Wie definiert ihr Jungfräulichkeit/_noch_ Jungfrau sein?

Vielleicht spielt hier die Unterschiedliche Sicht was das Wort Sex beinhaltet mit rein? Alles andere sind für mich sexuelle Handlungen, aber Sex habe ich, wenn ich penetriert werde.

würde sagen: erst mit der vaginalen Penetration durch einen Mann ist das Ende der Jungfräulichkeit gekommen

Stimmt, ich hatte einen Denkfehler. Bei Schwulen sagt man auch, dass sie dann keine Jungfrau mehr sind. Ich hatte das tatsächlich nur aus Frauensicht gesehen.

@********brav

Kein Gummi zur Hand und zu blöd zu begreifen, dass Schwangerschaft möglicher Weise nicht die größte Sorge ist. Vorschlag kam übrigens von mir.

@********brav
...es geht doch bei der Fragestellung um die Jungfräulichkeit und nicht um "Sex".
Die Jungfräulichkeit verliert man gemäß der allgemeingültigen Definition, auch juristisch, durch Penetration. Ein Blowjob ist Sex, aber er führt nicht zum Verlust der Jungfräulichkeit. Also um was geht es hier genau...?

Was gibt es da zu definieren
Einfach in den Duden schauen und fertig ist die Laube.
Und nein ein eiederherhestelltes macht dich nicht wieder zur Jungfrau

Ah, lesbisch Frauen sind akso auf ewig Jungfrau, solang sie sich nicht von einem Mann penetrieren lassen. Ist klar...

Auf Sexualität bezogen, gibt der Duden folgende Definition:
Geschlechtsverkehr bedeutet aber auch nicht zwangsläufig Penis in Vagina

Mit der zunehmenden gesellschaftlichen Akzeptanz auch anderer sexueller Praktiken hat der Begriff des „Geschlechtsverkehrs“ beziehungsweise des „Koitus“ eine Bedeutungserweiterung erfahren und findet auch für andere penetrative (lat. „eindringen“) Sexualpraktiken wie den Analverkehr Verwendung. Je nach Definitionsverständnis können auch andere Varianten der intensiven Stimulation, an denen nicht die primären Geschlechtsorgane beider Partner beteiligt sind, zum Beispiel Oralverkehr oder Mammalverkehr, im heutigen Sprachgebrauch zunehmend auch als eine Form oder ein Teil des Geschlechtsverkehrs angesehen werden.

@******eek
das könnte man so interpretieren. Aber die Frage der Jungfräulichkeit ist ja zum einen eine körperliche Frage (und da sehe ich nur die Penetration durch einen Mann als die wirkliche Entjungferung an) und zum anderen natürlich eine geistige Frage. Da sieht es natürlich anders an. Sonst wäre ja ein Mann auch immer "jungfräulich" (obwohl schon das Wort hier ein Widerspruch in sich ist). Geistig würde ich sagen, verliert die Frau und auch der Mann seine Jungfräulichkeit mit dem ersten Sex (wobei ich schon sagen würde, dass da ein(e) Partner(in) dabei sein muss).

Was meinst du mit "körperliche Frage"?

@******eek
die "Zerstörung" des Jungfernhäutchens durch Sex mit einem Mann.

Jetzt wird es spannend @****rge im Grunde sagst du damit aus, dass alle, die keinen hetero Sex hatten, für immer Jungfrauen bleiben?

@*******eyn
nur körperlich - jeder (r) empfindet das ja anders. Wie ich schon sagte: gefühlsmäßig und geistig ist man wohl keine Jungfrau mehr, wenn man das erste Mal Sex hatte. Mein erstes Mal war gleichgeschlechtlich. Aber erst als ich mit meiner ersten Freundin geschlafen hatte, fühlte ich mich als "Mann"...

Ich wiederhole mich gern nochmal: Es gibt kein Jungfernhäutchen, das "zerstört" werden kann.
Es gibt einen Schleimhautkranz beim Vaginaleingang, der durch den Hormonwechsel bei der Pubertät weicher und dehnbarer wird.
Wenn es beim ersten Mal blutet, liegt das in der Regel daran, dass nicht für genügend Feuchtigkeit gesorgt wurde und man durch die Aufregung verkrampft.

aha....

Und wenn das Jungfernhäutchen schon zerstört ist, ohne Sex? Bleibt sie dann für immer Jungfrau? Ich bin irritiert und wie ist das unter Lesben?

Das Hymen ist keine Frischhaltefolie und eine Frau wird auch nicht wie eine Coladose geöffnet. Bei den meisten Frauen passiert beim ersten Sex gar nichts mit dem Hymen. Da geht nix kaputt. Bei manchen ist es so gewachsen, dass tatsächlich was einreißt. Sehr häufig führt allein die Angst vor eventuellen Schmerzen zu Verkrampfungen und fehlender Feuchtigkeit und das tut dann auch weh und kann unter Umständen bluten.

Ich hatte ein Hymen bifenestratus, einen sogenannten Schleimhautsteg. Das sah aus wie so ein dicker Faden in der Mitte, der die Vaginalöffnung zweiteilt. Das ist eine Fehlbildung und gehört zu denen, die in der Regel chirurgisch entfernt werden müssen (was bei mir auch geschehen ist), weil eine Penetration nicht möglich ist, ohne dass das Ding einreißt. Und da es sehr dick und stark durchblutet war, wäre das unfassbar schmerzhaft gewesen. Bei sowas ist nichtmal das Einführen von Tampons oder Fingern möglich, man kann beim Gynäkologen damit auch nicht richtig untersucht werden, weil er kein Spekulum einführen kann.

die Frau: das unbekannte Wesen

Ich hätt halt gesagt, wer noch nicht gefickt hat, ist "Jungfrau".

Allerdings, wer das vorher mit mir ausdiskutieren wollte, würde mit mir eh keinen Sex haben, insofern...

Das mit der "Jungfrau"-Prämisse verstehe ich als "noch gar nicht körperlich intim gewesen mit einem anderen Menschen"... also nicht nur auf irgendwelche Penetrationspraktiken bezogen, sondern alles, was es so gibt.
In Kulturkreisen, in denen dieses Bild als Ideal proklamiert wird, ist es m. W. auch egal, ob Penetration stattgefunden hat, da geht es, so viel ich weiß, einfach um überhaupt intime Erfahrungen.
Anmerken möchte ich allerdings - obwohl es vermutlich ins OT führen würde, dies zu diskutieren - dennoch kurz an dieser Stelle: Ich finde dieses Idealbild von der unberührten Jungfrau einfach nur bescheuert, weil damit m. V. n. Druck aufgebaut wird gegen die Natur der Frau.

...nachdem Lesben gerne Dildos benutzen, dürfte sich diese Frage eigentlich erübrigen. Es sie denn, sie sei von juristischer Relevanz...

...erzähl das mal den religiösen Fanatikern in Ost und West...

Da es nicht immer verletzt wird, kann es auch ein Leben lang intakt sein und es kann auch ohne etwas einzuführen einreißen. Vieles ist möglich.