fühlt. Weil man sich - als Frau - nur noch als lebendige Gummmipuppe oder unbezahlte Sexarbeiterin fühlt, die auch noch den Haushalt macht.
Während die Aufmerksamkeit, die einem gegenseitig gegeben wird, betont, dass man sich besonders mag, eben liebt, und es nicht nur eine WG mit Sex ist.
So, wie es oft von Frauen berichtet wird, die den Pep in ihrer Beziehung vermissen. Selbst wenn sie Sex haben, meist nach Wochenplan. Auch, wenn sie Orgasmen haben und ein Außenstehender meinen könnte, es gebe nichts, worüber sie sich beschwerden könnte...
Dazu muss es eben "normale" und "besondere" Momente geben. Damit es diese merklichen Unterschiede gibt, finde ich. Wo man sich begehrt fühlt, weil man der ist, der man ist. Nicht weil man einfach vom anderen Geschlecht ist und zum ficken bereit ist.
Und hey, einen solchem Moment kann man auch beim Spülen herbeizaubern, wenn beide auf der entsprechenden Welle funken können.