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Wie definiert ihr Jungfräulichkeit/_noch_ Jungfrau sein?

****p35 Mann
8.029 Beiträge
Also *klugscheisser* "etabliert" war der Begriff "Jungfrau" aber eigentlich zunächst und ursprünglich (zieht man das alt-hebräische Wort בתולה als sprach-historisch ursächlich heran) lediglich für eine "junge Frau". Wenn ich mich nicht täusche, kam sogar das mit dem "unverheiratet" erst später dazu und bezog sich dann auch auf alle Formen der sexuellen Intimität (inklusive Küssen), die sich allesamt nur für verheiratete Menschen (Frauen und Männer) anschickten und damals noch zumindest primär der Fortpflanzung dienlich waren.
*********erker Mann
11.919 Beiträge
Es gibt halt Begriffe, die werden irgendwann überflüssig, weil sich andere Dinge weiter entwickeln.
Da heute die Sexualität zwischen Frau und Mann nur noch ein Teil des großen Spielplatzes sexueller Aktivitäten ist, kann man den Begriff der Jungfräulichkeit auch gerne bei Wikipedia belassen…
und in meinem Alter spielt er sowieso keine Rolle mehr.
Übrigens waren alle meine Sexpartnerinnen schon vor mir sexuell aktiv, von daher hab ich eh keine Ahnung von dem Thema *g*
********brav Frau
2.861 Beiträge
Themenersteller 
Ich denke , dass Definitionen "übersrbeitet" werden dürfen, im Sinne von Weiterentwicklung, alles andere wäre Stagnation...

Zudem finde ich, dass "Jungfrau sein/Jungfräulichkeit" im Ursprung einen kausale Zusammenhang mit Sex im weitesten Sinne....

Im Wandel von Sprache, wird er natürlich auch in anderem Kontext , verwendet...


Dass es wissenschaftliche, fachliche Definitionen gibt, möchte ich nicht von der Hand weisen, trotzdessen hat Mensch ja auch ein subjektives Gefühl/Empfinden zu manchen Dafinitionen, @*******lus , so dass sich darüber auch ausgetauscht werden kann....

(Lass zehn Menschen, einem Blinden, die Farben Gelb und Blau erklären....und der Blinde bekommt zehn subjektive Darstellungen der Farben....und bildet sich dann auch noch ein subjektives Bild davon)


Und an all diejenigen, die frei heraus schreiben, dass dieser "Status" für sie unwichtig sei ( abgesehen von kulturellen, religiösen Dogmen), i can not believe it....

Mensch geht doch ganz selbstverständlich mit Anfängern ganz anders um, als mit alten, erfahren Hasen

Und ich unterstelle ganz provokant, dass sich mancher Mensch , egal bei was, geschmeichelt fühlt, wenn er/sie die/der wrste war, dem Gegenüber , etwas näher zu bringen....und man dafür ein gutes, anerkennend Feedback bekommt....
Zitat von *******lus:
Zitat von *******eyn:
Wikipedia sagt aber auch, steht direkt darunter und das andere ist verlinkt.

Den ersten Satz des Wikipedia-Artikels habe ich zitiert, er gibt die allgemein anerkannte Definition des Begriffs "Jungfrau" wieder. Darüber hinaus allerdings darf man nicht vergessen, dass hinter Wikipedia eine ganze Reihe von Autoren steht, die in den Artikeln - teils mehr, teils weniger erfolgreich - ihre Meinungen und Ansichten platzieren. Wikipedia kann also nur als eine erste Orientierungshilfe dienen. Natürlich sind solche Begriffe auch einem Wandel unterworfen, was mich aber doch sehr stört, ist, wenn man versucht, etablierte Begriffe vollends ins Willkürliche zu ziehen. Damit ist nämlich niemandem geholfen.

@*******lus ich weiß, das dort viele Schreiben können. Das gilt übrigens auch für den einen Satz, den du davon genommen hast. 😉

Willkürlich finde ich es nicht, denn wenn man sich mit dem Wort, den Wörtern beschäftigt, so stellt man oft fest, dass die sich schon öfters gewandelt haben. Demnach könnte auch die heutige Bedeutung eine Willkür gewesen sein und wird jetzt einfach wieder richtig gestellt. 😉
*******_82 Mann
1.171 Beiträge
Puh, man lernt nie aus, danke für die Frage. *g*

Werde ich gefragt was "Jungfrau" bzw "Jungfräulichkeit" bedeutet würde ich so erklären:

Eine Person hatte noch nie Sex mit einer anderen Person, mit der man oral, vaginal oder anal getätigt hat. Unabhängig vom Geschlecht und sexuelle Orienterung.

SB, Sexspielzeuge, Fummeleien bzw. Petting, Orgasmus (z.B. im Schlaf) gehört für mich nicht zur Kategorie "entjungfernen".

Ich frage mich, ob "Jungfrau" bzw. "Jungfräulichkeit" eigentlich ein pejoratives Wort ist. Also ein Wort das abfällig oder abwertend - in diesem Fall - gegenüber einer Frau bezeichnet wird. "Die Alte (z.B. eine 60 Jahre alte, kinderlose Lehrerin) ist bestimmt noch Jungfrau, die muss mal ordentlich besorgt werden" oder Vorurteilen wie: "Mit Jungfrauen Sex zu haben ist gefährlich, dann kleben sie nur an dir." Das sind einige Sprüche, die ich "gehört" oder gelesen habe.
Habe selten - oder besser - nie erlebt, dass eine Person, die jenseits 30 Jahren nie Sex hatte gelobt, bewundert o.ä. wird. Meistens wird man dabei "schräg angesehen" oder der Mann oder die Frau freut sich auf eine "unberührte Jungfer". V.a. weil hierzulande es nicht üblich ist im hohen Alter keinen Sex gehabt zu haben. Über andere Kulturkreisen lasse ich beiseite, weil ich das ein komplexes Thema ist.

Hinzu muss man bedenken, dass die Väter vor vielen, vielen Jahren an einem Sonntag ihre Töchter bzw. unverheiratete Damen als "Jungfer" "präsentiert" haben. Wo haben sie das gemacht? Z.B. auf dem "Jungfernstieg" in Hamburg (viell auch anderswo?). Interessant finde ich, dass unverheiratete Damen als "Jungfer" bezeichnet werden. Wie werden unverheiratete Männer bezeichnet? Junker? Ich glaube dieses Wort wird nicht zum Pejorativum eingeordnet. (Ja, lange Zeit haben wir in einer sehr starken Paternalismus gelebt. (Sprache, Gesellschaft, Politik und Wirtschaft.))

Sollte ich historisch etwas ungenau gewesen sein, korrigiere mich gerne. *g*
Zitat von ******_HH:
Puh, man lernt nie aus, danke für die Frage. *g*

Werde ich gefragt was "Jungfrau" bzw "Jungfräulichkeit" bedeutet würde ich so erklären:

Eine Person hatte noch nie Sex mit einer anderen Person, mit der man oral, vaginal oder anal getätigt hat. Unabhängig vom Geschlecht und sexuelle Orienterung.

SB, Sexspielzeuge, Fummeleien bzw. Petting, Orgasmus (z.B. im Schlaf) gehört für mich nicht zur Kategorie "entjungfernen".

Ich frage mich, ob "Jungfrau" bzw. "Jungfräulichkeit" eigentlich ein pejoratives Wort ist. Also ein Wort das abfällig oder abwertend - in diesem Fall - gegenüber einer Frau bezeichnet wird. "Die Alte (z.B. eine 60 Jahre alte, kinderlose Lehrerin) ist bestimmt noch Jungfrau, die muss mal ordentlich besorgt werden" oder Vorurteilen wie: "Mit Jungfrauen Sex zu haben ist gefährlich, dann kleben sie nur an dir." Das sind einige Sprüche, die ich "gehört" oder gelesen habe.
Habe selten - oder besser - nie erlebt, dass eine Person, die jenseits 30 Jahren nie Sex hatte gelobt, bewundert o.ä. wird. Meistens wird man dabei "schräg angesehen" oder der Mann oder die Frau freut sich auf eine "unberührte Jungfer". V.a. weil hierzulande es nicht üblich ist im hohen Alter keinen Sex gehabt zu haben. Über andere Kulturkreisen lasse ich beiseite, weil ich das ein komplexes Thema ist.

Hinzu muss man bedenken, dass die Väter vor vielen, vielen Jahren an einem Sonntag ihre Töchter bzw. unverheiratete Damen als "Jungfer" "präsentiert" haben. Wo haben sie das gemacht? Z.B. auf dem "Jungfernstieg" in Hamburg (viell auch anderswo?). Interessant finde ich, dass unverheiratete Damen als "Jungfer" bezeichnet werden. Wie werden unverheiratete Männer bezeichnet? Junker? Ich glaube dieses Wort wird nicht zum Pejorativum eingeordnet. (Ja, lange Zeit haben wir in einer sehr starken Paternalismus gelebt. (Sprache, Gesellschaft, Politik und Wirtschaft.))

Sollte ich historisch etwas ungenau gewesen sein, korrigiere mich gerne. :)

Das Wort Jungfrau stammt aus dem mittelhochdeutschen juncfrou(we) bzw. althochdeutschen juncfrouwa und bezeichnete eine junge Herrin oder ein Edelfräulein. Nach Wolfgang Pfeifer wurde das Wort auch durch Übertragung der ehrenvollen Bezeichnung der als Gottesmutter verehrten Jungfrau Maria verwendet und stellt ein Äquivalent für lateinisch virgo und ein Synonym für mittelhochdeutsch maget (Magd) dar. Später wurde daraus allgemein ,junges, sexuell unberührtes Mädchen‘. Als jungfräulich für ,unberührt, rein, frisch‘, mhd. juncvrouwelich wurde auch ein Junggeselle für ,unverheirateter Mann‘ bezeichnet, im 15. Jahrhundert ein unverheirateter ,junger Handwerksbursche‘, seit dem 16. Jahrhundert allgemein für ,unverheirateter (junger) Mann‘.[3]

Entsprechende Wörter für Männer sind in der deutschen Sprache heute kaum oder wenn eher abwertend oder ironisch für „Unreifheit“[4] gebräuchlich. Bis ins 19. Jahrhundert wurde mit dem Begriff Jüngling (auch Junker) männliche Keuschheit (aber auch mangelnder Bartwuchs) beschrieben. So entstanden etwa zu dieser Zeit Jünglings- und Jungfrauenvereine, die heute noch über Nachfolgeorganisationen verfügen (vgl. auch Keuschheitsbewegung). Ebenfalls selten geworden ist der Begriff Hagestolz, der ältere Junggesellen bezeichnet. Jungfräulichkeit von Männern wird gelegentlich mit dem englischen Wort Virgin bezeichnet.[5][6] Das entsprechende Wort für sexuell unerfahrene Jünglinge oder Männer im japanischsprachigen Raum ist Dōtei.
*******_82 Mann
1.171 Beiträge
@*******eyn Danke für die Aufklärung.

"Jünglings- und Jungfrauenvereine" sowas gibt's? Gut zu wissen.
"Hagestolz" ist ein tolles Wort für kauzige Männer, wie mich xD
*********erker Mann
11.919 Beiträge
Alles was man zum allerersten Mal macht ist „jungfräulich“ *zwinker*
*******ter Frau
5.098 Beiträge
Jungfrau
von dem sich auch das Fräulein für unverheiratete Frauen ableitet, ist eigentlich ein Titel den man sich nicht allein mit Jugend und Schönheit erwarb sondern durch Tugenden. Die Leider aus der Mode gekommen sind.

Wer den Titel Jungfrau trug, war im weitesten Sinne rein.
Also nicht ausschließlich auf den sexuellen Kontext von "unberührt" bezogen. Diese Reduzierung bekam das Wort erst später, als bestimmte Tugenden für Frauen plötzlich aus der Mode kamen und die Frau sich dem Mann unterordnen musste.

Aus dieser Reduzierung heraus erfuhr das Wort im Religiösen eine "Korrektur". Welche die Mutter Gottes (mit der unbefleckten Empfängnis) über das gemeine Volk erhöhte.

Nichts desto trotz war es bis ins späte Mittelalter hinein wieder modern geworden, sich als Jungfrau anreden zu lassen. Um die besondere Reinheit und Frömmigkeit zu betonen.

Das Wort Fräulein hielt sich bis in die 70er Jahre. Denn es wurde 1972 im Zuge der Gleichstellung von Mann und Frau, abgeschafft.

Bereits mit einem Erlass von 1919 hielt der König fest, das es keiner erwachsenen Frau verwehrt werden dürfe, sich Frau zu nennen.
Nur hielt sich keiner dran.

Das Wort Jungfrau hat nur deshalb einen so fahlen Beigeschmack, weil man damals wie heute bemüht ist Bedeutungen in Frage zu stellen, neu zu besetzen, oder gar um zu kehren. Da es den so bezeichneten als unreif und im weitesten Sinne unerfahren, stigmatisiert und der Lächerlichkeit aussetzt. Zeigt doch eigentlich wie dumm und unreif Diejenigen sind, die Jungfrau ausschließlich im sexuellen Kontext sehen.
********brav Frau
2.861 Beiträge
Themenersteller 
@*******ter

<<Das Wort Jungfrau hat nur deshalb einen so fahlen Beigeschmack, (....) Da es den so bezeichneten als unreif und im weitesten Sinne unerfahren, stigmatisiert und der Lächerlichkeit aussetzt. Zeigt doch eigentlich wie dumm und unreif Diejenigen sind, die Jungfrau ausschließlich im sexuellen Kontext sehen.>>

Aber wenn wir den sexuellen Kontext betrachten, diskutieren....hat er denn tatsächlich etwas mit Unerfahrenheit zu tun, unreif, da die sexuelle Bandbreite ja vielfältig ist....und es dementsprechend immer irgendwas geben wird, in dem Mensch, "unerfahren, dumm und unreif" ist....
*******ter Frau
5.098 Beiträge
@********brav
Wenn man sich auf das Sexelle reduzieren lässt ...

Schön blöd!

Jemand der am offenen Herzen operiert und Leben rettet, ist ein Held! Selbst wenn er noch bei Mutti wohnt.
Zitat von ********brav:

Aber wenn wir den sexuellen Kontext betrachten, diskutieren....hat er denn tatsächlich etwas mit Unerfahrenheit zu tun, unreif, da die sexuelle Bandbreite ja vielfältig ist....und es dementsprechend immer irgendwas geben wird, in dem Mensch, "unerfahren, dumm und unreif" ist....

ich mache das nicht, dass ich unerfahren mit dumm u. unreif in verbindung setze...
********brav Frau
2.861 Beiträge
Themenersteller 
Ich habe es in Frage gestellt und gleichzeitig ausdrücken wollen, dass jeder Mensch andere Erfahrungen mit sich bringt, in denen andere , überspitzt ausgedrückt, "dumm etc pp" sind...

Den Vergleich mit dem Herzchirugen und bei Mutti-wohnend, versteh ich nicht....

Und letztlich gibt es ja auch Dinge, für die Mensch, egal in welchem Rahmen , schlichtweg kein Interesse hat....
**C Mann
12.719 Beiträge
Zitat von ********brav:
Den Vergleich mit dem Herzchirugen und bei Mutti-wohnend, versteh ich nicht....

...jemand, der mit einem gewissen Alter immer noch im Hotel Mama wohnt, gilt im Allgemeinen als nicht besonders reif...
********brav Frau
2.861 Beiträge
Themenersteller 
@**C ....Danke...

Das sehe ich unter Umständen anders, gerade wenn man nicht um die Umstände weiß....
Vielleicht "pflegt" er seine Mutter.... *zwinker*
Das ist doch ähnlich wie mit dem Wort Jungfrau, es hat sich ins negative gewandelt. Es gab eine Zeit, da war es Gang und Gebe, mit den Eltern und Großeltern weiterhin zu wohnen.
********brav Frau
2.861 Beiträge
Themenersteller 
@*******eyn
Ich finde es überhaupt nicht negativ besetzt....ich finde halt nur den Kontext, wie der Ausdruck "ich bin noch Jungfrau" verwandt wird , halt verwunderlich und hier beziehe ich mich auf den Podcast den ich mal gehört hatte, wo sie aufgrund eines Traumas einen "Vaginismus" entwickelt hat, also noch nie vaginal penetriert wurde, aber andere lustvolle und befriedigende Spielarten entdeckt hat....So dass 7ch für mein Empfinden , hier nicht mehr von Jungfrau sprechen würde und deswegen das Interesse, wie seht "ihr" es...
Jungfrau zu sein, hat sich für mich ins negative gewandelt und Mitte Mitte Ende 20 noch eine zu sein, wird komisch aufgenommen. Es hat nicht mehr die ursprüngliche Bedeutung.

Ich meine damit nicht, dass ich es negativ sehe.
**C Mann
12.719 Beiträge
Zitat von *******eyn:
Jungfrau zu sein, hat sich für mich ins negative gewandelt und Mitte Mitte Ende 20 noch eine zu sein, wird komisch aufgenommen

...komisch? Muss man mit 16 bereits alles erlebt haben, Sex, Drugs and Rock'n'Roll...?
Zitat von **C:
Zitat von *******eyn:
Jungfrau zu sein, hat sich für mich ins negative gewandelt und Mitte Mitte Ende 20 noch eine zu sein, wird komisch aufgenommen

...komisch? Muss man mit 16 bereits alles erlebt haben, Sex, Drugs and Rock'n'Roll...?

Was fragst du mich? 😀
*******d3d Mann
242 Beiträge
Jungfräulich kann mMn vieles sein, auch ausserhalb von Sex.

Zum Beispiel fahren viele Menschen normale Autos, jahrelang sogar und plötzlich darf man mal einen Sportwagen fahren, das würde ich auch als Jungfräulich bezeichnen oder beim Kochen, vielen Kochen elektrisch und plötzlich steht da ein Gas Herd.

Genauer gesagt, abseits von dem "ersten mal" und derer "entjungferung", kann man Jahre lang (guten) ausgefüllten Sex haben, mit dem man zufrieden ist als gäbe es nichts "besseres" und dann trifft man einen Menschen, mit dem man etwas kennenlernt, was man beim Sex noch nicht entdeckt hat. Man geht quasi "jungfräulich" an etwas neues heran und es bereichert einen.
****rph Paar
33 Beiträge
Aus meiner (er) Sicht ist die Bezeichnung "Jungfrau" rein psychologisch: man ist praktisch unerfahren in Sachen Sex (bzw. Teilgebieten davon).
Der Begriff wird inzwischen ja auch auf Männer angewendet, weil der Genus des Wortes sich vom Sexus gelöst hat.
So kann man mit vielen Menschen geschlafen haben, aber z. B. anal noch Jungfrau sein.
Ebenso kann man im nichtsexuelken Sinne Jungfrau sein, wenn man etwas noch nie getan hat.
Die Sache mit dem Hymen liegt im Denken einer Zeit, in der der Nachweis der Jungfräulichkeit noch verlangt wurde (z. B. wegen der Zeugung von legitimen Nachkommen).
Die spirituelle "Reinheit" ist da noch eine andere Kategorie.

Warum der Hype? Nun ja, liegt wohl in der Natur des Menschen endlich etwas zum ersten Male getan zu haben (entweder als Subjekt oder Objekt). Für manche liegt darin ein besonderer Reiz: als erster mit jemandem zu schlafen, als erster auf einen Berg zu steigen, als erster im Neuschnee zu fahren, als erster eine Verpackung zu öffnen etc.

Für mich persönlich (mir ist bewusst, dass dies nicht vollumfänglich, absolut und konsequent ist) ist eine Jungfrau klassisch, wer noch nie mit jemandem anderes geschlafen hat (Penis in Vagina oder Anus).
Und homosexuelle Frauen? Heavy Petting ist da meine "Grenze".
Aber letztendlich muss das jeder Mensch für sich selbst definieren, ob er oder sie noch eine Jungfrau ist.
Ich fand den Begriff Ansich schon immer fragwürdig, er bildet einen Rahmen, ein Vorurteil für jemanden den man gar nicht kennt.
Biologisch ist ganz klar definiert was eine Jungfrau/Jungmann ist, der Begriff wurde aber nicht nur davon abgeleitet sondern auch vom Alter der Person und weitere Faktoren.
Es gibt ne ganze reihe an Diskussionen über Biologische, Geschichtliche und Genderspezifische Herkunft und Begrifflichkeiten.
Am ende des Tages definiert das dann doch jeder für sich selbst und es bleibt die Frage ob der Begriff überhaupt noch eine darseinsberechtigung hat.
*******lus Mann
287 Beiträge
Zitat von *******eyn:
Willkürlich finde ich es nicht, denn wenn man sich mit dem Wort, den Wörtern beschäftigt, so stellt man oft fest, dass die sich schon öfters gewandelt haben. Demnach könnte auch die heutige Bedeutung eine Willkür gewesen sein und wird jetzt einfach wieder richtig gestellt. 😉

Niemandem ist damit geholfen, wenn man einen Begriff, der klar definiert ist (d. h. eingegrenzt auf eine bestimmte Bedeutung), nimmt und quasi für vogelfrei erklärt, den Begriff mit beliebigen, bis dahin unüblichen Bedeutungen versieht. Das ist tatsächlich willkürlich, beliebig. Damit verliert Sprache dann nämlich eine zentrale Funktion, nämlich als Medium zu dienen, um mit dem Gegenüber kommunizieren zu können. (Vielleicht möchte man das aber auch gar nicht? Vielleicht möchte man das Gegenüber vor den Kopf stoßen?)

Gelb ist das neue Blau!
Zitat von *******lus:
Zitat von *******eyn:
Willkürlich finde ich es nicht, denn wenn man sich mit dem Wort, den Wörtern beschäftigt, so stellt man oft fest, dass die sich schon öfters gewandelt haben. Demnach könnte auch die heutige Bedeutung eine Willkür gewesen sein und wird jetzt einfach wieder richtig gestellt. 😉

Niemandem ist damit geholfen, wenn man einen Begriff, der klar definiert ist (d. h. eingegrenzt auf eine bestimmte Bedeutung), nimmt und quasi für vogelfrei erklärt, den Begriff mit beliebigen, bis dahin unüblichen Bedeutungen versieht. Das ist tatsächlich willkürlich, beliebig. Damit verliert Sprache dann nämlich eine zentrale Funktion, nämlich als Medium zu dienen, um mit dem Gegenüber kommunizieren zu können. (Vielleicht möchte man das aber auch gar nicht? Vielleicht möchte man das Gegenüber vor den Kopf stoßen?)

Gelb ist das neue Blau!

Und was sagst du dazu, dass sich das Wort schon gewandelt hast? Du möchtest, dass etwas bestehen bleibt, was schon gar nicht mehr die Ursprüngliche Bedeutung hat.
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