Erfahrungsaustausch: Jobsuche mit psychischer Erkrankung
Guten Morgen!Ich bin aktuell wieder auf der Suche nach einen Minijob und erlebe so einiges, weil ich im Anschreiben angebe, dass ich EU Rentnerin bin, in meinen erlernten Beruf nicht mehr arbeiten kann (eigentlich darf ich es nicht mehr weil ich einen an der Waffel habe) und deshalb einen Zuverdienst suche.
Mein Lebenslauf ist ziemlich wild. Mit Hilfe eines Bewerbungscoachs habe ich einiges "geschönt". Aber es ist wie es ist, ich habe mich 4 Jahre zuhause um Kind, Katzen und Haushalt gekümmert, ehe ich den Mut hat mich beruflich nochmal weiterzubilden und mein Selbstbewusstsein durch das Bewerbungstraining soweit wieder hergestellt war, dass ich mich getraut habe auf Minijobsuche auf den ersten Arbeitsmarkt zu gehen.
Allerdings ist das nicht so leicht. Wenn sie schreiben das sie von meinen Lebenslauf beeindruckt sind, weiß ich das sie recht schnell eine billige Arbeitskraft zum ausbeuten suchen und jeden nehmen. Oft bin ich mit 50 schon zu alt. Und wenn es zum Vorstellungsgespräch kommt, kommt auch der Punkt wo sie sagen, das ich sicherlich körperlich eingeschränkt sei und ob ich denn trotzdem schwer heben und lange stehen kann. Dann verneine ich, sage das ich körperlich fit bin und meine Krankheit eine Kopfkrankheit. Sage dazu das ich medikamentös gut eingestellt bin und seit mehreren Jahren psychisch stabil. Aber dennoch merke ich sofort das viele damit nicht umgehen können, Angst haben das ich irgendwas falsch auffasse weil ich nicht richtig ticke oder gar so bluna im Schädel bin das ich gar nix raffe. Schwierig....
Wie sind eure Erfahrungen bei der Jobsuche ? Bin ich vielleicht zu ehrlich ? Denn ehrlich gesagt wäre mir manchmal ein Schlaganfall, Bandscheibenvorfall oder Krebserkrankung lieber, weil damit die Leute etwas anfangen können. So hockt ihnen eine taffe Frau gegenüber, die sich ausdrücken kann und die nicht so wirkt als wäre sie irgendwie eingeschränkt.
Gruß von der Laila