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Beziehungen sind ein kooperatives Spiel

.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
Zitat von *****olf:
Es geht um "kooperatives Spiel". Eine Form von Spiel, bei dem alle gemeinsam gewinnen oder verlieren.

Dazu müssten sich Spieler mit ähnlichem Selbst- und Weltbild finden und bewusst füreinander entscheiden. Um spielerisch miteinander kooperieren zu können, bedarf es meiner Erfahrung nach eine gereifte emotionale und soziale Psyche auf beiden Seiten, sonst entsteht ziemlich schnell statt Kooperation, destruktives emotionales Gerangel.

In einer klassischen Zweierbeziehung werden in den meisten Fällen gegenseitig Absprachen getroffen, Verhaltensregeln aufgestellt und Verbote ausgesprochen. Das einzig Kooperative in dem Fall ist für mich das Einhalten der Vereinbarungen. Innerhalb dieser Verbindlichkeit besteht begrenzter Raum für das Spiel.

Kooperatives Spiel als Beschreibung ist etwas Relatives.

Für mich bedeutet kooperativ Spiel im Beziehungskontext, mich bewusst für einen Menschen den ich liebe zu entscheiden ohne miteinander zu verhandeln. Zwischen uns gibt es keine Vereinbarungen. Unsere Grundlage ist Liebe und Selbstverantwortung für das eigene Denken, Handeln und Fühlen, wie auch die Bereitschaft im Bedarfsfall eigene Konflikte selber zu lösen in einem freiheitlichen Beziehungsraum für Möglichkeiten ohne sich gegenseitig etwas zu verbieten. Über das bewusste gegenseitige Erkennen im Menschsein entsteht ein intrinsischer Wert, der als wertvoller Mensch verstanden und von beiden Seiten jeweils geschätzt, geachtet und geliebt wird. Genau dieser Wert/Mensch steht für beide auf dem Spiel bzw. zur Disposition. Auf der Basis von Ehrlichkeit und Transparenz, einem achtsamen respektvollen und wertschätzenden gegenseitigen Umgang in Eigenverantwortung, darf das kooperative Spiel ohne ein vermeintliches Sicherheitsnetz einzurichten beginnen.

Ob im Verlauf beide das Spiel gewinnen oder verlieren, hängt von der Kooperations- und Konfliktfähigkeit beider gleichermaßen ab. Sollte das Spiel warum auch immer vorzeitig beendet werden, entscheidet jeder einzelne individuell, ob er sich als Gewinner oder Verlierer versteht.
*****NRW Mann
10 Beiträge
Schön, dass der Austausch hier noch einmal auf die Theorie zurückgeführt wird.
Die Spieltheorie ist eine meiner Lieblingstheorien mit viel Mathematik und wenigen einfachen Grundsätzen. Und hohem Mißverständnispotential.
Gerade im Liebesleben fällt es oft schwer, eine Beziehung als Spiel zu sehen. Der Gedanke stößt viele Menschen ab.
Eine Beziehung ist aber aus der Perspektive der Spieltheorie ein strategisches Mehrrundenspiel in dem die Menschen in jeder Runde kooperieren - oder auch nicht.
Nehmen wir ein einfaches Beispiel, Frühstück zu zweit.
Runde 1:
Sie: Gibst Du mir bitte das Salz
Er: Gerne. (Lächelt, Gibt Ihr das Salz) -
RUNDE 2:
Wie war es den eigentlich gestern Abend?
Sie: (Lächeln ) Toll! Klaus leiht Dir übrigens morgen den Anhänger. brauchst ihn nicht mehr anrufen.

Zwei Runden, zwei mal wurde kooperiert, zwei Sieger.

Es könnte aber auch so laufen:
Runde 1:
Sie: Kannst Du mir bitte das Salz geben?
Er:Liest weiter Zeitung.
Runde 2:
Er: Wie war es gestern?
Sie: Ganz nett. (Jetzt muss er selbst anrufen)

Zwei Runden, zweimal wurde nicht kooperiert, zwei Verlierer.

Ob wir es wollen oder nicht: Unser Alltag als Menschen ist ein großes strategisches Mehrrundenspiel, egal ob am Frühstückstisch oder im Bett oder sonst wo.
Gegenseitige Liebe kann da ein gutes Schmiermittel sein, einseitige Liebe allerdings auch eine gefährliche Schmierseife hin zu Ausbeutung und Abhängigkeit.

Als wahrscheinlich erfolgversprechende Strategie für Menschen ohne F-Diagnosen kann Tit fot Tat gelten:

Biete Kooperation an. Kooperiert der Andere, biete wieder Kooperation an....
Kooperiert der andere nicht, kooperiere als Konsequenz in der nächsten Runde auch nicht.
Biete in der übernächsten Runde wieder Kooperation an.

Kann man gut üben, zum Beispiel am Frühstückstisch...

Wünsche allen gute Spiele...
*****_54 Frau
11.756 Beiträge
Zitat von *****olf:
Ich befürchte keiner der bisherigen Posties, mich eingeschlossen, hat den OP richtig gelesen.
Es geht um "kooperatives Spiel". Eine Form von Spiel, bei dem alle gemeinsam gewinnen oder verlieren.

Hmmm ... ich befürchte, du hast nicht alle Postings aufmerksam gelesen.
Denn das, was du hier erwähnst, wurde bereits von einigen, auch von mir, so ähnlich dargestellt, wenn auch kontrovers diskutiert.
*g*
Hier alles zu lesen, fehlt mir die Geduld. Aber so viel scheine ich gelesen zu haben, was der Diskussion fehlt: Wort und Verständnis von Verantwortung füreinander. Wir sollten nicht wie die Karnickel sein. Und die Dinge mit sich selbst mitunter ausmachen zu müssen, kann auch heißen, Verletzungen zu vermeiden und für all die anderen riesigen Fragen und Problemen im Leben Zuverlässigkeit zu bieten.
Zitat von *****roI:
Hier alles zu lesen, fehlt mir die Geduld. Aber so viel scheine ich gelesen zu haben, was der Diskussion fehlt: Wort und Verständnis von Verantwortung füreinander. Wir sollten nicht wie die Karnickel sein. Und die Dinge mit sich selbst mitunter ausmachen zu müssen, kann auch heißen, Verletzungen zu vermeiden und für all die anderen riesigen Fragen und Problemen im Leben Zuverlässigkeit zu bieten.


weise worte... *hutab*
***si Frau
2.479 Beiträge
Zitat von *******icht:


In einer klassischen Zweierbeziehung werden in den meisten Fällen gegenseitig Absprachen getroffen, Verhaltensregeln aufgestellt und Verbote ausgesprochen. Das einzig Kooperative in dem Fall ist für mich das Einhalten der Vereinbarungen. Innerhalb dieser Verbindlichkeit besteht begrenzter Raum für das Spiel.
...

Für mich bedeutet kooperativ Spiel im Beziehungskontext, mich bewusst für einen Menschen den ich liebe zu entscheiden ohne miteinander zu verhandeln. Zwischen uns gibt es keine Vereinbarungen. Unsere Grundlage ist Liebe und Selbstverantwortung für das eigene Denken, Handeln und Fühlen, wie auch die Bereitschaft im Bedarfsfall eigene Konflikte selber zu lösen in einem freiheitlichen Beziehungsraum für Möglichkeiten ohne sich gegenseitig etwas zu verbieten. Auf der Basis von Ehrlichkeit und Transparenz, einem achtsamen respektvollen und wertschätzenden gegenseitigen Umgang in Eigenverantwortung, darf das kooperative Spiel ohne ein vermeintliches Sicherheitsnetz einzurichten beginnen.

Jede Beziehung geht mit Regeln und Absprachen einher, nicht nur die klassische Zweierbeziehung.

Deine Ansicht hierzu klingt für mich sehr negativ und insbesondere bei Deinem mehrfach erwähnten Wort "Eigenverantwortung" gehe ich nur bedingt mit.
In einer Beziehung gebe ich meine Eigenverantwortung nicht ab. Nie.
Aber hinzu kommt eine gemeinsame Verantwortung für das WIR, ansonsten fährt die Karre an die Wand.

Mein Verständnis hiervon ist, alleine leben und Entscheidungen für mich alleine treffen zu können, es aber nicht zu müssen. Keine Abhängigkeiten zu schaffen, obwohl mir gemeinsam gesteckte Rahmen immer (!) ein Maximum an Freiheiten gewährten.

Deine Sätze haben sofort einen Gedanken bei mir ausgelöst: "Wasch mich, aber mach mich nicht nass ".

Burgen bauen, Spaß haben....und wenn dann kein neuer Anreiz kommt, die nächste Burg in Angriff nehmen.

Ich überlege erst, warum ich überhaupt eine Burg bauen möchte und mit welchem Ziel. Nur zum Spaß? Dann kann ich sie nach Fertigstellung wieder zerstören.
Oder möchte ich einziehen? Vielleicht mit einem weiteren Menschen? Dann muss ich diese Burg pflegen und dafür sorgen, dass sich Beide darin wohlfühlen. Hier geht jeder in die Eigenverantwortung weil er sich bewusst ist, gemeinsam für den Erhalt zuständig zu sein. Und natürlich gibt es dann Absprachen und Regeln, ansonsten fällt nämlich mein architektonisches Wunderwerk schnell wieder den Fluten zum Opfer.

Immer nur gemeinsam Spaß haben und sich dann auf die "Eigenverantwortung" berufen, wenn es mal hakt, ist mir zu einfach und für mich kein Weg.
****ody Mann
13.179 Beiträge
Zitat von *******icht:


Um spielerisch miteinander kooperieren zu können, bedarf es meiner Erfahrung nach eine gereifte emotionale und soziale Psyche auf beiden Seiten, sonst entsteht ziemlich schnell statt Kooperation, destruktives emotionales Gerangel.

...

Über das bewusste gegenseitige Erkennen im Menschsein entsteht ein intrinsischer Wert, der als wertvoller Mensch verstanden und von beiden Seiten jeweils geschätzt, geachtet und geliebt wird. Genau dieser Wert/Mensch steht für beide auf dem Spiel bzw. zur Disposition. Auf der Basis von Ehrlichkeit und Transparenz, einem achtsamen respektvollen und wertschätzenden gegenseitigen Umgang in Eigenverantwortung, darf das kooperative Spiel ohne ein vermeintliches Sicherheitsnetz einzurichten beginnen.


Die "gereifte emotionale und soziale Psyche" und das Schätzen, Achten und Lieben dünnen das potentielle Spielerfeld extrem aus. Vom bewussten gegenseitigen Erkennen im Menschsein ganz zu schweigen. Fürchte ich jedenfalls. Ansonsten bräuchte es keine Regeln, deren Übertretung vermutlich vorprogrammiert ist.
****p35 Mann
8.044 Beiträge
Regeln, ein geeigneter Rahmen... im Spiel zwischen mehr als einer Person vlt grundsätzlich von Vorteil - auch in einer Beziehung nötig? | Eine Diskussion, der ich hier oft begegne: Gibt es wirklich erotische Liebe ohne Bedingungen?
Ich denke nein und würde das für mich auch gar nicht wollen, bedingungslos kenne ich nur die Mutterliebe, die aber m. V. n. völlig ohne Erotik auskommen möchte.
*******ilk Paar
93 Beiträge
Klar, dass die Leute hier sich am Begriff „Spiel“ so festgefahren haben - Beziehungen sehe ich auch nicht als Spiel.

Die Diskussion hat leider von dem abgelenkt, was meiner Ansicht nach der (gute) Hauptgedanke des Artikels ist:

Paare können nur gemeinsam glücklich sein (ich sage absichtlich nicht „gewinnen“). Egal was man (hier) tut, es muss für beide stimmen, wenn einer sich langweilt oder gar opfert dann wird die Beziehung Schaden nehmen.

Beide müssen sich wohlfühlen, beide müssen es toll finden, die Beziehung muss im Mittelpunkt stehen, finden wir.

Das muss nicht immer bedeuten, dass beide das Gleiche tun *zwinker*
******rer Paar
864 Beiträge
Zitat von *********tion:

Und was sind eure Vergleiche, um zu erklären, wie eine Beziehung gut funktionieren kann?

Wir freuen uns auf den Austausch mit euch!
Eure JOY-Redaktion
Unsere Beziehung funktioniert bestens, weil sie harmonisch verläuft.
.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
Zitat von ***si:
Aber hinzu kommt eine gemeinsame Verantwortung für das WIR, ansonsten fährt die Karre an die Wand.

Das Wir ist für mich ein Zustand. Ein Zustand ist oder ist nicht. In dem meisten Fällen wird von einem Wir-Gefühl gesprochen. Das ist für mich eine Methode. Eine Methode beruht auf Bedingungen die erfüllt sein sollten um daraus Rückschlüsse ziehen zu können. "Wenn du so fühlst, so denkst und dich so verhältst wie ich mir das wünsche, vorstelle oder erwarte, dann habe ich das Gefühl des Wir". Bei der Methode entsteht auch das Gefühl des Geliebtwerden.

Das jeweilige Gefühl hält nur solange an, wie weit die selbst erstellten Bedingungen, Erwartungen und Vorstellungen vom anderen erfüllt werden. Für die Erwartungen und Vorstellungen eines anderen, woraus er für sich sein Wir-Gefühl bezieht fühle ich mich schon lange nicht mehr verantwortlich.

Früher habe ich mich als eine Halbkugel gesehen. Eine Halbkugel braucht die andere Hälfte um rollen und sich bewegen zu können. Sich als Ganzes zu fühlen. Meine früheren Beziehungen beruhten auf dieses Prinzip. Das Projekt "Ganze-Kugel" können wir gerne als Kür bezeichnen und den Erhalt als Pflicht. Diese Verbindungen waren symbiotisch und deshalb zum Großteil fremdbestimmt. Fremdbestimmung fühlte sich für mich schon immer schlecht an und entsprach nicht meiner Natur als Mensch, der ich bin.

Heute bin ich eine ganze Kugel. Ich kann mich eigenständig in jede Richtung bewegen und rollen ohne auf wen auch immer angewiesen zu sein. Schön, wenn ich im Leben einer weiteren ganzen Kugel begegne und wir zufällig in eine ähnliche Richtung des Weges rollen und uns dabei in Liebe und gegenseitiger Wertschätzung begleiten. Sollte sich irgendwann für einen von uns warum auch immer die Richtung ändern, werden wir uns in Liebe und Frieden voneinander verabschieden und dem anderen vom Herzen alles Gute für seinen Weg wünschen.

Solange jeder von uns aus innerer Überzeugung seinen eigenen Weg geht, wir dabei zufällig den gleichen oder ähnlichen Weg haben, nehme ich diesen Zustand als WIR wahr.

Sollte ich keiner ganzen Kugel begegnen, gehe ich meinen Weg alleine. Mir geht es sowohl alleine sehr gut als auch mit einer zweiten ganzen Kugel. Was für mich nicht verhandelbar ist, dass ich stehenbleiben oder eine Richtung einschlagen sollte/muss die nicht meine Eigene ist.
****ody Mann
13.179 Beiträge
Wenn man Spiel mit Herausforderung gleichsetzt, gefällt mir auch dieser Begriff. Dann sind die Gegenspieler Alltag, Gewöhnung, Stress, nervige, übergriffige Eltern, Krisen, Altlasten usw.
.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
Zitat von ****ody:
Die "gereifte emotionale und soziale Psyche" und das Schätzen, Achten und Lieben dünnen das potentielle Spielerfeld extrem aus. Vom bewussten gegenseitigen Erkennen im Menschsein ganz zu schweigen.

Das extreme Ausdünnen von Spielchen auf jeden Fall. Damit sehe ich das Spielfeld vom "eigentlich" Überflüssigen im besten Fall geräumt.
****p35 Mann
8.044 Beiträge
@*******icht Beziehungen sind ein kooperatives Spiel
Klar, kann funktionieren für einen selbst - m.E.n. v.a. dann, wenn es nicht darum geht, auch der eigenen Kugel eine Richtung zu geben, sondern wie zufällig durch die Gegend zu rollen, aber klappt das auch für eine Beziehung?

Mir fällt auf, dass manchmal verschiedene Herangehensweisen miteinander vermischt werden:
Das eine ist das prozessorientierte Agieren, dazu passend Begriffe wie...
[...] Methode [oder] Weg [...]
..., das andere das ergebnisorientierte Denken, in der ein StatusQuo betrachtet wird wie ein gewünschter...
[...] Zustand [...]
Spiel kann beides beinhalten, aber ich kenne das Win-Win-Prinzip nur in der Prozessorientierung.
Bezogen auf Beziehung suche ich deshalb eher nach einem gemeinsamen Weg, fast ungeachtet dem Ziel.
****Wo Paar
2.786 Beiträge
Zitat von ****p35:
Regeln, ein geeigneter Rahmen... im Spiel zwischen mehr als einer Person vlt grundsätzlich von Vorteil - auch in einer Beziehung nötig? | Eine Diskussion, der ich hier oft begegne: Gibt es wirklich erotische Liebe ohne Bedingungen?
Ich denke nein und würde das für mich auch gar nicht wollen, bedingungslos kenne ich nur die Mutterliebe, die aber m. V. n. völlig ohne Erotik auskommen möchte.

Regel kommt so bestimmend daher. Denke, dass es zum respektvollen Umgang gehört sich mit den Grenzen des anderen auseinander zu setzen.
Eine Regel wird glaube ich zum Problem, wenn man Regeln für den Bestimmungsbereich des Anderen aufstellt.

Ja, die Mutterliebe wird gerne als bedingungslos dargestellt. Ist das wirklich so? Haben nicht die meisten erfahren, dass wir für Zuneigung in bestimmter Art sein mussten. Ansonsten wären Bindungs und Entwicklungstraumatik nicht all gegenwärtig... *gruebel*
****p35 Mann
8.044 Beiträge
Zitat von ****aWo:
[...] Regel kommt so bestimmend daher. [...] Ja, die Mutterliebe wird gerne als bedingungslos dargestellt. Ist das wirklich so? Haben nicht die meisten erfahren, dass wir für Zuneigung in bestimmter Art sein mussten. Ansonsten wären Bindungs und Entwicklungstraumatik nicht all gegenwärtig...
Das ist aber m. E. eben kein Widerspruch. Liebe und spz auch Mutterliebe zeigt sich wohl nicht allein in Zuneigung,
auch Konsequenz, ein gemeinsames(!) Regelwerk und entsprechender Rahmen kann für die Liebe bedeutsam sein.
Aber grundsätzlich sind das alles auch nur plakative Begriffe - ich bezog mich auf E. Fromm: "Mutterliebe" symbolisch für die bedingungslose Verbindung ohne Verstoß und Ablehnung trotz eigener Wege...
Und "allgegenwärtig" sehe ich Bindungs- und Entwicklungstraumata nun nicht, das sind in meinen Augen wohl doch eher explizite Fehlentwicklungen (bei denen dann vlt auch bzgl der Mutterliebe etwas "normabweichend" war).
****Wo Paar
2.786 Beiträge
Zitat von ****p35:
Zitat von ****aWo:
[...] Regel kommt so bestimmend daher. [...] Ja, die Mutterliebe wird gerne als bedingungslos dargestellt. Ist das wirklich so? Haben nicht die meisten erfahren, dass wir für Zuneigung in bestimmter Art sein mussten. Ansonsten wären Bindungs und Entwicklungstraumatik nicht all gegenwärtig...
Das ist aber m. E. eben kein Widerspruch. Liebe und spz auch Mutterliebe zeigt sich wohl nicht allein in Zuneigung,
auch Konsequenz, ein gemeinsames(!) Regelwerk und entsprechender Rahmen kann für die Liebe bedeutsam sein.
Aber grundsätzlich sind das alles auch nur plakative Begriffe - ich bezog mich auf E. Fromm: "Mutterliebe" symbolisch für die bedingungslose Verbindung ohne Verstoß und Ablehnung trotz eigener Wege...
Und "allgegenwärtig" sehe ich Bindungs- und Entwicklungstraumata nun nicht, das sind in meinen Augen wohl doch eher explizite Fehlentwicklungen (bei denen dann vlt auch bzgl der Mutterliebe etwas "normabweichend" war).

Du denkst jetzt an die extremen Formen. Da bin ich bei dir. Aber die Norm ist eher, dass die Menschen Probleme mit Bindungen haben.
Johanna Haara lässt grüßen....
****p35 Mann
8.044 Beiträge
Nachtrag...
Zitat von ****Wo:
Zitat von ****p35:
Zitat von ****aWo:
[...] Regel kommt so bestimmend daher. [...] Ja, die Mutterliebe wird gerne als bedingungslos dargestellt. Ist das wirklich so? Haben nicht die meisten erfahren, dass wir für Zuneigung in bestimmter Art sein mussten. Ansonsten wären Bindungs und Entwicklungstraumatik nicht all gegenwärtig...
Das ist aber m. E. eben kein Widerspruch. Liebe und spz auch Mutterliebe zeigt sich wohl nicht allein in Zuneigung,
auch Konsequenz, ein gemeinsames(!) Regelwerk und entsprechender Rahmen kann für die Liebe bedeutsam sein.
Aber grundsätzlich sind das alles auch nur plakative Begriffe - ich bezog mich auf E. Fromm: "Mutterliebe" symbolisch für die bedingungslose Verbindung ohne Verstoß und Ablehnung trotz eigener Wege...
Und "allgegenwärtig" sehe ich Bindungs- und Entwicklungstraumata nun nicht, das sind in meinen Augen wohl doch eher explizite Fehlentwicklungen (bei denen dann vlt auch bzgl der Mutterliebe etwas "normabweichend" war).
Du denkst jetzt an die extremen Formen. Da bin ich bei dir. Aber die Norm ist eher, dass die Menschen Probleme mit Bindungen haben.
Johanna Haara lässt grüßen....
Okay, also ich gebe zu, erst posthum ausreichend genau gelesen zu haben und würde Dir aus einem anderen Aspekt sogar zustimmen insofern, dass die Erfahrung Zuneigung abhängig vom Sein tatsächlich nicht selten toxisch sein könnte, dem gegenüber sehe ich aber die positive Verstärkung (z. B. Lob) für Verhalten auch in der Mutterliebe nicht problematisch.
Oft wird dies gleichgestellt, was aber m. E. nicht effektiv ist, weshalb ich es nochmal unterscheiden wollte.

Ja, ich sprach von der plakativen Mutterliebe, quasi einem Ideal, um einfach den Unterschied zur m. E. bedingten erotischen Liebe herauszustellen. Dass es immer Mischformen und auch andere Entwicklungen geben dürfte, ist dabei ein wichtiger Hinweis, Danke dafür.
Okay ich gebe zu ich habe nicht alle Beiträge durchgelesen weil es doch wieder mal sehr bunt durch den Gemüsegarten geht. Ich möchte aber auch ganz gerne etwas dazu sagen...fangen wir doch erst einmal an zu definieren was ist denn überhaupt eine Beziehung? Ist ein gelegentliches Treffen mit Sex und viel Nähe schon eine Beziehung oder die Anbahnung einer solchen oder zählt das noch unter Freundschaft plus Affäre Schäferstündchen? Ich finde das müsste mal definiert werden denn was für den einen eine Beziehung ist ist für den anderen schlicht und ergreifend nur ein gelegentlicher Trieb Abbau. Ihr wisst schon worauf ich hinaus will. Männlein Weiblein. Oder sind wir da jetzt schon vor bei 50- 50. So einer Schieflage die sie nun mal ist das kann man nicht weg diskutieren ist es mit dem Spiel ganz schwierig. Wenn beide nicht in der gleichen Liga unterwegs sind. Und ich denke genau das ist das Problem bei den meisten. Und das Problem unserer Gesellschaft und unserer Norm denn wir müssten uns ja festlegen und das wollen wir nicht. Oder bin ich jetzt die einzige die das so sieht
****p35 Mann
8.044 Beiträge
Beziehungen sind ein kooperatives Spiel
Zitat von *********2_be:
[...] Oder bin ich jetzt die einzige die das so sieht
Nein, ich sehe das grundsätzlich sehr ähnlich und somit sind wir schon mindestens zwei:
Ein gemeinsames Beziehungsmodell ist m. E. durchaus Grundvoraussetzung, damit das Beziehungsspiel sich nicht gegeneinander, sondern miteinander entwickeln kann und es keine Verlierer giben muss in der Beziehung.
Für mich hat Beziehung viel damit zu tun, in einem bestimmten Bezug zu einem Menschen zu stehen.
Das muss nicht zwingend eine Liebespartnerschaft sein, auch wenn sich der Begriff weithin vorrangig darauf zu beschränken scheint. Sexaffären würde ich jedoch auch unter die Rubrik der Beziehungen stellen, halt nur mit einem anderen Modell, anderer gemeinsamer Basis, anderen Spielregeln, anderen Wünschen. Jedenfalls: Solange alle Beteiligten das gleiche wollen, kann das unproblematisch bleiben, andernsfalls kommt schnell das Drama.
Eine Unterhaltung in der Straßenbahn ohne näheren Bezug zueinander ist für mich hingegen noch keine Beziehung.
Eine Unterhaltung in der Straßenbahn ohne näheren Bezug zueinander ist für mich hingegen noch keine Beziehung.

Ich habe wirklich sehr herzhaft gelacht über diesen Vergleich. Und mal am Rande gesagt manche Herren hier kommen mir hin wieder vor wie Bekanntschaften in der Straßenbahn. Nur dass sie einen verbal auf die Füße treten aber das ist eine andere Geschichte…
An Test-2022: Nun stell‘ Dir vor, wir treffen uns nicht in der Straßenbahn - oder doch, gerade da! (Ich verstehe schon, was Du sagen willst. Aber ist das Thema nicht eigentlich der Mangel an Fähigkeit zu tiefer Bindung? Immer hat der Katalog „Besseres“ parat.) Hier ist am Werk: „Wer bin ich, und wenn ja, wie viele? Und „Generation Y“.) Diese jungen Leute tun mir leid. Ohne emotionale Tiefe werden sie nie erotischen Genuss erleben.
*******Punk Frau
5.679 Beiträge
Zitat von ****Wo:
Zitat von ****p35:
Zitat von ****aWo:
[...] Regel kommt so bestimmend daher. [...] Ja, die Mutterliebe wird gerne als bedingungslos dargestellt. Ist das wirklich so? Haben nicht die meisten erfahren, dass wir für Zuneigung in bestimmter Art sein mussten. Ansonsten wären Bindungs und Entwicklungstraumatik nicht all gegenwärtig...
Das ist aber m. E. eben kein Widerspruch. Liebe und spz auch Mutterliebe zeigt sich wohl nicht allein in Zuneigung,
auch Konsequenz, ein gemeinsames(!) Regelwerk und entsprechender Rahmen kann für die Liebe bedeutsam sein.
Aber grundsätzlich sind das alles auch nur plakative Begriffe - ich bezog mich auf E. Fromm: "Mutterliebe" symbolisch für die bedingungslose Verbindung ohne Verstoß und Ablehnung trotz eigener Wege...
Und "allgegenwärtig" sehe ich Bindungs- und Entwicklungstraumata nun nicht, das sind in meinen Augen wohl doch eher explizite Fehlentwicklungen (bei denen dann vlt auch bzgl der Mutterliebe etwas "normabweichend" war).

Du denkst jetzt an die extremen Formen. Da bin ich bei dir. Aber die Norm ist eher, dass die Menschen Probleme mit Bindungen haben.
Johanna Haara lässt grüßen....

Was meinst Du mir extremen Formen und Norm?
Zitat von *****roI:
An Test-2022: Nun stell‘ Dir vor, wir treffen uns nicht in der Straßenbahn - oder doch, gerade da! (Ich verstehe schon, was Du sagen willst. Aber ist das Thema nicht eigentlich der Mangel an Fähigkeit zu tiefer Bindung? Immer hat der Katalog „Besseres“ parat.) Hier ist am Werk: „Wer bin ich, und wenn ja, wie viele? Und „Generation Y“.) Diese jungen Leute tun mir leid. Ohne emotionale Tiefe werden sie nie erotischen Genuss erleben.

auf jeden Fall. Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen. Und am Rande: es ist nicht nur bei den Jungen übermächtig präsent sondern leider auch viel zu oft in unserem Alter!!! ich kann da ein Liedchen von singen... alter Schwede.
Jetzt bin ich platt! Da gibt eine Frau zu, dass emotionale Verkrüppelungen vorliegen. Jetzt haben wir ein völlig neues Thema. Gut so. Auf geht’s!
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