Ich gehe jetzt bewusst nicht auf die Diskussion ein, ob lange Keuschhaltung gesund/ungesund/egal, denn
der TE ist erwachsen, und sollte Risiken und Nutzen für sich selbst abwägen.
Nur eine Sache: SaxAndMore hat den Zustand und die Verhaltensänderung so schön mit "Hormon-Betrug" umschrieben. Wie sieht es aus mit Hormonen, die eigentlich nur temporär ausgeschüttet werden sollen, aber durch ausbleibende Reize dauerhaft produziert werden?
Der Körper produziert mit der Zeit weniger.
Nehmen wir als Beispiel die Angst. Angenommen ich habe panische Angst vor Spinnen und ich bin mit einer Spinne in einem Raum eingesperrt, kann mich der Situation nicht entziehen. Mein Körper bereitet sich auf Flucht oder Kampf vor, schüttet große Mengen Adrenalin aus. Aber nach einigen Stunden ist der Körper ausgepowert und denkt sich "Ich kann eh nix dran ändern, warum sollte die Nebennierenrinde durchfeuern? " Genau diesen Mechanismus macht man sich z.B. bei der Expositionstherapie zu nutze. Der Körper denkt sich "meh... passiert eh nix" und fährt die Hormonproduktion wieder runter.
Was bedeutet das für die Keuschhaltung? Der gewünschte Effekt der Bindung, Zuneigung, Aufmerksamkeit etc. nimmt mit der Zeit ab. Zwar sehr langsam, aber merklich.
Was kann man dagegen tun? Man könnte beispielsweise Phasen einbauen, in denen intensiv gewichst wird, mehrmals täglich, um die Hormone wieder zu "resetten" und gleichzeitig die Testosteron-Produktion wieder anzukurbeln.
Wenn man nach einer solchen Phase wieder mit der Keuschhaltung beginnt, wird Man(n) den Unterschied merken, weil alles frisch und viel intensiver ist.
Wird TE in dieser Situation "unausstehlich"? Ist zwar für beide unangenehm, es ist nicht seine Schuld, aber es liegt allein in seiner Verantwortung in solchen Phasen kein ätzendes A*loch zu sein. Wenn er es weiß, muss er sich gerade in diesen Phasen besonders viel Mühe geben und sich zusammenreißen.
"Meine Eier sind leer" ist zwar ein Grund, aber keine Rechtfertigung dafür sich emotional gehen zu lassen.