Wir alle sind Individuen in einer sich auf der einen Seite ständig wahnsinnig ändernden, erweiternden Welt, auf der anderen Seite von Natur aus auf der Suche nach definierter Sicherheit, am liebsten in Gemeinsamkeit.
Mir fallen zu Beziehungen ein paar Zitate ein :
Einen Menschen lieben heisst einwilligen mit ihm alt zu werden ( A. Camus)
Liebe ist immer nur ein kurzer Moment absoluten Glückes ( Casanova )
Eine Beziehung ist nach allgemeiner Grundhaltung eine Zugewinngemeinschaft auf Gegenseitigkeit.
Darin kann man sich schnell einig werden - jeder vermehrt nach seinen Möglichkeiten den Wohlstand.
Schwierig wird's wenn grundsätzliche Unterschiede spürbar werden, zb. bei Kindererziehung, Hobbys, Ernährung und vor allem beim Sex.
Warum ? Weil - m.E. - Seele ,Geist, Körper nach ureigner Erfüllung der vorhandenen, sich auch verändernden Sehnsüchte rufen. Ich habe immer wieder den Eindruck die meisten Leute heiraten ohne Sicherheit, dass der Sex für beide passt, bekommen auch Kinder, weil man das halt so macht und wachen 10 Jahre später als Fremde nebeneinander auf.
Man kann eben nicht ständig und immer wieder über grundsätzliche Neigungen, Wünsche, Lebenshaltungen debattieren, das killt jedes Zusammengefüge. Vielmehr muss von Anfang an und in gemeinsamer Pflege eine gewisse Grundhaltung zueinander, nicht zuletzt im Sex, dafür sorgen, dass alles ineinander greift.
Nur so entsteht und bleibt das nötige Vertrauen. Dazu kann dann auch gehören, dass man sich Freiräume zugesteht für Frei- oder Fremdgänge, die nicht klammheimlich sein dürfen, sondern das Miteinander stärken können in anderem.