Ich erlebe bei mir, dass es für mich nicht das eine favorisierte Beziehungsmodell gibt. In der Zeit, als ich Kinder wollte und dann kleine Kinder hatte, wollte ich eine
1. Modell: klassische Paarbeziehung mit Zusammenwohnen und gemeinsamer Fürsorge/Unternehmungen mit gewissen Freiräumen für die jeweilige Freizeitgestaltung. Man muss nicht zwanghaft alles gemeinsam unernehmen. Als die Kinder dann größer wurden und mit ihnen die Freiräume, war wieder Luft für raus aus KKK und nicht-elterliche Unternehmungen. Long story short: Es kam erst zu
Modell Nr. 2: öde Ehe wird versucht, durch aushäusige Aktivitäten aufrecht zu erhalten (wegen der Kinder) -> Mutter hat Affairen mit anderen Männern. Dann kam die Trennung und somit war ich im
3. Beziehungs- und Familienmodell: geschiedene alleinlebende Alleinerziehende mit zwei halbwüchsigen Kindern (und Affairen). Daraus wurde recht schnell
3. geschiedene Alleinerziehende mit zwei halbwüchsigen Kindern und neuer fester Partnerschaft (in zwei getrennten Haushalten). Da diese Beziehung sich als männlicherseits asexuelle erwies und für mich geöffnet wurde, kam das nächste Modell:
4. offene Beziehung (mit seinerseits geduldeten Affairen meinerseits). In eine Affaire/Spielbeziehung habe ich mich verliebt und der Herr sich auch in mich, daher:
5. 4,5 Jahre doppelte Beziehungsführung. Nachdem sich unsere Leben aber trotz des Willens auf beiden Seiten und sogar vorsichtigen Zusammenzieh- und Heiratsplänen aus verschiedenen Gründen nicht in Übereinstimmung bringen ließen, haben wir die Beziehung schweren Herzens wieder aufgegeben. Hier wäre aus meiner Sicht auch nur living apart together in Frage gekommen, da ich inzwischen meine diversen alltäglichen Freiheiten über alles schätze und unsere Lebensgewohnheiten in mancher Hinsicht gegenläufig waren (Tagmensch/Nachtmensch, als Beispiel).
Künftig kann ich mir einiges vorstellen, aber tatsächlich kein enges, alltägliches Zusammenleben mehr. Zwei Wohnungen in angenehmer Entfernung, oder maximal in einer Wohnung/einem Haus mit mindestens zwei Schlafzimmern, zwei Bädern, genügend "Raum" für sich selbst und die eigenen Bedürfnisse und ohne den Anspruch, sein Leben komplett auf den anderen ausrichten zu müssen. Ich brauche schlicht meinen Rückzugsraum.
Das sind ganz schön luxuriöse Ansprüche, wenn ich daran denke, dass meine Oma und Opa ihr Leben in einer nach heutigen Maßstäben doch recht kleinen Zweizimmerwohnung gelebt haben, egal ob wer schnarcht, seine Ruhe haben will, im Bad Chaos verbreitet oder nicht TV gucken möchte, etc..