Wieviel Trinkgeld gebt Ihr so?

Ist schon bezeichnend, dass der Kollege diesen "Brauch" offenbar nicht kennt.

Korrekt müsste das ja entweder Kaffeekassensparsau oder kaffeekassenspareber heißen. Also gegendert Kaffeekassensparebersauschwein (klasse, bei Schweinen gibt es schon immer divers )

Dass z. B. an Weihnachten diverse Leute mit kleinen Geschenken bedacht werden, die einem im Alltag gegen Bezahlung Dienste leisten, ja, das gibt es. Den Brauch, der Müllabfuhr zu bestimmten Anlässen Geld zu schenken, kenne ich allerdings tatsächlich nicht. Habe ich weder selbst jemals getan noch irgendwo beobachtet. Es wäre mir auch äußerst peinlich, Leuten, die für mich im Alltag arbeiten, Geld zuzustecken. Diese Leute werden mir ja höchstwahrscheinlich selbst auch nie Geld zustecken, vermutlich auch, weil sie gar nicht das Geld dazu hätten... Und da ist es wieder, das Erhöhen und das Erniedrigen. Erfahrungsgemäß sehen das aber viele der so Beschenkten ganz anders, was auch Teil des Problems ist. Aber das würde jetzt zu weit führen.

...gib dem Müllarbeiter oder dem Mann auf dem Wertstoffhof mal 5 Euro und frage ihn ob er sich dadurch erniedrigt fühlt. Sorry, aber das ist doch totaler Bullshit! Wenn Du kein Trinkgeld geben willst, oder anderen Menschen eine kleine Anerkennung für ihre Leistung, dann lebe damit. Aber rechtfertige Dich nicht dafür mit völlig bescheuerten
Argumenten!

Warum sollte man dem Mann beim Wertstoffhof 5 Euro geben? Würdest du erwarten, dass dir jemand bei der Arbeit 5 Euro in die Hand drückt? 5 Euro schenkt man Kindern! Und er darf sich dann natürlich auch noch brav bedanken. Vielleicht noch eine kleine Verbeugung machen. Eine "kleine Anerkennung für die Leistung" wäre ein anständiges Gehalt, nicht irgendwelche Almosen. Dann würde er über die 5 Euro wahrscheinlich lachen, dann würde er gar nicht verstehen, warum du ihm 5 Euro geben möchtest...

...weil er Dir eventuell dabei hilft, Deine alte 50kg Geschirrspülmaschine aus dem Kofferraum zu wuchten...? Dafür wird er nämlich nicht bezahlt. Sein Job ist darauf zu achten, dass Du Deinen Schrott in den richtigen Container stellst...

Interessanterweise wird unter diesem Thread auf einen weiteren zu diesem Thema hingewiesen

Trinkgeld?

Beiträge und Umfrage sind aus 2008; damals plädierte die Mehrheit noch für 20 % Trinkgeld.

@&&@
Heute kam ich bei meinem Abendspaziergang an der Pizzeria vorbei, bei der ich auch schon verschiedentlich über den allseits bekannten Lieferdienst bestellt habe.
Da mir deren Pizza gut schmeckt, was selten der Fall ist, beschloss ich, direkt vor Ort aber zum Mitnehmen zu bestellen.
Ich wartete artig an dem Punkt, an dem man aufgefordert wurde zu warten, um sich platzieren zu lassen bzw. ging kurz die Speisekarte ansehen, die in der Nähe auslag.
Als dann eine m Bedienung vorbeikam, sprach ich ihn an, um ihm meine Bestellung mitzuteilen - immer noch der Meinung, ich müsse dort vorne warten.

Er sagte, ich solle das reingehen, es würde dort als Bestellung eingegeben.
Seine Antwort auf die Frage, wie lange das dauert, war, wenn sie jetzt reingehen, wird das als sofort Bestellung eingeben, wenn sie noch warten, dauert es länger. Alles in sehr ungeduldigem Tonfall.
Ich folgte ihm also nach drinnen und bemerkte nebenbei, er könne sich die Ironie sparen.
Als daraus eine Diskussion zu entstehen drohte, bat ich ihn, er möge bitte die Bestellung dann auch eingeben, denn er habe ja gesagt, es dauere sonst länger.
Zur Wartezeit bestellte ich noch ein Getränk.
Dann hielt ich die Karte an das Telezahlungsgerät und wurde von ihm darauf hingewiesen, dass ich vorher noch die TG-Taste drücken müsse - Zusatz mit süffisant-herablassendem Ton: „Sie können natürlich auch kein Trinkgeld geben, dann klicken Sie die Taste, auf der steht „kein Trinkgeld““
Eingedenk dieses Themas dachte ich mir
Nööö Junge, das Vorurteil blöde alte rumzickende Frau gibt zur Strafe keins bestätige ich dir jetzt nicht und habe TG geklickt.
Dann fragte er mich, ob ich den Bon brauche, und ich antwortete, wie ich es oft sachlich gemeint mit humorvollem Unterton tue:
Danke nein, das kann ich mir bis morgen merken.
Daraufhin flippte er fast aus und rotzte mich an:
Wenn ich erwarten würde, dass er freundlich mit mir redet, solle ich gefälligst auch nicht so mit ihm reden.
Meine Antwort war dann, dass ich dachte, ich müsse mich seinem Umgangston in Niveau anpassen, weil Ironie für ihn normal sei.
Der Barkeeper hatte den Austausch mitbekommen und kam wegen der Frage, wie ich den Aperitif gerne hätte, zu mir. Ebenfalls eingedenk des Themas fragte ich ihn, ob das Trinkgeld wenigstens auf alle verteilt würde.
Er meinte augenzwinkernd, er habe für den Abend die Verwaltung und der Kollege benähme sich häufiger so und bekäme dann eben keinen Cent
Ich erklärte ihm dann, dass das gar nicht mein Anliegen sei, ich aber dennoch lieber höflich behandelt würde.
Und bedankte mich so laut für seine Freundlichkeit, dass der andere es hören konnte.
Meine Pizza war dann trotz Ansturm innerhalb von zehn Minuten fertig und der Barkeeper holte sie sofort vom Ofen ab und brachte sie mir.

...und die "Argumente" der "gegnerischen" Minderheit kommen mir irgendwie bekannt vor...

Noch kurz zu den "anderen" Dienstleistern, wie, zB, die drei Männer von der Müllabfuhr, der Postmann (auch wenn der nicht zweimal klingelt ), die Herren, die sehr früh den Winterdienst anfangen usw, nein, denen würde ich kein Geld in die Hand drücken. Wie würde denn das aussehen

Es gibt Weihnachtskarten, oder Umschläge, da kann man das Geld reinstecken, und uU auch noch ein paar freundliche Worte schreiben.
Das tut auch gar nicht weh, bereitet jedoch eine kleine Freude!

Ich würde mir selbst attestieren ein relativ gutes Gefühl dafür zu haben, wie viel Trinkgeld angemessen. Gar kein gebe ich eigentlich nie. Es kommt immer sehr auf die Freundlichkeit des Service und die Qualität des Essens an.

Im Ausland lese ich mich schlau was angemessen ist. In manchen Ländern wird es tatsächlich sogar als Beleidigung gesehen, wenn man Trinkgeld gibt... Ansonsten meist 5-10% ne nach Zufriedenheit mit dem Trinkgeld-Empfänger.

Manche Läden kenne ich auch, wo ich weiß, dass das Trinkgeld abgegeben werden muss an den Betreiber. Da gebe ich regelmäßig keines, begegne dafür dem Personal mit positivem Feedback.

da ich in vielen jahren (ca. 20 jahre) jemand war, der TK entgegennahm u. nun viele jahre nur noch auf der seite stehe, die TK gibt, kann ich für mich aussagen, das ich als TK-empfänger mich nie gedemütigt fühlte, deswegen einen diener machen musste, oder ich mich gar minderwertig fühlte, ganz im gegenteil. es stärkte mein ego, und erfreute mein herz, weil es menschen gab, die meine leistung anerkannten.

als TK-geber, habe ich es auch nie erlebt, das sich jemand dadurch herabgesetzt fühlte, ganz in gegenteil.
die menschen haben sich gefreut, da man ihren einsatz erkannt, gesehen u. gewürdigt hat.
u. wer die service-wüste deutschland kennt, der belohnt extra jene, die entgegen der leidigen erfahrungen handeln.

das führt manchmal zu ganz witzigen gegebenheiten, wenn man einen pfarrer nach einer beerdigung, allen beteiligten, sprich pfarrer, meßdiener, sargträger ein dankeschön für die würdevolle arbeit zukommen läßt. leider, scheint meinem alter geschuldet zu sein, erlebe ich im moment mehr beerdigungen als hochzeiten, u. icht jede beerdigung findet in einem rahmen statt, der würdig ist. rein rechtlich, juristisch nicht angreifbar, aber menschlich...

u. da, wo ich diese menschlichkeit sehe, möchte ich mich ganz genau dafür bedanken u. anerkennen.
egal wo...

ob restaurant, beerdigung, stassenkehrer, lehrer, pfadfindergruppenleiter, bäckerei, metzgerrei, schuhgeschäft, mc donalds, baumarkt, großmarkt usw.

ausnahmen bestätigen die regel, müllwerker u. postdienst ausgenommen, reine persönliche zutiefst negative erfahrungen.

Ich finds ganz schön aus der Luft gegriffen das sich jemand nicht darüber freut im Winter bei Minusirgendwas einen 5-er in die Hand gedrückt zu bekommen mit einem Lächeln und dem Hinweis das er sich nachher eine heiße Schokolade gönnen solle während er bei der Kälte für uns Pakete ausfährt oder sonstwas draußen erledigt.

Im Gegenteil denke ich, dass sich die Leute, die sonst immer unsichtbare Dienstgeister sind, in diesem Moment überhaupt mal wahrgenommen sehen.
g/w

Nicht wundern - wir haben soeben frisch gewischt. Einige Beiträge und Folgebeiträge wurden entfernt.

Wir versuchen immer zu differenzieren wer für was verantwortlich ist. Was kann die freundliche Bedienung dafür dass der Chef mindere Qualität zum Sparpreis einkauft, bzw. was kann die Bedienung für die mindere Küche? Auch wenn das Essen nicht gut war bekommt die Bedienung für ihr Bemühen ein TG, jedoch mit der Bitte der Küche auszurichten dass das Essen mies war. In besonders krassen Fällen haben wir auch schon den Koch an den Tisch bestellt und ihm die Meinung gesagt.

die servicewüste deutschland die ich tagtäglich erlebe, hat auch ihre ausnahmen...

u. da spreche ich oft die akteure , mit dem satz, einen moment noch bitte, ich würde gerne noch eine kritik loswerden.

worauf hin alle, ausnahmslos alle, in eine habachtstellung gehen, die sehr offensichtlich ist.
wenn ich dann meine kritik äußere, erweitern sich die pupillen, entspannte gesichtszüge entstehen u. meinst folgt ein grinsen.

meist folgt die reaktion darauf, das man sehr selten positive kritik hört, meist meckern die meisten nur, u. leider in den seltensten fällen konstruktiv.

u. das finde ich sehr schade, denn den größten beruflichen erfolg hatte ich immer, wenn ich meine angestellten/kollegen ustiviert hatte, aufgezeigt habe, was sie gut machen, worin sie stark sind u. uns allen zum erfolg verhelfen (finanz. bonus inbegriffen).

man glaubt gar nicht, wie gerne diese menschen von mir auch konstruktive kritik angenommen haben u. dies noch immer tun.

TK, bonus, wörter im passenden moment, versetzen berge...
meine erfahrung dazu...

Das kommt auf das Land an, wo man sich gerade befindet. Viele Bedienungen "leben" ja vom Trinkgeld. Also geb ich je nach Land zw. 5-25 Prozent des Preises. Es kann aber auch mehr oder weniger sein, wenn die Bedienung nicht das darstellt, was/wie es sein sollte.

Gruß

...vielleicht hilft manchem dieser Link über die internationalen Gepflogenheiten weiter.

https://blog.sonnenklar.tv/trinkgeld-knigge-international/

Auch in Ländern, wo Trinkgeld nicht üblich ist, freut man sich über Anerkennung in Form eines kleinen Geschenk....

Es hat sich in 8 Seiten noch KEIN Maitre d'Hotel , Chef de Rang , Oberkellner , Commis de'Rang usw. geäussert wie das interna abläuft und ob das Trinkgeld wirklich Lebensnotwendig ist ( was ja auch nicht die Frage war) wie von vielen hier behauptet wird .
Aber ein bisschen Ehrlichkeit wäre schon nett denn schliesslich kann jeder posten er/sie möchte....

Doch

@******r65
Na dann , kurz und knackig ;Sind sie's?

Die Frage kannst du nur für dich selbst beantworten.

Meine Antwort dazu steht in meinen Kommentaren

Was ich zusätzlich mache, seit einigen Jahren:

Ich schreibe gerne positive Rezensionen, wenn es Grund für Lob gibt.
Ob das ein Arzt, ein Restaurant, oder eine Therapeutin der Kinder , Ware war.