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Tagediebe

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****012 Frau
517 Beiträge
Themenersteller 
Tagediebe
Für Bernd @****orn , meinen Schreibkomplizen, der nun seit einem Jahr keine Geschichten mehr lesen kann. Obwohl: Wer weiß das schon...

Kapitel 1

Der Donner krachte, als habe Thor seinen Hammer mitten auf ihr Autodach geschmettert. Oder welche alte Gottheit auch immer an der Ostsee für Gewitter zuständig sein mochte. Anna rollte mit den Augen. Ein Unwetter hatte ihr gerade noch gefehlt, um diesen verkorksten Tag zu krönen! Dabei sollte Urlaub ja eigentlich schon bei der Anreise beginnen, oder? Ja, von wegen!

Erst hatte sie sich bei brütender Hitze durch einen Stau nach dem anderen gequält. Dabei hatte es nicht geholfen, dass einige Zeitgenossen ihr Gehirn bei solchen Temperaturen auf Sparflamme zu schalten schienen. Und jetzt, da sie den Hafen von Rostock endlich erreicht hatte, wusste sie nicht weiter.

War sie an diesen Containern nicht schon mal vorbeigekommen? Oder bildete sie sich das ein? Das verdammte Navi schien sie irgendwie in die Irre geführt zu haben. Stimmte die Adresse nicht?
„Sie haben Ihr Ziel erreicht!“, verkündete die künstliche Frauenstimme und schien dabei vor Hohn zu triefen.
„Nein, habe ich nicht, Du elendes Scheißding!“ Anna schlug entnervt mit der Hand aufs Lenkrad, als könne das irgendetwas bewirken. Tat es natürlich nicht. Der Fähranleger blieb verschollen.

Das durfte doch alles nicht wahr sein! Wer zum Teufel verfuhr sich auf einem Hafengelände, auf dem jedes Jahr unzählige Skandinavien-Touristen völlig problemlos den Weg zu ihrer Fähre fanden? Irgendwo musste sie falsch abgebogen sein. Und nirgends war jemand zu sehen, der sie wieder auf die richtige Spur bringen konnte. Kein Hafenarbeiter, kein Reisender. Nicht einmal ein Hinweisschild. Wobei sie nicht sicher war, ob sie das bei dem Wetter überhaupt gesehen hätte.

Der Himmel schien alle Register gezogen zu haben, um ein möglichst dramatisches Schauspiel zu bieten. Erst hatte er sich damit begnügt, die Kulisse zu malen: Eine beinahe unnatürlich wirkende Komposition aus Pechschwarz, Sturmgrau und giftigem Schwefelgelb. Verziert mit Wolkentürmen. Dann hatte das Wetterleuchten begonnen, begleitet von einem bedrohlichen Grollen und erstem Tropfengeprassel. Und jetzt machte das Gewitter ernst.

Wütende Sturmböen packten die Regenschleier und rissen sie waagrecht durch die Luft. Holten einen Moment Atem, so dass man wieder ein paar Meter weit sehen konnte. Und bewiesen dann erneut ihre tückische Unberechenbarkeit: Sobald man sich sicher genug zum Weiterfahren fühlte, packten sie ihre Wasserkanonen wieder aus. Als wollten sie sich über die ebenso hektischen wie vergeblichen Bewegungen der Scheibenwischer lustig machen.

Der Hafen hatte sich in ein wirbelndes Chaos aus Wasser, Dunst und Finsternis verwandelt. In eine Welt, in der Kräne, Container und Gebäude zu mysteriösen Fabelwesen mutierten. Und in der man nie so ganz genau wusste, ob man noch mit beiden Füßen in der Realität stand…

Abrupt trat Anna auf die Bremse. War da eben wirklich ein Straßenschild gewesen? Und hatte die Inschrift so gelautet, wie ihr flüchtiger Blick es ihr weismachen wollte? Sie setzte den Wagen ein Stück zurück. Tatsächlich, da stand es weiß auf blau: „Gödeke-Michels-Straße“.

Anna stellte für einen Moment den Motor ab und atmete tief durch. Warum sie sich plötzlich so viel besser fühlte, hätte sie gar nicht so recht erklären können. An irgendwelche ominösen Winke des Schicksals hatte sie nie geglaubt. Aber manchmal hatte sie das Gefühl, als schaue ihr ein Schriftsteller über die Schulter. Einer mit Erfindergeist, der immer mal wieder ein bisschen Glitzerstaub in ihren Alltag streute. Eigentlich unbedeutende Kleinigkeiten, aus denen eine Messerspitze Magie zu schimmern schien. Wenn man denn aufmerksam genug war, um sie zu bemerken. So, wie dieses Schild jetzt. Sie musste lächeln, als habe der Schriftzug ihr verschwörerisch zugezwinkert. Gödeke Michels! Ausgerechnet…

Der Pirat hatte ihre Gedanken in letzter Zeit gehörig beschäftigt. Seit dem Moment, in dem sie sich ihre Urlaubslektüre bestellt hatte. Wenn sie unterwegs war, las sie gern Geschichten, die in der jeweiligen Region spielten. So konnte sie ihrer Fantasie besonders gut die Zügel schießen lassen. Sie sah ganz normale Bäume und Häuser, Berge und Küsten, begegnete Menschen und Tieren – und ließ sich von ihnen gefangen nehmen: Mühelos sprangen ihre Gedanken von der Realität in die Welt der Buchseiten. Und wieder zurück.

Für ihre aktuelle Reise hatte sie also nach Lesestoff über die schwedische Insel Gotland gesucht, die sie hoffentlich übermorgen erreichen würde. Und so war sie beim Stöbern auf eine Romanreihe mit dem rätselhaften Titel „622“ gestoßen. Der Klappentext hatte ihr gefallen. Er versprach kriminelle und erotische Verwicklungen im modernen Hamburg, die auf geheimnisvolle Weise mit dem ebenso dunklen wie bunten Mittelalter verwoben waren. Genauer gesagt: Mit den Umtrieben des legendären Freibeuters Gödeke Michels und seiner Crew, die auf Gotland ihren Stützpunkt gehabt hatten.

Natürlich hatte sie es sich nicht verkneifen können, schon zuhause ein paar Kapitel zu lesen. Und war in einer Welt versunken, in der die Begierden die Vernunft kaperten. In der die Lust schäumte und übermütig lachte. Und die Bedenken über die Planke gingen. Sie hatte sich gefühlt, als sei sie in einen Strudel geraten – wild und sanft, gefährlich und sinnlich wie das Meer. Und es war nicht zuletzt Gödeke Michels gewesen, der diesen Strudel unablässig angetrieben hatte.

Vom ersten Moment an hatte sie den Reiz verstanden, den das Autorenduo dem Hauptmann der Likedeeler angedichtet hatte. Allein die Vorstellung, einen jener schweren Silberringe zu tragen, die das geheime Erkennungszeichen der Frauen in Gödekes Lustzirkel waren…
Zu schade, dass der Kerl seit mehr als 600 Jahren tot war! Und nur eine Ausgeburt literarischer Fantasie.

Anna grinste selbstironisch, während sie ihr Auto wieder startete. Der echte, historisch verbürgte Gödeke mochte ungefähr so viel erotische Ausstrahlung besessen haben wie eine halbe Portion Labskaus. Ohne Spiegelei. Aber wen störte das schon? Die Roman-Version besser kennenzulernen, würde jedenfalls ein echtes Urlaubsvergnügen werden. Und wenn man nun schon eine Straße nach dem geschätzten Herrn Michels benannt hatte, dann würde sie sich seiner Führung auch anvertrauen! Auch wenn das angesichts seiner doch etwas zwielichtigen Karriere nicht unbedingt die schlauste Idee zu sein schien.

Kurzerhand wendete sie das Auto und folgte der Richtung, in die das Straßenschild zeigte. Der Schriftsteller hinter ihrer Schulter schien ermutigend zu nicken. Doch sein Lächeln war voller Abgründe.


… Fortsetzung folgt…

© Kea Ritter, Juli 2022

Ich bin sicher, dass Bernd bei einigen Passagen geschmunzelt hätte.
Wahrscheinlich hätte er den ersten Teil der Geschichte bei einem Glas Talisker genossen *pirat*
*****t72 Frau
87 Beiträge
Ich liebe deine Naturschilderungen!

*knuddel*
Me 2
*********ld63 Frau
8.563 Beiträge
Was für ein vielversprechender Anfang einer Reise, liebe @****012!! 🌹 Das macht Lust auf mehr - viel mehr! *wow*
*****169 Frau
6.194 Beiträge
*lol* hach, wer kennt sie nicht, diese vor Hohn triefende Stimme der Navis, während man noch verzweifelt im Wald steht *gleichplatz* ... ähm ... *raeusper* zwischen den Fracht-Container umherirrt *genau*

*wow* was für ein Auftakt *abgedreht*

es wird ein mehr als diebisches Vergnügen sein, jeden einzelnen Buchstaben deiner neuen ab-und tiefgründigen Geschichte zu verschlingen @****012 *zugabe*
*****002 Paar
1.330 Beiträge
Danke liebste Kea, für den Beginn eines vielversprechenden Abenteuers. Und eines ist ganz sicher, der Schriftsteller hinter deiner Schulter sieht dich ganz genau! 😘
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****012 Frau
517 Beiträge
Themenersteller 
Vielen Dank für Euer tolles Feedback! *love4*

Dann wollen wir mal schauen, ob Anna doch noch ihr Schiff findet...
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****012 Frau
517 Beiträge
Themenersteller 
Kapitel 2
Ein paar Minuten später tauchte tatsächlich eine große Schautafel aus dem Regenvorhang auf, die ihr den Weg zum richtigen Kai wies. Na also! Sie war wieder auf Kurs. Man musste das Navigieren eben nur dem richtigen Kapitän überlassen. Oder seinem Steuermann, der in den erotischen Wirrungen der 622-Geschichte auch eine durchaus pikante Rolle…

„Schluss jetzt!“, rief sie sich selbst zur Ordnung. Sie war langsam wirklich spät dran. Fehlte nur noch, dass sie den Check-in-Schalter des Schiffes nicht rechtzeitig erreichte und hier im Hafen übernachten musste. Zusammengerollt in ihrem Auto, das für solche Unterfangen bei Weitem nicht bequem genug war. Keine gute Idee! Zumal ja leider nicht damit zu rechnen war, dass Gödeke Michels und seine Crew sie auf ihr Vögelschiff entführen würden.

Statt auf einem schnittigen Piratensegler checkte Anna also kurz darauf auf der ganz profanen Abend-Fähre nach Schweden ein. Sie bugsierte ihr Auto zwischen LKWs und Wohnmobilen in den Bauch des Schiffes und bezog ihre Kabine. Erschöpft warf sie sich aufs Bett und schloss die Augen. Es schaukelte ein wenig, selbst hier im Hafen. Und als sie abgelegt hatten, verstärkte sich die Bewegung noch. Das machte ihr normalerweise nicht viel aus, beruhigte sie sogar oft und wiegte sie in den Schlaf. Heute allerdings nicht.

Nach gut zwei Stunden gab sie es auf und erhob sich wieder. Sie fühlte sich so unruhig, als schnappe ein Schwarm Haifische nach ihren Gedanken. Nach dem anstrengenden Tag musste sie wohl erstmal ein bisschen runterkommen. Sie würde noch etwas trinken gehen, vielleicht auch eine Kleinigkeit essen. Und dann endlich schlafen.

Ein wenig ziellos schlenderte Anna durch das Schiff und versuchte, ihre Bewegungen an den Seegang anzupassen. Im Restaurant war nicht viel los. Vielleicht war es den Leuten schon zu spät zum Essen oder sie hatten Angst vor der Seekrankheit. Jedenfalls hätte sie keine Mühe gehabt, einen Tisch für sich allein zu finden. Doch irgendwie reizte sie das nicht. Und so ließ sie sich weiter treiben, bis sie in einer etwas abgelegenen Ecke des Schiffs eine Art Bar entdeckte. „Tagediebe“ stand in geschwungener Schrift über dem Eingang und darunter, etwas kleiner: „Drink and Listen!“

Na, das klang ja nicht schlecht! Neugierig trat sie durch eine Schwingtür in den relativ kleinen Raum. Das Ambiente gefiel ihr auf Anhieb: Viel poliertes Holz, sanft schimmerndes Messing und ein Fußboden, der an die Planken eines alten Segelschiffs erinnerte. Das alles beleuchtet von einem angenehmen, butterweichen Licht. Perfekt! Und dieses kleine Paradies hatte sie im Moment sogar ganz für sich allein. Abgesehen von dem Mann hinter der Theke natürlich.

Der war eben dabei gewesen, ein paar Gläser zu polieren, legte nun aber das Tuch beiseite und grüßte freundlich. Er schien sich über die späte Besucherin zu freuen.
„Nehmen Sie doch Platz“, sagte er und wies einladend auf einen Barhocker.
„Danke, gern!“ Sie spürte seinen Blick, als sie sich setzte und die Beine übereinanderschlug. Er hatte eine Intensität, die sie überraschte. Nicht aufdringlich oder irgendwie unangenehm. Eher… interessiert? Prüfend? Als habe er eine Schwingung wahrgenommen, die er näher ergründen wollte. Was sah er in ihr?

Um ihre Unsicherheit zu überspielen, griff Anna nach der Getränkekarte und studierte sie sorgfältig. Länger, als es nötig gewesen wäre. Denn schon beim ersten Überfliegen war ihr Blick an einem Cocktail hängengeblieben, und sie wusste, was sie bestellen würde.
„Ich hätte gern einen Diebesgut bitte.“ Der Name sagte ihr nichts, er musste eine Erfindung des Hauses sein. Aber er passte genau zu ihrer Stimmung. Und zu den Piraten-Gedanken der letzten Stunden.

Der Barmann lächelte, als habe er nichts anderes von ihr erwartet. Mit geübten Handgriffen stellte er die Zutaten zusammen und begann mit der Zubereitung des Getränks. Anna lächelte und wippte erwartungsvoll mit dem Fuß. Dieser Mann wusste offenbar nicht nur, was er tat. Er liebte es! Das hatte sie schon immer attraktiv gefunden, ob bei Männern oder Frauen: Menschen, die sich mit Leidenschaft einer Sache widmeten. Die brannten für das, was sie taten.

Sie war sich ganz sicher, dass er ihr gleich ein kleines Kunstwerk servieren würde. Und sie genoss es, auch dessen Entstehung erklärt zu bekommen: Woher die Zutaten kamen und welche Geschichten sich damit verbanden. Wie man sie aufeinander abstimmen musste. Worauf beim Shaken zu achten war…

Seine Stimme kroch ihr in die Ohren und kitzelte ihr Trommelfell. Rieb daran. Vorsichtig erst, streichelnd wie mit Samthandschuhen. Als teste sie Annas Reaktion. Ihre Empfänglichkeit für stimmliche Verführung. Sie spürte, wie ihr ein Schauer über den Rücken rieselte. Und das schien ihr Gegenüber mit feinen Antennen zu registrieren. Amüsiert kräuselte er die Mundwinkel, unterbrach seinen Vortrag aber nicht. Er senkte nur die Lautstärke seiner Worte und veränderte ihr Timbre. Rauer klangen sie nun, dunkler. Er arbeitete mit feinem, akustischem Schmirgelpapier. Und wechselte dann zu einer gröberen Körnung. Anna schluckte trocken. Redete er wirklich noch über die Zubereitung von Cocktails? Sie hatte den Faden verloren. Und er wusste es!

Seine Augen schienen dunkle Funken zu sprühen, als er das Glas vor sie hinstellte.
„Bitte sehr“, sagte er leise. „Ein paar Tapas dazu? Und…“
Wieder senkte er die Stimme zu einem geheimnisvollen Raunen. „Vielleicht darf es ja auch eine kleine Spezialität von unserer Ohrenschmaus-Karte sein?“


Fortsetzung folgt…

© Kea Ritter, August 2022

Eine wunderbar erzählte Geschichte, ich sauge jede Schilderung in mich auf. Ertrinke geradezu darin…🥰
*******gers Paar
22 Beiträge
…na, wer wohl der Artist hinter dem Tresen ist…?🤔😊
Me 2
*********ld63 Frau
8.563 Beiträge
Wow, liebe @****012, dein Barkeeper ist ja ein ganz raffinierter Verführer! *anmach* *bravo*

Die Spannung steigt! *ungeduldig* Lass uns nicht zu lange warten! *liebguck*
*********Easy Paar
22.673 Beiträge
Wo ist die Bar nochmal?
Rostock?
Ab geht die Post..... *mrgreen*
*****169 Frau
6.194 Beiträge
*wow* ... ein wahrer Augenschmaus, dieses exquisite kleine Häppchen *floet*
Keine Beschreibung angegeben.
*******W49 Mann
761 Beiträge
Gefällt! *happy* *top* Macht Lust auf Meer. ... äh, mehr!
**********pioGJ Mann
788 Beiträge
@*******W49

Ist beides hier Sechs Flaschen Meer zu finden.
** schmunzelt *
Profilbild
****012 Frau
517 Beiträge
Themenersteller 
Kapitel 3
„Tapas klingt gut!“, nickte Anna. „Aber was den sogenannten Ohrenschmaus angeht, bin ich nicht ganz sicher…“ Sie hob skeptisch eine Augenbraue. „Hat das was mit Karaoke zu tun?“
Er grinste. „Sie haben es erfasst! Wir präsentieren hier eine gediegene Auswahl der größten Ballermann-Hits zum Mitgrölen. Steigert den Getränkeumsatz ungemein, weil man das nüchtern ja keine fünf Minuten ertragen kann.“
„Sehr ausgeklügeltes Konzept!“
„Nicht wahr? Und genau Ihr Ding, oder?“
Sie schnaubte. „Aber hundertprozentig!“
Er nickte mit gespieltem Ernst, während er liebevoll ein paar kleine Köstlichkeiten auf einem Teller arrangierte. „Das habe ich mir gedacht! Und ich bin berüchtigt für meine Menschenkenntnis!“

Letzteres war wahrscheinlich nicht einmal gelogen, dachte Anna. Die Auswahl von Oliven und spanischem Schinken, marinierten Meeresfrüchten und gegrilltem Gemüse, die er verlockend vor ihrer Nase platzierte, schien jedenfalls genau für ihren Geschmack zusammengestellt worden zu sein. Und der Cocktail…
Sie probierte einen Schluck und schloss für einen Moment genießerisch die Augen. „Hervorragend!“, lobte sie in echter Anerkennung.
„Sehen Sie? Sie können mir vertrauen. Zumindest, wenn es um Geschmacksfragen geht.“
„Sonst nicht?“
Das Lächeln, das seine Lippen umspielte, wechselte für einen Moment in eine andere Sprache. Eine mit dunklen Vokalen und von der Zunge rollenden Konsonanten. Es schien ein Geheimnis zu hüten, das es sich zu entdecken lohnte. „Das, meine Liebe, überlasse ich Ihrem Bauchgefühl.“

Damit schob er ihr eine handliche, in dunkelrotes Leder eingebundene Karte hin. Auf der Vorderseite war in geschwungenen Buchstaben der Schriftzug „Ohrenschmaus“ eingeprägt. Sie fuhr ihn mit den Fingerspitzen nach und meinte, darin ein leichtes Pulsieren zu spüren. Als verberge sich in dem Wort ein ungewöhnliches und äußerst lebendiges Versprechen, das nur auf seine Einlösung wartete. Das war natürlich pure Einbildung. Doch ihr inneres Luder hob interessiert den Kopf. Und setzte umgehend seine Lesebrille auf.

Neugierig schlug Anna die Karte auf und studierte deren Inhalt. Schon nach den ersten paar Zeilen spürte sie, wie eine kleine Armee virtueller Ameisen ihren Rücken hinunter marschierte. Jeder Schritt der Insektenbeine hinterließ dabei eine angenehm prickelnde Gänsehaut.

„Wann hast Du zuletzt etwas wirklich REIZVOLLES gehört?“, hieß es da auf der ersten Seite. „Keine Alltagsgespräche, keinen Smalltalk, kein Gemecker. Nichts Berufliches und keine wichtigen Informationen, die es zu verarbeiten gilt. Sondern etwas für die Sinne. Ein Flüstern, das Dich auf Abwege lockt. Ein Raunen voll Wollust. Sätze, die streicheln und provozieren und Dir mit Raubtierkrallen über die Wirbelsäule kratzen. Eine samtschwarze Stimme, garniert mit Flammenspitzen. Hörst Du? Sie erzählt Deine Geschichte…“

Sprachlos hob Anna den Blick und begegnete dem ihres Gegenübers.
„Sie sehen: Unser Angebot ist doch etwas… raffinierter“, schmunzelte der Mann hinter der Theke.
Sie räusperte sich. „Wie genau muss ich mir das vorstellen?“
„Nun, wir bieten eine exquisite Auswahl von erotischen Geschichten, die unsere Gäste sich vorlesen lassen können. Eine akustische Reise in die Welt der Wollust sozusagen. Ganz persönlich und individuell.“
Er beobachtete sie, schien ergründen zu wollen, was sie dachte. Ob sie empfänglich war für diese Art von Genuss. Der Kerl war offenbar nicht nur Barkeeper, sondern auch Fantasiefischer von Beruf. Er angelte nach ihren verdorbenen Gedanken. Mit einem ziemlich kunstvollen Köder. Ob sie anbeißen würde?
Die Antwort, die er in ihren Augen las, schien ihn zufriedenzustellen. Denn er fragte nicht nach, drängte sie nicht, eine Entscheidung zu treffen. Er wartete schweigend. Und das genügte völlig.

Anna schluckte trocken, blätterte auf die nächste Seite um – und tauchte in einen Pool aus erotischen Geschichten ein. In fettgedruckter Schrift waren die Titel aufgeführt, darunter der jeweilige Autor und eine kurze, genussvolle Inhaltsangabe.
Die Vielfalt des Angebots nahm sie umgehend gefangen. Es waren Klassiker dabei und völlig unbekannte Stücke, Neuerscheinungen und Grüße aus vergangenen Jahrhunderten. Und wenn man den Beschreibungen glauben durfte, dann hatte jede Erzählung ihr ganz eigenes Aroma. Die eine lockte mit der Schärfe von Pfeffer, die andere mit der von Chilischoten. Die Süße von Schokolade stand ebenso zur Auswahl wie die von Erdbeeren oder Honig. Und das Kribbeln schien mal von Sekt und mal von Brausepulver zu stammen. Was für eine Auswahl! Wie sollte der Mensch sich da entscheiden?

Kaum hatte sich dieser Gedanke in ihren Kopf gestohlen, da war er auch schon wieder verschwunden. Denn die Wahl schien ihr plötzlich aus den Händen genommen zu werden. Von irgendeinem dubiosen Schiffsgeist vermutlich.
Sprachlos starrte sie auf einen Titel auf der dritten Seite der Karte. Sie blinzelte, als wolle sie eine Fata Morgana vertreiben. Aber die Buchstaben veränderten sich nicht. „Elbtöchter“ hieß es da schwarz auf cremefarben.
Anna konnte es nicht fassen. Sie hatte ganz sicher nicht damit gerechnet, hier auf eine Episode aus den 622-Romanen zu stoßen. Ausgerechnet! Als gäbe es erotische Geschichten nicht wie Sand am Meer. War das nicht fast ein bisschen unheimlich? Erst die Gödeke-Michels-Straße und nun...

Energisch schüttelte sie den Kopf, um die Hirngespinste zu vertreiben. Sie war schließlich Realistin. Nur eben eine, der die Fantasie schon mal Streiche spielte. Die aus Zufällen Zusammenhänge strickte und sich selbst ein paar Romankapitel in den Alltag schrieb.

„Haben Sie eine Entscheidung getroffen?“, fragte der Gedankenfischer interessiert.
„Die Elbtöchter!“, krächzte Anna, noch nicht wieder ganz bei Stimme. „Es kommt im Moment gar nichts anderes in Frage.“
Er nickte zustimmend. „Das habe ich mir gedacht.“
„Wieso das denn?“ Die Überzeugung, die aus seinen Worten sprach, irritierte sie.
„Es passt einfach. Eine Geschichte voll Flussströmungen und Segelknarren.“ Er grinste süffisant. „Mit einer Erotik, die aus den Tiefen des Meeres flüstert.“
Sie grinste zurück. „Und die direkt aus einem Piratenhirn entsprungen zu sein scheint. Ja. Ich würde diese Geschichte sehr gern hören!“
„Na dann: Leinen los!“ Er öffnete eine Tür rechts von der Theke und machte eine einladende Handbewegung. „Nehmen Sie doch schon mal in unserem Lesezimmer Platz. Ich sage nur schnell einer Kollegin Bescheid, damit sie mich für eine Weile an der Bar vertritt. Falls noch jemand kommt.“

Anna nickte. Klar: Die Lesungen mussten in einem separaten Raum stattfinden, damit genug Ruhe herrschte und die Gäste sich auf Stimme und Stimmung einlassen konnten. Sie nahm ihr Glas und den Teller mit und betrat gespannt das Separee. Es hatte das Ambiente einer gediegenen Bibliothek in einem englischen Herrenhaus: Deckenhohe Bücherregale und zwei Sitzgruppen, in denen es sich die Zuhörerinnen und Zuhörer bequem machen konnten. Sie ließ sich in einen der Ledersessel fallen und legte den Kopf zurück. Genießerisch trank sie noch einen Schluck und verschlang ein paar Tapas. Dabei schaute sie aus dem Fenster hinaus auf die nächtliche Ostsee.

Der Himmel hatte aufgeklart, ein noch nicht ganz voller Mond lugte aus immer größer werdenden Wolkenlücken. Das Meer leuchtete in einem geheimnisvollen Nachtblau und schmückte sich mit Wellenkämmen. Der Seegang war immer noch spürbar, selbst hier auf der Fähre. Auf dem deutlich kleineren Segelschiff, das in einiger Entfernung zu erkennen war, musste es noch deutlicher schwanken. Ein Ausflugsschiff für Touristen wahrscheinlich. Irgendein historisches Schmuckstück, das man liebevoll restauriert hatte. Die Segel schimmerten fahl im Mondlicht. Perfekte Leinwände für Piraten-Bilder. Und kaum hatte ihre Fantasie zum Pinsel gegriffen, überfiel sie hinterrücks die dazu passende Stimme.

„Nun gut, Elbtochter“, raunte der Barmann mit einem Timbre wie Salz und Sand. „Die Reise beginnt. Ich hoffe, Du weißt, auf was Du Dich eingelassen hast. Denn die See ist gefährlich…“


Fortsetzung folgt…

© Kea Ritter, August 2022


*****169 Frau
6.194 Beiträge
... nicht nur die See ist gefährlich, wie mir scheint *anmach*

Sehr REIZVOLLE Häppchen, die du uns servierst, liebe @****012 *zugabe*
erhebende 11 Zentimeter...
*****a99 Frau
3.580 Beiträge
Zitat von ****012:
Denn die See ist gefährlich…
Aber harter Wellengang kann auch verlockend sein... *smile*
*****002 Paar
1.330 Beiträge
Der Barmann mit einem Timbre wie Salz und Sand. Ich kann in hören , den Barmann😘
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****012 Frau
517 Beiträge
Themenersteller 
Wenn Ihr wüsstet, ...
... wie sehr ich mich immer über Eure Kommentare und Likes freue! *freu2*
Da macht das Schreiben gleich nochmal so viel Spaß! Ich hatte viel um die Ohren die letzten Tage und musste Anna daher ein bisschen schmoren lassen. Aber jetzt geht's weiter. Viel Spaß!
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****012 Frau
517 Beiträge
Themenersteller 
Kapitel 4
„Die Elbe schien zu atmen. Wie eine gewaltige Wasserschlange, die in tiefen Zügen Luft holte und sie wieder ausstieß. Ihr nachtschwarz schimmernder Körper schien sich zu heben und zu senken – und mit ihm das Schiff, das sie auf ihrem Rücken trug…“

Anna spürte, wie ihre eigenen Atemzüge beim Zuhören ebenfalls tiefer wurden. Das war gar keine bewusste Entscheidung, es passierte ganz unwillkürlich. Die Stimme des Vorlesers schien direkt in ihr Gehirn zu kriechen. Sie umgarnte sie. Fesselte sie. Schlang einen spinnwebzarten Faden nach dem anderen um ihre Gedanken. Bis sie eingesponnen war in einem Kokon aus lustvoller Fantasie. Es würde ihr wohl kaum gelingen, sich in absehbarer Zeit wieder daraus zu befreien. Aber wollte sie das überhaupt? Allein die Frage wirkte absurd. Für derlei rationale Überlegungen war es längst zu spät. Denn das Hier und Jetzt schien bereits zu verblassen.

Es begann in den Ecken des Lesezimmers. Schleichend verabschiedeten sich erst die Farben, dann die Formen. Regale und Bücher, Sessel und Bilder schienen auf eine seltsame Weise transparent zu werden. Und dahinter schimmerte eine andere Realität. Anna zwinkerte ein paar Mal, um die Illusion zu vertreiben. Doch das war zum Glück ein aussichtsloses Unterfangen. Mit jedem Satz, den sie hörte, mit jedem Flüstern, Plätschern und Grollen schien diese Welt greifbarer zu werden. Sich dagegen zu wehren, kam gar nicht infrage. Der Sog, der sie dorthin zog, war einfach zu stark.

Sie schloss für einen Moment die Augen, um sich ihm zu ergeben. Prompt wurden die Farben noch intensiver. Nachtblau. Schiffslaternengelb. Flussgrün. Lustfeuerrot. Hinter den Worten meinte sie, das Knarren von Segeln zu hören. Und das Geschrei einer aus dem Schlaf geschreckten Möwe. Ihre Nase meldete den Geruch von geteerten Schiffsplanken und Flusswasser. Und von… Erregung? Sie blinzelte überrascht. Doch der Mann, mit dem sie diese schillernde Fantasie-Blase teilte, hatte sich nicht bewegt. Nach wie vor saß er in seinem Sessel ihr gegenüber, die Beine übereinander geschlagen, das Buch in den Händen.

Er hörte nicht auf zu lesen, hob aber den Blick. Offenbar kannte er den Text gut genug, um nicht jede Zeile verfolgen zu müssen. In seinen Augen tanzten Funken und Schatten. Mit einer vielsagenden Kopfbewegung nickte er zu dem kunstvoll geschmiedeten Garderobenständer hinüber, der neben ihrer Sessellehne stand. Dorthin, wo ein paar matt schimmernde schwarze Seidentücher bereithingen.

Anna schluckte. Eine Augenbinde, so hatte ihr Gastgeber ihr vor wenigen Minuten erklärt, konnte die literarische Reise noch bunter und pulsierender machen. Weil man weniger Ablenkungen hatte und sich besser darauf einlassen konnte. Sie war erst nicht ganz sicher gewesen, ob sie von diesem Angebot Gebrauch machen sollte. Jetzt aber griff sie zu. Das letzte, was sie von der Realität des Jahres 2022 sah, war das erwartungsvolle Lächeln, das um die Mundwinkel des Barmannes zuckte. Er wusste sehr genau, was er tat. Und offensichtlich auch, was sie tun würde. Mit einer entschlossenen Bewegung verband sie sich die Augen.

Die Worte des Geschichtenerzählers schwappten wie Elbwasser und rollten wie Treibholz. Sanft wie Schilfrascheln kamen sie daher, energisch wie eine kräftige Welle, unwiderstehlich wie die Gezeiten. Sie steckten voller Strudel und Untiefen, in denen Wassernymphen tanzten und der Alltag auf Grund lief. Die Fantasie aber blieb seetüchtig. Mühelos ließ sie sich tragen von diesem Strom aus Bildern und Worten. Aus der Gegenwart mehr als 600 Jahre zurück in die Vergangenheit.

Seltsam, wie real diese Zeitreise wirkte! Selbst das Schwanken des Schiffes schien sich verändert zu haben. Es war nicht mehr das einer großen, modernen Ostseefähre. Ruppiger fühlte es sich an, bockiger und unberechenbarer. Wie auf einem mittelalterlichen Segler, der seine Passagiere auf der windgepeitschten Elbe Richtung Nordsee trug. Darunter eine Spionin der Hanse mit einem so ehrgeizigen wie lebensgefährlichen Projekt: Isabella.

Anna fühlte sich beinahe selbst bereit, mit der Protagonistin der Geschichte auf die Insel Neuwerk zu reisen, um die Pläne des berüchtigten Piraten Gödeke Michels auszuspähen. Und nebenher so viel erotisches Seemannsgarn zu spinnen, dass sie sich ein Kleid daraus weben konnte. Ein möglichst figurbetontes natürlich. Mit einem Schlitz bis zur Hüfte. Sie grinste bei dem Gedanken.
„Hast Du schon von den Elbtöchtern gehört, Steuermann?“, flüsterte sie vor sich hin.

Es fühlte sich gut an, die Worte der Spionin von ihrer eigenen Zunge rollen zu lassen. Denn sie schmeckten nach Geilheit. Immerhin waren sie der Auftakt zu einer absurd-erotischen Legende gewesen, die Isabella aus dem Stehgreif erfunden hatte. Nur mit dem Ziel, den attraktiven Steuermann des Elbseglers in ein ebenso riskantes wie lustvolles Spiel zu locken. Scharf am Wind.

Die Stimme in Annas Ohren verwandelte sich in die des Mannes, der in einer sturmtosenden Nacht am Steuer der Meeresstern stand und versuchte, den Kurs zu halten. Sehr gut war zu hören, wie Rune Petersen gleichzeitig mit dem Lachen kämpfte und mit seinen Begierden. Noch versuchte er, auf die Vernunft zu hören und das Ruder auf dem gefährlichen Fluss voller Sandbänke nicht loszulassen. Trotz der Versuchung auf zwei Beinen, die ihm hier eine lusttriefende Räuberpistole nach der anderen auftischte. Doch sein Widerstand bröckelte. Kein Wunder. Denn sie provozierte ihn nicht nur mit Worten. Knapp außerhalb seiner Reichweite präsentierte sie ihm ihre nackten Brüste. Garniert mit einem halb spöttischen, halb einladenden Lächeln, das sich nun auch auf Annas Züge malte. Als habe etwas von Isabellas augenzwinkernder Verführungskunst auf sie abgefärbt.

Schon als sie diese Szene zum ersten Mal gelesen hatte, war sie davon gefesselt gewesen. Sie hatte Isabella beneidet um die Mischung aus Unverschämtheit und Fantasie, mit der sie den Steuermann verführt hatte. Doch nun, da eine nachtdunkle Stimme mit rauen Zungen über ihre Nervenenden leckte, entfaltete die Handlung eine viel tiefere Form von Magie.

Vollständig bekleidet saß Anna in einem geschlossenen Raum voller Bücher. Doch die kräftigen Böen einer längst vergangenen Nacht schienen direkt über ihre nackte Haut zu fahren. Zitternd genoss sie das Gefühl, wie windige Finger an ihren Brüsten spielten und ihre Nippel in harte Flusskiesel verwandelten. Wie sie ihren Rücken mit Wildgänsehaut überzogen. Und ihr die Poesie der Geilheit auf die Schenkel schrieben. Ein kleines, verlangendes Stöhnen stahl sich von ihren Lippen.

Alles schien so verblüffend greifbar zu sein! Als stehe sie tatsächlich mit beiden Füßen auf dem Deck der Meeresstern und klammere sich an die Reling. Das Holz fühlte sich fest und ein bisschen rau an unter ihren Fingern. Der Wind zerrte an ihrem Kleid, als sie sich nach vorn beugte.
„Oh ja, Seeluder!“, knurrte die Stimme hinter ihrer Schulter. „Zeig dich! Zeig Deine Gier!“

Anna fuhr zusammen. Sie hatte die Episode über die Elbtöchter schon ein paar Mal gelesen, weil sie ihr so gut gefallen hatte. Aber an diese Sätze konnte sie sich gar nicht erinnern. Gehörten sie wirklich zur Geschichte? Und wenn nicht: Wo kamen sie her? Spukten sie nur durch die Windungen ihres überreizten Hirns? Oder waren sie tatsächlich ausgesprochen worden? Von einem Mann, der sich anschickte, sein eigenes Seemannsgarn zu spinnen?


Fortsetzung folgt…

© Kea Ritter, September 2022

Was für ein faszinierendes Kapitel .....nicht nur Anna fiebert mit.....ich auch.
Dankeschön wieder einmal @****012
*****002 Paar
1.330 Beiträge
Bitte weiter schreiben
🥰👍😍
*****978 Frau
402 Beiträge
und wieder ein herrlicher teil... und wir alle fiebern auf die fortsetzung!
*****169 Frau
6.194 Beiträge
Zitat von ****012:
Aber an diese Sätze konnte sie sich gar nicht erinnern. Gehörten sie wirklich zur Geschichte? Und wenn nicht: Wo kamen sie her?
*faechel* wirklich eine sehr spannende Frage *anmach* hoffentlich lässt die Antwort *ungeduldig* nicht allzulange auf sich warten, liebe @****012 *zugabe*
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